Discussion:
Kopfhörerverstärker für Sennheiser HD 650
(zu alt für eine Antwort)
Detlef Wirsing
2006-09-01 14:45:15 UTC
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Falls Sennheisers HD 650 nicht jedem geläufig sein sollte: Das ist der
Nachfolger des HD 600 und annähernd gleich.

Mit diesem Kopfhörer, den ich mir aufgrund der Emfehlungen in dieser
Gruppe geholt habe, macht mir Musikhören inzwischen wieder so viel
Spaß, daß ich den an sich schon sehr guten Klang an meinem Sony 1000
ESD Vorverstärker gern weiter verbessern würde. Zufällig ergab sich
kürzlich, daß ein Bekannter von mir, mit dem ich mich vorher über
dieses Thema nie unterhalten hatte, Röhrenverstärker selbst baut. Er
wird mir in den nächsten Tagen einen von ihm gebauten
Kopfhörerverstärker leihen, damit ich in Ruhe beurteilen kann, ob sich
die Ausgabe für mich lohnt - nicht für diesen, sondern generell für
irgendeinen Kopfhörerverstärker.

Da ihr mir damals so zielsicher weitergeholfen habt, wüßte ich gern
eure Erfahrungen mit Kopfhörerverstärkern generell, und speziell für
Sennheiser HD 600/650 geeigneten. Worauf sollte man achten? Was ist
sinnvoll, was ist Schnickschnack? Bei manchen Dingen im
High-End-Bereich fühle ich mich stark an Esoterik erinnert.

Da ich nicht allzu viel Geld übrig habe, wird sich mein Kauf, so er
denn überhaupt zustande kommt, auf einen für mich vertretbaren Preis
beschränken. 400 Euro bin ich bereit anzusparen. Bei 800 Euro ist die
Obergrenze zu sehen. Dabei möchte ich so wenig Kompromisse wie möglich
eingehen. Sich hinterher zu ärgern ist immer der schlechteste und
teuerste Weg.

Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Soweit ich das beurteilen kann, scheint er für Fortgeschrittene zu
bauen. Jedenfalls zuckte er nicht mit der Wimper, als ich ihm
erzählte, daß bei meiner Inforeise durchs Internet Kopfhörerverstärker
von 400-800 Euro in etwa der Normalfall gewesen seien. Er meinte nur
lapidar, das wäre nicht ungewöhnlich. Die benutzten Bauteile wären
halt teuer. So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen. Da er nicht zu Spinnereien neigt sondern ein sehr
bodenständiger Mensch ist, könnte das vielleicht ein Weg für mich
sein? Was meint ihr?

Über sachkundige Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Hans-Juergen Buck
2006-09-01 15:48:43 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Soweit ich das beurteilen kann, scheint er für Fortgeschrittene zu
bauen. Jedenfalls zuckte er nicht mit der Wimper, als ich ihm
erzählte, daß bei meiner Inforeise durchs Internet Kopfhörerverstärker
von 400-800 Euro in etwa der Normalfall gewesen seien. Er meinte nur
lapidar, das wäre nicht ungewöhnlich. Die benutzten Bauteile wären
halt teuer. So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen. Da er nicht zu Spinnereien neigt sondern ein sehr
bodenständiger Mensch ist, könnte das vielleicht ein Weg für mich
sein? Was meint ihr?
Ich persönliche würde z.B. den
CEC HD53R: http://www.cec-europe.com/pages/s17.html
oder den
Lehmann Black Cube Linear: http://www.lehmannaudio.de/deutsch/
empfehlen, da ich beide gute kenne, allerdings in Verbindung mit einem
Grado-KH. Erstes Gerät etwas über dem Preislimit und zweites Gerät ca.
700 Euro. Sennheiser USA soll häufig mit dem Lehmann arbeiten.

In dem folgenden Forum wird häufig nach KHV für den HD 650 gefragt:
http://www.hifi-forum.de/viewforum-110.html

Gruß Hans-Jürgen
Detlef Wirsing
2006-09-01 16:04:10 UTC
Permalink
Hans-Juergen Buck schrieb:

[...]
Post by Hans-Juergen Buck
Ich persönliche würde z.B. den
CEC HD53R: http://www.cec-europe.com/pages/s17.html
oder den
Lehmann Black Cube Linear: http://www.lehmannaudio.de/deutsch/
empfehlen, da ich beide gute kenne, allerdings in Verbindung mit einem
Grado-KH. Erstes Gerät etwas über dem Preislimit und zweites Gerät ca.
700 Euro. Sennheiser USA soll häufig mit dem Lehmann arbeiten.
http://www.hifi-forum.de/viewforum-110.html
Danke für die Links. Ich werde sie mir zu Gemüte führen.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Oliver Brose
2006-09-01 16:21:32 UTC
Permalink
Headroom baut seine Verstärker gerne mit großen Sennheisern im
Hinterkopf, guckst Du bei
<http://www.headphone.com/products/headphone-amps/>

Vielleicht einen Desktop mit Home Modul? Später kann man bei Bedarf noch
die Stromversorgung aufrüsten. Das macht sich deutlich bemerkbar.

Oder Meier Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/

Ebenfalls eine schöne Auswahl für jedes Budget, zudem lokal.


Gruß,

Oliver :)

PS: Der böse Ort, den Du immer schon vermeiden wolltest, ist www.head-fi.org
Detlef Wirsing
2006-09-02 03:26:46 UTC
Permalink
Oliver Brose schrieb:

[...]
Post by Oliver Brose
<http://www.headphone.com/products/headphone-amps/>
[...]
Post by Oliver Brose
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/
[...]

Ich danke auch Dir für die Links, die ich sofort gespeichert habe. Bis
ich die Knete zusammen habe, wird ohnehin noch Zeit ins Land gehen.
Die kann ich gut nutzen, um mir verschiedene Sachen anzuhören und mich
ohne Zeitdruck zu entscheiden. Da ich nicht alles durchprobieren kann,
helfen mir eure Erfahrungen natürlich sehr weiter.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Peter Sauter
2006-09-02 08:28:36 UTC
Permalink
Post by Oliver Brose
Oder Meier Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/
An den OP den Corda-HA2 setzte ich mit etwas anderen Bauteilen
damals als Bausatz gekauft mit einem Sennheiser HD600 ein.
Ein Klangvergleich lief auf dem DRMH2-Treffen (Siehe Foto
Loading Image...).

Generell würde ich voll zu einem Selbstbauvorschlag tendieren, da man
die ganzen Kosten für VErtrieb/MArketing etc.. komplett spart und daher
den größten Anteil in die Bauteile/Konstruktion verwenden kann. Obs
jetzt unbedingt ein Röhrenverstärker, Mischtyp oder Halbleiterlösung (OP
basierend oder rein Transistorbasierend) sein soll ist eher GEschmacks
und Klangfrage und kein Prinzipielles PRoblem.
unter http://headwize.com/projects/index.htm gibts ne ganze Latte an
Selbstbauprojekten für jeden Geschmack. Ggf. kann der OP mit seinem
Kollegen sich da über ein passendes Projekt unterhalten.
Post by Oliver Brose
Ebenfalls eine schöne Auswahl für jedes Budget, zudem lokal.
Gruß,
Oliver :)
PS: Der böse Ort, den Du immer schon vermeiden wolltest, ist
www.head-fi.org
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Olaf Kaluza
2006-09-01 18:22:21 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
kürzlich, daß ein Bekannter von mir, mit dem ich mich vorher über
dieses Thema nie unterhalten hatte, Röhrenverstärker selbst baut. Er
wird mir in den nächsten Tagen einen von ihm gebauten
Kopfhörerverstärker leihen, damit ich in Ruhe beurteilen kann, ob sich
die Ausgabe für mich lohnt - nicht für diesen, sondern generell für
irgendeinen Kopfhörerverstärker.
Sowas lohnt sich zu 301% weil die Kopfhoererausgaenge der meisten
Geraete einfach nur SCHLIMM sind. Ob es allerdings unbedingt ein
Roehrenverstaerker sein muss ist dagegen diskussionsfaehig. :-)
Es kann sein, muss es aber keineswegs.

Hier laeuft dagegen ein Class-A mit Mosfeet!
Post by Detlef Wirsing
Da ihr mir damals so zielsicher weitergeholfen habt, wüßte ich gern
eure Erfahrungen mit Kopfhörerverstärkern generell, und speziell für
Sennheiser HD 600/650 geeigneten. Worauf sollte man achten? Was ist
sinnvoll, was ist Schnickschnack?
Ein guter Kopfhoererverstaerker (wie z.B meiner hier :-) hat sowohl
genug Spannung wie auch genug Strom um alles treiben zu koennen. Und
er braucht eigentlich nur einen Eingang und einen Ausgang und
vielleicht noch einen Lautstaerkesteller.
Post by Detlef Wirsing
Bei manchen Dingen im
High-End-Bereich fühle ich mich stark an Esoterik erinnert.
Ach? Da ist 90% blabla und heisse Luft.
Post by Detlef Wirsing
Da ich nicht allzu viel Geld übrig habe, wird sich mein Kauf, so er
denn überhaupt zustande kommt, auf einen für mich vertretbaren Preis
beschränken. 400 Euro bin ich bereit anzusparen. Bei 800 Euro ist die
Obergrenze zu sehen. Dabei möchte ich so wenig Kompromisse wie möglich
eingehen. Sich hinterher zu ärgern ist immer der schlechteste und
teuerste Weg.
Die Teile fuer einen guten Kopfhoererverstaerker duerften inklusiv
Gehaeuse bei Kleinststueckzahlen unter 100Euro liegen. Der Rest ist
Hifi-Zuschlag.
Post by Detlef Wirsing
Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Wenn er dazu Lust hat ist das dringend zu empfehlen.

Schau mal hier:

http://headwize.com/projects/index.htm#discrete
Post by Detlef Wirsing
Soweit ich das beurteilen kann, scheint er für Fortgeschrittene zu
bauen. Jedenfalls zuckte er nicht mit der Wimper, als ich ihm
erzählte, daß bei meiner Inforeise durchs Internet Kopfhörerverstärker
von 400-800 Euro in etwa der Normalfall gewesen seien. Er meinte nur
lapidar, das wäre nicht ungewöhnlich. Die benutzten Bauteile wären
halt teuer.
Naja. Das teuerste an so einem Verstaerker ist immer das Gehaeuse und
dessen Bearbeitung. Der Rest ist vernachlaessigbar. Den Grund dafuer
wirst du verstehen wenn du dir mal die Gehaeuse auf der Seite
anschaust die ich genannt habe. :-)
Post by Detlef Wirsing
So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen. Da er nicht zu Spinnereien neigt sondern ein sehr
bodenständiger Mensch ist, könnte das vielleicht ein Weg für mich
sein? Was meint ihr?
Jemand der selber baut und 800Euro fuer Einzelteile ausgibt? Die
Einkaufsliste moechte ich mal sehen. Fuer diese Kohle kannst du dir
bereits eine gute Roehrenenstufe fuer Boxen bauen.


Olaf
Guido Wimmel
2006-09-01 21:24:39 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
k�rzlich, da� ein Bekannter von mir, mit dem ich mich vorher �ber
dieses Thema nie unterhalten hatte, R�hrenverst�rker selbst baut. Er
wird mir in den n�chsten Tagen einen von ihm gebauten
Kopfh�rerverst�rker leihen, damit ich in Ruhe beurteilen kann, ob sich
die Ausgabe f�r mich lohnt - nicht f�r diesen, sondern generell f�r
irgendeinen Kopfh�rerverst�rker.
Sowas lohnt sich zu 301% weil die Kopfhoererausgaenge der meisten
Geraete einfach nur SCHLIMM sind.
Hierzu mal andersherum gefragt - gibt es auch Ausnahmen, d.h.
kann jemand einen (Voll-)Verst�rker mit hochwertigem (z.B. dem
Sennheiser HD 650 angemessenen) KH-Ausgang empfehlen
oder einen Hersteller, der den KH-Ausg�ngen generell gr��ere Bedeutung
beimisst?

Guido
Matthias Andree
2006-09-04 00:05:35 UTC
Permalink
Post by Guido Wimmel
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
kürzlich, daß ein Bekannter von mir, mit dem ich mich vorher über
dieses Thema nie unterhalten hatte, Röhrenverstärker selbst baut. Er
wird mir in den nächsten Tagen einen von ihm gebauten
Kopfhörerverstärker leihen, damit ich in Ruhe beurteilen kann, ob sich
die Ausgabe für mich lohnt - nicht für diesen, sondern generell für
irgendeinen Kopfhörerverstärker.
Sowas lohnt sich zu 301% weil die Kopfhoererausgaenge der meisten
Geraete einfach nur SCHLIMM sind.
Hierzu mal andersherum gefragt - gibt es auch Ausnahmen, d.h.
kann jemand einen (Voll-)Verstärker mit hochwertigem (z.B. dem
Sennheiser HD 650 angemessenen) KH-Ausgang empfehlen
oder einen Hersteller, der den KH-Ausgängen generell größere Bedeutung
beimisst?
Da die meisten Vollverstärker per Spannungsteiler von der Endstufe
abgreifen, sind allenfalls ein zu groß dimensionierte Widerstände im
Teiler ein Problem, aber auch für Leute mit Löterfahrung leicht zu
"optimieren".

Über Ausgänge von HP-Geräten wie CD-Player oder Tapedeck kann man sich
da eher Gedanken machen.
--
Matthias Andree
Detlef Wirsing
2006-09-02 03:22:17 UTC
Permalink
Ich hoffe, Du hast etwas Zeit mitgebracht. Das wird jetzt etwas
länger.

Olaf Kaluza schrieb:

[...]
Post by Olaf Kaluza
Sowas lohnt sich zu 301% weil die Kopfhoererausgaenge der meisten
Geraete einfach nur SCHLIMM sind. Ob es allerdings unbedingt ein
Roehrenverstaerker sein muss ist dagegen diskussionsfaehig. :-)
Es kann sein, muss es aber keineswegs.
Sei mir nicht böse, aber obwohl ich keine Ahnung habe, finde ich
solche Pauschalbehauptungen nicht hilfreich.

[...]
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
Bei manchen Dingen im
High-End-Bereich fühle ich mich stark an Esoterik erinnert.
Ach? Da ist 90% blabla und heisse Luft.
Was ich nicht beurteilen kann. Trotzdem wage ich zu bezweifeln, daß
ich den Unterschied zwischen einem Verbindungskabel für 100 und 1000
Euro höre. Dafür bin ich vermutlich auch schon zu alt. Außerdem hängt
das ja auch von den übrigen Komponenten ab. Es ist für mich schlicht
nicht zu entscheiden, wer in diesem teilweise wie ein Glaubenskrieg
ausgetragenen Streit recht hat.
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
Da ich nicht allzu viel Geld übrig habe, wird sich mein Kauf, so er
denn überhaupt zustande kommt, auf einen für mich vertretbaren Preis
beschränken. 400 Euro bin ich bereit anzusparen. Bei 800 Euro ist die
Obergrenze zu sehen. Dabei möchte ich so wenig Kompromisse wie möglich
eingehen. Sich hinterher zu ärgern ist immer der schlechteste und
teuerste Weg.
Die Teile fuer einen guten Kopfhoererverstaerker duerften inklusiv
Gehaeuse bei Kleinststueckzahlen unter 100Euro liegen. Der Rest ist
Hifi-Zuschlag.
Das würde zumindest nicht bei meinem Kollegen reichen, der schon für
die verwendeten Kondensatoren ca. 100 Euro bezahlt (pro Stück). Ob mir
das was bringt, wird sich zeigen. Zumindest habe ich demnächst den
kostenlosen Versuch.
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Wenn er dazu Lust hat ist das dringend zu empfehlen.
Wir vestehen uns gut. Und wenn das Thema nicht zufällig zur Sprache
gekommen wäre, gäbe es diesen Thread gar nicht. Was mich positiv
einstellt, ist, daß er mir nicht zum Kauf angeboten hat. Daß wir über
seine diesbezügliche Arbeit nie gesprochen haben, liegt laut ihm
daran, daß er nicht gern darüber redet. Viele "normale" Menschen wie
ich halten ihn schnell für einen Spinner. Deshalb auch mein Hinweis
auf Esoterik. Er ist nicht der Vertreter, der Dir Cinch-Kabel für 500
Euro verticken möchte. Aber er hat viel ausprobiert und hört nach
seiner Aussage teilweise deutliche Unterschiede. Und die sind seiner
Meinung nach nur teilweise vom Preis abhängig.

Ich werde jetzt erst einmal ein oder zwei Kopfhörerverstärker von ihm
über mehrere Wochen testen, was er mir angeboten hat. Da ich keinen
Plan habe, ist für mich wichtig, ob ICH einen wesentlichen Unterschied
höre. Sonst ist die ganze Sache eh hinfällig. Aber ich möchte wetten,
daß ich einen Unterschied höre. Ich muß nur aufpassen, daß die
Unterschiede für mich wirklich vorhanden sind und nicht nur
aufgeschwätzt. Aber ich kenne mich gut genug, daß ich mir das zutraue.

Weil ich an Erfahrungen der Gruppenmitglieder interessiert bin, kam
meine Anfrage. Die Anschaffung eines guten Kopfhörerverstärkers ist
für mich keine Kleinigkeit. Das muß gut überlegt sein.

[...]
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen. Da er nicht zu Spinnereien neigt sondern ein sehr
bodenständiger Mensch ist, könnte das vielleicht ein Weg für mich
sein? Was meint ihr?
Jemand der selber baut und 800Euro fuer Einzelteile ausgibt? Die
Einkaufsliste moechte ich mal sehen. Fuer diese Kohle kannst du dir
bereits eine gute Roehrenenstufe fuer Boxen bauen.
Soweit er mir erzählt hat, verwendet er im Moment relativ teure
Kondensatoren. Das Gehäuse ist übrigens, neben dem Preis, eines seiner
Probleme. Es sieht nicht gut (teuer) genug genug aus. Das zweite
wesentliche Problem scheint der Preis zu sein. Das habe ich sehr
schnell verstanden. Er ist zu billig. Im High-End-Bereich kann man mit
niedrigen Preisen nichts werden. Das hat nicht mal was mit HiFi zu
tun. Nur wer teuer ist, kann gut sein. Zumindest für die interessante
Klientel.

Ich habe auch nichts dagegen, Idioten abzuziehen, damit andere für
vernüftige Preise an gute Ware kommen. Wer mehr hat, soll auch gern
mehr zahlen. Das habe ich selbst schon gemacht, wenn auch nicht in
dieser Sparte. Wichtig finde ich, daß es einem noch um die Sache geht
und nicht nur um die Knete. Wenn man sich daran hält, finanzieren die
Trollos diejenigen, die zwar Sachverstand aber nicht so viel Geld
haben. Das ist überall so.
:-)

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Olaf Kaluza
2006-09-02 13:17:05 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Post by Olaf Kaluza
Sowas lohnt sich zu 301% weil die Kopfhoererausgaenge der meisten
Geraete einfach nur SCHLIMM sind. Ob es allerdings unbedingt ein
Roehrenverstaerker sein muss ist dagegen diskussionsfaehig. :-)
Es kann sein, muss es aber keineswegs.
Sei mir nicht böse, aber obwohl ich keine Ahnung habe, finde ich
solche Pauschalbehauptungen nicht hilfreich.
Was denn? Das Kopfhoererausgaenge an Geraeten schlecht sind oder das
Roehrenverstaerker diskussionsfaehig sind? Werd mal genauer und wir
diskutieren das in epischer Tiefe. :-)
Post by Detlef Wirsing
Was ich nicht beurteilen kann. Trotzdem wage ich zu bezweifeln, daß
ich den Unterschied zwischen einem Verbindungskabel für 100 und 1000
Euro höre.
Ich wage sogar zu bezweifeln das es soetwas gibt. Aber das hat jetzt
nichts mit Kopfhorerverstaerkern zutun.
Post by Detlef Wirsing
das ja auch von den übrigen Komponenten ab. Es ist für mich schlicht
nicht zu entscheiden, wer in diesem teilweise wie ein Glaubenskrieg
ausgetragenen Streit recht hat.
Ich glaub du verwechselst mich. Ich bin ganz gewiss keiner von diesen
Hifibirnen die sich durch schoene Worte verbloeden lassen.
Post by Detlef Wirsing
Das würde zumindest nicht bei meinem Kollegen reichen, der schon für
die verwendeten Kondensatoren ca. 100 Euro bezahlt (pro Stück).
Wie gesagt, reich hier seine Einkaufsliste rein und wir diskutieren
die. Glaub mir, mir faellt beim besten Willen kein Grund ein warum ein
Kondensator in einem Kopfhoererverstaerker so teuer sein sollte.
Post by Detlef Wirsing
Ob mir
das was bringt, wird sich zeigen. Zumindest habe ich demnächst den
kostenlosen Versuch.
Lass dich aber nicht verarschen. :-)

Gaengige Kopfhoererausgaenge sind allerbilligst aufgebaut. Geh mal
davon aus das der Kopfhoererausgang den Hersteller eines Geraetes so
1-2Euro kostet. Ein weiteres Problem ist bei tragbaren Geraten die
geringe Batteriespannung und oft auch der Zwang Strom sparen zu
muessen.
Bereits mit sehr geringen Aufwand, schau dir mal die Schaltbilder bei
Headwize an, laesst sich eine erheblich besser Klangqualitaet
erreichen. Du findest dort Verstaerker mit Bauteilekosten von
10-20euro die wirklich sehr gut sind. Was darueber hinausgeht ist dann
glaubenssache....

Dann noch ein Wort zu Roehrenverstaerkern. Solche Verstaerker, und der
eventuell vorhandene Ausgangstrafo verzerren ein Eingangssignal. Du
kannst dir das im Prinzip als eine Hintereinanderschaltung von einem
Equilizer, einem Verzerrer und einem Verstaerker vorstellen. Das muss
nicht unbedingt bedeuten das es schlecht ist , sowas darf einem gefallen
und es ist unbestreitbar das eine Roehre viel schoener aussieht als
ein Transistor. Allerdings sollte man dann nicht das Wort Hifi im Mund
fuehren, man verarscht sich dann selber.

Ein weiteres Problem von Roehrenverstaerkern ist oft ein relativ hoher
Ausgangswiderstand. Es kommt dann zu einer Rueckwirkung von Kopfhoerer
zum Verstaerker. Du kannst also immer nur die Kombination eines
bestimmten Kopfhoerers mit so einem Verstaerker beurteilen. Wer dir
also erzaehlt ein bestimmter Verstaerker waere ja ach so toll, beluegt
dich. (vielleicht unwissentlich)
Post by Detlef Wirsing
höre. Sonst ist die ganze Sache eh hinfällig. Aber ich möchte wetten,
daß ich einen Unterschied höre. Ich muß nur aufpassen, daß die
Unterschiede für mich wirklich vorhanden sind und nicht nur
aufgeschwätzt. Aber ich kenne mich gut genug, daß ich mir das zutraue.
Keine Sorgen, es ist ueberhaubt kein Problem einen
Kopfhoererverstaerker zu bauen der besser klingt als das was in den
Geraeten eingebaut ist.
Post by Detlef Wirsing
Weil ich an Erfahrungen der Gruppenmitglieder interessiert bin, kam
meine Anfrage. Die Anschaffung eines guten Kopfhörerverstärkers ist
für mich keine Kleinigkeit. Das muß gut überlegt sein.
Das ist aber genau der Punkt. Ein solcher Verstaerker auf Basis einen
guten Opamps ist eine Kleinigkeit. Das Problem ist nur das dir niemand
soetwas fertig verkauft und du es halt bauen muesstest.
Post by Detlef Wirsing
Soweit er mir erzählt hat, verwendet er im Moment relativ teure
Kondensatoren. Das Gehäuse ist übrigens, neben dem Preis, eines seiner
Probleme. Es sieht nicht gut (teuer) genug genug aus.
<BG> Das war schon immer das Problem. Innen hui, aussen pfui. :-)
Post by Detlef Wirsing
wesentliche Problem scheint der Preis zu sein. Das habe ich sehr
schnell verstanden. Er ist zu billig. Im High-End-Bereich kann man mit
niedrigen Preisen nichts werden. Das hat nicht mal was mit HiFi zu
tun. Nur wer teuer ist, kann gut sein. Zumindest für die interessante
Klientel.
Also ich hab nicht den Eindruck das er preiswert ist, von billig
garnicht zu reden. Aber ich geb zu das ich hier zwischen den Zeilen
lesen muss....

Ansonsten hat der ganze Hifikram zwei Probleme.

1. Die weite Masse der Geraete ist uebelster Murks. Waeren die Geraete
alle doppelt so teuer koennten sie zehnmal so gut sein. Sind sie
aber nicht. Sobald Geraete teurer werden sinkt die Stueckzahl
erheblich. In der Praxis musst du also wohl 5-10mal soviel bezahlen
um etwas zu bekommen das zweimal so gut ist wie der Durchschnitt.
Dabei war dieses Verhaeltnis bis etwas anfang der 90er noch etwas
besser, aber die Leute werden halt aermer und die Qualitaet sinkt.

2. Es wird nicht nur ein Geraet verkauft sondern auch eine
Lebenseinstellung. Letzere kostet natuerlich extra. :-)
Hinzu kommt das die Technik kompliziert ist. Deutlich zu
kompliziert fuer die Masse der Kunden, und oft sogar zu kompliziert
fuer die High-End Hersteller. Deswegen schwafeln dann letzere
manchal Sachen das einem die Haare zu Berge stehen. Das ist zwar
oftmals sehr unterhaltsam, leider kann man Kunden nicht auf dauer
verarschen. <BG> Das Hifi-Geschaeft meiner STadt hat sich deshalb
vor kurzem geteilt. Die eine Haelfte verkauft nun Orientteppiche,
die andere Handys. Ich sollte mal reingehen und schauen ob es noch
dieselben Verkaeufer sind und ob sie ihre Sprueche upgedatet haben.

Olaf
Bernd Laengerich
2006-09-02 15:12:53 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
das ja auch von den übrigen Komponenten ab. Es ist für mich schlicht
nicht zu entscheiden, wer in diesem teilweise wie ein Glaubenskrieg
ausgetragenen Streit recht hat.
Ich glaub du verwechselst mich. Ich bin ganz gewiss keiner von diesen
Hifibirnen die sich durch schoene Worte verbloeden lassen.
Hehe, genau, und das gerade Dir das untergeschoben wird :-)
Post by Olaf Kaluza
Lass dich aber nicht verarschen. :-)
Vor allem nicht beim Preis :-)
Post by Olaf Kaluza
verarschen. <BG> Das Hifi-Geschaeft meiner STadt hat sich deshalb
vor kurzem geteilt. Die eine Haelfte verkauft nun Orientteppiche,
die andere Handys. Ich sollte mal reingehen und schauen ob es noch
dieselben Verkaeufer sind und ob sie ihre Sprueche upgedatet haben.
Bitte gib uns das Ergebnis durch :-)
Damals in Flensburg gab es jahrelang ein recht ordentliches
Hifi-Geschäft (Linn-Händler), da waren auch öfters komische Kunden mit
merkwürdigen Ansichten, die Preise waren auch gehoben, aber der hatte
auch bezahlbares Equipment da, welches seinen Preis wert war.
Irgendwann kamen dann Blödmärkte auf, die federleichte
Technics-Verstärker mit angeblichen 1000W verkauften...

Bernd
--
np: Iron Maiden - The Longest Day [07:47]
M G Berberich
2006-09-03 09:22:53 UTC
Permalink
Post by Bernd Laengerich
Technics-Verstärker mit angeblichen 1000W verkauften...
Man muß der Erhlichkeit halber aber auch zugeben, daß sich die
Elektronik in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat. Heute
kann man für vergleichsweise wenig Geld Geräte bauen, die eine
Qualität liefern für die man vor dreißig Jahren ein halbes Vermögen
hätte zahlen müssen, ganz abgesehen davon, daß sie einen halben
Kubikmeter eingenommen hätte.

MfG
bmg
--
"Des is völlig wurscht, was heut beschlos- | M G Berberich
sen wird: I bin sowieso dagegn!" | ***@fmi.uni-passau.de
(SPD-Stadtrat Kurt Schindler; Regensburg) | www.fmi.uni-passau.de/~berberic
Olaf Kaluza
2006-09-03 12:06:18 UTC
Permalink
Post by M G Berberich
Man muß der Erhlichkeit halber aber auch zugeben, daß sich die
Elektronik in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat. Heute
Das wuerde ich so allgemein nicht sagen wollen. Es gibt da immer
Hoehen und Tiefen.

Natuerlich hat sich z.b seit dem ersten DA-Wandler im CD-Player
einiges getan. Es ist also heute theoretisch moeglich einen CD-Player
zu bauen der erheblich besser ist als der alte Philips. Glaubt ihr das
trifft auf jedes Aldiprodukt zu? :-)

Dann gab es auch mal ziemliche Spruenge. Zum Beispiel fand ich die
elektrische Signalquellenumschaltung bei Verstaerkern recht duerftig
als sie eingefuehrt wurde. Ich gehe aber mal davon aus das man dies
heute besser hinbekommt.

Besonders schlecht ist heute aber alles was mit der Mechanik zutun
hat. Ausserdem habe ich auch grosse Bedenken ob es heute noch gute
Boxen gibt weil Volumen aus der Mode gekommen ist.

Wer dagegen auf Datenreduktion steht wird mit einem modernen
MP3-Player sicher besser bedient sein als mit dem ersten MD-Player von
Sony.


Mir selbst ist aber auch Bedienungskomfort wichtig. So kommt mir z.B
kein Hifigeraet in die Bude das am Geraet nicht dieselben
Bedienmoeglichkeiten hat wie an der FB.
Und gelegentlich kommen mir auch leichte Zweifel an der geistigen
Kapazitaet des Nachwuchs wenn man sich mal die Bedienung heutiger
MP3-Player so anschaut.
Post by M G Berberich
kann man für vergleichsweise wenig Geld Geräte bauen, die eine
Qualität liefern für die man vor dreißig Jahren ein halbes Vermögen
hätte zahlen müssen, ganz abgesehen davon, daß sie einen halben
Kubikmeter eingenommen hätte.
Das gilt fuer Computer, aber nicht unbedingt fuer Verstaerker.

Olaf
Jorgen Lund-Nielsen
2006-09-13 08:28:28 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Post by M G Berberich
Man muß der Erhlichkeit halber aber auch zugeben, daß sich die
Elektronik in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt hat. Heute
...
Post by Olaf Kaluza
Natuerlich hat sich z.b seit dem ersten DA-Wandler im CD-Player
einiges getan. Es ist also heute theoretisch moeglich einen CD-Player
zu bauen der erheblich besser ist als der alte Philips. Glaubt ihr das
trifft auf jedes Aldiprodukt zu? :-)
Mit 1000W PMPO aus dem Steckernetzteil..! ;-)
Post by Olaf Kaluza
Dann gab es auch mal ziemliche Spruenge. Zum Beispiel fand ich die
elektrische Signalquellenumschaltung bei Verstaerkern recht duerftig
als sie eingefuehrt wurde. Ich gehe aber mal davon aus das man dies
heute besser hinbekommt.
Auf jeden Fall:

http://www.analog.com/UploadedFiles/Data_Sheets/43363634SSM2402_2412.pdf

tut bei mir seit Jahren im VV gute Dienste.
Post by Olaf Kaluza
Besonders schlecht ist heute aber alles was mit der Mechanik zutun
hat. Ausserdem habe ich auch grosse Bedenken ob es heute noch gute
Boxen gibt weil Volumen aus der Mode gekommen ist.
Ich hoffe das meine Audax wieder ein paar Jahre halten (gerade erst
frische Sicken auf TT und MT aufziehen lassen, der HT,
"Audax Ringradiator" macht solche Sorgen zum Glück nicht).
Ich möcht die alten Pro 38 immer noch nicht gegen was neues tauschen!
Post by Olaf Kaluza
Das gilt fuer Computer, aber nicht unbedingt fuer Verstaerker.
Dem kann ich nur beipflichten!
Post by Olaf Kaluza
Olaf
Jorgen
Detlef Wirsing
2006-09-02 16:00:53 UTC
Permalink
[...]
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
das ja auch von den übrigen Komponenten ab. Es ist für mich schlicht
nicht zu entscheiden, wer in diesem teilweise wie ein Glaubenskrieg
ausgetragenen Streit recht hat.
Ich glaub du verwechselst mich. Ich bin ganz gewiss keiner von diesen
Hifibirnen die sich durch schoene Worte verbloeden lassen.
Das war auch nicht auf Dich gemünzt, sondern sollte nur meine
Hilflosigkeit in diesem Glaubenskrieg erklären. Für mich ist nicht zu
entscheiden, was sinnvoll ist und was Hirnriß.

Gute Kabel z.B. haben sicher einen Einfluß auf die Tonqualität. Aber
wo fängt es an, unsinnig zu werden? Ich habe mal in einem Artikel
gelesen, daß die Verwendung von reingoldenen Kabeln auf jeden Fall
weniger Einfluß auf den Klang über Lautsprecher hat, als ob die
Gardinen im Hörraum auf- oder zugezogen sind. Das leuchtet mir ein.
Aber wieviel sollte ein normaler Mensch denn nun sinnvollerweise
investieren und worauf muß man achten? Da bekomme ich immer mehr den
Eindruck "Frage 5 Leute und du hörst 6 verschiedene Meinungen."
Belegen kann seinen Standpunkt anscheinend niemand. Deshalb auch
"Glaubenskrieg".

[...]
Post by Olaf Kaluza
Post by Detlef Wirsing
Ob mir
das was bringt, wird sich zeigen. Zumindest habe ich demnächst den
kostenlosen Versuch.
Lass dich aber nicht verarschen. :-)
[...]

Da sehe ich keine Gefahr. Es handelt sich hier ja nicht um eine
Geschäftsanbahnung sondern nur um eine kostenlose Leihgabe zu
Testzwecken.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Matthias Andree
2006-09-04 00:07:19 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
höre. Sonst ist die ganze Sache eh hinfällig. Aber ich möchte wetten,
daß ich einen Unterschied höre. Ich muß nur aufpassen, daß die
Unterschiede für mich wirklich vorhanden sind und nicht nur
aufgeschwätzt. Aber ich kenne mich gut genug, daß ich mir das zutraue.
Vorhanden ja, aber wie kriegst Du raus, was jetzt "richtig" ist und was
"falsch"? Oder sind Gefallen und Geschmack gefragt?
--
Matthias Andree
Detlef Wirsing
2006-09-04 08:55:29 UTC
Permalink
Post by Matthias Andree
Post by Detlef Wirsing
höre. Sonst ist die ganze Sache eh hinfällig. Aber ich möchte wetten,
daß ich einen Unterschied höre. Ich muß nur aufpassen, daß die
Unterschiede für mich wirklich vorhanden sind und nicht nur
aufgeschwätzt. Aber ich kenne mich gut genug, daß ich mir das zutraue.
Vorhanden ja, aber wie kriegst Du raus, was jetzt "richtig" ist und was
"falsch"? Oder sind Gefallen und Geschmack gefragt?
Es geht eher um Gefallen und Geschmack. Da meine Gehör bestimmt nicht
normgerecht ist, erwarte ich keine Wunder. Außerdem zeigt meine
bisherige Erfahrung, z.B. mit Kopfhörern, daß man je nach Modell
unterschiedlich gut hören kann. Mit einem guten Kopfhörer wird aus dem
bisherigen "Klangteppich" auf einmal Musik, bei der man deutlich
einzelne Instrumente unterscheiden kann, die vorher im Einheitsbrei
untergingen. Vermutlich ist das bei Kopfhörerverstärkern auch so.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Matthias Andree
2006-09-11 18:40:04 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Es geht eher um Gefallen und Geschmack. Da meine Gehör bestimmt nicht
normgerecht ist, erwarte ich keine Wunder. Außerdem zeigt meine
bisherige Erfahrung, z.B. mit Kopfhörern, daß man je nach Modell
unterschiedlich gut hören kann. Mit einem guten Kopfhörer wird aus dem
bisherigen "Klangteppich" auf einmal Musik, bei der man deutlich
einzelne Instrumente unterscheiden kann, die vorher im Einheitsbrei
untergingen. Vermutlich ist das bei Kopfhörerverstärkern auch so.
Ich stell mich mal frech mitten in den Flur und behaupte, dass bei
vernünftigen Kopfhörerverstärkern die Unterschiede eher gering sein
sollten. Vernünftig heißt ausreichende Netzteildimensionierung, Slew
Rate, hinreichend niedriger Ausgangswiderstand und dergleichen mehr.

Das sind viele Annahmen...
--
Matthias Andree
Detlef Wirsing
2006-09-11 19:39:31 UTC
Permalink
Matthias Andree schrieb:

[...]
Post by Matthias Andree
Das sind viele Annahmen...
Vielleicht ist das ja der Beginn einer für mich hilfreichen
Diskussion.
:-)

Mit freundlichen Grüßen
Detlef
Peter Sauter
2006-09-11 20:42:34 UTC
Permalink
Matthias Andree wrote:
Hallo Matthias
Post by Matthias Andree
Ich stell mich mal frech mitten in den Flur und behaupte, dass bei
vernünftigen Kopfhörerverstärkern die Unterschiede eher gering sein
sollten.
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die Auslegung
eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen. Nur wenige
Kopfhörerverstärker bieten hier zwei Anschlüsse für beide
Impedanzvarianten als Eingänge z.b. an. Ich damit will nicht sagen das
es tecnisch nicht möglich ist nur muss man das beim Kopfhörerdesign
berücksichtigen. Die meisten Kopfhörerverstärker sind eher für
hochimpedante Kopfhörer (200-300 Ohm) ausgelegt. Mein Corda HA2
hat z.b. einen 0 Ohm und 120 Ohm Eingang. Mit meinem HD600er höre ich da
durchaus leichte klangliche Unterschiede.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Olaf Kaluza
2006-09-11 20:54:11 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die Auslegung
eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen.
Warum? Das Problem ist nur zu verhindern das man bei Fehlbedienung
einen Hoersturz bekommt da so ein Verstaerker im Zweifel den
Kopfhoerer ganz real zum gluehen bringen kann.
Post by Peter Sauter
Nur wenige
Kopfhörerverstärker bieten hier zwei Anschlüsse für beide
Impedanzvarianten als Eingänge z.b. an. Ich damit will nicht sagen das
es tecnisch nicht möglich ist nur muss man das beim Kopfhörerdesign
berücksichtigen.
Brute Force? Solange man nicht zum Stromsparen gezwungen wird
(Akkubetrieb) sehe ich da kein Problem. Ich glaub mein Modell hier
laeuft mit +/-15V und hat 1A Ruhestrom. Der kann beides ab.

Olaf
Peter Sauter
2006-09-12 04:56:48 UTC
Permalink
Post by Olaf Kaluza
Post by Peter Sauter
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die Auslegung
eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen.
Warum?
Siehe Kommentar von Meier-Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/ dann Links Projekts dann
Headamps im laufendem Text ziemlich weit unten im Zitat:

Note: It's very often overlooked that the speed of an output buffer like
the BUF634 decreases at low-impedance loads like a headphone and with
the increased load capacitance of a headphone cable. At the internet you
find various designs where the controlling opamp is much faster then the
buffer without proper feedback at the higher frequencies. The result is
increased distortion.


Bezieht sich hier auf einige "OP"-basierende Headamps. Mag bei reinen
Transitorlösungen ggf. anders liegen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Andreas Huennebeck
2006-09-12 09:26:26 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Olaf Kaluza
Post by Peter Sauter
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die
Auslegung eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen.
Warum?
Siehe Kommentar von Meier-Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/ dann Links Projekts dann
Note: It's very often overlooked that the speed of an output buffer like
the BUF634 decreases at low-impedance loads like a headphone and with
the increased load capacitance of a headphone cable.
Der BUF634 (und alle anderen integrierten Bufferchips) ist ja nun wirklich
nicht für niederohmige (< 150 Ohm) Lasten gedacht.
Post by Peter Sauter
At the internet you
find various designs where the controlling opamp is much faster then the
buffer without proper feedback at the higher frequencies.
The result is increased distortion.
Ack; wenn der Regler schneller ist als die zu regelnde Stufe, dann wird
jeder Verstärker zum Oszillator. In solchen Fällen muss man den Regler
künstlich (I-Regler) langsamer machen. Damit wird zwar die Regelung
auch im Nutzfrequenzbereich schlechter und demzufolge der Klirrfaktor
höher, aber ein oszillierender Verstärker zerrt mehr.
Post by Peter Sauter
Bezieht sich hier auf einige "OP"-basierende Headamps. Mag bei reinen
Transitorlösungen ggf. anders liegen.
Da ist es nicht anders. Der Regelungstechnik ist es egal, ob die Transistoren
integriert sind oder diskret.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
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PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Peter Sauter
2006-09-12 16:59:53 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Peter Sauter
At the internet you
find various designs where the controlling opamp is much faster then the
buffer without proper feedback at the higher frequencies.
The result is increased distortion.
Ack; wenn der Regler schneller ist als die zu regelnde Stufe, dann wird
jeder Verstärker zum Oszillator. In solchen Fällen muss man den Regler
künstlich (I-Regler) langsamer machen. Damit wird zwar die Regelung
auch im Nutzfrequenzbereich schlechter und demzufolge der Klirrfaktor
höher, aber ein oszillierender Verstärker zerrt mehr.
Ich behaupte jetzt mal "provokant" das man je nach Kopfhörermodell,
Wirkungsgrad und Impedanzen irgendwo einen Kompromiss finden muss und
damit den passenden OP-Ampauswahl und Design. Oder ich baue mir zwei
komplette Verstärkerzüge einen optimiert für niedrigimpedante Modelle
und einen für hochimpedante Modelle. Weiss gar nicht obs da kommerziell
solche eine Kophörerverstärkerlösung überhaupt gibt. Wäre dann aber
IMHO die kompromisslose Variante.
Post by Andreas Huennebeck
Post by Peter Sauter
Bezieht sich hier auf einige "OP"-basierende Headamps. Mag bei reinen
Transitorlösungen ggf. anders liegen.
Da ist es nicht anders. Der Regelungstechnik ist es egal, ob die Transistoren
integriert sind oder diskret.
Stimmt habe ich gar nicht dran gedacht :-)
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Andreas Huennebeck
2006-09-13 07:33:26 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
[..] wenn der Regler schneller ist als die zu regelnde Stufe, dann wird
jeder Verstärker zum Oszillator. In solchen Fällen muss man den Regler
künstlich (I-Regler) langsamer machen. Damit wird zwar die Regelung
auch im Nutzfrequenzbereich schlechter und demzufolge der Klirrfaktor
höher, aber ein oszillierender Verstärker zerrt mehr.
Ich behaupte jetzt mal "provokant" das man je nach Kopfhörermodell,
Wirkungsgrad und Impedanzen irgendwo einen Kompromiss finden muss und
damit den passenden OP-Ampauswahl und Design.
Ack. Die meisten Kopfhörer unterscheiden sich ja nicht sehr im Leistuingsbedarf,
sondern nur in der Impedanz. Deshlab sollte man für niederohmige KHs einen
Verstärker mit niedriger Versorgungsspannung (z.B. +/-5V) bauen und für
hochohmige KHs einen mit hoher Versorgungsspannung (z.B. +/-18V). SInn
des ganzen ist eine Minimisierung der Verlustleistung, womit die Verwendung
von grösseren Leistungstransistoren vermieden wird. Die sind nämlich
erstens teurer und zweitens langsamer als schwächere Typen. Und letzteres
führt dann dazu, dass man bei langsameren Transistoren die Regelung
langsamer machen muss, was dann wieder den Klirrfaktor erhöht.

Weil aber niederohmige Kopfhörer deutlich mehr Strom brauchen, kommt
man um etwas leistungsstärkere und damit zwangsweise langsamere Transitoren
kaum herum. Und weil ausserdem der Klirrfaktor jeder mir bekannten Ausgangs-
schaltung bei niederohmiger Belastung immer grösser ist als bei hochohmiger
Belastung, wird ein Verstärker für niederohmige KHs immer schlechter sein
als einer für hochohmige KHs. Das ist mit ein Grund, warum die besten KHs
nicht niederohmig sind.

Tschau
Andreas
--
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Peter Sauter
2006-09-13 16:33:27 UTC
Permalink
Andreas Huennebeck wrote:

Hallo Andreas.
Post by Andreas Huennebeck
Und weil ausserdem der Klirrfaktor jeder mir bekannten Ausgangs-
schaltung bei niederohmiger Belastung immer grösser ist als bei hochohmiger
Belastung, wird ein Verstärker für niederohmige KHs immer schlechter sein
als einer für hochohmige KHs. Das ist mit ein Grund, warum die besten KHs
nicht niederohmig sind.
Stimmt die besten Kopfhörer sind typischerweise eher hochohmig ausgelegt.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Carsten Mueller
2006-09-14 07:52:04 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Stimmt die besten Kopfhörer sind typischerweise eher hochohmig ausgelegt.
..und hochohmiger als ein Elektrostat gehts dann nimmer ;-)
--
1,2,3 Eierbrei
Andreas Hünnebeck
2006-09-12 08:47:48 UTC
Permalink
Post by Carsten Mueller
Post by Peter Sauter
Stimmt die besten Kopfhörer sind typischerweise eher hochohmig ausgelegt.
..und hochohmiger als ein Elektrostat gehts dann nimmer ;-)
Niederohmiger auch nicht - bei 20 kHz hat mancher Vollbereichselektrostat
nur noch mörderische 0,5 Ohm (Lautsprecher, nicht Kopfhörer).

Tschau
Andreas
--
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Norbert Hahn
2006-09-12 12:39:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Peter Sauter
Siehe Kommentar von Meier-Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/ dann Links Projekts dann
Note: It's very often overlooked that the speed of an output buffer like
the BUF634 decreases at low-impedance loads like a headphone and with
the increased load capacitance of a headphone cable.
Der BUF634 (und alle anderen integrierten Bufferchips) ist ja nun wirklich
nicht für niederohmige (< 150 Ohm) Lasten gedacht.
Das geben aber die Datenblätter von TI nicht her:

Verstärkung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand

0,95 bei 1000 Ohm
0,85 bei 100 Ohm
0,80 bei 67 Ohm

Und wenn ich dann den Text über Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel bei
meier-audio lese und, dass diese mit 470 Ohm am Verstärkerausgang abge-
fackelt werden, dann frage ich mich, warum ich HF studiert habe...
...zumal darauf hingewiesen wird, dass der BUF634 im high-bandwidth-mode,
also mit 180 MHz Bandbreite betrieben wird.

Norbert
Andreas Huennebeck
2006-09-14 08:41:19 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Andreas Huennebeck
Der BUF634 (und alle anderen integrierten Bufferchips) ist ja nun wirklich
nicht für niederohmige (< 150 Ohm) Lasten gedacht.
Verstärkung in Abhängigkeit vom Lastwiderstand
0,95 bei 1000 Ohm
0,85 bei 100 Ohm
0,80 bei 67 Ohm
Stimmt, Du hast recht. TI hat Kurven bis zu 50 Ohm Last herunter im Datenblatt.
Post by Norbert Hahn
Und wenn ich dann den Text über Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel bei
meier-audio lese und, dass diese mit 470 Ohm am Verstärkerausgang abge-
fackelt werden, dann frage ich mich, warum ich HF studiert habe...
Wo genau hast Du das gelesen? Ich kann es aif www.meier-audio.de nicht finden.
Post by Norbert Hahn
...zumal darauf hingewiesen wird, dass der BUF634 im high-bandwidth-mode,
also mit 180 MHz Bandbreite betrieben wird.
Das ist wohl nötig, um Schwingprobleme zu vermeiden.

Tschau
Andreas
--
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PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Norbert Hahn
2006-09-14 12:45:18 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
Und wenn ich dann den Text über Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel bei
meier-audio lese und, dass diese mit 470 Ohm am Verstärkerausgang abge-
fackelt werden, dann frage ich mich, warum ich HF studiert habe...
Wo genau hast Du das gelesen? Ich kann es aif www.meier-audio.de nicht finden.
Es steht auf dieser Seite: In der Navigationsleiste links auf "headamp" zu
"A DIY HEADPHONE AMPLIFIER" und dann im 12. Absatz nach dem Schaltplan. Der
Absatz beginnt mit "At very high frequencies the output impedance of the
amp/buffer as well as..."
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
...zumal darauf hingewiesen wird, dass der BUF634 im high-bandwidth-mode,
also mit 180 MHz Bandbreite betrieben wird.
Das ist wohl nötig, um Schwingprobleme zu vermeiden.
Dann hätte man weiter vorne zumachen müssen. Je weiter man ein Fenster
aufmacht, desto mehr regnet rein.

In diesem Aufsatz sind noch mehr Absätze drin, die vom Niveau her nicht
passen, so stört mich z.B. "the output stage of a class B amplifier has two
transistors that act like switches" um zu erklären, was der Autor unter TIM
versteht. Ich verstehe unter TIM das, was im engl. "slew rate induced
distortion" genannt wird, was aber mit der toten Zone im Klasse-B-Verstärker
nichts zu tun hat.

Das hat mich dann davon abgehalten, die Seite zu Ende zu lesen.

Norbert
Andreas Huennebeck
2006-09-14 13:22:27 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
Und wenn ich dann den Text über Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel bei
meier-audio lese und, dass diese mit 470 Ohm am Verstärkerausgang abge-
fackelt werden, dann frage ich mich, warum ich HF studiert habe...
Wo genau hast Du das gelesen? Ich kann es aif www.meier-audio.de nicht finden.
Es steht auf dieser Seite: In der Navigationsleiste links auf "headamp" zu
"A DIY HEADPHONE AMPLIFIER" und dann im 12. Absatz nach dem Schaltplan.
Der Absatz beginnt mit "At very high frequencies the output impedance of
the amp/buffer as well as..."
Danke, gefunden. Bin zwar kein HF-Spezialist, aber IMHO ist das Quark.
Reflektionen verhindert man durch Anpassung von Ein- und Ausgangsimpedanzen
an den Wellenwiderstand des Kabels. Dieser ist dem Entwickler aber nicht
bekannt, da er erstens nicht weiß, was der Kunde anschliesst, und zweitens
der Wellenwiderstand von Kabeln, die nicht für HF gedacht sind, nicht
sonderlich stabil über der Frequenz sein dürfte. Und wenn er schon die
470 Ohm an den Ausgang legt, dann hätte er zumindest noch einen
100 pf (oder so) Kondensator ih Reihe schalten können, um die unnötige
Belastung des BUF634 im Nutzfrequenzbereich zu verhindern. So wird
der CHip nur unnötig warm.
Post by Norbert Hahn
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
...zumal darauf hingewiesen wird, dass der BUF634 im
high-bandwidth-mode, also mit 180 MHz Bandbreite betrieben wird.
Das ist wohl nötig, um Schwingprobleme zu vermeiden.
Dann hätte man weiter vorne zumachen müssen. Je weiter man ein Fenster
aufmacht, desto mehr regnet rein.
Full Ack. Hier wird mit spezialisierten HF-Komponenten auf NF-Spatzen
geschossen, und dabei holt man sich noch einen Haufen Probleme ins Haus.
Gegen den BUF634 ist nichts einzuwenden, aber der LM6171 ist definitv
fehl am Platz, da wären ein OPA604 oder OPA134 viel besser geeignet.
Post by Norbert Hahn
In diesem Aufsatz sind noch mehr Absätze drin, die vom Niveau her nicht
passen, so stört mich z.B. "the output stage of a class B amplifier has
two transistors that act like switches" um zu erklären, was der Autor
unter TIM versteht. Ich verstehe unter TIM das, was im engl. "slew rate
induced distortion" genannt wird, was aber mit der toten Zone im
Klasse-B-Verstärker nichts zu tun hat.
Ack, er verwechselt "TIM" mit "switching distortion". Außerdem arbeiten
Transistoren in einer Class-B Schaltung nicht als Schalter, sondern linear.
Wenn sie tatsachlich als Schalter arbeiten, heisst das Class-H (AFAIK)
und ist der Betriebsmodus einer Digital-PWM-Endstufe.
Post by Norbert Hahn
Das hat mich dann davon abgehalten, die Seite zu Ende zu lesen.
Es gibt noch mehr Sachen, die nicht recht zusammenpassen, z.B. ein
total überdimensioniertes Netzteil mit dicken Elkos vor und hinter
der Regelung, aber für die Regelung selber verwendet er die schlechtesten
Spannungsregler, die man kaufen kann. Dabei sind die besseren LM317/337
kaum teurer.

Was ich aus meiner Erfahrung nicht nachvollziehen kann, ist eine Verbesserung
des Klangs durch forcierten Class-A Betrieb bei OP-Amps durch Schalten
eines Widerstands vom Ausgang auf eine der beiden Versorgungsspannungen.
Der einzige Effekt bei mir war, daß der OP warm wird, und das geht immer
mit einer Verschlechterung fast aller anderer Eigenschaften einher.

Tschau
Andreas
--
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Norbert Hahn
2006-09-14 19:25:27 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Was ich aus meiner Erfahrung nicht nachvollziehen kann, ist eine Verbesserung
des Klangs durch forcierten Class-A Betrieb bei OP-Amps durch Schalten
eines Widerstands vom Ausgang auf eine der beiden Versorgungsspannungen.
Es gab früher einige Opamps, deren Endstufe in Klasse B betrieben
wurde. Die kann man mit Einprägen eines Stroms in Klasse A zwingen.
Außerdem war bei einigen dieser Typen oder PNP-Transistor mit einer
erheblich geringeren Stromverstärkung als sein NPN-Zwilling, was
natürlich auch dem Klirrfaktor schadet. Wenn man durch Einprägen eines
positiven Strom den PNP-Endstufentransistor "abschaltet", sind die
Verzerrungen deutlich geringer.

Besser wäre es damals gewesen, einen Audioamp als NE553x zu verwenden.
Heute, also 25 Jahre später, ist das eigentlich kein Thema mehr.
Aber Schaltungskrücken findet man auch heute noch...

Norbert
Matthias Andree
2006-09-14 22:15:44 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
Post by Andreas Huennebeck
Post by Norbert Hahn
Und wenn ich dann den Text über Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel bei
meier-audio lese und, dass diese mit 470 Ohm am Verstärkerausgang abge-
fackelt werden, dann frage ich mich, warum ich HF studiert habe...
Wo genau hast Du das gelesen? Ich kann es aif www.meier-audio.de nicht finden.
Es steht auf dieser Seite: In der Navigationsleiste links auf "headamp" zu
"A DIY HEADPHONE AMPLIFIER" und dann im 12. Absatz nach dem Schaltplan.
Der Absatz beginnt mit "At very high frequencies the output impedance of
the amp/buffer as well as..."
Danke, gefunden. Bin zwar kein HF-Spezialist, aber IMHO ist das Quark.
Reflektionen verhindert man durch Anpassung von Ein- und Ausgangsimpedanzen
an den Wellenwiderstand des Kabels.
Der Wellenwiderstand ist hier piepegal, die Wellenlänge (wenn man denn
von Welle reden könnte) wäre zwischen 8 km und 15000 km, mehr ein
Dutzend Meter Strippe wird auch kaum jemand am Kopfhörer haben -- damit
fehlt dann der Zusammenhang zwischen Ort und Zeit, der die Welle
konstituiert, m. a. W.: es bilden sich keine Wellen aus, der Kopfhörer
sieht dasselbe, was der Verstärker abgeschickt hat.

In der Folge darf man sich guten Gewissens die ganze HFT-Diskussion
klemmen, die Strippe als ein konzentriertes Element aus Längs- und
Querwiderstand, Querkapazität, Längsinduktivität betrachten (ok, die
sind frequenzabhängig, aber sei's drum) und das war's.
Post by Andreas Huennebeck
Ack, er verwechselt "TIM" mit "switching distortion". Außerdem arbeiten
Transistoren in einer Class-B Schaltung nicht als Schalter, sondern linear.
Die Übernahmeverzerrungen in Klasse-B-Komplementärendstufen in der Nähe
der Nulldurchgänge sind beträchtlich (und) nichtlinear - bei jedem
momentanen Polaritätswechsel laufen beide Transistoren durch ihre
Kennlinienkrümmung. Daher gibt's ja Klasse AB und A, um genau das zu
vermeiden und die Transistoren immer im Vorwärtsbetrieb zu halten.
Post by Andreas Huennebeck
Wenn sie tatsachlich als Schalter arbeiten, heisst das Class-H (AFAIK)
und ist der Betriebsmodus einer Digital-PWM-Endstufe.
Ich kenne dafür "Class-D". *shrug* Gibt's dafür'n Normungsgremium? >8-)
Post by Andreas Huennebeck
Es gibt noch mehr Sachen, die nicht recht zusammenpassen, z.B. ein
total überdimensioniertes Netzteil mit dicken Elkos vor und hinter
der Regelung, aber für die Regelung selber verwendet er die schlechtesten
Spannungsregler, die man kaufen kann. Dabei sind die besseren LM317/337
kaum teurer.
Elkos *hinter* dem Regler? Wie gesagt, ohne Ansehen der Specs, aber
viele Regler können größere Kapazitäten nur unter zusätzlichen
Rahmenbedingungen ab.
--
Matthias Andree
Andreas Huennebeck
2006-09-15 08:43:16 UTC
Permalink
Matthias Andree wrote:

[Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel]
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Danke, gefunden. Bin zwar kein HF-Spezialist, aber IMHO ist das Quark.
Reflektionen verhindert man durch Anpassung von Ein- und
Ausgangsimpedanzen an den Wellenwiderstand des Kabels.
Der Wellenwiderstand ist hier piepegal, die Wellenlänge (wenn man denn
von Welle reden könnte) wäre zwischen 8 km und 15000 km, mehr ein
Dutzend Meter Strippe wird auch kaum jemand am Kopfhörer haben -- damit
fehlt dann der Zusammenhang zwischen Ort und Zeit, der die Welle
konstituiert, m. a. W.: es bilden sich keine Wellen aus, der Kopfhörer
sieht dasselbe, was der Verstärker abgeschickt hat.
Das sowieso. Ich bin nur darauf eingegangen, weil dieser Verstärker
wegen seiner HF-Komponenten durchaus im HF-Bereich auch noch
Signale erzeugen kann (z.B. wenn er schwingt).
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Ack, er verwechselt "TIM" mit "switching distortion". Außerdem arbeiten
Transistoren in einer Class-B Schaltung nicht als Schalter, sondern linear.
Die Übernahmeverzerrungen in Klasse-B-Komplementärendstufen in der Nähe
der Nulldurchgänge sind beträchtlich (und) nichtlinear - bei jedem
momentanen Polaritätswechsel laufen beide Transistoren durch ihre
Kennlinienkrümmung. Daher gibt's ja Klasse AB und A, um genau das zu
vermeiden und die Transistoren immer im Vorwärtsbetrieb zu halten.
Ack, aber zwischen nichtlinear und Schalterbetrieb liegen immer noch Welten.
Und was Class AB bxw. B betrifft, so sind die Erkentnisse von Douglas
Self (siehe sein "Audio Power Amplifier Design Handbook") ganz interessant.
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Wenn sie tatsachlich als Schalter arbeiten, heisst das Class-H (AFAIK)
und ist der Betriebsmodus einer Digital-PWM-Endstufe.
Ich kenne dafür "Class-D".
Hab' bei wikipedia.org nachgeschaut, Du hast recht.
Post by Matthias Andree
*shrug* Gibt's dafür'n Normungsgremium? >8-)
Nein ;-)
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Es gibt noch mehr Sachen, die nicht recht zusammenpassen, z.B. ein
total überdimensioniertes Netzteil mit dicken Elkos vor und hinter
der Regelung, aber für die Regelung selber verwendet er die schlechtesten
Spannungsregler, die man kaufen kann. Dabei sind die besseren LM317/337
kaum teurer.
Elkos *hinter* dem Regler? Wie gesagt, ohne Ansehen der Specs, aber
viele Regler können größere Kapazitäten nur unter zusätzlichen
Rahmenbedingungen ab.
Ack, aber oft ist es so, daß Kapazitäten oberhalb eines gewissen Limits wieder
funktionieren.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Bernd Laengerich
2006-09-15 12:16:12 UTC
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Post by Andreas Huennebeck
Das sowieso. Ich bin nur darauf eingegangen, weil dieser Verstärker
wegen seiner HF-Komponenten durchaus im HF-Bereich auch noch
Signale erzeugen kann (z.B. wenn er schwingt).
Immerhin bekommt man dann keine kalten Ohren...

Bernd
--
np: Klaus Schulze - cum cello spiritu [26:40]
Matthias Andree
2006-09-16 16:46:35 UTC
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Post by Andreas Huennebeck
[Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel]
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Danke, gefunden. Bin zwar kein HF-Spezialist, aber IMHO ist das Quark.
Reflektionen verhindert man durch Anpassung von Ein- und
Ausgangsimpedanzen an den Wellenwiderstand des Kabels.
Der Wellenwiderstand ist hier piepegal, die Wellenlänge (wenn man denn
von Welle reden könnte) wäre zwischen 8 km und 15000 km, mehr ein
Dutzend Meter Strippe wird auch kaum jemand am Kopfhörer haben -- damit
fehlt dann der Zusammenhang zwischen Ort und Zeit, der die Welle
konstituiert, m. a. W.: es bilden sich keine Wellen aus, der Kopfhörer
sieht dasselbe, was der Verstärker abgeschickt hat.
Das sowieso. Ich bin nur darauf eingegangen, weil dieser Verstärker
wegen seiner HF-Komponenten durchaus im HF-Bereich auch noch
Signale erzeugen kann (z.B. wenn er schwingt).
Das könnte die Bundesnetzagentur auf den Plan rufen, wenn er wegen
Fehldesigns selbst schwingt oder Mist fängt und verstärkt und dann
z. B. MW oder KW in die Gegend bläst -- das gibt dann'nen ordentlichen
Anschiss.
Post by Andreas Huennebeck
Post by Matthias Andree
Die Übernahmeverzerrungen in Klasse-B-Komplementärendstufen in der Nähe
der Nulldurchgänge sind beträchtlich (und) nichtlinear - bei jedem
momentanen Polaritätswechsel laufen beide Transistoren durch ihre
Kennlinienkrümmung. Daher gibt's ja Klasse AB und A, um genau das zu
vermeiden und die Transistoren immer im Vorwärtsbetrieb zu halten.
Ack, aber zwischen nichtlinear und Schalterbetrieb liegen immer noch Welten.
Kommt auf Standpunkt und Blickwinkel an. :-)
Post by Andreas Huennebeck
Und was Class AB bxw. B betrifft, so sind die Erkentnisse von Douglas
Self (siehe sein "Audio Power Amplifier Design Handbook") ganz
interessant.
Mag schon sein, die Verlustleistung eines Klasse-A-Verstärkers für 200
oder meinetwegen 500 mW Nennleistung wird allgemein aber als erträglich
für stationäre und portable Geräte angesehen.
Post by Andreas Huennebeck
Post by Matthias Andree
Elkos *hinter* dem Regler? Wie gesagt, ohne Ansehen der Specs, aber
viele Regler können größere Kapazitäten nur unter zusätzlichen
Rahmenbedingungen ab.
Ack, aber oft ist es so, daß Kapazitäten oberhalb eines gewissen Limits wieder
funktionieren.
Vielleicht, aber Elkos sind jetzt auch die linearen Bauelemente, als die
sie gerne gerechnet werden ;-)
--
Matthias Andree
Andreas Hünnebeck
2006-09-12 08:44:26 UTC
Permalink
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
Und was Class AB bxw. B betrifft, so sind die Erkentnisse von Douglas
Self (siehe sein "Audio Power Amplifier Design Handbook") ganz interessant.
Mag schon sein, die Verlustleistung eines Klasse-A-Verstärkers für 200
oder meinetwegen 500 mW Nennleistung wird allgemein aber als erträglich
für stationäre und portable Geräte angesehen.
Das meinte ich nicht. Douglas Self bezeichnet den Zustand als Class-B,
bei dem beide Transistoren soweit vorgespannt sind, daß beim Nulldurchgang
der eine Transistor genau dann anfängt zu leiten, wenn der andere aufhört
zu leiten. Und er weist anhand von Simulationen nach, daß genau dann die
Übernahmeverzerrungen minimal sind. Bei einer Erhöhung des Ruhestroms
steigt der Klirrfaktor wieder an. Das liegt daran, daß man zwei
Exponentialkurven nicht so aufsummieren kann, daß dabei eine Gerade
entsteht.

Tschau
Andreas
--
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Andreas Hünnebeck
2006-09-12 08:46:24 UTC
Permalink
Post by Matthias Andree
Post by Andreas Huennebeck
[Reflexionen auf dem Kopfhörerkabel]
Das sowieso. Ich bin nur darauf eingegangen, weil dieser Verstärker
wegen seiner HF-Komponenten durchaus im HF-Bereich auch noch
Signale erzeugen kann (z.B. wenn er schwingt).
Das könnte die Bundesnetzagentur auf den Plan rufen, wenn er wegen
Fehldesigns selbst schwingt oder Mist fängt und verstärkt und dann
z. B. MW oder KW in die Gegend bläst -- das gibt dann'nen ordentlichen
Anschiss.
Ack - aber schwingen wird der eher im UKW-Bereich. Hab ich schon mal
mit einem OP47 im offenen Drahtverhau geschafft, als die Block-Elkos
gefehlt haben - auf einmal war das Radio so still ;-).

Tschau
Andreas
--
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Matthias Andree
2006-09-14 21:55:05 UTC
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Post by Norbert Hahn
In diesem Aufsatz sind noch mehr Absätze drin, die vom Niveau her nicht
passen, so stört mich z.B. "the output stage of a class B amplifier has two
transistors that act like switches" um zu erklären, was der Autor unter TIM
versteht. Ich verstehe unter TIM das, was im engl. "slew rate induced
distortion" genannt wird, was aber mit der toten Zone im Klasse-B-Verstärker
nichts zu tun hat.
TIM ist mehr als nur durch Anstiegsgeschwindigkeit induzierte
Verzerrung, auch Nichtlinearitäten in Bauteilen erzeugen zum Beispiel
Modulationsprodukte, die nicht unbedingt mit der Amplitude zu tun haben
müssen, sondern nur damit, dass eben generell Ausgang != const * Eingang ist.
--
Matthias Andree
Matthias Andree
2006-09-14 21:51:23 UTC
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Post by Peter Sauter
Siehe Kommentar von Meier-Audio
http://www.meier-audio.homepage.t-online.de/ dann Links Projekts dann
Note: It's very often overlooked that the speed of an output buffer like
the BUF634 decreases at low-impedance loads like a headphone and with
the increased load capacitance of a headphone cable. At the internet you
find various designs where the controlling opamp is much faster then the
buffer without proper feedback at the higher frequencies. The result is
increased distortion.
Ohne Meier gelesen zu haben: wer blindlings irgendwelche Elemente
miteinander verbindet, wird weder mit diskretem Aufbau noch mit Opamp
glücklich. Dass die Überforderung einer Schaltung zu unerwünschten
Ergebnissen führt, ist ebensowenig ein Geheimnis wie der Umstand, dass
in Transistoren festkörperphysikalische Vorgänge vonstatten gehen, die
nicht "sofort" zum Ergebnis führen, sondern in endlicher Zeit.

Dass nun eine Betrachtung der Phasenreserve (wegen der Stabilität gegen
Oszillation) erforderlich ist, steht auch in jedem tauglichen Lehrbuch.
--
Matthias Andree
Andreas Huennebeck
2006-09-12 09:30:47 UTC
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Post by Olaf Kaluza
Post by Peter Sauter
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die Auslegung
eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen.
Warum? Das Problem ist nur zu verhindern das man bei Fehlbedienung
einen Hoersturz bekommt da so ein Verstaerker im Zweifel den
Kopfhoerer ganz real zum gluehen bringen kann.
[..]
Ich glaub mein Modell hier
laeuft mit +/-15V und hat 1A Ruhestrom. Der kann beides ab.
Trotzdem verschenkst Du damit Performance. Eine Leistungsstufe,
die 1A abdrücken kann, ist in der Regel (jedenfalls bei gleichem
finanziellem Aufwand) langsamer als eine, die nur 100 mA treiben
kann, und kann deshalb nicht mit so hohen Gegenkopplungsfaktoren
geregelt werden wie eine schnellere Stufe. Deswegen hat sie dann
auch einen höheren Klirrfaktor.

Tschau
Andreas
--
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Matthias Andree
2006-09-14 21:44:37 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Hallo Matthias
Post by Matthias Andree
Ich stell mich mal frech mitten in den Flur und behaupte, dass bei
vernünftigen Kopfhörerverstärkern die Unterschiede eher gering sein
sollten.
Was ich mir durchaus als "aufwendiger" vorstellen kann ist die Auslegung
eines Kopfhörerverstärkers sowohl für hochimpedante als auch
niedrigimpedante Kopfhörer gleichermassen gut hinzubekommen.
Nein. Die Auslegung für Kopfhörer niedriger Impedanz erschlägt die
Auslegung für hohe Impedanz gleich mit - das ist auch der Grund dafür, dass...
Post by Peter Sauter
Nur wenige Kopfhörerverstärker bieten hier zwei Anschlüsse für beide
Impedanzvarianten als Eingänge z.b. an.
...man normalerweise nur einen Ausgang bekommt. Kleiner Haken: Ausgänge
mit niedriger Impedanz brauchen Schutzschaltungen, die man sich bei 150
Ohm Ausgangsimpedanz auch gerne verkneifen kann.
Post by Peter Sauter
Ich damit will nicht sagen das es tecnisch nicht möglich ist nur muss
man das beim Kopfhörerdesign berücksichtigen.
Ein paar Gedanken an die Ausgangsimpedanz und -leistung zu verschwenden,
versteht sich beim Verstärkerdesign von selbst.
Post by Peter Sauter
Die meisten Kopfhörerverstärker sind eher für hochimpedante Kopfhörer
(200-300 Ohm) ausgelegt. Mein Corda HA2 hat z.b. einen 0 Ohm und 120
Ohm Eingang. Mit meinem HD600er höre ich da durchaus leichte
klangliche Unterschiede.
Solange Du Ausgänge meinst, nimm halt den 0-Ohm-Ausgang.
--
Matthias Andree
Matthias Andree
2006-09-04 00:01:43 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Da ihr mir damals so zielsicher weitergeholfen habt, wüßte ich gern
eure Erfahrungen mit Kopfhörerverstärkern generell, und speziell für
Sennheiser HD 600/650 geeigneten. Worauf sollte man achten? Was ist
sinnvoll, was ist Schnickschnack? Bei manchen Dingen im
High-End-Bereich fühle ich mich stark an Esoterik erinnert.
Grundsätzlich ist ein gutes (das ist die Annahme) für eine Aufgabe
spezialisiertes Gerät nicht verkehrt - allerdings gibt's natürlich
einige, die Voodoo-Beschwörungen zuhilfe nehmen und dann die
psychologische Klangverbesserung versuchen.
Post by Detlef Wirsing
Da ich nicht allzu viel Geld übrig habe, wird sich mein Kauf, so er
denn überhaupt zustande kommt, auf einen für mich vertretbaren Preis
beschränken. 400 Euro bin ich bereit anzusparen.
Ich persönlich fände es schwierig, mehr als 400 Euro für einen
KH-Verstärker zu rechtfertigen, solang er nicht aus Massivgold
ist... Das, was Leistungsverstärker teuer macht, dicke Kondensatoren,
Kühlkörper, Leistungstransistoren, braucht man für KH-Verstärker nicht
bzw. in deutlich kleineren Ausführungen -- allerdings zähle ich mich für
solchen Kleinkram auch zu den Selbstlötern und würde im Zweifel genau
das tun. Oder den Kopfhörer per Spannungsteiler an die B-Ausgänge meines
Vollverstärkers hängen.
Post by Detlef Wirsing
Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Solang's keine Röhre ist ;-)
Post by Detlef Wirsing
halt teuer. So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen. Da er nicht zu Spinnereien neigt sondern ein sehr
bodenständiger Mensch ist, könnte das vielleicht ein Weg für mich
sein? Was meint ihr?
400 Euro für Rohmaterial für einen KH-Verstärker? Hört sich viel an.
--
Matthias Andree
Andreas Hünnebeck
2006-09-04 22:08:16 UTC
Permalink
Post by Detlef Wirsing
Da ihr mir damals so zielsicher weitergeholfen habt, wüßte ich gern
eure Erfahrungen mit Kopfhörerverstärkern generell, und speziell für
Sennheiser HD 600/650 geeigneten. Worauf sollte man achten? Was ist
sinnvoll, was ist Schnickschnack? Bei manchen Dingen im
High-End-Bereich fühle ich mich stark an Esoterik erinnert.
Der HD650 ist relativ hochohmig (300 Ohm, wenn ich das richtig im Kopf habe)
und daher ist er einfach anzusteuern.
Post by Detlef Wirsing
Da ich nicht allzu viel Geld übrig habe, wird sich mein Kauf, so er
denn überhaupt zustande kommt, auf einen für mich vertretbaren Preis
beschränken. 400 Euro bin ich bereit anzusparen. Bei 800 Euro ist die
Obergrenze zu sehen. Dabei möchte ich so wenig Kompromisse wie möglich
eingehen. Sich hinterher zu ärgern ist immer der schlechteste und
teuerste Weg.
Das ist viel zu teuer. Eine einfache OP-Schaltung mit "Nachbrenner"
(sprich Leistungstransistor oder MOSFET) reicht völlig aus, wie sich
im Hörtest bei DRMH-2 gezeigt hat( http://www.drmh.de/drmh2/index.html
rechts oben). Meine Einfachstschaltung hat mit am besten geklungen.
Schaltplan und Anleitung gibt's hier:
http://www.huennebeck-online.de/hifi.html#diy (Hochpegelausgangsstufe)
Post by Detlef Wirsing
Wie gesagt bin ich in dieser Beziehung völlig unbedarft. Sollte ich
vielleicht meinen Bekannten bitten, mir einen Verstärker zu basteln?
Das ist sicher eine gute Wahl, wenn Du ihn dazu bringst, meine oder
eine ähnliche Schaltung nachzubauen, und ihm das nicht zu billig oder
zu profan ist.
Post by Detlef Wirsing
Soweit ich das beurteilen kann, scheint er für Fortgeschrittene zu
bauen. Jedenfalls zuckte er nicht mit der Wimper, als ich ihm
erzählte, daß bei meiner Inforeise durchs Internet Kopfhörerverstärker
von 400-800 Euro in etwa der Normalfall gewesen seien. Er meinte nur
lapidar, das wäre nicht ungewöhnlich. Die benutzten Bauteile wären
halt teuer. So viel würde er normalerweise für das Rohmaterial
bezahlen.
Für einen Kopfhörerverstärker? Das Material zu meiner kompletten
Vorstufe hat nur knapp die Hälfte gekostet, und das Teil spielt
auf sehr hohem Niveau.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
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Detlef Wirsing
2006-09-19 13:20:07 UTC
Permalink
Andreas Hünnebeck schrieb:

[...]
Post by Andreas Hünnebeck
Das ist viel zu teuer. Eine einfache OP-Schaltung mit "Nachbrenner"
(sprich Leistungstransistor oder MOSFET) reicht völlig aus, wie sich
im Hörtest bei DRMH-2 gezeigt hat( http://www.drmh.de/drmh2/index.html
rechts oben). Meine Einfachstschaltung hat mit am besten geklungen.
http://www.huennebeck-online.de/hifi.html#diy (Hochpegelausgangsstufe)
[...]

Inzwischen habe ich den früher im Thread angesprochenen
Kopfhörerverstärker meines Bekannten ausprobiert und in der Tat
erhebliche Unterschiede zu dem normalen Kopfhöreranschluß meines
Vorverstärkers festgestellt. Deshalb habe ich mich entschlossen, im
Laufe der nächsten Monate einen Kopfhörerverstärker anzuschaffen.

Allerdings scheint mir ein Röhrenverstärker, wie sie mein Kollege
baut, für mich nicht die richtige Wahl. Bei mir ist der Verstärker ca.
12 Stunden täglich in Betrieb. Unter diesen Voraussetzungen müßten
wohl gelegentlich die Röhren ersetzt werden, wie er meinte. Das wäre
mir auf Dauer zu aufwendig und auch zu teuer. Deshalb suche ich eine
robuste, unproblematische Lösung ohne Röhren.

Falls jemand Spaß daran hätte, den oben von Andreas vorgeschlagenen
Schaltplan umzusetzen, möchte ich ihn bitten, sich bei mir zu melden -
natürlich mit Preisvorstellung. Bauteile und Gehäuse sollten
qualitativ hochwertig sein.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef

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