Discussion:
Welche »Stereo-Anlage« für alte Menschen?
(zu alt für eine Antwort)
Paul Altmann
2006-06-03 13:28:41 UTC
Permalink
Guten Tag!

Ich möchte meinen Eltern eine Stereo-Anlage schenken. Mir schwebt ein
Stereo-Receiver (oder Stereo-Vollverstärker und -Tuner getrennt) sowie
zwei Standlautsprecherboxen vor - fertig! Obere Preisgrenze bei 1000
Euro.

Da die beiden Leutchen nicht mehr die Jüngsten sind (zwischen Mitte
und Ende 70), muss ich besonders auf Kriterien achten, die sonst eher
nur sekundäre Bedeutung haben:

· Simples Konzept, einfachste Bedienung (deshalb auch »nur« Stereo
und nix mit AV und Mehrkanal etc.)

· Beschriftung der Bedienelemente sowie Displayanzeige muss groß und
gut ablesbar sein

· Lautsprechercharakteristik sollte eher höhenbetont sein

· Design, äußeres Erscheinungsbild sollte nicht zu spacig sein ;-)

Über Vorschläge oder sonstige Tipps dazu würde ich mich freuen.

Danke & Gruß
Hubert Barth
2006-06-03 13:55:42 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
· Beschriftung der Bedienelemente sowie Displayanzeige muss groß und
gut ablesbar sein
· Lautsprechercharakteristik sollte eher höhenbetont sein
· Design, äußeres Erscheinungsbild sollte nicht zu spacig sein ;-)
Über Vorschläge oder sonstige Tipps dazu würde ich mich freuen.
Ich würde mich mal bei den Briten umsehen, z.B. NAD.

Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?

Gruß
--
Hubert Barth
http://www.bigbands.de
Die Newsgroup für alle Musiker: de.rec.musik.machen
Detlef Wirsing
2006-06-03 14:23:12 UTC
Permalink
Hubert Barth schrieb:

[...]
Post by Hubert Barth
Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?
Weil im Alter das Hörvermögen in diesem Bereich deutlich nachläßt
bestimmt. Das merke ich selbst auch.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Paul Altmann
2006-06-03 14:28:39 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Ich würde mich mal bei den Briten umsehen, z.B. NAD.
Ja, das könnte was sein.
Post by Hubert Barth
Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?
Würde mir sinnvoll erscheinen - wegen des Hochtonabfalls in den
Hörkurven älterer Leute. Ist aber kein Muss-Kriterium. Wenn
allerdings am Ende nur noch zwei verschiedene Boxen in der engeren Wahl
stehen, die ansonsten in jeder Hinsciht gleichwertig sind, würde ich
die heller klingende wählen.
Peter Sauter
2006-06-04 08:00:58 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Würde mir sinnvoll erscheinen - wegen des Hochtonabfalls in den
Hörkurven älterer Leute. Ist aber kein Muss-Kriterium. Wenn
allerdings am Ende nur noch zwei verschiedene Boxen in der engeren Wahl
stehen, die ansonsten in jeder Hinsciht gleichwertig sind, würde ich
die heller klingende wählen.
Ich würde trotzdem die Boxen eher neutral wählen und dann lieber gezielt
die Höhenbetonung über einen entsprechende Regeler am Vollverstärker
passend justieren.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Paul Altmann
2006-06-04 09:45:42 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Ich würde trotzdem die Boxen eher neutral wählen und dann lieber gezielt
die Höhenbetonung über einen entsprechende Regeler am Vollverstärker
passend justieren.
Ja, mag Sinn machen.

Mal ausgehend von einer 30/70-Aufteilung des Budgets kämen als
Receiver vielleicht

· Harman/Kardon HK 3380 und
· Yamaha RX-497

in Frage. Welche Lautsprecher mit Paarpreis max. 700 Euro würdet ihr
empfehlen?

Gruß
Peter Sauter
2006-06-05 07:34:03 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Mal ausgehend von einer 30/70-Aufteilung des Budgets kämen als
Receiver vielleicht
· Harman/Kardon HK 3380 und
· Yamaha RX-497
Ich würde im Stereobereich keinen Receiver kaunfen sondern einen
normalen Vollverstärker und für die Hintergrundberiesung einen
separaten gebrauchten analogen UKW-Tuner. Da lohnen sich IMHO keine
großen Neupreis-Investionen mehr:

1) Audiophile Klänge hört man dank Kompression und Dudelfunkprogramme
kaum noch. Da ist jeder EURO in einem analogen Tuner Geld das man
wonaders besser investiert (CD-Player, Boxen). Gebraucht bekommt man
gute Tuner schon recht günstig bei Ebay oder auch beim Händler.
Post by Paul Altmann
in Frage. Welche Lautsprecher mit Paarpreis max. 700 Euro würdet ihr
empfehlen?
Da kann man nix empfehlen da wir nicht die Ohren des älteren Paares
kennen noch deren Klanggewohnheiten. Es bleibt also nichts übrig als
das Paar zum Händler zum Probehören mitzunehmen für eine Vorauswahl.
Zuhause kann man sich die Boxen ausleihen und dann in Ruhe mal anhören.
Geht mal am besten zu einem Hifi-Fachhändler und lasst euch dort in Ruhe
beraten. Wenn du schreibst woher ihr kommt, können ggf. einige hier
Empfehlungen von Hifi-Händlern nennen. Den Lärm und die Verkaufshektik
der üblichen Discountermärkte solltest du dir und deinen Eltern "bitte"
nicht antun nebst oftmals nicht genügender Beratung.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Daniel Seuthe
2006-06-03 14:14:54 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?
Wahrscheinlich wegen »[...] Da die beiden Leutchen nicht mehr die
Jüngsten sind (zwischen Mitte und Ende 70) [...]«?!

Daniel
Jens Rodrigo
2006-06-03 16:26:27 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Post by Paul Altmann
· Beschriftung der Bedienelemente sowie Displayanzeige muss groß und
gut ablesbar sein
· Lautsprechercharakteristik sollte eher höhenbetont sein
· Design, äußeres Erscheinungsbild sollte nicht zu spacig sein ;-)
Über Vorschläge oder sonstige Tipps dazu würde ich mich freuen.
Ich würde mich mal bei den Briten umsehen, z.B. NAD.
Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?
Die Frage von Hubert ist recht gut.
Es ist ein Irrglaube, dass man die mit dem Alter geringer
werdende Höhenempfindlichkeit der Ohren gerne mit
kräftigen Höhen ausgleichen möchte. Im Gegenteil!
Zu viel Höhen gehen immer auf die Nerven.
Es sollten nicht zu kleine Lautsprecher gekauft werden -
für volle Tiefenwiedergabe und ohne "Nachbrenner" in
den Höhen für Senioren.
Schaut mal auf die Frequenzgangeinstellungen der
Verstärker bei älteren Menschen. Das sagt alles.
Nur schauen müsste man schon mal.

Gruß Jens
Hubert Barth
2006-06-03 18:37:08 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Es ist ein Irrglaube, dass man die mit dem Alter geringer
werdende Höhenempfindlichkeit der Ohren gerne mit
kräftigen Höhen ausgleichen möchte. Im Gegenteil!
Zu viel Höhen gehen immer auf die Nerven.
Selbst wenn ich bei 15 kHz um 20 dB anhebe, wird das ein alter Mensch
kaum wahrnehmen, sein jüngerer Besuch wird jedoch schnell das Weite
suchen.

Gruß
--
Hubert
Joachim Pense
2006-06-03 18:38:31 UTC
Permalink
Post by Hubert Barth
Post by Jens Rodrigo
Es ist ein Irrglaube, dass man die mit dem Alter geringer
werdende Höhenempfindlichkeit der Ohren gerne mit
kräftigen Höhen ausgleichen möchte. Im Gegenteil!
Zu viel Höhen gehen immer auf die Nerven.
Selbst wenn ich bei 15 kHz um 20 dB anhebe, wird das ein alter Mensch
kaum wahrnehmen, sein jüngerer Besuch wird jedoch schnell das Weite
suchen.
Und bei 10 kHz?

Joachim
Jens Rodrigo
2006-06-03 19:58:53 UTC
Permalink
Post by Joachim Pense
Post by Hubert Barth
Post by Jens Rodrigo
Es ist ein Irrglaube, dass man die mit dem Alter geringer
werdende Höhenempfindlichkeit der Ohren gerne mit
kräftigen Höhen ausgleichen möchte. Im Gegenteil!
Zu viel Höhen gehen immer auf die Nerven.
Selbst wenn ich bei 15 kHz um 20 dB anhebe, wird das ein
alter Mensch kaum wahrnehmen, sein jüngerer Besuch wird
jedoch schnell das Weite suchen.
Und bei 10 kHz?
Der durchschnittlicher Hörverlust im Alter:
Loading Image...

Mit 60 Jahren hört man bei 1 kHz im Durchnitt 20 dB weniger
als Normalhörende. Das fällt im Leben kaum auf und bei 6 kHz
sind es noch einmal dazu 20 dB weniger. Man wird den Fernseher
etwas lauter drehen, aber niemals extra die Höhen anheben.

Den Senioren höhenplärrende kleine Computer-Brüllwürfel zum
besseren Hören zu geben, ist garantiert die falsche Idee.
Große sonor-klingende Lautsprecher müssen her.

Gruß Jens
Paul Altmann
2006-06-03 21:57:58 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Große sonor-klingende Lautsprecher müssen her.
Gern würde ich konkrete Tipps dazu bekommen.
Rudi Fischer
2006-06-04 16:35:52 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
http://pages.cpsc.ucalgary.ca/~hill/papers/conc/images/presbycusis.jpg
Die hier ermittelten Werte erscheinen mir teils zu
hoch, teils eher pathologisch bedingt (typische
Senkenbildung).

Das hier
http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/bild.asp?id=13052
scheint mir realistischer.

[...]
Post by Jens Rodrigo
Man wird den Fernseher
etwas lauter drehen, aber niemals extra die Höhen anheben.
Den Senioren höhenplärrende kleine Computer-Brüllwürfel zum
besseren Hören zu geben, ist garantiert die falsche Idee.
ACK
Post by Jens Rodrigo
Große sonor-klingende Lautsprecher müssen her.
Naja, *gross* ist hier aber relativ - Pegelfestigkeit ist
ja trotz Hörverlust eher nicht gefragt - ich denke mit
*vernuenftigen* Kompakt-LS (15/17er TT) macht
man da nichts falsch.

Rudi Fischer (Mitte 50 und extrem kritisch auf
zu hohen oder gar verzerrten HT-Anteil reagierend)
--
...and may good music always be with you
Peter Sauter
2006-06-05 07:39:52 UTC
Permalink
Rudi Fischer schrieb:

Hallo Rudi.
Post by Rudi Fischer
Rudi Fischer (Mitte 50 und extrem kritisch auf
zu hohen oder gar verzerrten HT-Anteil reagierend)
Ich werde dieses Jahr 40 und reagiere da auch im Hochton sehr allergisch
wenn zu hoch oder verzerrt klingen. Manche "Highend-Anlage" versucht da
manchmal überpräsent zu klingen und die sind dann nix für meine
Hörgewohnheiten. Auch billigere CD-Player gehen mir da manchmal ziemlich
auf die Ohren, weil sie im Hochtonbereich mehr oder weniger verzerren.
Ich denke das hat nicht nur was mit dem Alter zu tun.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Rudi Fischer
2006-06-05 10:01:32 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Rudi Fischer
(Mitte 50 und extrem kritisch auf
zu hohen oder gar verzerrten HT-Anteil reagierend)
Ich werde dieses Jahr 40 und reagiere da auch im Hochton sehr allergisch
wenn zu hoch oder verzerrt klingen. Manche "Highend-Anlage" versucht da
manchmal überpräsent zu klingen und die sind dann nix für meine
Hörgewohnheiten.
Ich gehoer(t?)e aber bisher zu den eher analytisch
ausgerichteten Hoerern (also groessere Akzeptanz
auch zB von Metall-MT/HT, KH Beyer DT880 usw).

Die HT- (und auch Pegel-)*Empfindlichkeit* wurde aber
seit einigen Jahren so stark dass ich da heute privat
wesentlich *intoleranter* bin (und bei Anderen daher
zT zwingend/bewusst abstrahieren muss).
Post by Peter Sauter
Auch billigere CD-Player gehen mir da manchmal ziemlich
auf die Ohren, weil sie im Hochtonbereich mehr oder weniger verzerren.
Ich denke das hat nicht nur was mit dem Alter zu tun.
Sicher nicht, aber *eigentlich* sollte man schon in
Altersklasse M50 so manches im oberen Bereich (>8kHz,
HNOs messen standardmaessig nur bis dahin) min10dB
gedaempft wahrnehmen.

Aber meine alltaegliche Hoererfahrung (mit komplexen
Signalen) ist eben doch eher genau entgegengesetzt.
Kann nur vermuten, dass da ein Teil der Daten-
_Verarbeitung_ (noch?) versucht, dem ueber Jahrzehnte
einsetzenden altersbedingten Abfall (evtl ueberschiessend?)
entgegen zu wirken.

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Jens Rodrigo
2006-06-05 12:06:34 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Rudi Fischer
(Mitte 50 und extrem kritisch auf
zu hohen oder gar verzerrten HT-Anteil reagierend)
Ich werde dieses Jahr 40 und reagiere da auch im Hochton sehr
allergisch wenn zu hoch oder verzerrt klingen. Manche
"Highend-Anlage" versucht da manchmal überpräsent zu klingen
und die sind dann nix für meine Hörgewohnheiten.
Ich gehörte aber bisher zu den eher analytisch
ausgerichteten Hoerern (also größere Akzeptanz
auch zB von Metall-MT/HT, KH Beyer DT880 usw).
Die HT- (und auch Pegel-)*Empfindlichkeit* wurde aber
seit einigen Jahren so stark dass ich da heute privat
wesentlich *intoleranter* bin (und bei Anderen daher
z.T. zwingend/bewusst abstrahieren muss).
Post by Peter Sauter
Auch billigere CD-Player gehen mir da manchmal ziemlich
auf die Ohren, weil sie im Hochtonbereich mehr oder weniger
verzerren. Ich denke das hat nicht nur was mit dem Alter zu tun.
Sicher nicht, aber *eigentlich* sollte man schon in
Altersklasse M50 so manches im oberen Bereich (>8 kHz,
HNOs messen standardmaessig nur bis dahin) min 10 dB
gedämpft wahrnehmen.
Aber meine alltaegliche Hoererfahrung (mit komplexen
Signalen) ist eben doch eher genau entgegengesetzt.
Kann nur vermuten, dass da ein Teil der Daten-
_Verarbeitung_ (noch?) versucht, dem über Jahrzehnte
einsetzenden altersbedingten Abfall (evtl überschießend?)
An der Vermutung ist schon was dran. Ganz eisern hält sich
das Märchen, dass wir alle mit dem Älterwerden die ganz
natürlich schwindenden hohen Frequnzen gerne mit
Höhenanhebungsfiltern ausgleichen wollen.

Das wollen Senioren aber nicht. Und keiner glaubt das.
Wann erkennt man endlich, dass das ein Märchen ist?

Was stimmt ist, dass der Wiedergabepegel mit dem Alter
gerne leicht (!) angehoben wird, aber nie voll kompensiert
wird - der Frequenzgang wird dabei nicht verdreht.

Gruß Jens
Detlef Wirsing
2006-06-05 17:37:09 UTC
Permalink
Jens Rodrigo schrieb:

[...]
Post by Jens Rodrigo
An der Vermutung ist schon was dran. Ganz eisern hält sich
das Märchen, dass wir alle mit dem Älterwerden die ganz
natürlich schwindenden hohen Frequnzen gerne mit
Höhenanhebungsfiltern ausgleichen wollen.
Das wollen Senioren aber nicht. Und keiner glaubt das.
Wann erkennt man endlich, dass das ein Märchen ist?
Sobald es einen selbst betrifft. Ich habe anfänglich die Mitten und
Höhen nachgeregelt, um auf das gewohnte Ergebnis zu kommen. Sehr
schnell merkt man aber, daß das bald zu verzerrten Ergebnissen führt.
Danach lernt man, mit seinen körperlichen Mankos zu leben.
Post by Jens Rodrigo
Was stimmt ist, dass der Wiedergabepegel mit dem Alter
gerne leicht (!) angehoben wird, aber nie voll kompensiert
wird - der Frequenzgang wird dabei nicht verdreht.
Das stimmt zumindest in meinem Fall nicht. Meine bevorzugte Lautstärke
hat sich im Laufe der Jahre nicht geändert. Ich bin inzwischen 48.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Peter Sauter
2006-06-06 04:58:22 UTC
Permalink
Post by Rudi Fischer
Post by Peter Sauter
Post by Rudi Fischer
(Mitte 50 und extrem kritisch auf
zu hohen oder gar verzerrten HT-Anteil reagierend)
Ich werde dieses Jahr 40 und reagiere da auch im Hochton sehr allergisch
wenn zu hoch oder verzerrt klingen. Manche "Highend-Anlage" versucht da
manchmal überpräsent zu klingen und die sind dann nix für meine
Hörgewohnheiten.
Ich gehoer(t?)e aber bisher zu den eher analytisch
ausgerichteten Hoerern (also groessere Akzeptanz
auch zB von Metall-MT/HT, KH Beyer DT880 usw).
Ich bin auch eher ein analytischer Hörer bezogen aufs Timing, Rhythmus
etc.. (Nach dieser Audio-Leserumfrage als eher "Grundtonhörer"). Meine
B&W 805N haben ja auch typische Metall-Hochtonkalotten. Trotzdem sind
die mir angenehmer als z.b. die neuere B&W 700er Serie die deutlich
heller klingt. Hier ist mir der Hochton schon überpräsent. Liegt aber
zusätzlich auch an der Raumakustik des Hifi-Händlers (große
Fliesenflächen trotz Raumabsorber eher tendeziell zu hell). Trotzdem
meine ich das hier die Boxenhersteller (gilt auch für ein aktuelles
Dynaudio-Modell deren Name mit entfallen ist) eher heller abstimmen.
Post by Rudi Fischer
Post by Peter Sauter
Auch billigere CD-Player gehen mir da manchmal ziemlich
auf die Ohren, weil sie im Hochtonbereich mehr oder weniger verzerren.
Ich denke das hat nicht nur was mit dem Alter zu tun.
Sicher nicht, aber *eigentlich* sollte man schon in
Altersklasse M50 so manches im oberen Bereich (>8kHz,
HNOs messen standardmaessig nur bis dahin) min10dB
gedaempft wahrnehmen.
Durchaus möglich. Mir ist das nur generell mal bei CD-Playern
aufgefallen. Angefangen hatte es mit meinen ersten Playern
(Technics SL-PG540 und SL-PS770A) die ganz typisch hell und leicht
verzerrter Klang in der analogen Ausgangstufe abgestimmt waren. Das
findet man mehr oder weniger auch bei anderen Consumerplayern in den
90er Jahren wieder.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Ingolf Haeusler
2006-06-06 07:23:18 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Post by Hubert Barth
Aber warum höhenbetonte Lautsprecher?
Die Frage von Hubert ist recht gut.
Es ist ein Irrglaube, dass man die mit dem Alter geringer
werdende Höhenempfindlichkeit der Ohren gerne mit
kräftigen Höhen ausgleichen möchte. Im Gegenteil!
ACK

Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr verbiegenden
Frequenzgaenge des Ohres aus. Deshalb klingt fuer aeltere Menschen ein
hoehenbetonter Lautsprecher genauso unnatuerlich wie fuer einen
12-jaehrigen.

Ich bin zwar nicht der gebildete Physioakustiker, aber eine
"frequenzverbogene Wiedergabe" wird den Laeutchen die Sprache und Musik
im Radio auch nicht verstaendlicher machen.

Andererseits sollte man - im Falle fortgeschrittener Schwerhoerigkeit -
den Bass unterhalb 100 bis 200 Hz ausfiltern koennen um die Nachbarn zu
schonen.
:o)

Gruss, ingolf
--
***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
Henrik Baartz
2006-06-06 16:33:26 UTC
Permalink
Tach,
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr
verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?


Gruß,
Henrik
Ingolf Haeusler
2006-06-06 20:08:36 UTC
Permalink
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr
verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
mein Kopf.

Ich empfinde nach wie vor zu grell klingende Lautsprecher als zu
grell.

Gruss, Ingolf
Henrik Baartz
2006-06-08 22:00:16 UTC
Permalink
N'ahmnd,
Post by Ingolf Haeusler
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr
verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
mein Kopf.
<Loriot>
Ach....
</>
Post by Ingolf Haeusler
Ich empfinde nach wie vor zu grell klingende Lautsprecher als zu
grell.
...was nur "beweist", daß Lautsprecher auch grell klingen
können - mehr aber nicht ;-)

Solltest Du mit "das Gehirn gleicht aus" eigentlich "das Gehirn
gewöhnt sich an die altersbedingte Hörwahrnehmung" gemeint
haben, dann könnte ich Dir zustimmen.

Mehr zum Thema siehe:

Hörminderung im Alter – Ausprägung und Lokalisation
http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=48807

Hörschwäche nicht auf die lange Bank schieben
http://www.forumbesserhoeren.de/index.php?id=49&tx_jppageteaser_pi1[backId]=25


HTH & Gruß,
Henrik
Henrik Baartz
2006-06-08 23:19:47 UTC
Permalink
Moin,
Post by Henrik Baartz
Hörschwäche nicht auf die lange Bank schieben
http://www.forumbesserhoeren.de/index.php?id=49&tx_jppageteaser_pi1[backId]=25
Der URL geht auch kürzer:

http://www.forumbesserhoeren.de/index.php?id=49


Gruß,
Henrik
Ingolf Haeusler
2006-06-12 14:36:00 UTC
Permalink
Post by Henrik Baartz
Solltest Du mit "das Gehirn gleicht aus" eigentlich "das Gehirn
gewöhnt sich an die altersbedingte Hörwahrnehmung" gemeint
haben, dann könnte ich Dir zustimmen.
genau. Volltreffer!

Uebrigens, zu beweisen habe ich diesbezueglich eigentlich nichts. Ich
wollte nur meine Vermutungen zu diesem Thema zum besten geben. Ich
hoffe, dass man das hier immer noch darf, oder ist das hier inzwischen
zu einem technischen Tribunal konvertiert?
;o)
Post by Henrik Baartz
Hörminderung im Alter – Ausprägung und Lokalisation
http://www.aerzteblatt.de/V4/archiv/artikel.asp?id=48807
Hörschwäche nicht auf die lange Bank schieben
http://www.forumbesserhoeren.de/index.php?id=49&tx_jppageteaser_pi1[backId]=25
Ja, danke nochmal.
Gruss,
Ingolf
--
***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
Ulrich F. Heidenreich
2006-06-12 16:01:01 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Uebrigens, zu beweisen habe ich diesbezueglich eigentlich nichts. Ich
wollte nur meine Vermutungen zu diesem Thema zum besten geben. Ich
hoffe, dass man das hier immer noch darf, oder ist das hier inzwischen
zu einem technischen Tribunal konvertiert?
Das Gefühl habe ich auch desöfteren, werfe dann aber einen beruhigten
Blick in den Gruppennamen, in dem immer noch "rec" und nicht etwa "sci"
steht. ;-)

Zum Thema:

Ich habe schon ältere Herrschaften in Uhrengeschäften auf der Suche nach
einem möglichst lauten Wecker erlebt, weil ihr alter zu leise geworden
sei. Die haben sich dort von einem lauterem Piezopieps-Wecker nach dem
anderen die Ohren volldröhnen lassen und haben immer noch nichts gehört.

Es scheint "dort oben" nicht nur "Minus xyz db" zu geben, sondern auch
sowas wie völlige Stille. Das hier empfohlene Hochwürgen der Höhen -
egal ob im Verstärker oder entsprechend höhenlastigen Boxen - dürfte
nach dieser meiner Erfahrung so ziemlich von Null Erfolg gekrönt sein.

CU!
Ulrich
--
¹) Dies ist keine Fußnote
Ingolf Haeusler
2006-06-15 11:40:55 UTC
Permalink
Post by Ulrich F. Heidenreich
Post by Ingolf Haeusler
Uebrigens, zu beweisen habe ich diesbezueglich eigentlich nichts. Ich
wollte nur meine Vermutungen zu diesem Thema zum besten geben. Ich
hoffe, dass man das hier immer noch darf, oder ist das hier inzwischen
zu einem technischen Tribunal konvertiert?
Das Gefühl habe ich auch desöfteren, werfe dann aber einen beruhigten
Blick in den Gruppennamen, in dem immer noch "rec" und nicht etwa "sci"
steht. ;-)
oh stimmt! fast vergessen. :o)

noch was anderes zum Thema:
Ich halte ja schon seit einiger Zeit diesen Linearitaetszwang fuer
uebertrieben. Zumindest jedenfalls dann, wenn zugunsten der Linearitaet
die naturgetreue Wiedergabe aufgegeben wird, um einen messtechnisch
ermittelten linearen Frequenzgang zu erhalten. Im besonderen denke ich
dabei an dieses Raumeinmessverfahren, das ja heute schon fast jeder
Billigreceiver mitbringt ;o)

Habe ich eine extreme Ueberhoehung in einem Frequenzbereich, wird diese
von der Logik herunter geregelt. Daraus ergibt sich aber auch ein stark
abgesenkter Direktschallanteil innerhalb dieses Frequenzbereiches...und
das hoert sich imho nicht minder besch... an.
Uebertragen auf das alte Ohr gilt wohl der Sachverhalt, dass des alten
Menschens Umgebungsgeraeusche nun ja auch nicht im Hochtonbereich
angehoben werden[1], warum sollte man das dann fuer seine Lautsprecher tun?

Auf anderer Seite koennte so eine Hoehenanhebung in einem staendig
benutztem Hoergaert durchaus Sinn machen.

[1] ich habe bisher weder bei Omma zu hause noch im Altersheim einen
frequenzselektiven Graeusch"tranceiver" in Benutzung gesehen.


Gruss, Ingolf
--
***wer mir mailen moechte, sollte invalid.invalid entfernen
und durch MOC.nuS ersetzen, aber spiegelschriftlich***
Rudi Fischer
2006-06-15 17:15:57 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
[1] ich habe bisher weder bei Omma zu hause noch im Altersheim einen
frequenzselektiven Graeusch"tranceiver" in Benutzung gesehen.
IMHO koennte man die Arbeitsweise dieser individuell
anpassbaren digitalen Hoergeraete aber recht aehnlich
beschreiben.

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Rudi Fischer
2006-06-06 20:43:51 UTC
Permalink
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr
verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
Ja, so an die Allgemeinheit (und gaenzlich ohne Ingolf
irgenswie anp***** zu wollen - hab mir ja was sehr
Aehnliches zusammengereimt):

An verlaesslichen Informationen/Untersuchungen zu
diesem Thema waer ich ebenfalls sehr interessiert!

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Jens Rodrigo
2006-06-06 21:09:36 UTC
Permalink
Post by Rudi Fischer
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und
mehr verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
Ja, so an die Allgemeinheit (und gaenzlich ohne Ingolf
irgenswie anp***** zu wollen - hab mir ja was sehr
An verlaesslichen Informationen/Untersuchungen zu
diesem Thema waer ich ebenfalls sehr interessiert!
Das Thema ist wissenschaftlich kaum interessant. Aber
es ist doch einfach, in Altersheime zu gehen und sich die
Frequenzgangeinstellung der Radios und Fernseher
anzusehen. Das ist so eindeutig: Keine 20 dB Anhebe
bei 5 kHz, um das höhen-schlappe Gehör wieder in Schwung
zu bringen. Wohl aber wird häufig die "Zimmerlautstärke"
überschritten.

Gruß Jens
Rudi Fischer
2006-06-07 07:16:48 UTC
Permalink
Post by Jens Rodrigo
Post by Rudi Fischer
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und
mehr verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
Ja, so an die Allgemeinheit (und gaenzlich ohne Ingolf
irgenswie anp***** zu wollen - hab mir ja was sehr
An verlaesslichen Informationen/Untersuchungen zu
diesem Thema waer ich ebenfalls sehr interessiert!
Das Thema ist wissenschaftlich kaum interessant.
Mag ich nicht so recht glauben (Hoergeraetehersteller).
Post by Jens Rodrigo
Aber
es ist doch einfach, in Altersheime zu gehen und sich die
Frequenzgangeinstellung der Radios und Fernseher
anzusehen. Das ist so eindeutig: Keine 20 dB Anhebe
bei 5 kHz, um das höhen-schlappe Gehör wieder in Schwung
zu bringen. Wohl aber wird häufig die "Zimmerlautstärke"
überschritten.
Augenschein, Einzelfaelle oder eigene Erfahrungen/
Statistiken haben sich einfach zu oft als zur Erkenntnis-
Suche/Realitaetsbeschreibung ungeeignet erwiesen.

ZB hat unsere 93jaehrige Nachbarin (auch nach Korrektur)
die Hoehen immer extrem angehoben (IMO lag der Regler
auf der FB halt zu dicht neben dem Lautstaerkesteller).

Da haett ich's schon gern *etwas* handfester...

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Rudi Fischer
2006-06-07 08:39:22 UTC
Permalink
meinerseiner (Rudi Fischer) schrieb:

[...]
Post by Rudi Fischer
(IMO lag der Regler
^^^^^^
Post by Rudi Fischer
auf der FB halt zu dicht neben dem Lautstaerkesteller).
^^^^^^^
Jaja, ich weiss, konn zeh kwaennt ist anders:((

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Jens Rodrigo
2006-06-07 10:41:46 UTC
Permalink
Post by Rudi Fischer
Post by Jens Rodrigo
Post by Rudi Fischer
Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und
mehr verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
Ja, so an die Allgemeinheit (und gaenzlich ohne Ingolf
irgenswie anp***** zu wollen - hab mir ja was sehr
An verlaesslichen Informationen/Untersuchungen zu
diesem Thema waer ich ebenfalls sehr interessiert!
Das Thema ist wissenschaftlich kaum interessant.
Mag ich nicht so recht glauben (Hoergeraetehersteller).
Post by Jens Rodrigo
Aber
es ist doch einfach, in Altersheime zu gehen und sich die
Frequenzgangeinstellung der Radios und Fernseher
anzusehen. Das ist so eindeutig: Keine 20 dB Anhebe
bei 5 kHz, um das höhen-schlappe Gehör wieder in Schwung
zu bringen. Wohl aber wird häufig die "Zimmerlautstärke"
überschritten.
Augenschein, Einzelfaelle oder eigene Erfahrungen/
Statistiken haben sich einfach zu oft als zur Erkenntnis-
Suche/Realitaetsbeschreibung ungeeignet erwiesen.
ZB hat unsere 93jaehrige Nachbarin (auch nach Korrektur)
die Hoehen immer extrem angehoben (IMO lag der Regler
auf der FB halt zu dicht neben dem Lautstaerkesteller).
Vielleicht bringt diese Diskussion hier etwas Erleuchtung:
Thema: Abnahme der Hörempfindlichkeit für hohe Frequenzen
http://www.hifi-forum.de/viewthread-43-343.html

Gruß Jens
Rainer Knaepper
2006-06-06 21:19:00 UTC
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Post by Henrik Baartz
Post by Ingolf Haeusler
Das Gehirn selbst gleicht die sich im Alter mehr und mehr
verbiegenden Frequenzgaenge des Ohres aus.
Quelle für diese Aussage?
Mein inwischen fast tauber alter Herr, der schon seit Jahrzehnten
nichts mehr über 3 kHz hört, aber sofort bemerkt, wenn einer an seinem
Radio die Höhen rauf- oder runtergedreht hat ;-)

Rainer
--
Möge der Du sein werdest, dann siehst Du was Du sein dürftest.
(H.D. Hüsch)
Peter Sauter
2006-06-04 08:25:31 UTC
Permalink
Hubert Barth schrieb:
Hallo Hubert.
Post by Hubert Barth
Ich würde mich mal bei den Briten umsehen, z.B. NAD.
Das wäre dann ein NAD C320BEE als Vollverstärker liegt bei knapp 400 EUR
Listenpreis. Ein NAD-Tuner C422 kostet allerdings Neupreis 290EUR und da
würde ich eher zu einem günstigen gebrauchten oder Auslaufmodell beim
Händler tendieren. Ggf. stellt einem der Händler ein Komplettpacket
zusammen aus CD-Player, Vollverstärker und Tuner +Boxen.
An den OP:
Spielt Plattenspieler eine Rolle ? Wenn ja MM oder MC ? Bei NAD ist
kein Phono-Eingang vorhanden bzw. bietet NAD dafür den PP2 Phonopre mit
an. Das kostet dann mehr ist aber oftmals besser als der Einbau-MM
andere Vollverstärker und kann in der neueren aktuellen Version auch
MC-Tonabnehmer Alternativ antreiben was die meisten Vollverstärkr mit
Phonopre in dieser Preisklasse überhaupt nicht können.
Falls nichts dagegen spricht kann man Geld sparen bei Vorführmodellen
beim Händler oder Händleranzeigen (www.audiomarkt.de ist da eine gute
Quelle). Der Händler bietet dann üblicherweise auch die Restgarantie des
Herstellers mit an.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Marcel Müller
2006-06-03 16:14:29 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Ich möchte meinen Eltern eine Stereo-Anlage schenken. Mir schwebt ein
Stereo-Receiver (oder Stereo-Vollverstärker und -Tuner getrennt) sowie
zwei Standlautsprecherboxen vor - fertig! Obere Preisgrenze bei 1000
Euro.
Sollte kein Problem werden. Dafür kriegt man schon was feines.
(Ich interpretiere mal CD-Player oder so ist vorhanden)
Post by Paul Altmann
Da die beiden Leutchen nicht mehr die Jüngsten sind (zwischen Mitte
und Ende 70), muss ich besonders auf Kriterien achten, die sonst eher
· Simples Konzept, einfachste Bedienung (deshalb auch »nur« Stereo
und nix mit AV und Mehrkanal etc.)
Full ACK.
Post by Paul Altmann
· Beschriftung der Bedienelemente sowie Displayanzeige muss groß und
gut ablesbar sein
Ja, aber auch im Alter jenseits von 70 orientieren sich die meisten
Menschen schon nach sehr kurzer Eingewöhnungszeit eher an der Topologie
als an der Beschriftung. Es ist also nicht ganz so wichtig, wie groß die
Beschriftung ist. Ein sinnvolle und gut erkennbare Anordnung der
Bedienelemente ist da hilfreicher. Keine vom Designer versteckten Tasten
etc. Ferner würde ich aus den gleichen Beweggründen von schwarzen
Gerätefronten Abstand nehmen.
Post by Paul Altmann
· Lautsprechercharakteristik sollte eher höhenbetont sein
Dafür gibt es einen Höhenregler.
Es wäre nur kontraproduktiv, wenn man diesen bereits braucht, um die
Unzulänglichkeiten der Lautsprecher zu kompensieren.

Aber auch hier gilt, dass die Höhenwahrnehmung aus Sicht der betroffenen
im allgemeinen trotz Hörschwäche als "normal" empfunden wird.
Schließlich haben sie sich während des langsamen Prozesses der
schlechterwerdenden Wahrnehmung längst daran gewöhnt und kennen es nicht
mehr anders. Eine andere Abstimmung würde als unverhältnismäßig
wahrgenommen.

Falls bereits bei einigen kHz eine Beeinträchtigung des Hörvermögens
vorliegt, kann die Sprachverständlichkeit kann durch Anhebung in diesem
Bereich ein Stück weit kompensiert werden. Bei 10kHz und mehr ist
üblicherweise eine Anhebung aufgrund der obiben Argumentation nicht
sinnvoll. Das fällt dann eher unter persönlichen Geschmack, wie bei
jedem anderen auch.
Post by Paul Altmann
· Design, äußeres Erscheinungsbild sollte nicht zu spacig sein ;-)
:-)
Post by Paul Altmann
Über Vorschläge oder sonstige Tipps dazu würde ich mich freuen.
Erfahrungsgemäß erreicht man in der Klasse das beste
Klang-/Preisverhältnis, wenn man einen beträchtlichen Teil des Geldes in
die Lautsprecher investiert und auf jegliche über das Mindestmaß
hinausgehende Investition in Zubehörkomponenten, wie Lautsprecherkabel
verzichtet. (Für den letztgenannten Fall reicht billiges Stromkabel 2*1²
oder 2*1,5² - siehe andere Threads in dieser Gruppe.)

Die Auswahl an Stereogeräten in der Mittelklasse ist mittlerweile stark
ausgedünnt.
Sehr gute Erfahrungen habe ich persönlich mit den Yamaha RX-396RDS
Receivern gemacht. Die kosten vielleicht um die 200€ und reichen für den
Hausgebrauch dicke aus. Da bleibt noch einiges für gute Boxen übrig. Die
Hauptverstärkerkomponenten sind erste Sahne, und können auch
anspruchsvollere Lautsprecher mühelos treiben. Der Rest ist zumindest
mal gut. Der Tuner hat im Antennenbetrieb keine so hohe Empfindlichkeit.
Eine Wurfantenne ist also nicht so geeignet. Bei Kabelradio oder
Dachantenne ist er hingegen sehr gut. Das regelbare Loudness ist
zumindest besser, als die Festeinstellung der meisten anderen Hersteller.


Marcel
Paul Altmann
2006-06-03 22:12:55 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Sehr gute Erfahrungen habe ich persönlich mit den Yamaha RX-396RDS
Receivern gemacht.
Nein, das Teil ist sicherlich viel zu komplex. (Habe selber den 750er.)
Paul Altmann
2006-06-04 10:07:40 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Post by Marcel Müller
Sehr gute Erfahrungen habe ich persönlich mit den Yamaha RX-396RDS
Receivern gemacht.
Nein, das Teil ist sicherlich viel zu komplex. (Habe selber den 750er.)
Oh, Irrtum ... Ich habe den von Marcel vorgeschlagenen Stereo-Receiver
mit dem RX-V396RDS verwechselt, einem Mehrkanal-AV-Receiver.

Stimmt, der RX-396RDS käme prinzipiell in Frage - allerdings finde ich
die Gerätefront zu sehr Schalter- und Knöpfchenübersät.

Gruß
Marcel Müller
2006-06-04 11:46:46 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Stimmt, der RX-396RDS käme prinzipiell in Frage - allerdings finde ich
die Gerätefront zu sehr Schalter- und Knöpfchenübersät.
Einmal ordentlich einstellen und nie wieder anfassen. Der Rest wird
faktisch über kurz oder lange sowieso mit der Fernbedienung stattfinden.
Da ist außer Lautstärke, Ein-/Aus und Eingangswahl nichts
Verstärkerrelevantes mehr drauf. Die restlichen Knöpfe auf der FB sind
für die Peripherie wie Radio oder CD (so denn von Yamaha).


Marcel
Matthias Andree
2006-06-04 21:39:45 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Stimmt, der RX-396RDS käme prinzipiell in Frage - allerdings finde ich
die Gerätefront zu sehr Schalter- und Knöpfchenübersät.
Mit dem Gleichlauf bei Loudness- und Volume-Stellern (die eigentlich
vertauscht sein sollten...) hapert's bei den Kisten auch etwas.
--
Matthias Andree
Andreas Huennebeck
2006-06-06 08:00:06 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Post by Marcel Müller
Sehr gute Erfahrungen habe ich persönlich mit den Yamaha RX-396RDS
Receivern gemacht.
Stimmt, der RX-396RDS käme prinzipiell in Frage - allerdings finde ich
die Gerätefront zu sehr Schalter- und Knöpfchenübersät.
Einmal richtig einstellen, dann Foto machen und als 20x30 Abzug danebenlegen.
Sollte mal was nicht tun, dann Foto vorziehen und alle Schalter so schalten wie
auf dem Foto.

Tschau
Andreas
--
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PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Matthias Andree
2006-06-04 13:00:37 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Guten Tag!
Ich möchte meinen Eltern eine Stereo-Anlage schenken. Mir schwebt ein
Stereo-Receiver (oder Stereo-Vollverstärker und -Tuner getrennt) sowie
zwei Standlautsprecherboxen vor - fertig! Obere Preisgrenze bei 1000
Euro.
Da die beiden Leutchen nicht mehr die Jüngsten sind (zwischen Mitte
und Ende 70), muss ich besonders auf Kriterien achten, die sonst eher
· Simples Konzept, einfachste Bedienung (deshalb auch »nur« Stereo
und nix mit AV und Mehrkanal etc.)
Ist bei Stereo-Receivern normalerweise gegeben. Verstärker und Tuner
getrennt ist nochmal besser - dummerweise haben viele von den
Receivern/Tunern (Yamaha, Onyko) so komische Konzepte wie Speicherebenen
(oder "Klassen"), dafür muss man eine VERNÜNFTIGE Erklärung parat
haben. Bei Onkyo z. B. alle Sender einer Kette auf A, nächste
Senderkette auf B (da kann man mit den A/B/C-Tasten innerhalb einer
Klasse "durchzappen"); bei Yamaha wird's ganz kritisch. Da hat man
Direktzugriff auf die einzelnen Sender einer Klasse, muss aber die
Klassen durchzappen. Stelle ich mir schwierig vor.
Post by Paul Altmann
· Beschriftung der Bedienelemente sowie Displayanzeige muss groß und
gut ablesbar sein
Die Bedienelemente müssen vor allem sinnvoll gruppiert und die wichtigen
größer sein. Wenn der RDS-EON-Schnickschnack unter einer Klappe
verschwindet, schad't das nix.
Post by Paul Altmann
· Lautsprechercharakteristik sollte eher höhenbetont sein
Dazu gibt's "treble"-Steller am Verstärker, solange die Leute allein
hören. Bei jungen Gästen dürften höhenbetonte Lautsprecher eher nervig
und schrill rüberkommen. Nicht sinnvoll.
Post by Paul Altmann
· Design, äußeres Erscheinungsbild sollte nicht zu spacig sein ;-)
Meist ist das mit montierter Frontblende eh erledigt, und bei
vernünftigen Herstellern gibt's auch mehrere Gehäuseausführungen zur
Auswahl.
--
Matthias Andree
Bernd Fischer
2006-06-05 07:24:14 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Ich möchte meinen Eltern eine Stereo-Anlage schenken. Mir schwebt ein
Stereo-Receiver (oder Stereo-Vollverstärker und -Tuner getrennt) sowie
zwei Standlautsprecherboxen vor - fertig! Obere Preisgrenze bei 1000
Euro.
Unterschätze bitte nicht, was alte Leute so alles nicht raffen.

Das wirklich einfachste und puristischte Konzept hat Bose WAVE® Radio.

Das ist zwar maßlos überteuert, aber deine Eltern werden es bedienen
können und müssen, denn weniger geht nicht.
Dieter Stockert
2006-06-05 07:39:33 UTC
Permalink
Post by Bernd Fischer
Das wirklich einfachste und puristischte Konzept hat Bose WAVE® Radio.
Das ist zwar maßlos überteuert, aber deine Eltern werden es bedienen
können und müssen, denn weniger geht nicht.
Naja, das "weniger geht nicht" gilt hier aber nicht nur für die
Bedienung, sondern auch für den Klang.
Bernd Fischer
2006-06-05 14:57:39 UTC
Permalink
Post by Dieter Stockert
Naja, das "weniger geht nicht" gilt hier aber nicht nur für die
Bedienung, sondern auch für den Klang.
Der Klang ist gut.

Die ziehen in Hotel-Promotions durch die Großstädte, präsentieren das
Gerät mit zwei beigestellten Boxen, die nur Attrappe sind und unter
denen sich eine Blumenvase befindet.

Jeder im Publikum hielt den Sound für authentisch aus den Boxen.
Statt dessen produziert nur das Wave Radio in der Mitte den Klang.

Zugegeben, das Publikum kann keine Oper von Bach gegen ein
Klavierkonzert von Wagner unterscheiden.
Nils Hott
2006-06-05 15:04:55 UTC
Permalink
Post by Bernd Fischer
Der Klang ist gut.
Geschmäcker sind scheinbar verschiedener als gedacht. Ich fand den Klang
jämmerlich.

Gruß, Nils
Detlef Wirsing
2006-06-05 17:43:20 UTC
Permalink
Post by Nils Hott
Post by Bernd Fischer
Der Klang ist gut.
Geschmäcker sind scheinbar verschiedener als gedacht. Ich fand den Klang
jämmerlich.
Deswegen hilft bei Lautsprechern normalerweise nur ein eigener Test.
Und der sollte in den eigenen vier Wänden stattfinden, nicht beim
Händler. Aber wo gibt es diese Möglichkeit heute noch? Ohne 50%
Aufschlag beim Endpreis wohlbemerkt.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Peter Sauter
2006-06-06 05:03:55 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Deswegen hilft bei Lautsprechern normalerweise nur ein eigener Test.
Und der sollte in den eigenen vier Wänden stattfinden, nicht beim
Händler. Aber wo gibt es diese Möglichkeit heute noch? Ohne 50%
Aufschlag beim Endpreis wohlbemerkt.
Du bist dann bei den falschen Hifi-Händlern. Meine hier in München (2
Stück) haben eigentlich keine 50% Aufschläge (sofern du es auf
identische Geräte beziehst) im Gegenteil. Sofern die Geräte in den
Discountermärkten zu finden sind sind sie dort sogar teurer. Dito war es
bei meinem damaligen Stammhändler in Essen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Peter Sauter
2006-06-06 16:20:23 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Detlef Wirsing
Deswegen hilft bei Lautsprechern normalerweise nur ein eigener Test.
Und der sollte in den eigenen vier Wänden stattfinden, nicht beim
Händler. Aber wo gibt es diese Möglichkeit heute noch? Ohne 50%
Aufschlag beim Endpreis wohlbemerkt.
Du bist dann bei den falschen Hifi-Händlern. Meine hier in München (2
Stück) haben eigentlich keine 50% Aufschläge (sofern du es auf
identische Geräte beziehst) im Gegenteil. Sofern die Geräte in den
Discountermärkten zu finden sind sind sie dort sogar teurer. Dito war es
bei meinem damaligen Stammhändler in Essen.
Ergänzung (sehe ich erst jetzt):
Bei dem Gerät im Betreff zahlt man immer zuviel für miesen Klang.
Das Geld ist dann immer besser in Boxen anderer Hersteller zum Bruchteil
des Preises investiert (falls sich darauf der 50% Aufschlag bezieht).
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Detlev Bartsch
2006-06-08 12:11:18 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Bei dem Gerät im Betreff zahlt man immer zuviel für miesen Klang.
Das Geld ist dann immer besser in Boxen anderer Hersteller zum Bruchteil
des Preises investiert (falls sich darauf der 50% Aufschlag bezieht).
Es handelt sich hier um ein Uhrenradio. Ich bezweifele, dass viele
Käufer sich stattdessen zwei Boxen und eine Kompaktanlage auf den
Nachttisch stellen wollen.


Tschüss
db
Peter Sauter
2006-06-08 17:37:20 UTC
Permalink
Post by Detlev Bartsch
Post by Peter Sauter
Bei dem Gerät im Betreff zahlt man immer zuviel für miesen Klang.
Das Geld ist dann immer besser in Boxen anderer Hersteller zum Bruchteil
des Preises investiert (falls sich darauf der 50% Aufschlag bezieht).
Es handelt sich hier um ein Uhrenradio. Ich bezweifele, dass viele
Käufer sich stattdessen zwei Boxen und eine Kompaktanlage auf den
Nachttisch stellen wollen.
Wieso nicht. z.b. mit einem kleinen CD-REceiveer wie dem damaligen
Teac CR100 oder einer Pianocraft und entsprechenden kompakten Boxen als
Zweitanlage für die Küche oder das Schlafzimmer.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Detlef Wirsing
2006-06-05 17:40:41 UTC
Permalink
Bernd Fischer schrieb:

[...]
Post by Bernd Fischer
Zugegeben, das Publikum kann keine Oper von Bach gegen ein
Klavierkonzert von Wagner unterscheiden.
Opern von Klavierkonzerten kann jeder unterscheiden, der hören kann.
Aber man sollte vorsichtig sein, seine eigenen Bedürfnisse zu
generalisieren. Obwohl ich inzwischen fast ausschließlich über
Kopfhörer höre, bereue ich die Anschaffung meiner Bose Acoustimas 5
bis heute nicht. In meiner kleinen Klitsche sind sie ein guter
Kompromiss.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Hans - Peter Kreipe
2006-06-10 18:53:28 UTC
Permalink
Post by Paul Altmann
Guten Tag!
Guten Abend,
Post by Paul Altmann
Ich möchte meinen Eltern eine Stereo-Anlage schenken. Mir schwebt ein
Stereo-Receiver (oder Stereo-Vollverstärker und -Tuner getrennt) sowie
zwei Standlautsprecherboxen vor - fertig! Obere Preisgrenze bei 1000
Euro.
Da die beiden Leutchen nicht mehr die Jüngsten sind (zwischen Mitte
und Ende 70), muss ich besonders auf Kriterien achten, die sonst eher
Meine Meinung dazu ist, dass Du bei den Lautsprechern anfangen solltest:
Achte vor allem darauf, dass die pegelfest und verzerrungsfrei sind. Ich
habe vor Jahren einmal eine Sendung gehört, in der es um das Hören im Alter
ging, dort wurde eine Blockflöte so verzerrt, wie alte Menschen das Geräusch
dann in etwa wahrnehmen. Es war wirklich zum Fürchten. Wenn ich mich recht
erinnere, dann sind alte Ohren vor allem auf Verzerrungen empfindlich - und
diese sind denen dann wohl eher unangenehm.

Also gute Lautsprecher:

Als Receiver würde ich für meinen Eltern ein NAD mit 7 Stationstasten nehmen
oder gleich etwas richtig teures von T+A oder ähnlichen Anbietern, wo alles
was die Beiden wollen, auf der Fernbedienung liegt und ein Display in der
Fernbedienung dort den Sender bzw. den Titel der CD anzeigt. Gebrauchte
Elektronik kann in Bezug auf eine einfache Bedienung oft besser sein als
der aktuell ergonomisch völlig überladene Kram.

Gruß,

Peter
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