Discussion:
Brummen von (HiFi-)Geräten
(zu alt für eine Antwort)
Wolfram Püchert
2004-09-03 20:09:16 UTC
Permalink
Hiho,

die Frage gehört zwar nicht vollständig in diese Gruppe, aber ich habe
die Erfahrung gemacht, dass hier genügend Fachleute sitzen, die gute
Lösungsideen haben.

Problem: Vor ca. 2 Wochen stellte ich fest, dass mein neuer
Symphonic-Line Verstärker brummt (nicht die Lautsprecher). Oh Schreck,
sollte er kaputt sein?

Nein, bei näherer Untersuchung brummen in meinem Haushalt mindestens 2
Fernseher, 2 Verstärker, die ständig auf ON oder Standby geschaltet
sind. Schalte ich die Verstärker aus, wenn sie brummen, und schalte sie
am nächsten Morgen wieder ein, ist das Brummen weg. Es kommt aber nach
einigen Tagen wieder.

Die LS sind nicht betroffen, andere elektrische Geräte sind meistens
nicht auf Dauer-ON oder Standby geschaltet; daher tritt dort das Problem
wohl nicht auf.

Ein Verstärker (Marantz), der ebenfalls auf Dauer-On geschaltet ist, ist
(bisher) nicht betroffen.

Hmm, was gibt es noch in meinem Haushalt mit Dauer-on: nur den
Kühlschrank und die Wasserpumpe für den Heizungskreislauf.

Was gibt es noch an Geräten: Lampen, PC, Küchengeräte, Waschmaschine,
das Übliche halt.

Die betroffenen Verstärker/TVs hängen jeweils an einer
ALDI-Steckdosenleiste, die die Geräte vor Überspannung schützt.

Wo muss ich suchen, um dem Übel / der Ursache auf die Spur zu kommen?
Habt Ihr irgendwelche gute Ratschläge?

Gruß Wolfram
Andreas Huennebeck
2004-09-06 07:40:03 UTC
Permalink
Post by Wolfram Püchert
Problem: Vor ca. 2 Wochen stellte ich fest, dass mein neuer
Symphonic-Line Verstärker brummt (nicht die Lautsprecher). Oh Schreck,
sollte er kaputt sein?
Nein, bei näherer Untersuchung brummen in meinem Haushalt mindestens 2
Fernseher, 2 Verstärker, die ständig auf ON oder Standby geschaltet
sind. Schalte ich die Verstärker aus, wenn sie brummen, und schalte sie
am nächsten Morgen wieder ein, ist das Brummen weg. Es kommt aber nach
einigen Tagen wieder.
Ist das ein mechanisches Brummen, oder kommt es aus den Boxen?
In ersterem Fall wird es sich um die Trafos handeln.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@despammed.com
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Patrick Piecha
2004-09-06 08:33:47 UTC
Permalink
Post by Wolfram Püchert
Hiho,
die Frage gehört zwar nicht vollständig in diese Gruppe, aber
ich habe die Erfahrung gemacht, dass hier genügend Fachleute
sitzen, die gute Lösungsideen haben.
Problem: Vor ca. 2 Wochen stellte ich fest, dass mein neuer
Symphonic-Line Verstärker brummt (nicht die Lautsprecher). Oh
Schreck, sollte er kaputt sein?
Nein, bei näherer Untersuchung brummen in meinem Haushalt
mindestens 2 Fernseher, 2 Verstärker, die ständig auf ON oder
Standby geschaltet sind. Schalte ich die Verstärker aus, wenn
sie brummen, und schalte sie am nächsten Morgen wieder ein,
ist das Brummen weg. Es kommt aber nach einigen Tagen wieder.
Die LS sind nicht betroffen, andere elektrische Geräte sind
meistens nicht auf Dauer-ON oder Standby geschaltet; daher
tritt dort das Problem wohl nicht auf.
Ein Verstärker (Marantz), der ebenfalls auf Dauer-On
geschaltet ist, ist (bisher) nicht betroffen.
Hmm, was gibt es noch in meinem Haushalt mit Dauer-on: nur
den Kühlschrank und die Wasserpumpe für den
Heizungskreislauf.
Was gibt es noch an Geräten: Lampen, PC, Küchengeräte,
Waschmaschine, das Übliche halt.
Die betroffenen Verstärker/TVs hängen jeweils an einer
ALDI-Steckdosenleiste, die die Geräte vor Überspannung
schützt.
Wo muss ich suchen, um dem Übel / der Ursache auf die Spur zu kommen?
Habt Ihr irgendwelche gute Ratschläge?
Vermutlich "ganz normales" Netztrafobrummen, bekannt als
Magnetostriktion. Evt. hilft Behandlung des Trafos mit Dicht-
oder Klebmasse. Aber ich bin da kein Experte.


Gruß, Patrick
--
I lost.
Ingolf Haeusler
2004-09-06 12:38:35 UTC
Permalink
Post by Patrick Piecha
Vermutlich "ganz normales" Netztrafobrummen, bekannt als
Magnetostriktion. Evt. hilft Behandlung des Trafos mit Dicht-
oder Klebmasse. Aber ich bin da kein Experte.
...oder auch:
manchmal sind die Trafos einfach nur sehr "schlicht" angebracht, so dass
ein einfaches Nachziehen von Schrauben manchmal Wunder wirken kann.

Gruss, ingolf
Wolfram Püchert
2004-09-06 21:07:07 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Post by Patrick Piecha
Vermutlich "ganz normales" Netztrafobrummen, bekannt als
Magnetostriktion. Evt. hilft Behandlung des Trafos mit Dicht-
oder Klebmasse. Aber ich bin da kein Experte.
manchmal sind die Trafos einfach nur sehr "schlicht" angebracht, so dass
ein einfaches Nachziehen von Schrauben manchmal Wunder wirken kann.
Gruss, ingolf
Hmmm, der eine Verstärker hat 4000 Euro gekostet, der andere ist ca. 10
Jahre alt und hat damals 2200 DM gekostet. "Schlicht" angebracht würde
ich verneinen, da zumindest der zweite Trafo schon früher mit dem
Brummen hätte anfangen können. :-))

Der Trafo des Ersten ist unter "Vakuumbedingungen" versiegelt worden
(laut Auskunft des Herstellers).

Der billigste Verstärker (400 Euro) brummt nicht. Hier hätte ich es am
ehesten erwartet, dass er einen "schlicht" angebrachten Trafo hat.

Könnte ein nicht korrekt funktionierendes elektrisches Gerät (wie z.B.
ein alter Kühlschrank, der ausgewechselt gehört) so viel "wirres" Zeug
in das Strom-Netz einspeisen, dass andere el. Geräte davon betroffen
sind?

Könnte ein nicht standardkonformes Gerät eines Nachbarn solche Einflüsse
haben?

Gruß Wolfram
Andreas Huennebeck
2004-09-07 06:34:04 UTC
Permalink
Post by Wolfram Püchert
Hmmm, der eine Verstärker hat 4000 Euro gekostet, der andere ist ca. 10
Jahre alt und hat damals 2200 DM gekostet. "Schlicht" angebracht würde
ich verneinen,
Nicht jedes teure Highendgeraet ist auch innen genauso hochwertig
aufgebaut, wie man von aussen gesehen vermuten wuerde ;-)
Post by Wolfram Püchert
da zumindest der zweite Trafo schon früher mit dem
Brummen hätte anfangen können. :-))
Das ist ein Argument.
Post by Wolfram Püchert
Der Trafo des Ersten ist unter "Vakuumbedingungen" versiegelt worden
(laut Auskunft des Herstellers).
Der billigste Verstärker (400 Euro) brummt nicht. Hier hätte ich es am
ehesten erwartet, dass er einen "schlicht" angebrachten Trafo hat.
Tja ...
Post by Wolfram Püchert
Könnte ein nicht korrekt funktionierendes elektrisches Gerät (wie z.B.
ein alter Kühlschrank, der ausgewechselt gehört) so viel "wirres" Zeug
in das Strom-Netz einspeisen, dass andere el. Geräte davon betroffen
sind?
Ich bin nicht so der Fachmann fuer Starkstrom, aber ich habe schon
mal irgendwo gehoert oder gelesen, dass ein zu hoher Gleichspannungspegel
(wo auch immer der herkommen soll) auf der Netzleitung zu Trafobrummen
fuehren kann, weil der Kern vorgesaettigt wird. Sollte man eigentlich
mit einem Voltmeter messen koennen. Du kannst aber auch mal einen
Trenntrafo ausprobieren, gibt's fuer sehr viel Geld im geneigten
Highendhandel oder zum angemessenen Preis im Elektrofachhandel.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
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Andreas Huennebeck
2004-09-07 15:34:37 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Ich bin nicht so der Fachmann fuer Starkstrom, aber ich habe schon
mal irgendwo gehoert oder gelesen, dass ein zu hoher Gleichspannungspegel
(wo auch immer der herkommen soll) auf der Netzleitung zu Trafobrummen
fuehren kann, weil der Kern vorgesaettigt wird. Sollte man eigentlich
mit einem Voltmeter messen koennen. Du kannst aber auch mal einen
Trenntrafo ausprobieren, gibt's fuer sehr viel Geld im geneigten
Highendhandel oder zum angemessenen Preis im Elektrofachhandel.
Nachtrag: Brummen kann wohl auch vorkommen, wenn Oberwellen von 50 Hz
auf der Netzleitung liegen (von irgendeinem externen Stoerer) und diese
den Trafo zum Schwingen anregen.

Frage: kannst Du die Brummfrequenz bestimmen?

Tschau
Andreas
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Muck Krieger
2004-09-07 16:36:50 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Nachtrag: Brummen kann wohl auch vorkommen, wenn Oberwellen
von 50 Hz auf der Netzleitung liegen (von irgendeinem externen Stoerer)
und diese den Trafo zum Schwingen anregen.
Das kommt schon relativ häufig vor, und regt meist nicht nur Trafo-Bleche
und Peripherie mechanisch an, sondern schlägt bei den (IMO eher kontra-
produktiven) "schnellen" Gleichrichtern gern auch noch zur Sekundärseite
durch. Abhilfe ist oft nur durch angepasste (Netz-) Filterstufen möglich,
wer viel Glück hat, findet beim Elektronikschrott für lau ein brauchbares
Filtermodul, z.B. aus einer älteren Rechenanlage.
Post by Andreas Huennebeck
Frage: kannst Du die Brummfrequenz bestimmen?
Falls was zur Sekundärseite durchkommt, hilft ein Oszilloskop am ersten
Ladekondensator hinter den Gleichrichtern. Wer sich (und seinem Skope)
vertraut, kann oft auch netzseitig interessante Phänomene beobachten ...

Keep on rocking,

Muck
Ingolf Haeusler
2004-09-07 15:06:50 UTC
Permalink
Post by Wolfram Püchert
Der Trafo des Ersten ist unter "Vakuumbedingungen" versiegelt worden
(laut Auskunft des Herstellers).
Der billigste Verstärker (400 Euro) brummt nicht. Hier hätte ich es am
ehesten erwartet, dass er einen "schlicht" angebrachten Trafo hat.
ok, ok. Ueberredet.
:o)
Post by Wolfram Püchert
Könnte ein nicht korrekt funktionierendes elektrisches Gerät (wie z.B.
ein alter Kühlschrank, der ausgewechselt gehört) so viel "wirres" Zeug
in das Strom-Netz einspeisen, dass andere el. Geräte davon betroffen
sind?
Ueberlast durch Gleichstromanteile? Schon moeglich. Sowas koennte man
aber durch probeweises Einschalten eines Trenntrafos ausschliessen.

Ueberlastung durch nichtsinusfoermige Wechselspannung? Auch das ist
moeglich.

Andere These:
Es gibt haeufig in Netzteilen verwendete Kondensatoren, die eines Tages
"schlapp" machen und zu brummen anfangen. Diese geben allerdings keinen
sehr "stimmigen" Brummton von sich; es hoert sich manchmal sogar wie
"knattern" an.
Diese Kandidaten sitzen meist parallel zur Primaerwicklung...
Post by Wolfram Püchert
Könnte ein nicht standardkonformes Gerät eines Nachbarn solche Einflüsse
haben?
Im Zweifelsfalle ist es immer der bekoppte Nachbar
;-)

beste Gruesse,
Ingolf
Olaf Boelling
2004-09-08 08:14:19 UTC
Permalink
Post by Wolfram Püchert
Post by Ingolf Haeusler
Post by Patrick Piecha
Vermutlich "ganz normales" Netztrafobrummen, bekannt als
Magnetostriktion. Evt. hilft Behandlung des Trafos mit Dicht-
oder Klebmasse. Aber ich bin da kein Experte.
manchmal sind die Trafos einfach nur sehr "schlicht" angebracht, so dass
ein einfaches Nachziehen von Schrauben manchmal Wunder wirken kann.
Gruss, ingolf
Hmmm, der eine Verstärker hat 4000 Euro gekostet, der andere ist ca. 10
Jahre alt und hat damals 2200 DM gekostet. "Schlicht" angebracht würde
ich verneinen, da zumindest der zweite Trafo schon früher mit dem
Brummen hätte anfangen können. :-))
Naja, nach Deiner Argumentation duerfte ja nie irgendwas kaputt gehen,
oder sich lockern.
Post by Wolfram Püchert
Der Trafo des Ersten ist unter "Vakuumbedingungen" versiegelt worden
(laut Auskunft des Herstellers).
Und ...? Was folgt daraus?
Post by Wolfram Püchert
Könnte ein nicht korrekt funktionierendes elektrisches Gerät (wie z.B.
ein alter Kühlschrank, der ausgewechselt gehört) so viel "wirres" Zeug
in das Strom-Netz einspeisen, dass andere el. Geräte davon betroffen
sind?
Hast Du Freunde, die 3 Hauserbloecke weiter wohnen? Stell den
Brummversterker dort fuer 3-4 Tage auf, und Du weisst es ;-)
... ahe ... also, ob der Verstaerker immer noch brummt ...
Post by Wolfram Püchert
Könnte ein nicht standardkonformes Gerät eines Nachbarn solche Einflüsse
haben?
S.o. ... sowas laesst sich ja testen.

Olaf

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