Discussion:
DAC: 192 KHz / 24 Bit Sampling Rate
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Wildgruber
2013-10-10 22:23:09 UTC
Permalink
HI COmmunity,

derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...

...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit. Demnach liegt mein Ausgangsmaterial ja nun mal
mit dieser Abtatsrate vor, bringt mir da bei der Erzeugung der MP3 Datei
ein Oversampling in eine höhere Abtastrate eigentlich noch was?

[1] http://cre.fm/cre154-digital-audio

Thx & Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)
Peter Sauter
2013-10-11 04:22:10 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
HI COmmunity,
derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit
Für die Weiterverarbeitung des digitalisierten Musikmaterials in einer
DAW-Sofware/Samplingsoftware ist weniger die Abtastrate, aber dafür umso
mehr die Bittiefe von 24Bit wichtig. So hat man mehr Reserven bei der
Weiterverarbeitung des Audiomaterials in der DAW und vermeidet
Rundungsfehler. Der zweite Vorteil ist der etwas größere Headroom
gegenüber 16Bit beim Aufzeichen. Die höheren Samplingraten bringen IMHO
nur dann was, wenn du wirklich mal später planst hochauflösendes
Material für ein hochauflösendes Medium (SACD, Mehrkanalabmischung,
Hires-Downloaddatei ggf. selbst zu produzieren. Da reichen dann oftmals
96Khz aus. Ich pers. als reiner Hobbyist, nehme z.b. meine
Keyboards/Synthesizer per Default in 44Khz/24Bit in Protools auf. Ich
vermisse dabei keinerlei hörbaren Verluste gegenüber dem
Original-Instrument am Headphoneausgang. Die Soundkarte ist eine PCI
Delta 1010Lt mit passendem Rack für die ad/da-Wandler.
Thomas Wildgruber
2013-10-11 07:39:37 UTC
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Post by Peter Sauter
Post by Thomas Wildgruber
[...]
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit
Für die Weiterverarbeitung des digitalisierten Musikmaterials in einer
DAW-Sofware/Samplingsoftware ist weniger die Abtastrate, aber dafür umso
mehr die Bittiefe von 24Bit wichtig. So hat man mehr Reserven bei der
Weiterverarbeitung des Audiomaterials in der DAW und vermeidet
Rundungsfehler. Der zweite Vorteil ist der etwas größere Headroom
gegenüber 16Bit beim Aufzeichen. Die höheren Samplingraten bringen IMHO
nur dann was, wenn du wirklich mal später planst hochauflösendes
Material für ein hochauflösendes Medium (SACD, Mehrkanalabmischung,
Hires-Downloaddatei ggf. selbst zu produzieren. Da reichen dann oftmals
96Khz aus[...]
Okay als Fazit nehme ich dann mit, dass ich beim CD rippen die Abtastrate
so lasse wie sie ist und ggf dann beim Schallplatten digitalisieren dann
mal mit einer höheren Abtastrate bzw. Bittiefe experimentieren kann. So in
etwa hab ich mir das schon gedacht...

Thx & Bye Tom
--
"Der Retter der Welt ist ein Pinguin und Linus Torvalds ist sein Prophet "
Martin Klaiber
2013-10-14 18:14:27 UTC
Permalink
Die Soundkarte ist eine PCI Delta 1010Lt mit passendem Rack für die
ad/da-Wandler.
Die 1010 LT hat Breakout-Kabel, die 1010 eine "Breakout-Box", also
externe Wandler. Welche hast Du und kannst Du mir sagen, wie sie im
Vergleich zu einer gängigen "HiFi-Karte", wie z.B. der M-Audio 2496
Audiophile, o.ä. klingt?

Hintergrund meiner Frage ist, dass ich ein Paar Selbstbaulautsprecher
aktivieren möchte und mit dem Gedanken spiele, digitale Weichen zu
verwenden. Dafür wäre so eine Mehrkanalkarte natürlich klasse, wenn
der Klang gut genug ist.

Danke und schöne Grüße!
Martin
Peter Sauter
2013-10-17 19:30:05 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Die Soundkarte ist eine PCI Delta 1010Lt mit passendem Rack für die
ad/da-Wandler.
Die 1010 LT hat Breakout-Kabel, die 1010 eine "Breakout-Box", also
externe Wandler. Welche hast Du und kannst Du mir sagen, wie sie im
Vergleich zu einer gängigen "HiFi-Karte", wie z.B. der M-Audio 2496
Audiophile, o.ä. klingt?
Ich hatte alle 3 Karten gehabt (also auch die LT und aktuell jetzt die
1010 mit der externen Box. Die letzteren beiden günstige gebraucht
gekauft via ebay). Klanglich sind alle 3 Karten auf demselben Leven und
verwenden auch exakt dieselben AKM-Wandler (DA und AD) bzw. soweit ich
weiss die gleichen OPs in den analogen Ausgangs/Filterstufen.
Die Wahl auf die 1010 mit der Box viel einfach aus pragmatischen
Verkabelungsgründen. So kann ich leichter ein Multicorekabel verwenden
und man hat nicht so den ganzen Kabelsalat wie bei der 1010LT hinterm
Rechner. Ich brauche die Line-Eingänge, weil ich durchaus mal parallel
von 2 oder 3 Synthies was aufnehmen möchte (z.b. Arpeggio vom einem und
PAD-Flächen vom anderen). Daher brauche ich mehrer Line-Eingänge.
Bei mir hängt der Stereooutput an meinen Genelec 6010 Aktivmonitoren und
ich bin da klanglich als kleines "Hobbyrecordingstudio" mit sehr zufrieden.
Martin Klaiber
2013-10-26 11:49:09 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Ich hatte alle 3 Karten gehabt (also auch die LT und aktuell jetzt die
1010 mit der externen Box. Die letzteren beiden günstige gebraucht
gekauft via ebay). Klanglich sind alle 3 Karten auf demselben Leven und
verwenden auch exakt dieselben AKM-Wandler (DA und AD) bzw. soweit ich
weiss die gleichen OPs in den analogen Ausgangs/Filterstufen.
Ah, ok, vielen Dank! Ich fragte konkret nach, weil ich mir für den
Laptop die M-Audio USB Audiophile gekauft hatte, und sie klingt m.E.
doch deutlich schlechter als die PCI 2496 Audiophile. Das ist nicht
so schlimm, da ich die USB-Version nur zum Messen angeschafft hatte,
aber es hatte mich doch verunsichert.
Post by Peter Sauter
Die Wahl auf die 1010 mit der Box viel einfach aus pragmatischen
Verkabelungsgründen. So kann ich leichter ein Multicorekabel verwenden
und man hat nicht so den ganzen Kabelsalat wie bei der 1010LT hinterm
Rechner.
Ich will damit ja eine digitale Aktivweiche bauen, für mich wäre also
vielleicht die LT mit einem selbstgelöteten Breakout-Kabel direkt zu
den Endstufen die bessere Lösung. Mal schauen...

Über die 1010 (ohne LT) liest man gelegentlich, dass die Klinkenbuchsen
Kontaktprobleme zeigen. Und die Breakout-Box soll wohl auch sehr heiß
werden. Kennst Du diese Probleme auch?

Danke und schöne Grüße,
Martin
Peter Sauter
2013-10-27 07:59:11 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Peter Sauter
Ich hatte alle 3 Karten gehabt (also auch die LT und aktuell jetzt die
1010 mit der externen Box. Die letzteren beiden günstige gebraucht
gekauft via ebay). Klanglich sind alle 3 Karten auf demselben Leven und
verwenden auch exakt dieselben AKM-Wandler (DA und AD) bzw. soweit ich
weiss die gleichen OPs in den analogen Ausgangs/Filterstufen.
Ah, ok, vielen Dank! Ich fragte konkret nach, weil ich mir für den
Laptop die M-Audio USB Audiophile gekauft hatte, und sie klingt m.E.
doch deutlich schlechter als die PCI 2496 Audiophile. Das ist nicht
so schlimm, da ich die USB-Version nur zum Messen angeschafft hatte,
aber es hatte mich doch verunsichert.
Die werden mit Sicherheit einen anderen Wandler für USB hernehmen.
Generell muss man bei einer USB-Treiberimplementierung schon aufpassen
was man da tut. Nicht das es technisch unmöglich ist, aber man kann IMHO
da auch einiges falsch umsetzen. Woher kommen sonst z.b. deutlichere
Unterschiede in der Latenz von ASIO-Treibern via USB zwischen
verschiedenen USB-Soudkartenherstellern (Quelle CT-Testbericht). Naja
und dann kommt es darauf an, wo via USB das Gerät angeschlossen wird. So
einige USB-Frontpanels in Desktopgehäusen sind was die Massenabschirmung
betrifft nicht so pralle.
Post by Martin Klaiber
Über die 1010 (ohne LT) liest man gelegentlich, dass die Klinkenbuchsen
Kontaktprobleme zeigen. Und die Breakout-Box soll wohl auch sehr heiß
werden. Kennst Du diese Probleme auch?
Handwarm wird die Box im Betrieb schon aber nicht wirklich heiß. Ich
habe keine Kontaktprobleme bisher gehabt. Allerdings verwende ich wie
gesagt ein 8fach Multcorekabel (kostete bei Just-Music ca. 40 EUR) und
meine Synhtis hänge ich daher nur auf der anderen Seite bei Bedarf rein.
Die Verkablung zur Soundkarte bleiben immer drin. Das Kabel selbst hat
solide 6,3mm Neutrikklinkenstecker.
Cord Walter
2013-10-11 09:54:37 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
HI COmmunity,
derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...
Autsch, der Podcast ist ja etwas lang für "mal eben hören".

Zumindest zum Thema "192/24 für den Endkunden" gibt es Meinungen die
eher von einer Verschlimmbesserung reden:

http://xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html
Post by Thomas Wildgruber
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Das ist denke ich der Punkt: Bei digitaler Bearbeitung ist es von
Vorteil, wenn man nicht alle Arbeitsschritte schon im Zielformat macht,
sondern insbesondere in der Bit-Tiefe etwas "Overhead" hat.

Aber ich bin kein Profi, man möge bei dieser Aussage ein Körnchen Salz
bereithalten ;)

-Cord
Dr. Rainer Meergans
2013-10-11 14:50:00 UTC
Permalink
Am 11.10.2013 11:54, schrieb Cord Walter:
kann...
Post by Cord Walter
Autsch, der Podcast ist ja etwas lang für "mal eben hören".
Lohnt auch nicht. Wenn man mal ab so 15:00 hineinhört, erklärt er
gerade, das beim Abtatsten eines 1 KHz Sinus, man entweder "zufällig"
den Maximal und Minimanlwert erwischt - oder auch nur Nullen - "das wäre
schlecht" wörtlich.

Damit kann man aufhören, er hat das Prinzip (Nyqist, Fourier, etc) nicht
verstanden.
Post by Cord Walter
Zumindest zum Thema "192/24 für den Endkunden" gibt es Meinungen die
http://xiph.org/~xiphmont/demo/neil-young.html
Dort findet man folgendes schöne Zitat:

"[The Sampling Theorem] hasn't been invented to explain how digital
audio works, it's the other way around. Digital Audio was invented from
the theorem, if you don't believe the theorem then you can't believe in
digital audio either!!"

Oversampling wird im übrigen in CD SPieler nicht zur Klangverbesserung
per se eingesetzt, sondern um die Anforderungen an den Wandler und das
analoge Ausgangsfilter (sprich: die Herstellungskosten) herabzusetzen.

Gruß,

Rainer
Erhard Schwenk
2013-10-11 12:34:46 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
HI COmmunity,
derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit. Demnach liegt mein Ausgangsmaterial ja nun mal
mit dieser Abtatsrate vor, bringt mir da bei der Erzeugung der MP3 Datei
ein Oversampling in eine höhere Abtastrate eigentlich noch was?
[1] http://cre.fm/cre154-digital-audio
Solange Dein Ausgangsmaterial in 44/16 vorliegt, bringen höhere
Abtastraten erstmal gar nichts und breitere Wörter nur bei
Signalverarbeitungen, die sonst zu Übersteuern führen könnten (z.B. bei
künstlichem Hall kann sowas passieren).
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Norbert Hahn
2013-10-11 14:07:41 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit. Demnach liegt mein Ausgangsmaterial ja nun mal
mit dieser Abtatsrate vor, bringt mir da bei der Erzeugung der MP3 Datei
ein Oversampling in eine höhere Abtastrate eigentlich noch was?
Die CD hat die von Dir angegebenen Werte. MP3 speichert keine Abtast-
werte sondern eine mathematische Transformation von Gruppen von Abtast-
werten in einer längeren Wortlänge als 16 Bit. Die Abtastrate ist aus
guten Gründen auf 48 kHz beschränkt und, wenn die Quelle eine CD ist,
sollte man bei 44,1 kHz bleiben.

Oversampling wird heutzutage in jedem Wandler angewandt und ist sehr oft
das achtfache der Eingangsabtastrate (bei 32, 44,1 und 48 kHz) - oder das
Eingangsfilter arbeitet asynchron, z.B. mit 1152 kHz.

Norbert
Thomas Wildgruber
2013-10-11 15:42:14 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
[...]
Oversampling wird heutzutage in jedem Wandler angewandt und ist sehr oft
das achtfache der Eingangsabtastrate (bei 32, 44,1 und 48 kHz) - oder das
Eingangsfilter arbeitet asynchron, z.B. mit 1152 kHz.
Okay aber nur noch mal kurz zusammengefasst, damit ich das auch richtig
verstanden habe. Die Samplingrate ist zum einen nur bei der Wandlung von
analogen in digitale Signale eine signifikante Größe und zum anderen wenn
der Wandler meint beim Decodieren des digitalen Signals in ein analoges ein
Oversampling in irgendeiner Form betreiben zu müssen, dann tut er das für
mich transparent und von mir wird keine Optimierung der restlichen
Signalkette (zB in den Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]) verlangt?

Fazit: Somit bleibe ich bei der MP3 Erzeugung (aus Audio CDs) am besten bei
den Werten wie sind (die Abtastrate betreffend) oder könnte ich mit einer
höhreren Wortbreite das ganze noch positiv beinflussen ohne einen
Rattenschwanz an benutzerdefinierten Systemeinstellungen auszulösen?

Des Weiteren kann ich beim digitalisieren meiner Platten durchaus mit einer
höheren Abtastrate und Wortbreite das digitale Signal positiv beeinflussen,
wobei aber Werte bis zu 96 KHz und eine Wortbreite von 24 Bit schon mehr
als ausreichend sein sollten?

Der Wandler erkennt dann vermutlich das Ausgangssignal und stellt sich
darauf ein? Oder wird das durch das Betriebssystem übermittelt und müsste
ich beim Mischbetrieb dann jedesmal hergehen und die Abtastrate umstellen?
Ich habe hier zB folgendes Systemmenü, welches in diesem Kontext wohl eine
Rolle spielt (Mac OSX Mountain Lion):

[1] Loading Image....html

Hier wird auch 48 KHz als maximale Abtastrate angeboten aber das wird
vermutlich eine Limitierung des derzeit verwendeten USB DACs sein. Die
neueren unterstützen wohl zT wesentlich höhere.

Thx & Bye Tom
--
"Sie wissen, wir leben im Zeitalter der Abkürzungen. Ehe ist die Kurzform
für lateinische "errare humanum est" ("Irren ist menschlich")." (Robert
Lembke)
Norbert Hahn
2013-10-11 16:52:26 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
[...]
Oversampling wird heutzutage in jedem Wandler angewandt und ist sehr oft
das achtfache der Eingangsabtastrate (bei 32, 44,1 und 48 kHz) - oder das
Eingangsfilter arbeitet asynchron, z.B. mit 1152 kHz.
Okay aber nur noch mal kurz zusammengefasst, damit ich das auch richtig
verstanden habe. Die Samplingrate ist zum einen nur bei der Wandlung von
analogen in digitale Signale eine signifikante Größe und zum anderen wenn
der Wandler meint beim Decodieren des digitalen Signals in ein analoges ein
Oversampling in irgendeiner Form betreiben zu müssen, dann tut er das für
mich transparent und von mir wird keine Optimierung der restlichen
Signalkette (zB in den Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]) verlangt?
Ja, das hast Du richtig zusammengefasst.
"Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]" sollten da keine Rolle spielen. Du
hast die CD auf dem Rechner als .wav- oder .aif-Datei vorliegen und durch
eine mathematischen Umwandlung bekommst Du davon eine mp3-Datei. Wenn das
umwandelnde Programm in irgendwelchen "Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]"
nach Parametern sucht, solltes Du schon wissen, was da eingestellt wird.
Der wichtigste Wert dabei ist die Bitrate der mp3-Datei, denn dabei kann
man am meisten kaputt machen. Bei Musik würde ich als Minimum 192 kb/s
nehmen, eher mehr, wenn es der Encoder hergibt.
Post by Thomas Wildgruber
Fazit: Somit bleibe ich bei der MP3 Erzeugung (aus Audio CDs) am besten bei
den Werten wie sind (die Abtastrate betreffend) oder könnte ich mit einer
höhreren Wortbreite das ganze noch positiv beinflussen ohne einen
Rattenschwanz an benutzerdefinierten Systemeinstellungen auszulösen?
Die 16 Bit pro Abtastwert auf einer CD (und dann in der .wav- oder .aif-
Datei) gelangen ja so ohnehin nicht in die mp3-Datei. Wenn Du an die 16 Bit
noch 8 Nullen dran hängst, spielt das keine Rolle. Der Encoder macht unter-
wegs ohnehin 64 Bit Gleitkomma daraus, weil es viel schneller verarbeitet
wird. In der mp3-Datei steht etwas völlig anderes als auf der CD. Erst bei
der Wiedergabe einer mp3-Datei wird als "Zwischenergebnis" wieder ein .wav-
Datenstrom, der vom D/A-Wandler verstanden wird.
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren kann ich beim digitalisieren meiner Platten durchaus mit einer
höheren Abtastrate und Wortbreite das digitale Signal positiv beeinflussen,
wobei aber Werte bis zu 96 KHz und eine Wortbreite von 24 Bit schon mehr
als ausreichend sein sollten?
Mein Denon DL-103 schafft zwar ein Frequenzgang bis weit über 30 kHz, so
dass ich theoretisch eine Abstastrate von 96 kHz nehmen müsste, um das
auszunutzen. Nur - auf den wenigsten Platten ist oberhalb von 16 kHz noch
eine sinnvolle Information. Und 16 Bit pro Abtastwert ist ebenfalls mehr
als genug für eine LP. Da würden 12 Bit auch reichen.
Post by Thomas Wildgruber
Der Wandler erkennt dann vermutlich das Ausgangssignal und stellt sich
darauf ein? Oder wird das durch das Betriebssystem übermittelt und müsste
ich beim Mischbetrieb dann jedesmal hergehen und die Abtastrate umstellen?
Ich habe hier zB folgendes Systemmenü, welches in diesem Kontext wohl eine
[1] http://media.prontosystems.org/v/bk/audio-midi.png.html
Hier wird auch 48 KHz als maximale Abtastrate angeboten aber das wird
vermutlich eine Limitierung des derzeit verwendeten USB DACs sein. Die
neueren unterstützen wohl zT wesentlich höhere.
Ein D/A-Wandler stellt sich bei gesunden Systemen immer auf die Datenrate
der Quelle ein. Ungesundes Systeme war die, die alles entsprechend dem
AC'97-Standard verarbeitet hatten: Da wurde jegliches Signal auf 48 kHz
intern umgesetzt und dann weiter verwurstelt.

Ein Limit wie bei Deinem System kenne ich von meiner USB-Soundkarte
(USB transit von m audio). Da liegt es an den Einschränkungen von USB 1.1.
Ob es bei Deinem System auch daran liegt, weiß ich nicht.

Norbert
Başar Alabay
2013-10-11 17:08:19 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Der wichtigste Wert dabei ist die Bitrate der mp3-Datei, denn dabei kann
man am meisten kaputt machen. Bei Musik würde ich als Minimum 192 kb/s
nehmen, eher mehr, wenn es der Encoder hergibt.
Ich würde zusätzlich raten, statt mp3 mp4 (aac) zu nehmen.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Thomas Wildgruber
2013-10-11 17:55:38 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
[...]
Post by Thomas Wildgruber
Okay aber nur noch mal kurz zusammengefasst, damit ich das auch richtig
verstanden habe. Die Samplingrate ist zum einen nur bei der Wandlung von
analogen in digitale Signale eine signifikante Größe und zum anderen wenn
der Wandler meint beim Decodieren des digitalen Signals in ein analoges ein
Oversampling in irgendeiner Form betreiben zu müssen, dann tut er das für
mich transparent und von mir wird keine Optimierung der restlichen
Signalkette (zB in den Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]) verlangt?
Ja, das hast Du richtig zusammengefasst.
"Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]" sollten da keine Rolle spielen. Du
hast die CD auf dem Rechner als .wav- oder .aif-Datei vorliegen und durch
eine mathematischen Umwandlung bekommst Du davon eine mp3-Datei. Wenn das
umwandelnde Programm in irgendwelchen "Audio-Midi Settings in Mac OSX[1]"
nach Parametern sucht, solltes Du schon wissen, was da eingestellt wird.
Der wichtigste Wert dabei ist die Bitrate der mp3-Datei, denn dabei kann
man am meisten kaputt machen. Bei Musik würde ich als Minimum 192 kb/s
nehmen, eher mehr, wenn es der Encoder hergibt.
Bislang habe ich meine CDs mit 320 Kb/s erzeugt, verwenden tue ich derzeit
die letzte Version des Lame Encoder. Wobei ich jetzt bei der Durchsicht der
ganzen Blogs und Websites zu diesem Thema wohl angehalten bin eine (hohe)
variable Bitrate einzustellen. Ob ich an dieser Stelle mehr machen kann,
wie ich schon mache (und das ist eigentlich nicht viel) weiß ich nicht.
Sicherlich, besser wäre ein lossless Format. Darüber kann man noch reden,
wenn die anderen Komponenten da mitspielen (MP3 Player im Auto; iPod usw).
Der Komfort mit iTunes und den ganzen Endgeräten (iPhone; iPod etc) ist
schon wirklich ansprechend...
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
Fazit: Somit bleibe ich bei der MP3 Erzeugung (aus Audio CDs) am besten bei
den Werten wie sind (die Abtastrate betreffend) oder könnte ich mit einer
höhreren Wortbreite das ganze noch positiv beinflussen ohne einen
Rattenschwanz an benutzerdefinierten Systemeinstellungen auszulösen?
Die 16 Bit pro Abtastwert auf einer CD (und dann in der .wav- oder .aif-
Datei) gelangen ja so ohnehin nicht in die mp3-Datei. Wenn Du an die 16 Bit
noch 8 Nullen dran hängst, spielt das keine Rolle. Der Encoder macht unter-
wegs ohnehin 64 Bit Gleitkomma daraus, weil es viel schneller verarbeitet
wird. In der mp3-Datei steht etwas völlig anderes als auf der CD. Erst bei
der Wiedergabe einer mp3-Datei wird als "Zwischenergebnis" wieder ein .wav-
Datenstrom, der vom D/A-Wandler verstanden wird.
Okay der Einwand, dass der Encoder intern mit Float arbeitet und dadurch am
Ende was ganz anderes dabei rauskommt macht Sinn, dem kann ich auch noch
folgen. Da war auch was glaub ich im von mir vrelinkten Podcast, den ich
mir mit den ganzen Hintergründen, die ich jetzt gesammelt habe, wohl
nochmal anhören sollte. Auch war der verlinkte Neil Young Artikel recht
interessant, wenn auch nicht gerade leicht zu verstehen aber er gibt sich
Mühe ;-)
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren kann ich beim digitalisieren meiner Platten durchaus mit einer
höheren Abtastrate und Wortbreite das digitale Signal positiv beeinflussen,
wobei aber Werte bis zu 96 KHz und eine Wortbreite von 24 Bit schon mehr
als ausreichend sein sollten?
Mein Denon DL-103 schafft zwar ein Frequenzgang bis weit über 30 kHz, so
dass ich theoretisch eine Abstastrate von 96 kHz nehmen müsste, um das
auszunutzen. Nur - auf den wenigsten Platten ist oberhalb von 16 kHz noch
eine sinnvolle Information. Und 16 Bit pro Abtastwert ist ebenfalls mehr
als genug für eine LP. Da würden 12 Bit auch reichen.
Was ich jetzt bezgl. der Bittiefe so alles in Erfahrung bringen konnte,
geht es da wohl um den Dynamikumfang und Clipping wenn es quasi zu laut
wird. Diese Größe scheint in einem Tonstudio wohl eine weitaus größere
Rolle zu spielen, wenn man nicht wirklich vorhersehen kann, was da im
nächsten Moment noch ankommen könnte. Eine größere Bittiefe erzeugt wohl
mehr Spielraum um etwaige Fehler besser kompensieren zu können.

Ist das Material komplett und vorhersagbar reichen am Ende 16 Bit
Dynamikumfang aus, wenn man nicht gerade in Laborbedingen experimentiert.
Aber wenn man es so betrachtet, dann weiß meine Aufnahmesoftware (Audacity)
ja auch nicht, was die Platte da noch so alles abliefert. Gelten dann hier
nicht die gleichen Bedingungen wie in einem Tonstudio, wenn auch nur einem
ganz kleinen? Wäre es da nicht optimal bei der Aufnahmesoftware mit mehr
Dynamikumfang das Rohmarterial zu erzeugen und dann mit konventionellen
Einstellungen am Ende das MP3 zu erzeugen? Aber zweimal encoden macht wohl
auch wenig Sinn oder?
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
[...]
[1] http://media.prontosystems.org/v/bk/audio-midi.png.html
Hier wird auch 48 KHz als maximale Abtastrate angeboten aber das wird
vermutlich eine Limitierung des derzeit verwendeten USB DACs sein. Die
neueren unterstützen wohl zT wesentlich höhere.
Ein D/A-Wandler stellt sich bei gesunden Systemen immer auf die Datenrate
der Quelle ein. Ungesundes Systeme war die, die alles entsprechend dem
AC'97-Standard verarbeitet hatten: Da wurde jegliches Signal auf 48 kHz
intern umgesetzt und dann weiter verwurstelt.
Ja Windows soll das wohl mal eine Zeitlang (bis XP?) so gemacht haben und
eine Korrektur dieser Fehlgeburt wurde dann wohl mit dem ASIO Treiber
vorgenommen, was aber von der Anwendung unterstützt werden musste und wohl
eine ganze Menge nicht taten. zB iTunes (AFAIR), damit war ich murz vor
meinem Umstieg auf Mac auch mal konfrontiert.
Post by Norbert Hahn
Ein Limit wie bei Deinem System kenne ich von meiner USB-Soundkarte
(USB transit von m audio). Da liegt es an den Einschränkungen von USB 1.1.
Ob es bei Deinem System auch daran liegt, weiß ich nicht.
Hm, ein halbwegs aktueller Mac Pro sollte doch in Gottes Namen keine USB
1.1 Schnittstelle mehr haben aber der Einwand zählt; in den
Systemeinstellungen wird der DAC mit einer maximalen Übertragungsrate von
12 Mb/s angezeigt, was exakt dem Full Speed von USB 1.1 entspräche.
Unglaublich!

Des Weiteren habe ich in der Spec des DAC nachgeschaut und der soll wohl
schon auch 192/24 können. Was ich aber auch schon gelesen habe war, dass
manche User erst einen Treiber für ihren DAC installieren mussten um den
vollen Funktionsumfang nutzen zu können. Erkannt wird er aber auch ohne
Treiber, wie auch mein DAC hier.

Anyway, das Setup hier ist eh ein Auslaufmodell, ich werde bei der
Installation des neuen Setups darauf achten und wenn ich an meinem Mac
keine USB 2.0 (ja sogar nicht mindestens eine 3.0) finde, dann schmeiss ich
das Ding eh aus dem Fenster ... aus Prinzip. Wobei sich Apple ja ziemlich
in die Firewire (und jetzt in die Thunderbold Geschichte) verbohrt hat. Gut
möglich dass die USB als Auslaufmodell betrachtet haben und dann vermutlich
immer noch tun.

Derzeit denke ich eh, dass es vermutlich besser wäre den DAC mit einem
optischen Kabel anzusteuern, wenn der DAC ein entsprechendes Interface
dafür hat. Diesbzgl. habe ich aber auch schon solche und solche Sachen
gelesen. Viele schwören wohl auf Koax aber das hat der Mac schon zweimal
nicht. Aber bei der Highender Fraktion ist auch viel Voodoo dabei, dass hab
ich schon gemerkt.

Wenn ich oben bei der Samplingraten- und Bittiefengeschichte noch einen
groben Denkfehler drin habe, bitte ich um Nachsicht und ggf um Korrektur.
Das ist ein Thema mit dem beschäftige ich mich erst seit vorgestern
eingehender ;-)

Thx & Bye Tom
--
"Der Retter der Welt ist ein Pinguin und Linus Torvalds ist sein Prophet "
Norbert Hahn
2013-10-11 21:21:18 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Mein Denon DL-103 schafft zwar ein Frequenzgang bis weit über 30 kHz, so
dass ich theoretisch eine Abstastrate von 96 kHz nehmen müsste, um das
auszunutzen. Nur - auf den wenigsten Platten ist oberhalb von 16 kHz noch
eine sinnvolle Information. Und 16 Bit pro Abtastwert ist ebenfalls mehr
als genug für eine LP. Da würden 12 Bit auch reichen.
Was ich jetzt bezgl. der Bittiefe so alles in Erfahrung bringen konnte,
geht es da wohl um den Dynamikumfang und Clipping wenn es quasi zu laut
wird. Diese Größe scheint in einem Tonstudio wohl eine weitaus größere
Rolle zu spielen, wenn man nicht wirklich vorhersehen kann, was da im
nächsten Moment noch ankommen könnte. Eine größere Bittiefe erzeugt wohl
mehr Spielraum um etwaige Fehler besser kompensieren zu können.
Im Studio arbeitet man üblicherweise mit Gleitkommazahlen (bei mir
in der Regel 32 Bit) in den .wav-Dateien, damit nach der A/D-Wandlung
nichts mehr verloren oder durch Clipping kaputt gehen kann.
Clipping vor der A/D-Wandlung ist nicht so tragisch, das kann man "weg-
rechnen", wenn nicht mehr als 6 dB sind. Clipping im Digitalen ist fatal,
da dann Aliasfrequenzen auftreten, die nicht zu entfernen sind.
Post by Thomas Wildgruber
Ist das Material komplett und vorhersagbar reichen am Ende 16 Bit
Dynamikumfang aus, wenn man nicht gerade in Laborbedingen experimentiert.
Ich habe 1988 eine Aufnahme von einem Schlagzeugsolo in einem Jazzclub
gemacht, bei dem am Anfang nur die kleine Trommel mit einem Finger
beklopft und am Ende mit voller Wucht drauf gedroschen wurde. Mein
damaliges 16-Bit-Aufnahmegerät (Sony PCM-501) war da überfordert.
Das waren keine Laborbedingungen - es gab keine Probe vorher und man
musste mit der Aufnahme leben.
Post by Thomas Wildgruber
Aber wenn man es so betrachtet, dann weiß meine Aufnahmesoftware (Audacity)
ja auch nicht, was die Platte da noch so alles abliefert. Gelten dann hier
nicht die gleichen Bedingungen wie in einem Tonstudio, wenn auch nur einem
ganz kleinen?
Man kennt natürlich die lauteste Stelle auf der Platte und man weiß
auch, wann das Abtastsystem an seine Grenzen kommt. Dann wird auf der
Analogseite die Verstärkung so eingestellt, dass die lauteste Stelle
bis auf etwa -6 dB in der .wav-Datei kommt. Man braucht etwas Reserve
für einen evtl. Knack, damit man den sauber wegrechnen kann.
Störgeräusche wie Nadelgeräusch, Rumpeln etc. sind dann immer noch so
laut, dass die 16 Bit auf der Digitalseite längst ausreichen, d.h. sie
werden sauber aufgenommen.
Post by Thomas Wildgruber
Wäre es da nicht optimal bei der Aufnahmesoftware mit mehr
Dynamikumfang das Rohmarterial zu erzeugen und dann mit konventionellen
Einstellungen am Ende das MP3 zu erzeugen? Aber zweimal encoden macht wohl
auch wenig Sinn oder?
Was verstehst Du unter "konventionellen Einstellungen"?
Ich weiß nicht genau, was Du unter encoden verstehst. Wenn Du die
A/D-Wandlung meinst - die ist unvermeidlich. MP3 ist das Endformat.
Da beim Encoden (schreckliches Wort) nach MP3 Verluste entstehen,
sollte man bei allen Zwischenschritten ein verlustloses Format wählen.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Ein D/A-Wandler stellt sich bei gesunden Systemen immer auf die Datenrate
der Quelle ein. Ungesundes Systeme war die, die alles entsprechend dem
AC'97-Standard verarbeitet hatten: Da wurde jegliches Signal auf 48 kHz
intern umgesetzt und dann weiter verwurstelt.
Ja Windows soll das wohl mal eine Zeitlang (bis XP?) so gemacht haben und
eine Korrektur dieser Fehlgeburt wurde dann wohl mit dem ASIO Treiber
vorgenommen, was aber von der Anwendung unterstützt werden musste und wohl
eine ganze Menge nicht taten. zB iTunes (AFAIR), damit war ich murz vor
meinem Umstieg auf Mac auch mal konfrontiert.
Windows hat ausnahmsweise wenig Schuld an dem unsäglichen AC'97 Standard.
Der war auf Intels Mist gewachsen, zusammen mit USB und einigem, was uns
erspart geblieben ist.
ASIO war in der Tat ein Ausweg, um das umständliche Windows-Sound-
Treiber-Modell, das für Echzeitanwendungen in der Musik unbrauchbar
langsam war, zu umgehen.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Ein Limit wie bei Deinem System kenne ich von meiner USB-Soundkarte
(USB transit von m audio). Da liegt es an den Einschränkungen von USB 1.1.
Ob es bei Deinem System auch daran liegt, weiß ich nicht.
Hm, ein halbwegs aktueller Mac Pro sollte doch in Gottes Namen keine USB
1.1 Schnittstelle mehr haben aber der Einwand zählt; in den
Systemeinstellungen wird der DAC mit einer maximalen Übertragungsrate von
12 Mb/s angezeigt, was exakt dem Full Speed von USB 1.1 entspräche.
Unglaublich!
Der Mac ist unschuldig. Der USB-Chip im D/A- und A/D-Wandler ist der
Begrenzer.
Post by Thomas Wildgruber
Anyway, das Setup hier ist eh ein Auslaufmodell, ich werde bei der
Installation des neuen Setups darauf achten und wenn ich an meinem Mac
keine USB 2.0 (ja sogar nicht mindestens eine 3.0) finde, dann schmeiss ich
das Ding eh aus dem Fenster ... aus Prinzip.
Freue Dich nicht zu früh auf USB 3. Das ist zwar zugegebenermaßen
schnell, aber die Stecker sind noch verkorkster als bei USB 2, was ja
die Stecker von USB 1 unverändert übernommen hat. Bei USB 1 und 2
bemängele ich nur die fehlende Verriegelung. Bei USB 3 gibt es 5
zusätzliche Leitungen, deren Kontakte viel zu kurz geraten sind, so
dass ein USB-3-Stecker bombenfest sitzen muss, wenn man keinen Daten-
verlust haben will.
Post by Thomas Wildgruber
Wobei sich Apple ja ziemlich
in die Firewire (und jetzt in die Thunderbold Geschichte) verbohrt hat. Gut
möglich dass die USB als Auslaufmodell betrachtet haben und dann vermutlich
immer noch tun.
USB ist Schrott und Firewire ist gut, kostet aber Lizenzgebühr. Rate mal,
was sich durch(ge)setzt (hat).

Norbert
Thomas Wildgruber
2013-10-12 14:03:58 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
Aber wenn man es so betrachtet, dann weiß meine Aufnahmesoftware (Audacity)
ja auch nicht, was die Platte da noch so alles abliefert. Gelten dann hier
nicht die gleichen Bedingungen wie in einem Tonstudio, wenn auch nur einem
ganz kleinen?
Man kennt natürlich die lauteste Stelle auf der Platte und man weiß
auch, wann das Abtastsystem an seine Grenzen kommt.
Nur ungefähr, wenn ich mir nicht die Mühe mache die Platte einmal
durchlaufen zu lassen und mir den erzeugten Pegel dabei anschaue.
Post by Norbert Hahn
Dann wird auf der
Analogseite die Verstärkung so eingestellt, dass die lauteste Stelle
bis auf etwa -6 dB in der .wav-Datei kommt.
Auf -6 dB herankommt heisst auf gut Deutsch, dass ich nach oben noch 6 dB
Luft habe?
Post by Norbert Hahn
Man braucht etwas Reserve
für einen evtl. Knack, damit man den sauber wegrechnen kann.
Störgeräusche wie Nadelgeräusch[...]
Gegen ein bischen Nadelknacksen hätte ich in einer digitalen Datei nicht
mal was einzuwenden. Bei meinen ersten Gehversuchen Platten zu
digitalisieren in Audacity jedoch zuerst die letzte Rille aufgenommen und
aus dieser Aufnahme dann eine Rauschsignatur erstellt, die ich dann als
Filter auf die ganze Plattenseite angewedet habe. Ein sporadisch
auftretendes Knacksen war damit natürlich nicht zu elimieren.

Ich hab das Projekt aber voerst wieder auf Eis gelegt, zu schlecht war mein
Plattenspieler. Ich habe das bei einem Freund, der einen wirklich guten
Plattenspieler hat, mit meinem Equipment (meinem ADC und einen Mac) nochmal
durchgespielt und der Unterschied war sowas von deutlich, dass ich entweder
warte, bis ich mir selber einen besseren Plattenspieler geholt habe, was
ich aber hinsichtlich des geplanten Konzepts, den Computer als primäre
Quelle zu verwenden, für den einmaligen Einstaz als Overkill betrachtet
habe oder ich zumindest vorübergehend zu einem besseren Plattenspieler
komme ... und wenn ich das ganze mit jeweils ein paar Platten abendfüllend
bei meinem Freund mache. Irgendwann um die Zeit des Vorruhestands sind wir
dann auch durch damit ;-)
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
Wäre es da nicht optimal bei der Aufnahmesoftware mit mehr
Dynamikumfang das Rohmarterial zu erzeugen und dann mit konventionellen
Einstellungen am Ende das MP3 zu erzeugen? Aber zweimal encoden macht wohl
auch wenig Sinn oder?
Was verstehst Du unter "konventionellen Einstellungen"?
Halt ein normales 320 Kb/s MP3 zu erzeugen mit dem normalen Einstellungen
44,1/16.
Post by Norbert Hahn
Ich weiß nicht genau, was Du unter encoden verstehst. Wenn Du die
A/D-Wandlung meinst - die ist unvermeidlich. MP3 ist das Endformat.
Da beim Encoden (schreckliches Wort) nach MP3 Verluste entstehen,
sollte man bei allen Zwischenschritten ein verlustloses Format wählen.
Meine Intention wurde in einem anderen Posting hier schon angesprochen. Ich
meinte zB damit beim AD wandeln bei der Aufnahme in ein lossless Format
(evtl. mit höherer Abtast- und Bitrate) zu schreiben und erst nach der
Bearbeitung (sollte diese noch nötig sein, was ich nicht bei jeder Platte
erwarte) das finale MP3 (oder auch MP4 AAC wie hier an anderer Stelle noch
eingeworfen wurde)zu erzeugen.
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
[...]
Wobei sich Apple ja ziemlich
in die Firewire (und jetzt in die Thunderbold Geschichte) verbohrt hat. Gut
möglich dass die USB als Auslaufmodell betrachtet haben und dann vermutlich
immer noch tun.
USB ist Schrott und Firewire ist gut, kostet aber Lizenzgebühr. Rate mal,
was sich durch(ge)setzt (hat).
Offensichtlich durchgesetzt hat sich wohl USB, wenn ich mir meinen
Kabelverhau so anschaue aber Firewire hat(te) durch den direkten Zugang zum
RAM andere Probleme. Wir hatten schon erfolgreich die (von Apple
dummerweise in Klartext) abgespeicherten Passwörter mit einem über Firewire
im Targetmodus angeschlossenen Mac, aus dem RAM des Zielsystem ausgelesen.
Zugegebenermaßen haben wir natürlich dafür eine noch ungepatchte Version
verwendet. Das war damals als der Exploid bekannt wurde, dass das jetzt
noch geht bezweifle ich ... aber das hat mit dem hier diskutieren eh nichts
zu tun. Wollte nur mal andeuten, dass ich zumindest von irgendwas auch
Ahnung hab... ;-)

Thx & Bye Tom
--
"Sie wissen, wir leben im Zeitalter der Abkürzungen. Ehe ist die Kurzform
für lateinische "errare humanum est" ("Irren ist menschlich")." (Robert
Lembke)
Stephan Grossklass
2013-10-11 22:35:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Bislang habe ich meine CDs mit 320 Kb/s erzeugt, verwenden tue ich derzeit
die letzte Version des Lame Encoder. Wobei ich jetzt bei der Durchsicht der
ganzen Blogs und Websites zu diesem Thema wohl angehalten bin eine (hohe)
variable Bitrate einzustellen.
Was aber auch primär die Platzverschwendung in CBR angeht und qualitativ
keinen nennenswerten Unterschied machen sollte.
Post by Thomas Wildgruber
Ob ich an dieser Stelle mehr machen kann,
wie ich schon mache (und das ist eigentlich nicht viel) weiß ich nicht.
Sicherlich, besser wäre ein lossless Format. Darüber kann man noch reden,
wenn die anderen Komponenten da mitspielen (MP3 Player im Auto; iPod usw).
Müssen sie doch im Zweifelsfall gar nicht. Oder ist dein
Festplattenplatz so knapp, daß neben den verlustfreien Versionen nicht
auch noch solche in MP3 und Co. irgendwo Platz finden? Und aus Lossless
kannst du immer verlustbehaftete Dateien nach Gusto erzeugen, ohne dir
um eventuelle Qualitätseinbußen bei der Transkodieren von lossy nach
lossy Gedanken machen zu müssen.

Mein MP3-Player hat z.B. einen deutlich datenratenabhängigen
Stromverbrauch, einfach durch das unterschiedlich häufige Lesen vom
Flashspeicher (der Rechenaufwand fürs Dekodieren scheint bei den
üblichen Formaten dagegen kaum ins Gewicht zu fallen). Der kriegt
deswegen VBR-MP3 mittlerer Bitrate mit einer Qualitätseinstellung etwas
oberhalb dessen, was sich hier im ABX-Test als transparent erwiesen hat.
Post by Thomas Wildgruber
Der Komfort mit iTunes und den ganzen Endgeräten (iPhone; iPod etc) ist
schon wirklich ansprechend...
Dann versuche mal iTunes das Konzept einer Lautstärkenormalisierung auf
Albumbasis nahezubringen. Das geht nicht ohne Zusatztools wie iVolume,
da sich Soundcheck nur auf die Lautstärkeauswertung pro Einzeltrack
versteht - was spätestens in der Kombination größerer Pegelunterschiede
mit nahtlosen Übergängen ausgesprochen dämlich ist. Von der
Sicherstellung eines bitgenauen CD-Rips über Online-Datenbanken
(AccurateRip oder CTDB) hat es wahrscheinlich bis zum heutigen Tage
nichts gehört, nur die "Fehlerkorrektur" kann man aktivieren. Laut
<http://wiki.hydrogenaudio.org/index.php?title=Comparison_of_CD_rippers>
würden sich in der Apfelwelt die Programme XLD und Rip anbieten.

Unter "komfortabel" würde ich eher Foobar2000 und Rockbox einsortieren,
auch wenn diese konzeptionell im Vergleich zu iTunes so ziemlich am
entgegengesetzten Ende angesiedelt sind. Da sitzt man halt eine Weile an
der Konfiguration und entdeckt ggf. noch nach Jahren neue Funktionen,
dafür kann man das System aber genau auf seine eigenen Bedürfnisse
zuschneiden. Außerdem werden einem da Fachtermini unter Garantie nicht
"laienfreundlich" verklausuliert an den Kopf geworfen, was ich frei nach
dem Motto "das Gegenteil von gut ist gut gemeint" für ausgesprochen
benutzerunfreundlich halte (damit kann im Endeffekt nämlich weder der
Laie noch der Fachmann etwas anfangen und es ist eine Zusatzausbildung
für herstellerspezifisches Fachkauderwelsch erforderlich).
OK, das nützt dir als Mac-User alles nicht so viel - um Foobar beneidet
wohl jeder die Windows-Welt, und wer auf dem Mac einen last.fm-Scrobbler
für einen Rockbox-Player braucht, ist wohl auf eine etwas betagte
Version von QTScrobbler angewiesen. (Wobei so'n iPod Classic mit Rockbox
schon besser klingen soll als die Apfelfirmware. Was ich nach meinen
Untersuchungen zum Thema Pegelhandling von 0 dBFS und darüber in
verlustbehafteten Formaten gern glauben mag.)
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren kann ich beim digitalisieren meiner Platten durchaus mit einer
höheren Abtastrate und Wortbreite das digitale Signal positiv beeinflussen,
wobei aber Werte bis zu 96 KHz und eine Wortbreite von 24 Bit schon mehr
als ausreichend sein sollten?
So sieht das aus. Gilt übrigens recht generell für Aufnahmen. Je besser
die Wandler, desto eher sind auch 48 kHz völlig ausreichend, aber mit 96
kHz ist man auch bei Consumer-ADCs der schlichteren Art auf der sicheren
Seite. Eine Abtastratenwandlung auf z.B. 44,1 kHz kann später in
Software in näherungsweise idealer Qualität erfolgen.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Mein Denon DL-103 schafft zwar ein Frequenzgang bis weit über 30 kHz, so
dass ich theoretisch eine Abstastrate von 96 kHz nehmen müsste, um das
auszunutzen. Nur - auf den wenigsten Platten ist oberhalb von 16 kHz noch
eine sinnvolle Information. Und 16 Bit pro Abtastwert ist ebenfalls mehr
als genug für eine LP. Da würden 12 Bit auch reichen.
Gedithert allerdings. Oder 16 Bit ungedithert. Mehr jedenfalls als man
denkt.
Post by Thomas Wildgruber
Was ich jetzt bezgl. der Bittiefe so alles in Erfahrung bringen konnte,
geht es da wohl um den Dynamikumfang und Clipping wenn es quasi zu laut
wird. Diese Größe scheint in einem Tonstudio wohl eine weitaus größere
Rolle zu spielen, wenn man nicht wirklich vorhersehen kann, was da im
nächsten Moment noch ankommen könnte. Eine größere Bittiefe erzeugt wohl
mehr Spielraum um etwaige Fehler besser kompensieren zu können.
Dies schlicht deswegen, weil man den Eingangspegel einfach etwas kleiner
wählen kann und dadurch obenrum mehr Luft hat, ohne bei den leisen
Stellen Unbill durch Quantisierungsfehler befürchten zu müssen - bei 24
Bit ist man untenrum normalerweise komplett durch analoges Rauschen
limitiert. Mit 16 Bit muß man schon deutlich genauer einpegeln.
Post by Thomas Wildgruber
Ist das Material komplett und vorhersagbar reichen am Ende 16 Bit
Dynamikumfang aus, wenn man nicht gerade in Laborbedingen experimentiert.
Außerdem kann man aus 24-Bit-Material besseres 16-Bit-Material
generieren als wenn man mit 16 Bit aufgenommen hätte. Es gibt nämlich
die Möglichkeit, das Quantisierungsrauschen in Frequenzbereiche zu
verschieben, in denen das menschliche Gehör weniger empfindlich ist
(Stichwort Dithering mit Noise-Shaping). Damit kann die /gehörtechnisch
bewertete/ Dynamik auf um die 105-110 dB gesteigert werden, von
theoretisch ~98 dB ungewichtet. Ohne Dithering und mit zuwenig Rauschen
(typisch für alte CDs) sind es ~72 dB - und selbst dann muß man die
Lautstärke schon ziemlich weit aufreißen, um Artefakte zu hören.
Post by Thomas Wildgruber
Aber wenn man es so betrachtet, dann weiß meine Aufnahmesoftware (Audacity)
ja auch nicht, was die Platte da noch so alles abliefert. Gelten dann hier
nicht die gleichen Bedingungen wie in einem Tonstudio, wenn auch nur einem
ganz kleinen?
Si!
Post by Thomas Wildgruber
Wäre es da nicht optimal bei der Aufnahmesoftware mit mehr
Dynamikumfang das Rohmarterial zu erzeugen und dann mit konventionellen
Einstellungen am Ende das MP3 zu erzeugen? Aber zweimal encoden macht wohl
auch wenig Sinn oder?
Wie, zweimal encoden? Aufnehmen und bearbeiten in 24/96, zum Schluß
Abtastratenwandlung in 44,1 kHz (Qualitätseinstellungen in Audacity
beachten und eine halbwegs aktuelle Version verwenden, die schon die
SoX-Resampler-Bibliothek enthält). Danach entweder verlustfreies Format
oder MP3 / AAC.
Post by Thomas Wildgruber
Ja Windows soll das wohl mal eine Zeitlang (bis XP?) so gemacht haben und
eine Korrektur dieser Fehlgeburt wurde dann wohl mit dem ASIO Treiber
vorgenommen, was aber von der Anwendung unterstützt werden musste und wohl
eine ganze Menge nicht taten. zB iTunes (AFAIR), damit war ich murz vor
meinem Umstieg auf Mac auch mal konfrontiert.
Bei iTunes auf Windows gibt es übrigens noch einen zusätzlichen internen
Resampler. (Der war bei irgendeiner der letzten Versionen auch mal
standardmäßig auf 8 kHz oder sowas gestellt, wenn man von einer älteren
Version migrierte, und die Nutzer wunderten sich über schlechten Klang.)
Auf einem aktuellen Windows hampelt man da also gleich mit *zwei*
Einstellungen für die Samplerate rum, als wäre beim Umstellen eine nicht
nervig genug.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Ein Limit wie bei Deinem System kenne ich von meiner USB-Soundkarte
(USB transit von m audio). Da liegt es an den Einschränkungen von USB 1.1.
Ob es bei Deinem System auch daran liegt, weiß ich nicht.
Hm, ein halbwegs aktueller Mac Pro sollte doch in Gottes Namen keine USB
1.1 Schnittstelle mehr haben aber der Einwand zählt; in den
Systemeinstellungen wird der DAC mit einer maximalen Übertragungsrate von
12 Mb/s angezeigt, was exakt dem Full Speed von USB 1.1 entspräche.
Unglaublich!
Was aber für ältere USB-Receiver vom Schlage PCM27xx völlig ausreichend
war, die konnten eh bloß 16/48 maximal. Der Rechner selbst wird wohl
mindestens USB 2.0 haben.
Post by Thomas Wildgruber
Derzeit denke ich eh, dass es vermutlich besser wäre den DAC mit einem
optischen Kabel anzusteuern, wenn der DAC ein entsprechendes Interface
dafür hat.
SPDIF optisch hat dann große Vorteile, wenn man die damit einhergehende
Potentialtrennung benötigt, sprich eine Masseschleife aufzulösen hat.
Die handelt man sich ziemlich schnell ein und ärgert sich dann über
lästige Störgeräusche, wenn sie über eine unsymmetrische
NF-Kabelverbindung (z.B. Cinch) läuft. Der Rechner verbindet
normalerweise ohnehin NF-Masse und Schutzerde, und wenn dies noch bei
einem weiteren Gerät in der Anlage der Fall ist (selbst manche
Vollverstärker i.d.R. kleinerer Hersteller tun das), hat man den Salat.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

The turtle turned and ran. If you've never seen a turtle run,
it's quite an experience.
Thomas Wildgruber
2013-10-12 14:40:34 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Thomas Wildgruber
Ob ich an dieser Stelle mehr machen kann,
wie ich schon mache (und das ist eigentlich nicht viel) weiß ich nicht.
Sicherlich, besser wäre ein lossless Format. Darüber kann man noch reden,
wenn die anderen Komponenten da mitspielen (MP3 Player im Auto; iPod usw).
Müssen sie doch im Zweifelsfall gar nicht. Oder ist dein
Festplattenplatz so knapp, daß neben den verlustfreien Versionen nicht
auch noch solche in MP3 und Co. irgendwo Platz finden? Und aus Lossless
kannst du immer verlustbehaftete Dateien nach Gusto erzeugen, ohne dir
um eventuelle Qualitätseinbußen bei der Transkodieren von lossy nach
lossy Gedanken machen zu müssen.
Nein das nicht aber das Handling von Dateiduplikaten kann schon ganz schön
aufwändig werden. Des Weiteren haben einige Formate (zB mp3) die
Möglichkeit CD Covers pro Datei abzuspeichern, was bei größeren
Bibliotheken die Übersichtlichkeit wesentlich vereinfacht, weil man das
Cover meistens kennt. Die meisten lossless Formate (zB wav oder flac)
können das nicht usw...

Irgendwelche Kompromisse muss man aber wohl bereit sein einzugehen ;-)
Post by Stephan Grossklass
Mein MP3-Player hat z.B. einen deutlich datenratenabhängigen
Stromverbrauch, einfach durch das unterschiedlich häufige Lesen vom
Flashspeicher (der Rechenaufwand fürs Dekodieren scheint bei den
üblichen Formaten dagegen kaum ins Gewicht zu fallen). Der kriegt
deswegen VBR-MP3 mittlerer Bitrate mit einer Qualitätseinstellung etwas
oberhalb dessen, was sich hier im ABX-Test als transparent erwiesen hat.
Stromverbrauch ist für kein Thema, weil ich eigentlich nirgends Geräte
verwende, die keine eigene Stromversorgung haben.
Post by Stephan Grossklass
Post by Thomas Wildgruber
Der Komfort mit iTunes und den ganzen Endgeräten (iPhone; iPod etc) ist
schon wirklich ansprechend...
Dann versuche mal iTunes das Konzept einer Lautstärkenormalisierung auf
Albumbasis nahezubringen. Das geht nicht ohne Zusatztools wie iVolume,
da sich Soundcheck nur auf die Lautstärkeauswertung pro Einzeltrack
versteht - was spätestens in der Kombination größerer Pegelunterschiede
mit nahtlosen Übergängen ausgesprochen dämlich ist.
Warum sollte ich das tun? IdR sind doch auf einem Album die Stücke schon
normalsiert. Ich glaube keine Platte oder (original) Musik CD zu haben, wo
Pegelunterschiede ein Thema sind.

Album übergreifend bzw auf eine ganze Bibliothek, wo das Sinn machen würde,
lasse ich aber die Finger davon. Auf dieses Benefit würde ich verzichten.
An anderer Stelle hier im Thread wurde es schon angesprochen, dass
softwarebasierte Lautstärkeänderung idR immer mit Qualitätsverlust behaftet
ist. Dieses Mantra höre ich nun schon so lange, solange ich Musik auf einem
Computer speichere.

Natürlich wäre es denkbar das auf einige Playlists anzuwenden. Das Problem
kennt man ja schon seit man selber Sampler CDs erstellt hat, wo Musikstücke
aus den unterschiedlichsten Quellen zusammengewürfelt wurden. Ob man in
iTunes einzelne Playlists normalisieren kann, weiß ich jetzt nicht aber in
der Tat würde ich es auch nur dafür (wenn überhaupt) akzeptieren.
Post by Stephan Grossklass
[...]
Unter "komfortabel" würde ich eher Foobar2000 und Rockbox einsortieren,
auch wenn diese konzeptionell im Vergleich zu iTunes so ziemlich am
entgegengesetzten Ende angesiedelt sind.
Ja war mein letzter Player in der Windowswelt...
Post by Stephan Grossklass
[...]
OK, das nützt dir als Mac-User alles nicht so viel - um Foobar beneidet
wohl jeder die Windows-Welt[...]
ACK
Post by Stephan Grossklass
Post by Thomas Wildgruber
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren kann ich beim digitalisieren meiner Platten durchaus mit einer
höheren Abtastrate und Wortbreite das digitale Signal positiv beeinflussen,
wobei aber Werte bis zu 96 KHz und eine Wortbreite von 24 Bit schon mehr
als ausreichend sein sollten?
So sieht das aus. Gilt übrigens recht generell für Aufnahmen. Je besser
die Wandler, desto eher sind auch 48 kHz völlig ausreichend, aber mit 96
kHz ist man auch bei Consumer-ADCs der schlichteren Art auf der sicheren
Seite. Eine Abtastratenwandlung auf z.B. 44,1 kHz kann später in
Software in näherungsweise idealer Qualität erfolgen.
Ja von der Abhängigkeit der Güte und Qualität des AD Bausteins habe ich
jetzt auch schon einiges gelesen, wobei hier bei den billigeren Komponenten
gerne dazu geraten vor allem die Bittiefe zu erhöhen. Damit verbunden ist
wohl idR auch eine Erhöhung der Abstastrate.
Post by Stephan Grossklass
[...]
Post by Thomas Wildgruber
Was ich jetzt bezgl. der Bittiefe so alles in Erfahrung bringen konnte,
geht es da wohl um den Dynamikumfang und Clipping wenn es quasi zu laut
wird. Diese Größe scheint in einem Tonstudio wohl eine weitaus größere
Rolle zu spielen, wenn man nicht wirklich vorhersehen kann, was da im
nächsten Moment noch ankommen könnte. Eine größere Bittiefe erzeugt wohl
mehr Spielraum um etwaige Fehler besser kompensieren zu können.
Dies schlicht deswegen, weil man den Eingangspegel einfach etwas kleiner
wählen kann und dadurch obenrum mehr Luft hat, ohne bei den leisen
Stellen Unbill durch Quantisierungsfehler befürchten zu müssen - bei 24
Bit ist man untenrum normalerweise komplett durch analoges Rauschen
limitiert. Mit 16 Bit muß man schon deutlich genauer einpegeln.
Über die Geschichte mit dem Grundrauschen bin gestern auch schon mal
gestolpert, da muss ich nochmal den Artikel dazu raussuchen ... aber das
höre ich jetzt schon zum zweiten mal innerhalb kurzer Zeit.
Post by Stephan Grossklass
Post by Thomas Wildgruber
[...]
Wäre es da nicht optimal bei der Aufnahmesoftware mit mehr
Dynamikumfang das Rohmarterial zu erzeugen und dann mit konventionellen
Einstellungen am Ende das MP3 zu erzeugen? Aber zweimal encoden macht wohl
auch wenig Sinn oder?
Wie, zweimal encoden? Aufnehmen und bearbeiten in 24/96, zum Schluß
Abtastratenwandlung in 44,1 kHz (Qualitätseinstellungen in Audacity
beachten und eine halbwegs aktuelle Version verwenden, die schon die
SoX-Resampler-Bibliothek enthält). Danach entweder verlustfreies Format
oder MP3 / AAC.
Das meinte ich miz "zweimal encoden" einmal aufnehmen in einem lossless
Format und dann ein MP3 (oder was auch immer) erzeugen. Aber ich habs schon
vertsanden, so dämlich wär das gar nicht.
Post by Stephan Grossklass
Post by Thomas Wildgruber
[...]
Derzeit denke ich eh, dass es vermutlich besser wäre den DAC mit einem
optischen Kabel anzusteuern, wenn der DAC ein entsprechendes Interface
dafür hat.
SPDIF optisch hat dann große Vorteile, wenn man die damit einhergehende
Potentialtrennung benötigt, sprich eine Masseschleife aufzulösen hat.
Die handelt man sich ziemlich schnell ein und ärgert sich dann über
lästige Störgeräusche, wenn sie über eine unsymmetrische
NF-Kabelverbindung (z.B. Cinch) läuft. Der Rechner verbindet
normalerweise ohnehin NF-Masse und Schutzerde, und wenn dies noch bei
einem weiteren Gerät in der Anlage der Fall ist (selbst manche
Vollverstärker i.d.R. kleinerer Hersteller tun das), hat man den Salat.
Jupp der Vorteil mit der Potentialtrennung ist mir bekannt aber kann die
Qualität eines digutalen Signals unterschiedlich sein? Also zB mit
optischen SPDIF oder USB? Ein digitales Signal ist ein digitales Signal ist
ein digitales Signal. Wo soll da ein Unterschied sein? Mal abgesehen von
unterschiedlichen Übertragungsraten etc.

Gut wir haben ein paar Anforderung, welche zB die Übertragung betreffen.
Eine verbindungsorientierte Kommunikation wie wir sie zB von TCP kennen
scheint sinnlos. Was nutzt mir ein verlorengegangenes Paket, wenn es später
nachgereicht wird? Aber das sollte doch in der Anwendung implementiert sein
und nur durch die Auswahl eines geeigneten Übertragungsprotokolls zu
beeinflussen sein.

Thx & Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)
Stephan Grossklass
2013-10-14 00:14:52 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Post by Stephan Grossklass
Müssen sie doch im Zweifelsfall gar nicht. Oder ist dein
Festplattenplatz so knapp, daß neben den verlustfreien Versionen nicht
auch noch solche in MP3 und Co. irgendwo Platz finden? Und aus Lossless
kannst du immer verlustbehaftete Dateien nach Gusto erzeugen, ohne dir
um eventuelle Qualitätseinbußen bei der Transkodieren von lossy nach
lossy Gedanken machen zu müssen.
Nein das nicht aber das Handling von Dateiduplikaten kann schon ganz schön
aufwändig werden.
OK, ich weiß nicht, wie das bei einer Medienbibliothek-basierten
Verwaltung aussieht. Ich lasse mir meine MP3s von Foobar baumförmig nach
Tags in Ordner sortieren. Die FLACs haben einen eigenen, Sachen von
Amazon auch. Verwaltung mache ich i.d.R. über Playlisten.
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren haben einige Formate (zB mp3) die
Möglichkeit CD Covers pro Datei abzuspeichern, was bei größeren
Bibliotheken die Übersichtlichkeit wesentlich vereinfacht, weil man das
Cover meistens kennt. Die meisten lossless Formate (zB wav oder flac)
können das nicht usw...
Bei WAV ist standardmäßig in der Tat kein Tagging möglich (ist halt
schon reichlich betagt, das Format), aber FLAC kann selbstverständlich
auch Albencover einbetten. ALAC ebenso.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Stephan Grossklass
Dann versuche mal iTunes das Konzept einer Lautstärkenormalisierung auf
Albumbasis nahezubringen. Das geht nicht ohne Zusatztools wie iVolume,
da sich Soundcheck nur auf die Lautstärkeauswertung pro Einzeltrack
versteht - was spätestens in der Kombination größerer Pegelunterschiede
mit nahtlosen Übergängen ausgesprochen dämlich ist.
Warum sollte ich das tun? IdR sind doch auf einem Album die Stücke schon
normalsiert. Ich glaube keine Platte oder (original) Musik CD zu haben, wo
Pegelunterschiede ein Thema sind.
Ich meinte, das Album *als ganzes* soweit lauter bzw. leiser zu machen,
daß sein Durchschnittspegel zu einer gewünschten Lautstärke paßt, egal
ob 30 Jahre alte CD oder brandaktuelles Exemplar. (Stichwort
"ReplayGain".) Da gibt es teilweise Unterschiede von >10 dB, was zum
mindesten mal für einen ordentlichen Schreck gut ist. Und genau das kann
Soundcheck m.W. nicht.
Post by Thomas Wildgruber
An anderer Stelle hier im Thread wurde es schon angesprochen, dass
softwarebasierte Lautstärkeänderung idR immer mit Qualitätsverlust behaftet
ist. Dieses Mantra höre ich nun schon so lange, solange ich Musik auf einem
Computer speichere.
Das ist mal wieder ein klassischer Fall von "Kaum macht man's richtig,
schon funktioniert's". Rein in 16 Bit sollte man das in der Tat nicht
machen (auch wenn man eine *einmalige* Lautstärkeänderung i.d.R. nicht
hört), sondern die Software sollte erst in eine deutlich größere
Sampletiefe umwandeln, dann mit entsprechend hoher Genauigkeit
multiplizieren und erst zum Schluß möglichst transparent requantisieren
(also nicht einfach abschneiden, sondern mit Dithering arbeiten). Dann
ist das auch vollkommen unbedenklich. Ein solches Vorgehen entspricht
dem aktuellen Stand der Technik.

Foobar2000 war wohl seinerzeit einer der allerersten (oder der erste)
Player mit einer Signalverarbeitung in float32, inzwischen sind es ein
paar mehr geworden. Audacity verwendet intern Gleitkommasamples, ebenso
wie OS X (damit wohl auch iTunes) und Windows seit Vista. Und Rockbox
läuft zwar i.d.R. auf Architekturen ohne Gleitkommafähigkeiten, bringt
aber dafür in int32 größere Dynamik als in 16 Bit unter (und zwar "oben"
wie "unten" - der MP3-Decoder gibt nötigenfalls auch Pegel jenseits der
0 dBFS sauber aus, und man kann Dithering zuschalten, womit ich vermute,
daß die Decoder 24 Bit aufgefüllt auf 32 Bit ausgeben).

Als Beispiel für eine "saubere" Wiedergabekette:
CD (16 Bit int) --> 32 Bit float --> Lautstärkeänderung --> 24 Bit int
-->Ausgabe

Da braucht man ausgangsseitig i.d.R. noch nicht einmal explizit zu
dithern, 24 Bit geben selbst ohne noch ~120 dB Dynamik her, und da muß
man vom Rauschen her erst einmal hinkommen. Zumal bereits das Rauschen
im Signal selbst dafür sorgt, daß es ausreichend "zufällig" ist. Man
kann so ein 16-Bit-Signal wahrscheinlich lässig 30-40 dB leiser machen,
ohne daß für 24 Bit zuwenig Rauschen drin ist. Und soviel braucht man ja
hier gar nicht.

Was auch geht:
CD (16 Bit int) --> 32 Bit float --> Lautstärkeänderung --> Dithering
--> 16 Bit int --> Ausgabe

Wenn man nun eine solche Lautstärkeänderung z.B. im Zuge von ReplayGain
verwendet, kann man Probleme am *oberen* Ende des Dynamikbereichs
vermeiden - so tritt in vielen verlustbehaftetem Formaten eine deutliche
Erhöhung der Spitzenpegel auf, die bei lautem Material eh schon an der
Vollaussteuerung kleben, womit es zu erneutem Clipping kommen kann. Das
ist m.E. in der Praxis das weit realere Problem. In sehr deutlicher Form
kann man das z.B. zuweilen beim Amazon-Musik-Sampler hören, wo niedrige
Datenraten und hohe Pegel aufeinandertreffen.
Post by Thomas Wildgruber
Jupp der Vorteil mit der Potentialtrennung ist mir bekannt aber kann die
Qualität eines digutalen Signals unterschiedlich sein?
Kann sie.
Post by Thomas Wildgruber
Also zB mit
optischen SPDIF oder USB? Ein digitales Signal ist ein digitales Signal ist
ein digitales Signal. Wo soll da ein Unterschied sein? Mal abgesehen von
unterschiedlichen Übertragungsraten etc.
Potentiell Probleme gibt es in dem Moment, wo aus der Datenübertragung
auch der Takt für den DAC zurückgewonnen werden muß - dies ist bei
S/P-DIF genauso der Fall wie z.B. bei USB mit isochronen Transfers. Dann
kann das Taktsignal mit nennenswertem Phasenrauschen = Jitter behaftet
sein, und auch bei modernen DACs ist die Jitterunterdrückung endlich.
Gerade USB isochron bei 44,1 kHz ist hier geradezu berüchtigt und hat
den Entwicklern der entsprechenden Receiverchips großes Kopfzerbrechen
bereitet. So mancher USB-DAC erreicht deswegen nicht mehr als ~100 dB
Rauschabstand, selbst wenn der DAC-Chip deutlich mehr hergäbe. Bei
sorgfältiger Implementierung des gesamten DACs ist aber selbst in dieser
Betriebsart eine sehr gute Performance möglich. Einen Einblick liefert
z.B. der ODAC:
http://nwavguy.blogspot.de/2012/03/odac-update.html
http://nwavguy.blogspot.de/2012/04/odac-released.html

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

After we'd tried a few models, this vacuum cleaner didn't suck -
it blew up instead.
Jan Heitkötter
2013-10-16 15:09:14 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Bei WAV ist standardmäßig in der Tat kein Tagging möglich (ist halt
schon reichlich betagt, das Format), aber FLAC kann selbstverständlich
auch Albencover einbetten. ALAC ebenso.
Einige Player mögen allerdings keine eingebetteten Cover. Unser Auto (VW
RNS 315) spielt bspw. keine Ogg-Vorbis-Dateien ab, wenn ein Cover
eingebettet ist. Die Datei wird kommentarlos übersprungen.

Workaround: viele¹ Player interpretieren eine Datei namens cover.jpg im
Verzeichnis "korrekt" und zeigen es als Cover an. Und der Rest ignoriert
es einfach.

Gruß

Jan

¹ Rhythmbox, VideoLAN, Android-Telefone, LMS (Squeezebox), Banshee,
Synology Music Station etc. pp.
Peter Sauter
2013-10-12 07:15:01 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Ja Windows soll das wohl mal eine Zeitlang (bis XP?) so gemacht haben und
eine Korrektur dieser Fehlgeburt wurde dann wohl mit dem ASIO Treiber
vorgenommen, was aber von der Anwendung unterstützt werden musste und wohl
eine ganze Menge nicht taten.
Primär waren die Treiberhersteller Schuld das beim Resampling vieler
AC97 Soundkarte oft "Murks" gemacht wurde. Der ASIO-Treiber wurde von
Steinberg primär wegen der zu hohen Latenz der
Windows-Schnittstellentreiber eingeführt. Das ist auch trotz des schon
besseren "neuere" Treibermodells (ab Vista) von MS immer noch der Fall.

Laut einer Info in einem Videopodcast (Musotalk IOS-Appentwickler Jörg
Wöhrmann) wurde damals bei MacOSX gezielt die CoreAudio-Schnittstelle in
Zusammenarbeit von Apple und vielen Entwicklern aus dem proff.
Musikbereich (Soundkarten, DAW-Hersteller) entwickelt.
Hierbei wurde direkt am Anfang auch die Latenzproblematik berücksichtigt.

100% unproblematisch ist das aber heutzutage immer noch nicht bei
einer Musikaufnahme (siehe Musotalk Podcast zu "DAW-TÜV" von Logic X).
Spielt aber für deine Anwendungsfall keine Rolle.
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren habe ich in der Spec des DAC nachgeschaut und der soll wohl
schon auch 192/24 können. Was ich aber auch schon gelesen habe war, dass
manche User erst einen Treiber für ihren DAC installieren mussten um den
vollen Funktionsumfang nutzen zu können. Erkannt wird er aber auch ohne
Treiber, wie auch mein DAC hier.
Die Treiber werden meistens typischerweise bei Windows-Usern benötigt
für die 192Khz. Bei MACs geht das dann oftmals ohne Treiber mit den
Boardmitteln.
Post by Thomas Wildgruber
Anyway, das Setup hier ist eh ein Auslaufmodell, ich werde bei der
Installation des neuen Setups darauf achten und wenn ich an meinem Mac
keine USB 2.0 (ja sogar nicht mindestens eine 3.0) finde, dann schmeiss ich
das Ding eh aus dem Fenster ... aus Prinzip. Wobei sich Apple ja ziemlich
in die Firewire (und jetzt in die Thunderbold Geschichte) verbohrt hat. Gut
möglich dass die USB als Auslaufmodell betrachtet haben und dann vermutlich
immer noch tun.
Firewire ist neben USB einer der häufigst verwendeten Schnittstellen
aktuell für externe Soundkarten bei Musikern. Da gibts ne Menge Auswahl.
Es gibt auch welche die beides mitbringen (Z.b. von Focusrite).
Kaufkriterien für Musiker sind da primär die Anschlüsse und geringe
Inputlatenzen der ASIO-Treiber. Ob der eine sagen wir mal 192KHz noch
verarbeitet oder "nur" bis 96Khz ist da eher ein Nebenfeature mit
weniger Relevanz.
Başar Alabay
2013-10-12 07:48:14 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Bislang habe ich meine CDs mit 320 Kb/s erzeugt, verwenden tue ich derzeit
die letzte Version des Lame Encoder. Wobei ich jetzt bei der Durchsicht der
ganzen Blogs und Websites zu diesem Thema wohl angehalten bin eine (hohe)
variable Bitrate einzustellen. Ob ich an dieser Stelle mehr machen kann,
Warum? 256 oder 320 kbps VBR dürften keine besseren Ergebnisse als 320
kbps CBR liefern.
Post by Thomas Wildgruber
wie ich schon mache (und das ist eigentlich nicht viel) weiß ich nicht.
Sicherlich, besser wäre ein lossless Format. Darüber kann man noch reden,
wenn die anderen Komponenten da mitspielen (MP3 Player im Auto; iPod usw).
Was ist mit mp4 aac?
Post by Thomas Wildgruber
Hm, ein halbwegs aktueller Mac Pro sollte doch in Gottes Namen keine USB
1.1 Schnittstelle mehr haben aber der Einwand zählt; in den
Systemeinstellungen wird der DAC mit einer maximalen Übertragungsrate von
12 Mb/s angezeigt, was exakt dem Full Speed von USB 1.1 entspräche.
Unglaublich!
Ich habe einen A6|2m an einem Mac Pro hängen. A war früher EMI. Wird
seit langem nicht mehr unterstützt, man kann sich aber die Rechte am
Treiber so einstellen, daß es auch unter 10.7 noch klappt … wenn man ab
und zu ein wenig in Audio-Midi-Setup hin und herschaltet :-/ Naja. Das
Interface ist vielleicht 10 Jahre alt, war teuer, ist gut, und es hat
USB 1. Hat trotzdem 6 In und 2 Out plus Midi I/O und optional SPDIF (nie
genutzt). Zum Aufnehmen nutze ich in letzter Zeit der Bequemlichkeit zu
Liebe eher ein Ozone. Und, wenn ich mich recht erinnere, hat das A6|2m
einiges mehr drauf als das (neuere) Ozone – ich meine in Sachen ADC.
Post by Thomas Wildgruber
Anyway, das Setup hier ist eh ein Auslaufmodell, ich werde bei der
Installation des neuen Setups darauf achten und wenn ich an meinem Mac
keine USB 2.0 (ja sogar nicht mindestens eine 3.0) finde, dann schmeiss ich
das Ding eh aus dem Fenster ... aus Prinzip. Wobei sich Apple ja ziemlich
in die Firewire (und jetzt in die Thunderbold Geschichte) verbohrt hat. Gut
möglich dass die USB als Auslaufmodell betrachtet haben und dann vermutlich
immer noch tun.
Dürfte wohl auch so sein. Schau Dir mal den geplanten Mac Pro an.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Thomas Wildgruber
2013-10-12 13:35:24 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Post by Thomas Wildgruber
Bislang habe ich meine CDs mit 320 Kb/s erzeugt, verwenden tue ich derzeit
die letzte Version des Lame Encoder. Wobei ich jetzt bei der Durchsicht der
ganzen Blogs und Websites zu diesem Thema wohl angehalten bin eine (hohe)
variable Bitrate einzustellen. Ob ich an dieser Stelle mehr machen kann,
Warum? 256 oder 320 kbps VBR dürften keine besseren Ergebnisse als 320
kbps CBR liefern.
Ah okay, ich hab den Artikel nicht bis zu Ende gelesen:

| Zur Zeit gibt es nichts besseres als VBR,
| denn diese ist der CBR idR überlegen.
| ---snip---
| Die einzige Ausnahme ist natürlich die höchst
| mögliche CBR Bitrate (320 kbit/s).
| ---snip---
| (Auch VBR und ABR können bis zu 320 kbit/s nutzen.)
Post by Başar Alabay
Post by Thomas Wildgruber
wie ich schon mache (und das ist eigentlich nicht viel) weiß ich nicht.
Sicherlich, besser wäre ein lossless Format. Darüber kann man noch reden,
wenn die anderen Komponenten da mitspielen (MP3 Player im Auto; iPod usw).
Was ist mit mp4 aac?
Gute Frage, was ist damit? Ich hab da jetzt zwar grad den Wikipedia Artikel
dazu auf und beim Überfliegen ja, da ist höhere Qualität möglich aber
welche Einschränkungen gibt es? Wenn es wirklich besser ist als mp3 (das
scheint wohl so zu sein) und es den gleichen Komfort besitzt (was ich jetzt
nicht weiß) warum ist das dann nicht schon lange Standard?

Sind da die üblichen mp3 Tags möglich wie zB das Cover in der Datei
speichern? Kann damit jeder DA-Wandler einer Stereoanlage umgehen? Von
jedem gebräuchlichen Betriebssystem (Windows, Mac, Linux) ohne Handstand
abspielbar? Also ohne irgendsolche Dinge wie einen speziellen Codec auf zB
Windows zu installieren? Wobei mir das vermutlich sogar wurscht wäre, wenn
ich einen Vorteil davon habe.

Wenn es so gut ist warum nimmst dann eigentlich keiner?

Thx & Bye Tom
--
"Ich weiß nicht, was der französische Staatspräsident Mitterand denkt, aber
ich denke dasselbe." (Helmut Kohl)
Başar Alabay
2013-10-12 15:51:35 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Post by Başar Alabay
Warum? 256 oder 320 kbps VBR dürften keine besseren Ergebnisse als 320
kbps CBR liefern.
Ich habe ihn gar nicht gelesen :-)
Post by Thomas Wildgruber
Post by Başar Alabay
Was ist mit mp4 aac?
Gute Frage, was ist damit? Ich hab da jetzt zwar grad den Wikipedia Artikel
dazu auf und beim Überfliegen ja, da ist höhere Qualität möglich aber
welche Einschränkungen gibt es? Wenn es wirklich besser ist als mp3 (das
Keine. Es sei denn, man hat ein ganz dämliches Gerät oder Autoradio, das
mit mp4 nichts anfangen kann. Aber selbst die dümmste olle
Windowssoftware kann mit Plugins, wenn nötig, nachgerüstet werden.
Post by Thomas Wildgruber
scheint wohl so zu sein) und es den gleichen Komfort besitzt (was ich jetzt
nicht weiß) warum ist das dann nicht schon lange Standard?
Haha :-) Wo setzt sich denn bitte etwas Gutes oder gar Besseres als
Standard durch? Cassetten gab’s, DAT ging unter, DCC ging unter. VHS
blieb, Beta ging unter. Mac OS X gibt’s, Windows ist noch nicht
untergegangen :-)))
Post by Thomas Wildgruber
Sind da die üblichen mp3 Tags möglich wie zB das Cover in der Datei
speichern?
So weit ich weiß, gibt es da keine Unterschiede.
Post by Thomas Wildgruber
Kann damit jeder DA-Wandler einer Stereoanlage umgehen? Von
jedem gebräuchlichen Betriebssystem (Windows, Mac, Linux) ohne Handstand
abspielbar?
Also, Computer dürften damit problemlos klarkommen.
Hardware-Abspielgeräte … weiß ich nicht. Müßte man wohl gezielt
nachprüfen.
Post by Thomas Wildgruber
Also ohne irgendsolche Dinge wie einen speziellen Codec auf zB
Windows zu installieren? Wobei mir das vermutlich sogar wurscht wäre, wenn
ich einen Vorteil davon habe.
Einen Codec mußte man unter Windows für einen ganz alten Mediaplayer
nachrüsten, danach lief das sogar unter XP. Mittlerweile dürfte mp4/aac
so ziemlich in jedem mehr oder weniger zeitgenössischen Programm präsent
sein.
Post by Thomas Wildgruber
Wenn es so gut ist warum nimmst dann eigentlich keiner?
Öhm, die meisten Macianer dürften das schon als Default nehmen, wenn sie
nichts manuell nachstellen. Und die, welche sich für so etwas
interessieren, dürften das auch nutzen; vor allem, wenn sie einen
Kompromiß zwischen mp3 und alac/flac/wav eingehen wollen. Ich lese ja
immer, daß Festplatten nix kosteten und muß dann so ein wenig lachen.
Natürlich kosten die was. Vor allem, wenn man die Backups mit
einbezieht. Ich kann die alten 500 GB Backup-Platten nicht einfach so
mal mit 2 oder 3 TB Platten austauschen, das ist mir zu teuer. Eine
Platte mag ja »nix koschte« … aber man braucht schon ein wenig mehr.

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Jan Heitkötter
2013-10-15 18:50:01 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Der Komfort mit iTunes und den ganzen Endgeräten (iPhone; iPod etc) ist
schon wirklich ansprechend...
Schicke ich das an den Netdigest?

Jan
Erhard Schwenk
2013-10-15 18:55:44 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkötter
Post by Thomas Wildgruber
Der Komfort mit iTunes und den ganzen Endgeräten (iPhone; iPod etc) ist
schon wirklich ansprechend...
Schicke ich das an den Netdigest?
s/Komfort/"Komm, fort!"/
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Reindl Wolfgang
2013-10-16 18:32:05 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Hm, ein halbwegs aktueller Mac Pro sollte doch in Gottes Namen keine USB
1.1 Schnittstelle mehr haben aber der Einwand zählt; in den
Systemeinstellungen wird der DAC mit einer maximalen Übertragungsrate von
12 Mb/s angezeigt, was exakt dem Full Speed von USB 1.1 entspräche.
Unglaublich!
Nicht ärgern, nur wundern.
Der Zoom H2 wurde seinerzeit (ca. 2008) zwar auch mit "USB 2" beworben,
der SystemProfiler meldet aber auch für den eine Maximalrate von 12 Mb/s.

Beim Datentransfer merk' ich folglich auch keinen Unterschied zw. meinem
iBook G3 mit ächtem USB 1.2 und meinen moderneren Macs mit USB 2 ...
Die SD-Karte ausm H2 in einem Lesekastl wird am iBook genauso langsam
gelesen, an den moderneren Macs deutlich schneller (no na ned).

Für eine live-A/D-Wandlung oder das Abspielen von Musik in CD-Auflösung
reichen aber auch die 12 Mb/s aus.

Wolfgang
Stephan Grossklass
2013-10-11 20:04:23 UTC
Permalink
Nabend,
Post by Norbert Hahn
Ein D/A-Wandler stellt sich bei gesunden Systemen immer auf die Datenrate
der Quelle ein. Ungesundes Systeme war die, die alles entsprechend dem
AC'97-Standard verarbeitet hatten: Da wurde jegliches Signal auf 48 kHz
intern umgesetzt und dann weiter verwurstelt.
Was ja nicht so schlimm gewesen wäre, wenn das Resampling etwas getaugt
hätte. Von der Problematik der Spitzenpegelerhöhung bei
Brickwall-limitiertem Material (Intersample-Overs) mal ganz zu
schweigen.

Im übrigen ist das ganze Sound-Subsystem von Windows schon mit Vista
völlig umgekrempelt worden und zu großen Teilen in den Userspace
gerutscht. Seitdem ist es eher dem von OS X ähnlich. Da kann nicht mehr
jede Popelanwendung auf die Hardware zugreifen - sehr zum Unmut von
Creative, denn damit war hardwarebasiertes EAX ebenso tot wie jede
andere Hardware-Soundbeschleunigung, und eine Soundkarte nicht besser
gestellt als Onboardsound. (Im Gegenzug habe ich aber auch lange keine
durch Soundtreiber verursachten Bluescreens mehr gesehen.) Und es gibt
einen gemeinsamen Resampler (in float32) mit zentral einstellbarer
Ausgangs-Samplerate und -Bittiefe. Da werden alle "alten" Sound-APIs
durchgescheucht. Explizit Kontrolle über diese Parameter hat nur, wer da
über WASAPI rangeht (entsprechend setzt dann auch ASIO4All um). Es gibt
zwar eine Option "Anwendungen haben alleinige Kontrolle über das Gerät",
aber unter welchen Umständen die tatsächlich etwas bringt, ist mir
ehrlich gesagt nicht klar.

Als Nebeneffekt gibt es endlich mal einen systemweiten parametrischen
EQ, siehe EqualizerAPO.

Windows 7 enthält übrigens einen dämlichen Bug, der bewirkt, daß bei
waveOut/MME der (an sich sehr ordentliche) Resampler komplett umgangen
und stattdessen lineare Interpolation verwendet wird. Gibt aber einen
Hotfix, KB2653312.
Post by Norbert Hahn
Ein Limit wie bei Deinem System kenne ich von meiner USB-Soundkarte
(USB transit von m audio). Da liegt es an den Einschränkungen von USB 1.1.
Was aber immer noch mindestens für 24/96 halbduplex reichen sollte. Dazu
muß man etwa bei der Transit entweder die Ein- oder die Ausgänge
deaktivieren.
http://avid.force.com/pkb/articles/en_US/How_To/en398233

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Erwachsen werden kann doch jedes Kind - Kind zu bleiben ist da schon
erheblich schwieriger.
Reindl Wolfgang
2013-10-16 18:01:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Der Wandler erkennt dann vermutlich das Ausgangssignal und stellt sich
darauf ein? Oder wird das durch das Betriebssystem übermittelt und müsste
ich beim Mischbetrieb dann jedesmal hergehen und die Abtastrate umstellen?
Du meinst bei der Wiedergabe?
Da stellt sich OS X (zumindest bis incl. Leopard) bzw CoreAudio auf das
Material ein, egal welche Bit- und Abtastraten.
Post by Thomas Wildgruber
Ich habe hier zB folgendes Systemmenü, welches in diesem Kontext wohl eine
[1] http://media.prontosystems.org/v/bk/audio-midi.png.html
Meinereiner digitalisiert seinen LP-Bestand mittels MacMini, dem
eingebauten A/D-Wandler und Audacity. Abtastrate setze ich wg. späterer
CD-Compatibilität auf 44,1 kHz, bei der Bittiefe beschränk ich mich aus
Platzgründen auf die 16 Bit.
Nachdem der LP-Mitschnitt in die einzelnen Tracks verhackstückt ist und
diese benammst sind exportiere ich nach AIFF und laß das von XLD in
AppleLossless (für iTunes, ~50% Platzersparnis) und mp3 (für den
Outoradio) transcodieren.
Post by Thomas Wildgruber
Hier wird auch 48 KHz als maximale Abtastrate angeboten aber das wird
vermutlich eine Limitierung des derzeit verwendeten USB DACs sein.
Warum schreibst Du einklich von "DAC"? Du willst ja Analog -> Digital
wandeln oder?

Wolfgang
Thomas Wildgruber
2013-10-18 13:50:51 UTC
Permalink
Post by Reindl Wolfgang
Post by Thomas Wildgruber
Hier wird auch 48 KHz als maximale Abtastrate angeboten aber das wird
vermutlich eine Limitierung des derzeit verwendeten USB DACs sein.
Warum schreibst Du einklich von "DAC"? Du willst ja Analog -> Digital
wandeln oder?
Nein, das war nur ein kleiner Ausflug in die AD-Wandler Geschichte. Im
Prinzip gehts schon um DAC...

Thx & Bye Tom
--
"Der Retter der Welt ist ein Pinguin und Linus Torvalds ist sein Prophet "
Benno Hartwig
2013-10-21 13:40:41 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Die Abtastrate ist aus
guten Gründen auf 48 kHz beschränkt und, wenn die Quelle eine CD ist,
sollte man bei 44,1 kHz bleiben.
Ich würde zunächst auch erwarten, dass jedes Konvertieren zwischen
48 kHz und 44,1 kHz nachteilig ist. Wohl genau so nachteilig
wie einmal Überarbeiten und speichern.
Ich würde also nach Möglichkeit gleich mit der Rate
mitschneiden, die mich am Ende interessiert.
Mehr ist ggf. weniger.

Benno
Holger Marzen
2013-10-12 06:33:08 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...
Das Thema ist eher beim umgekehrten Weg, der Digitalisierung immer mal
da, aber wegen der eingebauten Oversamplingeigenschaft der heutigen
Wandler wird eh höher abgetastet. Es reichen also nominal 44.1 bzw. 48
kHz vollkommen.

Beim umgekehrten Weg kann ich noch weniger Gründe für eine übermäßig
hohe Rate finden, es sei denn, man produziert für Aliens oder
Fledermäuse.
Post by Thomas Wildgruber
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit. Demnach liegt mein Ausgangsmaterial ja nun mal
mit dieser Abtatsrate vor, bringt mir da bei der Erzeugung der MP3 Datei
ein Oversampling in eine höhere Abtastrate eigentlich noch was?
Ich würde sagen, einer religiösen Aufarbeitung des Themas habe ich
nichts entgegenzusetzen. Aber bei mp3 erkauft man sich den gesparten
Speicherplatz mit dem Weglassen von Detailinformationen, man verfälscht
also das Signal. Da hat erst recht ein Signal, das vor der Wandlung eine
höhere Rate hat, keinen Sinn.

Da der Plattenplatz heute nichts mehr kostet, bin ich dazu übergegangen,
meine Audio-CDs als FLAC zu speichern. Damit spare ich zwar nicht
allzuviel Platz gegenüber dem WAV (1/3 bis 1/2), aber ich habe
qualitativ eine 1:1 Kopie.

Bei der Musikproduktion könnte eine möglichst hohe Rate helfen, Latenzen
klein zu halten. In Diskussionen hab ich allerdings noch keinen
gefunden, der deswegen die Rate hochgedreht hat. Es kostet halt auch CPU
und Speicher.
Marcel Müller
2013-10-12 11:29:48 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
HI COmmunity,
derzeit beschäftige ich wieder mal mehr mit dem Thema DAC und da fällt
einem immer wieder eine 192 KHz Sampling Rate mit 24 Bit Tiefe auf. Bei
einem recht interessanten Podcast[1] zu diesem Thema wurde auch darauf
eingegangen und das damit wesentlich besserer Klang erzeugt werden kann...
pah, was meinst Du was Du mit 1 GHz Samplingrate erst für einen tollen
Klang bekommen könntest? So einen guten Klang hat es bestimmt noch nie
gegeben, oder?
Post by Thomas Wildgruber
...schön und gut aber jetzt mal die Frage ob mich das überhaupt
interessieren sollte? Letztlich bin ich kein Musikproduzent der analoges
Material digitalisiert, sondern rippe nur meine Musik CDs in ein
(hoffenlich hochwertiges) MP3. Die Standardabtastrate einer CD ist aber
AFAIK 44,1 KHz mit 16 Bit. Demnach liegt mein Ausgangsmaterial ja nun mal
mit dieser Abtatsrate vor, bringt mir da bei der Erzeugung der MP3 Datei
ein Oversampling in eine höhere Abtastrate eigentlich noch was?
Theoretisch: nein.

Praktisch: wenn deine 16/44 Soundkarte Schrott ist, könnte eine bessere
24/192 Karte natürlich besser klingen. Nicht wegen 24/192, sonder weil
sie besser ist.
Manche Soundkarten tun sich z.B. bei den 44kHz recht blöd anstellen,
weil der Chip fest mit 48 kHz läuft und der Treiber sich beim Umrechnen
ziemlich wenig Mühe gibt. Das ist ein ähnliches Problem, wie ein
LCD-Monitor, der mit der falschen Auflösung angesteuert wird. Wenn man
es ordentlich macht, lässt sich aber beim Resampling eine bei weitem
hinreichende Qualität erreichen (im Gegensatz zum Monitor). Insofern
hinkt der Vergleich etwas (der Grund für den Unterschied wäre jetzt ein
längerer Ausflug).

Noch mehr praktisch: ich glaube nicht, dass in den letzten 10 Jahren
eine 16/48 Soundkarte hergestellt wurde, die tatsächlich einen 48
kHz-DAC einsetzt. Das hat schlicht damit zu tun, dass das dafür
erforderliche Rekonstruktionsfilter ein Vielfaches eines 192 kHz DACs
kostet. Das bedeutet, intern arbeiten die Dinger alle mit Oversampling -
typischerweise irgendwas zwischen 2-fach (96 kHz) und (selten) 8-fach
(384 kHz) -, weil die digitalen Filter einfach viel billiger sind. Das
heißt aber nicht, dass die alle 192 kHz könnten, denn dann hätte man
dasselbe Rekonstruktionsproblem nur 2 Oktaven höher.

Naja, und zu den Bits: die Bits erzeugen Quantisierungsrauschen, und
zwar bei ziemlich genau -6 * Anzahl Bits dB. Also -96 dB bei 16 Bit und
-144 dB bei 24 Bit. Gutes, analoges Audio-Equipment schafft vielleicht
110 dB SNR, wäre also mit 16 Bit noch etwas unterfordert. Günstigeres
Equipment oder AV-Verstärker haben in der Regel eher 90-100 dB SNR. Da
wird es schon eng. Class-D Verstärker sind sogar noch schlechter.
Bei den meisten Soundkarten rauscht aber schon der eigene Analogteil bei
um die -85 dB. Kurzum, die letzte 2 Bit sind eher Makulatur. 24/96
Karten haben meist auch nur 110-120 dB.
In der Praxis begrenzen aber eher Umgebungsgeräusche das SNR. Mit
Lautsprechern im leisen Raum wird man faktisch nicht über 50-60 dB SNR
kommen. Mit Kopfhörern gehen vielleicht nochmal 20 dB mehr, aber das
war's dann auch.

Fazit: für die Wiedergabe reichen halbwegs gescheite 16/48 Karten mit 85
dB Dynamik völlig aus. Meist sind selbst die billigen OnBoard-Dinger
besser als ihr Ruf. Eng wird es nur dann, wenn die Lautstärkeregelung
ausschließlich in Software geschieht, denn dann nutzt man einen
erheblichen Teil der Dynamik nicht für das Nutzsignal aus. In dem Fall
sind 24 Bit besser. 48 kHz würden immer noch reichen, aber 24/48 Karten
habe ich noch nie gesehen.


Marcel
Thomas Wildgruber
2013-10-12 13:17:40 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Fazit: für die Wiedergabe reichen halbwegs gescheite 16/48 Karten mit 85
dB Dynamik völlig aus. Meist sind selbst die billigen OnBoard-Dinger
besser als ihr Ruf. Eng wird es nur dann, wenn die Lautstärkeregelung
ausschließlich in Software geschieht, denn dann nutzt man einen
erheblichen Teil der Dynamik nicht für das Nutzsignal aus. In dem Fall
sind 24 Bit besser. 48 kHz würden immer noch reichen, aber 24/48 Karten
habe ich noch nie gesehen.
Ich erinnere mich an eine Diskussion vor ein paar Jahren wie man am besten
einen Computer als Musikquelle benutzt und ja, da wurde auch darauf
hingewiesen, dass man das unter bestimmten Umständen auch anspruchsvoll tun
kann (einen teil davon diskutieren wir ja gerade) aber man tunlichst darauf
verzichten sollte den Player (zB iTunes) in irgendeiner Weise das Signal
verändern zu lassen. Das betraf auch die Lautstärke bzw. vor allem, weil
der Regler dazu recht nah beim User sitzt. Aber auch so Sachen wie
Normalisierung der Musikbibliothek sind zu unterlassen.

Ob aber eine Onboardsoundkarte qualitativ mit einem hochwertigen DA-Wandler
in einer Stereoanlage mithalten kann, wage ich auch ohne technischen
Backround zu bezweifeln. Letztlich beurteile ich ja primär den Klang und
nicht die technsche Spezifikation. Ich kenne einige Diskussionen diesbzgl.,
kann technscih nicht dagegen reden, weil zu wenig Ahnung aber ich kann
schon beurteilen was ich höre.

Ich will mir eine neue Steroanlage kaufen und im Gegensatz zu früher spielt
hierbei der DA-Wandler eine zentrale Rolle. Früher war es der CD-Player,
ggf der Plattenspieler, der jetzt jedoch immer noch eine gute Qualität zum
Einlesen der Platten haben sollte (Besser wie das Quellsignal wirds später
wohl nicht mehr werden oder nur mit immensen Aufwand) und zuletzt natürlich
noch Verstärker und Lautsprecher aber das dürfte im hier diskutieren
Kontext eher eine untergeordnete Rolle spielen, hier kommt es halt dann
sehr auf die Vorlieben des Anwenders an.

BTW: Wo treibst du dich eigentlich überall herum? Du bist mir jetzt schon
in mehreren völlig unterschiedlichen Gruppen aufgefallen ;-) Wir hatten uns
ein paar mal in diversen Linux Gruppen unterhalten, kann das sein? Oder war
es bei meinem Ausflug in Assembler?

Thx & Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)
Marcel Müller
2013-10-12 16:21:37 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Thomas Wildgruber
Post by Marcel Müller
Fazit: für die Wiedergabe reichen halbwegs gescheite 16/48 Karten mit 85
dB Dynamik völlig aus. Meist sind selbst die billigen OnBoard-Dinger
besser als ihr Ruf. Eng wird es nur dann, wenn die Lautstärkeregelung
ausschließlich in Software geschieht, denn dann nutzt man einen
erheblichen Teil der Dynamik nicht für das Nutzsignal aus. In dem Fall
sind 24 Bit besser. 48 kHz würden immer noch reichen, aber 24/48 Karten
habe ich noch nie gesehen.
Ich erinnere mich an eine Diskussion vor ein paar Jahren wie man am besten
einen Computer als Musikquelle benutzt und ja, da wurde auch darauf
hingewiesen, dass man das unter bestimmten Umständen auch anspruchsvoll tun
kann (einen teil davon diskutieren wir ja gerade) aber man tunlichst darauf
verzichten sollte den Player (zB iTunes) in irgendeiner Weise das Signal
verändern zu lassen. Das betraf auch die Lautstärke bzw. vor allem, weil
der Regler dazu recht nah beim User sitzt. Aber auch so Sachen wie
Normalisierung der Musikbibliothek sind zu unterlassen.
Letzteres ist oft beim Mastering schon schief gegangen. (Loudness war)
Post by Thomas Wildgruber
Ob aber eine Onboardsoundkarte qualitativ mit einem hochwertigen DA-Wandler
in einer Stereoanlage mithalten kann, wage ich auch ohne technischen
Backround zu bezweifeln.
Technisch kann man alles besser machen. Ob sich das lohnt, ist eine
andere Frage. Am Ende des Tages muss man immer auch die Frage nach dem
Aufwand bzw. den Kosten stellen.

In der Praxis hat man meist ein begrenztes Budget. Und wenn man aus
diesem Budget möglichst viel heraus holen möchte, ist es ausgesprochen
kontraproduktiv, eine der Komponenten über das notwendige Maß hinaus zu
verbessern, da man dabei notwendigerweise bei anderen Komponenten
Abstriche machen muss. Und eine Wiedergabekette ist eben auch nur so gut
wie ihr schwächstes Glied.


Ich habe gerade mal 2 Sounddevices geschnappt und einen Loopback-Test
gemacht, also das eigene Signal wieder aufgezeichnet, und die dabei
entstehenden Veränderungen ausgewertet. Das ist natürlich nicht ganz
repräsentativ, weil dabei auch der Aufnahme-Zweig mit gemessen wird, den
man für die reine Wiedergabe gar nicht braucht. Aber die Annahme, dass
die Wiedergabe tendenziell eher besser ist, wenn die Artefakt der
Aufnahme fehlen ist durchaus begründet. Insofern ist es eine obere
Schranke für das was schief gehen kann.

Das ist eine 08/15 Onboard-Soundkarte mit billigem Realtek-Chip:
Loading Image...
Und das eine ältere, dedizierte Soundkarte mit Aureal Vortex 2 Chip,
seinerzeit mittlere Preisklasse:
Loading Image...
Profikarten zum Vergleich habe ich keine da - wozu auch?

So richtig eindeutig ist das Ergebnis nicht. Das Onboard-Teil verzerrt
mehr (türkis, gelb). Aber das ist bei -55 dB für Verzerrungen 2. Ordnung
noch deutlich unter der Hörschwelle. Dafür ist der Frequenzgang besser.
Die Soundkarte wiederum verwendet nicht zu übersehenderweise ein
Chebycheff-Anti-Aliasing-Filter. Die dadurch entstehenden Schwankungen
von +/- 1,5 dB kann man noch verschmerzen, Aber die begleitenden
Gruppenlaufzeiten von mehreren Schwingungsperioden sind schon unschön
und verschlechtern vor allem die Stereo-Wiedergabe. Ich vermute aber,
dass es nur den Line-In betrifft (Anti-Aliasing-Filter), sprich die
reine Wiedergabe weitgehend sauber ist. Um das zu unterscheiden, müsste
man aber jetzt mit externem Referenzequipment anrücken, was mir auf die
Schnelle zu aufwändig ist.
Ferner musste ich bei der Aureal-Karte die Lautstärke zurücknehmen,
sonst übersteuert alles, und das obwohl der Maximalpegel noch bei weitem
nicht ausgeschöpft ist. Das betrifft aber auch nur Line-In.
Möglicherweise liegt es auch am Linux-Treiber.

In der Sache sind aber beide Karten für die Audio-Wiedergabe gut zu
gebrauchen. Zum Aufnehmen würde ich die Aureal eher nicht nehmen. Ihre
Stärken sind eher der zumindest für damalige Verhältnise ziemlich gute
und auch heute noch brauchbare Wavetable-Synthesizer.
Post by Thomas Wildgruber
Letztlich beurteile ich ja primär den Klang und
nicht die technsche Spezifikation. Ich kenne einige Diskussionen diesbzgl.,
kann technscih nicht dagegen reden, weil zu wenig Ahnung aber ich kann
schon beurteilen was ich höre.
Tja, diese Beurteilungen sind halt subjektiv. Und das heißt, dass
indirekte Effekte genauso mit zur Wahrnehmung beitragen wie der
akustische Klang. Damit meine ich nicht nur das Aussehen der
Komponenten, sondern auch Placebo-Effekte, beispielsweise bei bekanntem
Preis. All diese Wahrnehmungen sind real, auch wenn sie nichts mit der
Akustik zu tun haben.
Wenn man sich überzeugen lässt, dass die Akustik wesentlich ist, dann
kann man unter Umständen recht preiswert zu ziemlich gutem Klang kommen.
Nahfeld Studiomonitore werden da immer gerne mal genannt. In die
Dimensionen, die die Dinger für einige hundert Euro erreichen, dringt
man als normal sterblicher nicht so ohne weiteres vor.


Bei heimischen Audio-Equipment sind eigentlich immer die Lautsprechern
und der sie umgebende Raum nebst Aufstellungsort der Flaschenhals. Man
kann an einem 10€ Verstärker-Modul-Bausatz von Conrad an gescheiten
Boxen problemlos audiophile Höhenflüge erreichen (nur nicht hohe Pegel).
Man muss selbigen nur in das Gehäuse eines großen Onkyo-Verstärkers
einbauen, dann finden auf einmal alle, dass es gut klingt.
Umgekehrt wird man aber mit 10€ Lautsprechern am besten Verstärker der
Welt niemals etwas brauchbares zustande bekommen.

Anders formuliert, zuhause investiert man am besten erst mal einen
Großteil des Geldes in die Lautsprecher und ggf. die Raumaustattung,
denn erst wenn man da in die gehobene Klasse aufgestiegen ist, werden
die Unterschiede bei Verstärkern und DACs überhaupt relevant. Und
gehobene Klasse wird in der Regel 4-stellig. Und bis dahin tut es der
Stereo-Receiver für 150 € genauso wie die Soundkarte für 30 € und - ganz
wichtig - das Lautsprecherkabel für 50 Cent/m.
Post by Thomas Wildgruber
Ich will mir eine neue Steroanlage kaufen und im Gegensatz zu früher spielt
hierbei der DA-Wandler eine zentrale Rolle.
Jein. Es ist eine von vielen Komponenten und sie ist notwendig. Eine
besondere Rolle kommt dem DAC nicht zu.

Und ein im Verstärer eingebauter DAC ist zumindest nicht prinzipsbedingt
besser. Im Gegenteil, rein technisch betrachtet ist die Übertragung
eines Audio-Signals auf digitalem Wege durchaus teurer, als eine analoge
Übertragung in guter Qualität. Kurzum, man muss dafür wieder an anderer
Stelle Federn lassen. Richtig lohnen tut sich das nur, wenn man die
Vorteile der digitalen Übertragung braucht. Beispielsweise die
Massetrennung. Glasfaser ist in digital halt recht leicht machbar und
auch verbreitet (SPDIF über TOSLink).

In der Praxis sind die DACs in Verstärkern oft schon etwas besser,
einfach weil in einem Verstärker für 200-500€ da mehr Spielraum dafür
ist als in einer 30€ Soundkarte. Ob das /relevant/ besser ist, ist eine
andere Frage.
Post by Thomas Wildgruber
Früher war es der CD-Player,
ggf der Plattenspieler, der jetzt jedoch immer noch eine gute Qualität zum
Einlesen der Platten haben sollte (Besser wie das Quellsignal wirds später
wohl nicht mehr werden oder nur mit immensen Aufwand) und zuletzt natürlich
noch Verstärker und Lautsprecher aber das dürfte im hier diskutieren
Kontext eher eine untergeordnete Rolle spielen, hier kommt es halt dann
sehr auf die Vorlieben des Anwenders an.
Das mit den Vorlieben stimmt, aber die Lautsprecher sind das wichtigste
überhaupt. Da hört man die investierten Euros noch am ehesten -
jedenfalls wenn man dann nicht dem Irrtum erlegen ist, man könne 6 gute
Lautsprecher (5.1) für fast denselben Preis (in Summe) wie für 2 Stück
erhaschen, dann hat man eine solide Basis.

Und wenn man dann gute Lautsprecher hat, ist die nächste lohnende
Investition, ein Signalprozessor, der die Lauen der Raumgeometrie
kompensiert. Schlicht deshalb, weil so etwas mittlerweile in bezahlbar
machbar ist. Einige AV-Verstärker bringen ausführliche
Einmessmöglichkeiten nebst Korrekturfiltern mit - aber bei weitem nicht
alle. Die Zeiten, wo die Biester per Definition böse oder sündig teuer
waren, sind definitiv vorbei.
Wer etwas Expermentierfreude und ein Messmikrofon mitbringt, kann das
auch mit dem PC oder einem Notebook machen. -> Digital Room Correction.
Das geht auch bei anderen Quellen, wie CD oder Radio. Man geht dann
einfach über Line-In rein und von Line-Out wieder raus. Technisch reicht
dafür jede olle 500 MHz Kiste.
Post by Thomas Wildgruber
BTW: Wo treibst du dich eigentlich überall herum? Du bist mir jetzt schon
in mehreren völlig unterschiedlichen Gruppen aufgefallen ;-) Wir hatten uns
ein paar mal in diversen Linux Gruppen unterhalten, kann das sein? Oder war
es bei meinem Ausflug in Assembler?
Schon möglich. Messtechnik, Linux und PC-Hardware ist schon das
wesentliche Feld. Wobei bei Linux bin ich eher der Ahnungsarme obwohl
ich es jetzt schon ein paar Jahre nutze.


Marcel
Thomas Wildgruber
2013-10-12 18:12:00 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
[...]
http://home.arcor.de/maazl/temp/ALC650.png
Und das eine ältere, dedizierte Soundkarte mit Aureal Vortex 2 Chip,
http://home.arcor.de/maazl/temp/AurealVortex2.png
Profikarten zum Vergleich habe ich keine da - wozu auch?
Hm, das sagt mir jetzt alles wenig, um ehrlich zu sein sogar gar nichts.
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Wildgruber
Letztlich beurteile ich ja primär den Klang und
nicht die technsche Spezifikation. Ich kenne einige Diskussionen diesbzgl.,
kann technscih nicht dagegen reden, weil zu wenig Ahnung aber ich kann
schon beurteilen was ich höre.
Tja, diese Beurteilungen sind halt subjektiv. Und das heißt, dass
indirekte Effekte genauso mit zur Wahrnehmung beitragen wie der
akustische Klang. Damit meine ich nicht nur das Aussehen der
Komponenten, sondern auch Placebo-Effekte, beispielsweise bei bekanntem
Preis. All diese Wahrnehmungen sind real, auch wenn sie nichts mit der
Akustik zu tun haben.
Das stimmt. Bei diversen "Sitzungen" wo wir früher den Klang unserer
Anlagen getetstet haben, konnten wir sogar Unterschiede bei der klanglichen
Wahrnehmung feststellen, wenn wir die (Raum) Beleuchtung verändert haben.
Bei schummrigen Kerzenlicht klangen die Aufnahmen zT wirklich wärmer als
wenn das grelle Zimmerlicht an war... ;-)
Post by Marcel Müller
[...]
Anders formuliert, zuhause investiert man am besten erst mal einen
Großteil des Geldes in die Lautsprecher und ggf. die Raumaustattung,
denn erst wenn man da in die gehobene Klasse aufgestiegen ist, werden
die Unterschiede bei Verstärkern und DACs überhaupt relevant. Und
gehobene Klasse wird in der Regel 4-stellig. Und bis dahin tut es der
Stereo-Receiver für 150 € genauso wie die Soundkarte für 30 € und - ganz
wichtig - das Lautsprecherkabel für 50 Cent/m.
Im Nachbartread hatte ich den Moon 340i mit integrierten (aber optionalen
DAC) angesprochen:

http://www.simaudio.com/moon340i.htm

Die passenden Lautsprecher dazu hätte ich aber erst noch finden müssen.
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Wildgruber
Ich will mir eine neue Steroanlage kaufen und im Gegensatz zu früher spielt
hierbei der DA-Wandler eine zentrale Rolle.
Jein. Es ist eine von vielen Komponenten und sie ist notwendig. Eine
besondere Rolle kommt dem DAC nicht zu.
Nein eine besondere Rolle nicht aber wenn ein Computer die Quelle sein
soll, kommt dem DAC die gleiche Rolle zu, wie es früher dem Plattenspieler
oder dem CD-Player zu kam. Oder bist du da anderer Meinung?
Post by Marcel Müller
[...]
In der Praxis sind die DACs in Verstärkern oft schon etwas besser,
einfach weil in einem Verstärker für 200-500€ da mehr Spielraum dafür
ist als in einer 30€ Soundkarte. Ob das /relevant/ besser ist, ist eine
andere Frage.
Ein Freund von mir hat bei gegebenen Budget dann einen Röhrenverstärker ins
Spiel gebracht. "Um der mp3 Datei wieder eine Seele zu verleihen" wie er
sagte. Dieser hier würde etwas mehr als die Hälfte des Moon 340i kosten:

http://www.unison-research.de/Roehrengeraete/Simply-Italy/index.html

Wie sich der anhört weiß ich bislang gar nicht aber wir fahren nächste
Woche zu einem Händler der den im Hörraum stehen hat und da teste ich den
mal, bewaffnet mit Laptop und meinem jetzigen DAC.

Das restliche Budget könnte man dann in einen externen DAC investieren. Was
übrig bleibt würde dann zB für einen T&A DAC 8 reichen. Naja nicht ganz
vielleicht aber ungefähr:

http://www.audio.de/testbericht/t-a-dac-8-im-test-1343092.html

Ich suche derzeit aber noch einer Möglichkeit diesen zu mal Probe zu hören.
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Wildgruber
[...]und zuletzt natürlich
noch Verstärker und Lautsprecher aber das dürfte im hier diskutieren
Kontext eher eine untergeordnete Rolle spielen, hier kommt es halt dann
sehr auf die Vorlieben des Anwenders an.
Das mit den Vorlieben stimmt, aber die Lautsprecher sind das wichtigste
überhaupt. Da hört man die investierten Euros noch am ehesten -
jedenfalls wenn man dann nicht dem Irrtum erlegen ist, man könne 6 gute
Lautsprecher (5.1) für fast denselben Preis (in Summe) wie für 2 Stück
erhaschen, dann hat man eine solide Basis.
Und wenn man dann gute Lautsprecher hat, ist die nächste lohnende
Investition, ein Signalprozessor, der die Lauen der Raumgeometrie
kompensiert. Schlicht deshalb, weil so etwas mittlerweile in bezahlbar
machbar ist. Einige AV-Verstärker bringen ausführliche
Einmessmöglichkeiten nebst Korrekturfiltern mit - aber bei weitem nicht
alle. Die Zeiten, wo die Biester per Definition böse oder sündig teuer
waren, sind definitiv vorbei.
Als Lautsprecher speziell jetzt für die Unsion Röhre hat er dann die
Klipsch Cornwell ins Gespräch gebracht. Diese Kombination kennt er wohl
ganz gut und das Setup hat er sich offensichtlich schon öfter angehört,
weil er schon seit längerem davon spricht. Dieser Lautsprecher wäre auch
bei dem Händler wo wir jetzt hinfahren zu hören.

http://www.audio.de/testbericht/lautsprecher-klipsch-cornwall-iii-330336.html

(Die gehen auch wesentlich günstiger her, als hier im Testbericht
angeboten)

Welche Lautsprecher ich zB den Moon 340i bespielen lassen könnte weiß ich
noch nicht. Aber derzeit muss sich jeder Verstärker mit meinen Hans Deutsch
Light Style 7 begnügen, weil ich mir die Lautsprecher eh erst nächstes Jahr
kaufen kann, um meine finaziellen Reserven nicht allzusehr zu strapazieren
;-)

Kommt die og genannte Kombination mit Unison Röhre und Klipsch in Frage,
dann muss der DAC etwas warten. Letztlich habe ich dafür zur Not ja auch
schon einen hier.

Also insgesamt wäre ich schon bereit Geld auszugeben (derzeit steht das
Gesamtbudget so bei 6k Euro für DAC, AMP und Lautsprecher) aber bei der
Auswahl der Komponenten stehe ich noch ganz am Anfang, da kann am Ende auch
was ganz anderes rauskommen, vor allem dann wenn mir irgendwo ein
Schnäppchen über den Weg läuft wie damals meine HD Lausprecher. Der Tipp
kam auch von meinen og Freund und ich habe es (fast) nie bereut (fast, weil
mir ab und an der Punch abgegangen ist, vor allem während meiner Techno
Phase wo Pegel wichtiger war wie Feinzeichnung ;). Demnach nehme ich Tipps
von ihm schon ernst und gebe seinen Empfehlungen gern auch mehr als nur
eine Chance.

Thx & Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)
Marcel Müller
2013-10-12 22:45:59 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Thomas Wildgruber
Post by Marcel Müller
Tja, diese Beurteilungen sind halt subjektiv. Und das heißt, dass
indirekte Effekte genauso mit zur Wahrnehmung beitragen wie der
akustische Klang. Damit meine ich nicht nur das Aussehen der
Komponenten, sondern auch Placebo-Effekte, beispielsweise bei bekanntem
Preis. All diese Wahrnehmungen sind real, auch wenn sie nichts mit der
Akustik zu tun haben.
Das stimmt. Bei diversen "Sitzungen" wo wir früher den Klang unserer
Anlagen getetstet haben, konnten wir sogar Unterschiede bei der klanglichen
Wahrnehmung feststellen, wenn wir die (Raum) Beleuchtung verändert haben.
Bei schummrigen Kerzenlicht klangen die Aufnahmen zT wirklich wärmer als
wenn das grelle Zimmerlicht an war... ;-)
Ja, willkommen in der Welt der Psychoakustik.
Post by Thomas Wildgruber
Im Nachbartread hatte ich den Moon 340i mit integrierten (aber optionalen
http://www.simaudio.com/moon340i.htm
Ach herrje. Das ist nicht meine Welt. Klar, der ist bestimmt in allen
Parametern ein paar dB besser als ein 400 Euro Yamaha. Aber wem bringt
das etwas, außer dem Hersteller und dem Händler? So etwas würde ein
Profi niemals einsetzen.

Besonders paradox wird es, wenn man dann durch den MP3-Wolf gedrehtes
Material da durch schickt. (Das soll jetzt keine Kritik an MP3 werden.
Die Kombination ist nur irgendwie lustig.)
Post by Thomas Wildgruber
Die passenden Lautsprecher dazu hätte ich aber erst noch finden müssen.
Eigener, schallgedämmter Raum mit Doppeltür und speziell auf den Raum
abgestimmten Lautsprechern würde ich empfehlen, wenn du den
Eigenschaften des Gerätes irgendetwas adäquates entgegenbringen willst.
Aber am Ende des Tages hättest Du trotzdem nur eine passive
Lautsprecheranlage. Das ist alles mögliche, nur nicht preiswert.

Für das Geld bekommst Du auch richtig gute Studiomonitore. Da bleibt
sogar noch etwas übrig. Und die haben die Verstärker schon eingebaut.
Und sogar den Digitaleingang. Und zu allem Überfluss sind Vertärker und
Lautsprechertreiber noch optimal aufeinander abgestimmt, was
notwendigerweise kaum möglich ist, wenn man beides getrennt kauft. Und
mit abgestimmt meine ich nicht, dass der Verstärker besonders
originalgetreu arbeitet, sondern dass er die unerwünschten Eigenschaften
der Lautsprecher gezielt kompensiert.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Wildgruber
Ich will mir eine neue Steroanlage kaufen und im Gegensatz zu früher spielt
hierbei der DA-Wandler eine zentrale Rolle.
Jein. Es ist eine von vielen Komponenten und sie ist notwendig. Eine
besondere Rolle kommt dem DAC nicht zu.
Nein eine besondere Rolle nicht aber wenn ein Computer die Quelle sein
soll, kommt dem DAC die gleiche Rolle zu, wie es früher dem Plattenspieler
oder dem CD-Player zu kam. Oder bist du da anderer Meinung?
Ja. Das ist wie die Diskussion um den wichtigsten Mann auf einem Schiff.
Ist das der Kapitän? Nein, denn ohne Maschineningeneur fährt das Ding
keinen Meter. Aber ist das dann der wichtigste Mann? Auch nicht. /Alle/
sind wichtig, sonst kann das Schiff seine Aufgabe nicht sinnvoll
erfüllen. Und jeder ist genau dann gut genug, wenn er seinen Beitrag zur
Zufriedenheit erledigt. Der Nutzen des Schiffes steigt aber nicht, wenn
einer ausschert und das Deck mit der Zahnbürste putzt.

Genauso ist es mit den Wiedergabekomponenten. Die Aufnahme, das
Mastering, der Datenträger, der DAC, der Verstärker, die Lautsprecher,
die Lautsprecheraufstellung, der Raum, die Raumausstattung...
Wenn einer in der Kette patzt, ist der Rest für die Katz. Man muss also
alle Glieder der Kette möglichst gleichmäßig verbessern und nicht
einzelne Komponenten hervorputzen. Also zu einem besseren Verstärker
gehören bessere Lautsprecher, bessere Räume, bessere CDs (Einspielungen)...
Andere Komponenten wiederum sind schon in der Standardausführung so gut,
dass sich da nichts mehr sinnvoll am Klang verbessern lässt. Kabel zum
Beispiel. Aber der DAC ist davon heutzutage auch nicht mehr weit
entfernt. Bis in die Klasse von einigen tausend Euro Paketpreis kann die
Standard-Soundkarten noch ganz passabel mithalten. Danach sollte man mal
auf 24/96 aufrüsten, was aber immer noch kein Kostenfaktor ist.
Die Dinger sind in der Herstellung einfach so billig geworden, dass es
sich nicht mehr lohnt, noch schlechtere zu bauen. Das würde auch nur 20
Cent sparen - und im Gegenzug 5 Euro Aufpreis für die verlorene Synergie
durch die zusätzliche Produktlinie. Das dürfte auch der Hauptgrund für
den Preisunterschied bei 24/96 Hardware sein. Die Bauteile kosten (in
tausender Stückzahlen) jedenfalls allerhöchsten 10$ mehr als bei 48/16 -
wenn überhaupt.
Post by Thomas Wildgruber
Post by Marcel Müller
In der Praxis sind die DACs in Verstärkern oft schon etwas besser,
einfach weil in einem Verstärker für 200-500€ da mehr Spielraum dafür
ist als in einer 30€ Soundkarte. Ob das /relevant/ besser ist, ist eine
andere Frage.
Ein Freund von mir hat bei gegebenen Budget dann einen Röhrenverstärker ins
Spiel gebracht. "Um der mp3 Datei wieder eine Seele zu verleihen" wie er
sagte.
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will und
vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher nicht, wenn
man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will. Röhren rauschen,
brummen, verzerren und haben wenig Leistungsreserven. Gegen das Brummen
kann man etwas tun: Gleichstromheizung, der Rest bleibt übrig. Zudem
eignen sie sich nicht für die Ansteuerung moderner, niederohmiger
Lautsprecher. Die dadurch erforderlichen schweren Ausgangsübertrager
verschlechtern die Eigenschaften der allermeisten Lautsprecher merklich,
weil der dominierende, elektrische Dämpfungsfaktor geschwächt wird. Das
ist wie 50 Meter Lautsprecherkabel. Um den Preis eines schlechteren
Wirkungsgrades kann man Lautsprecher so auslegen, dass sie nicht so
empfindlich darauf reagieren.
Post by Thomas Wildgruber
Wie sich der anhört weiß ich bislang gar nicht aber wir fahren nächste
Woche zu einem Händler der den im Hörraum stehen hat und da teste ich den
mal, bewaffnet mit Laptop und meinem jetzigen DAC.
Du wirst Dir primär den Raum und die Lautsprecher anhören, nicht den
Verstärker. Den wirst Du eher ansehen, was aber wie wir wissen auch die
Klangwahrnehmung beeinflusst.
Post by Thomas Wildgruber
Also insgesamt wäre ich schon bereit Geld auszugeben (derzeit steht das
Gesamtbudget so bei 6k Euro für DAC, AMP und Lautsprecher) aber bei der
Auswahl der Komponenten stehe ich noch ganz am Anfang, da kann am Ende auch
was ganz anderes rauskommen, vor allem dann wenn mir irgendwo ein
Schnäppchen über den Weg läuft wie damals meine HD Lausprecher.
Ich sehe schon, wir werden da nie einer Meinung sein.

In den Preisregionen würde ich mir keine passiven Lautsprecher mehr
andrehen lassen. Und auch keine schicken Kistchen mit goldenen
Steckerchen. Da muss schon eine aktive Lösung drin sein, die auf meinen
Raum eingemessen wird. Und ein paar hunderter für den Toningeneur, der
solche Messungen und Einstellungen durchführt und auch bei der
Beschaffung berät, sind da vielleicht besser angelegt, als in Hardware.
Von einem Vertriebler kann man eine solche Beratung nicht erwarten, der
wird nicht dafür bezahlt. Der wird dafür bezahlt, dass er etwas
verkauft, und genau das tut er.
Post by Thomas Wildgruber
Der Tipp
kam auch von meinen og Freund und ich habe es (fast) nie bereut (fast, weil
mir ab und an der Punch abgegangen ist, vor allem während meiner Techno
Phase wo Pegel wichtiger war wie Feinzeichnung ;).
Lautsprecher zu bauen, die Laut /und/ gut können, ist tatsächlich eine
Kunst. Es ist aber möglich und das Ergebnis ist tatsächlich
beeindruckend. Vor allem, weil es einen ähnlichen Effekt gibt, wie bei
modernen Fahrzeugen: man merkt den Pegel nicht (bei Fahrzeugen ist es
die Geschwindigkeit). Unsere Lautstärkewahrnehmung ist nämlich alles
andere als absolut. Eigentlich sind es nur Erfahrungen. Und eine der
Erfahrungen ist: laut = Verzerrungen. Fehlen diese, ist es auch nicht so
laut (gefühlt).

Solche Lautsprecher findet man aber nicht im HiFi-Laden. Das bekommt man
nur im professionellen Beschallungsbereich, und auch da nicht in der
Standard-Klasse, sondern speziell im Studio-Equipment. Da kommen dann so
Monster wie Adam S6X raus, was im heimischen Wohnzimmer dann schon eine
ziemlich dominierende Rolle spielt. :-) Dafür kann man sich mühelos
rückwärts durch die Wand drücken lassen, ohne dass es gequält klingt.

Ich hatte mal einen Sound-Check bei einem Kumpel mit einem 12"/120 Liter
Gespann (also drei Nummern kleiner als die S6X), wo wir uns nach und
nach auf geschätzt 110 dB vorgearbeitet haben. Und das schöne war: es
klang immer noch gut. Sowohl bei Shirley Bassey als auch bei Technopop.
Nur den Bässen ist bei Power of American Natives etwas die Puste
ausgegangen. Die waren das schwächste Glied der Kette. Es waren halt
doch keine 3000 Euro Boxen.
Kurzum, wenn man ein, zwei Gänge zurückschaltet, geht laut und gut in
heimischen Dimensionen auch noch. Es treibt aber schon den Preis nach oben.

Guten Klang für Zimmerlautstärke bekommt man bei den aktiven
Nahfeldmonitoren. Wenn man dann noch einen DSP dazu schnallt, schafft
man es auch ohne speziell auf Studioakustik getrimmten Raum mit
Akustikschaum-Absorbern. Da geht schon einiges, ohne das Budget zu sprengen.

Aber wie gesagt, ich glaube wir schwingen nicht auf derselben
Wellenlänge. Insofern kann ich nur begrenzt helfen.


Marcel
Martin Klaiber
2013-10-14 18:07:16 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will
und vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher
nicht, wenn man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will.
Sorry Marcel, dass ich hier einhake, aber greift (nach meinen
Erfahrungen) zu kurz. Ein Röhrengerät klingt nicht grundsätzlich
weniger "getreu" als eines aus Halbleitern. Entscheidend ist eher
die Konstruktion. Ich gebe Dir aber Recht in der Hinsicht, dass
viele Röhrengeräte rein auf Optik und Effekt getrimmt sind. Das ist
aber nicht unausweichlich eine Folge der Röhrentechnik, sondern hat
IMHO Marketinggründe, o.ä.
Post by Marcel Müller
Röhren rauschen, brummen, verzerren
An welche Geräte denkst Du dabei konkret? Ich habe in meinem Leben
einige Röhrengeräte gehört, da war keines dabei, das nennenswert
gerauscht, gebrummt oder verzerrt hätte. Jedenfalls nicht mehr als
vergleichbare Halbleitergeräte auch. Abgesehen vielleicht von Omas
Dampfradio, aber um das geht es hier ja nicht. Und selbst da würde
ich nicht ausschließen, dass der Brumm nur von verschlissenen Elkos
oder Röhren stammt. Sicher, wenn man tief genug gräbt, findet man
bei jedem Gerät Rauschen, Brummen und Verzerrungen, aber das gilt
für Halbleiterverstärker ebenso.
Post by Marcel Müller
und haben wenig Leistungsreserven.
Mit zwei EL-34 pro Kanal kommt man im AB-Betrieb auf 30-40 Watt. Vier
Röhren pro Kanal sind aber auch kein Hexenwerk. Das sollte eigentlich
für den Hausgebrauch reichen. Ich würde aber dennoch dafür plädieren,
für Röhrengeräte Lautsprecher mit eher höherem Wirkungsgrad zu nehmen.

Dennoch: Selbst die von mir erwähnten EL-84-Eintakter mit ihren 4 Watt
pro Kanal reichen auch an wirkungsgradschwachen Lautsprechern wie der
LS-3/5a (82,5 dB) für Zimmerlautstärke aus. Natürlich nicht für, den
Bauch massierenden Techno, sondern eher für Kammermusik, o.ä.
Post by Marcel Müller
Gegen das Brummen kann man etwas tun: Gleichstromheizung, der Rest
bleibt übrig.
Es geht auch ohne Gleichstromheizung, siehe den sog. Entbrummer. Das
ist im Prinzip nur ein Poti, mit dem die Heizung symmetrisch zur Masse
gelegt wird. Ansonsten macht die hohe Betriebsspannung und der geringe
Strom die Siebung der Betriebsspannung mit RC- oder LC-Gliedern sehr
einfach und effektiv. Wie so etwas in der Praxis aussehen kann, siehst
Du z.B. am V76. Das ist ein Röhrenmikrofonvorverstärker, der bei 76 dB
Verstärkung einen Fremdspannungsabstand von 120 dB hat. Siehe:

<http://www.irt.de/IRT/publikationen/braunbuch/V76.PDF>

Das sind Werte, die IMHO auch im Halbleiterzeitalter Bestand haben. Und
von Rauschen und Brummen ist das alles sehr weit weg. Sicher, das sind
Profigeräte, aber es sind Röhrengeräte, und darum geht es ja. Man wird
der Röhrentechnik nicht gerecht, wenn man sie auf schlecht konstruierte
Geräte reduziert, die es natürlich auch gibt, keine Frage. Aber das ist
IMHO eben eine Frage der Konstruktion, nicht der Technologie.
Post by Marcel Müller
Zudem eignen sie sich nicht für die Ansteuerung moderner, niederohmiger
Lautsprecher. Die dadurch erforderlichen schweren Ausgangsübertrager
verschlechtern die Eigenschaften der allermeisten Lautsprecher
merklich, weil der dominierende, elektrische Dämpfungsfaktor geschwächt
wird. Das ist wie 50 Meter Lautsprecherkabel. Um den Preis eines
schlechteren Wirkungsgrades kann man Lautsprecher so auslegen, dass sie
nicht so empfindlich darauf reagieren.
Grundsätzlich gebe ich Dir recht. Allerdings ist der Dämpfungsfaktor
von Halbleiterendstufen in der Praxis längst nicht so wirksam wie auf
dem Papier. Wirklich wichtig ist er ja auch nur im Bass, und da auch
nur bei Lautsprechern, die im Bereich der Resonanzfrequenz wenig
bedämpft sind. Und auch dann muss man bedenken, dass die Bauteile vor
dem Basslautsprecher, also Spule, Kabel, Terminal, Zuleitung, usw.
zusammen problemlos einen Wert von einem Ohm erreichen können. So
reduziert sich der Dämpfungsfaktor schnell auf Werte von 5-10. Eine gut
gemachte Röhrenendstufe hat einen Ausgangswiderstand von einem Ohm oder
weniger, der Dämpfungsfaktor läge am gleichen Lautsprecher also im
Bereich von 2-5. Das ist zwar nur die Hälfte des Halbleiterverstärkers,
verglichen mit dem Wert an dessen Ausgang von 100 oder mehr, ist der
Unterschied aber längst nicht mehr so bedeutend, wenn man sich auf den
Wert konzentriert, der tatsächlich an der Schwingspule ankommt. Und nur
der wird ja wirklich wirksam.

Und ganz abgesehen davon: Bei einem sauber abgestimmten Bass, der nicht
wie ein Car-Hifi-Bass rumschwabbelt, sondern eine vernünftige Güte im
Bereich 0,6-0,7 hat, sollte der Dämpfungsfaktor IMHO nebensächlich sein.
Post by Marcel Müller
Lautsprecher zu bauen, die Laut /und/ gut können, ist tatsächlich
eine Kunst. Es ist aber möglich und das Ergebnis ist tatsächlich
beeindruckend. Vor allem, weil es einen ähnlichen Effekt gibt, wie
bei modernen Fahrzeugen: man merkt den Pegel nicht (bei Fahrzeugen
ist es die Geschwindigkeit). Unsere Lautstärkewahrnehmung ist nämlich
alles andere als absolut. Eigentlich sind es nur Erfahrungen. Und
eine der Erfahrungen ist: laut = Verzerrungen. Fehlen diese, ist es
auch nicht so laut (gefühlt).
Ack. Ich baue gerade die O85 nach. Das zieht sich etwas hin, weil die
Chassis nur schwer zu finden sind, waren ja nie im regulären Handel.
Inzwischen habe ich pro Seite einen Bass (30cm) und zwei MHT (10cm)
zusammen. Eigentlich fehlen pro Seite noch je ein 30er Bass und sechs
MHT, aber das Ganze klingt jetzt schon so selbstverständlich und
realistisch, dass ich fast nur noch damit höre und den vollen Ausbau
vermutlich nicht brauchen werde.

Schöne Grüße, Martin
Hartmut Kraus
2013-10-22 15:12:01 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Mit zwei EL-34 pro Kanal kommt man im AB-Betrieb auf 30-40 Watt. Vier
Röhren pro Kanal sind aber auch kein Hexenwerk.
Nee, nur ein schwerer, teurer Heizofen. Mit beschissenen Werten, was
z.B. Klirrfaktor etc. anbetrifft, also von wegen keine Verzerrungen. Du
empfindest sie nur nicht als solche.

Das sollte eigentlich
Post by Martin Klaiber
für den Hausgebrauch reichen. Ich würde aber dennoch dafür plädieren,
für Röhrengeräte Lautsprecher mit eher höherem Wirkungsgrad zu nehmen.
Und dementsprechend beschissenem Frequenzgang.
Post by Martin Klaiber
Dennoch: Selbst die von mir erwähnten EL-84-Eintakter mit ihren 4 Watt
pro Kanal reichen auch an wirkungsgradschwachen Lautsprechern wie der
LS-3/5a (82,5 dB) für Zimmerlautstärke aus.
Und einen IC mit dieser Ausgangsleistung kriegst du für ein paar Cent
hinterhergeschmissen. Aber mit ..zigmal besseren Daten.

Gilt für alles "Vergleichbare" Röhren / Transistorendstufen.

Alles in allem: Röhren - NF - Endstufen bauen und auf sowas Ähnliches
wie HiFi quälen ist hseit Jahrzehnten nur noch was für Idrealisten. Oder
für professionelle Hersteller - für Kunden, für die Geld keine Rolle
spielt. Beispiel:

http://www.s-q-f.com/images/HighEnd/PDF/DJB-SQF%20Son%20of%20Pharao.pdf
fritz chwolka
2013-10-22 17:03:47 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Martin Klaiber
Mit zwei EL-34 pro Kanal kommt man im AB-Betrieb auf 30-40 Watt. Vier
Röhren pro Kanal sind aber auch kein Hexenwerk.
Nee, nur ein schwerer, teurer Heizofen. Mit beschissenen Werten, was
z.B. Klirrfaktor etc. anbetrifft, also von wegen keine Verzerrungen. Du
empfindest sie nur nicht als solche.
Das sollte eigentlich
Post by Martin Klaiber
für den Hausgebrauch reichen. Ich würde aber dennoch dafür plädieren,
für Röhrengeräte Lautsprecher mit eher höherem Wirkungsgrad zu nehmen.
Und dementsprechend beschissenem Frequenzgang.
Post by Martin Klaiber
Dennoch: Selbst die von mir erwähnten EL-84-Eintakter mit ihren 4 Watt
pro Kanal reichen auch an wirkungsgradschwachen Lautsprechern wie der
LS-3/5a (82,5 dB) für Zimmerlautstärke aus.
Und einen IC mit dieser Ausgangsleistung kriegst du für ein paar Cent
hinterhergeschmissen. Aber mit ..zigmal besseren Daten.
Gilt für alles "Vergleichbare" Röhren / Transistorendstufen.
Alles in allem: Röhren - NF - Endstufen bauen und auf sowas Ähnliches
wie HiFi quälen ist hseit Jahrzehnten nur noch was für Idrealisten. Oder
für professionelle Hersteller - für Kunden, für die Geld keine Rolle
http://www.s-q-f.com/images/HighEnd/PDF/DJB-SQF%20Son%20of%20Pharao.pdf
Und der linke Stehbolzen ist schief - von wegen High End .-)

Das Auge hört mit. Punkt

Das
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[Onkyo M5000R - P5000R] gefällt mir besser.

MfG. Fritz
Hartmut Kraus
2013-10-23 07:09:05 UTC
Permalink
Post by fritz chwolka
Das Auge hört mit.
Klar, und die Nase läuft und die Füße riechen.
Stephan Grossklass
2013-10-25 21:21:40 UTC
Permalink
Habe da letztens noch mal was überschlagen...
Post by Martin Klaiber
Es geht auch ohne Gleichstromheizung, siehe den sog. Entbrummer. Das
ist im Prinzip nur ein Poti, mit dem die Heizung symmetrisch zur Masse
gelegt wird. Ansonsten macht die hohe Betriebsspannung und der geringe
Strom die Siebung der Betriebsspannung mit RC- oder LC-Gliedern sehr
einfach und effektiv. Wie so etwas in der Praxis aussehen kann, siehst
Du z.B. am V76. Das ist ein Röhrenmikrofonvorverstärker, der bei 76 dB
<http://www.irt.de/IRT/publikationen/braunbuch/V76.PDF>
BTW, die 76 dB und 120 dB packt er sicher nicht *gleichzeitig*. Wenn du
nur vom thermischen Rauschen eines 200-Ohm-Quellwiderlings limitiert
bist (in 20 kHz Bandbreite) und da noch 76 dB draufpackst, hättest du
schon bei 120 dB *Rauschabstand* einen maximalen Ausgangspegel von
schnuckeligen 1,6 kVeff. (Und bei 52 dB immer noch 100 Veff.) Was sich
irgendwie schlecht mit 170 V Anodenspannung und AÜ 9:1 verträgt. ;)

Die Messung soll zwar "bezogen auf den Eingang" sein, aber so ganz ist
mir nicht klar, was da der Referenzpegel wäre. Rein rechnerisch müßten
es etwa 300 mVeff sein, aber wo die herkommen... Heutzutage würde man
den Eingangs-Grundrauschpegel in dBu angeben.

Real können bei Av = 76 dB nicht mehr als gut 70 dB "ehrlicher"
(ausgangsbezogener) Rauschabstand rauskommen. Nichts gegen die
Meßverfahren des IRT von anno dazumal, aber wir wollen ja nicht Äpfel
und Birnen vergleichen. Bei Phonopres z.B. ist die ausgangsbezogene
Angabe üblich, weil es wegen der Entzerrung auch gar nicht anders geht.
Post by Martin Klaiber
Das sind Werte, die IMHO auch im Halbleiterzeitalter Bestand haben. Und
von Rauschen und Brummen ist das alles sehr weit weg. Sicher, das sind
Profigeräte, aber es sind Röhrengeräte, und darum geht es ja. Man wird
der Röhrentechnik nicht gerecht, wenn man sie auf schlecht konstruierte
Geräte reduziert, die es natürlich auch gibt, keine Frage. Aber das ist
IMHO eben eine Frage der Konstruktion, nicht der Technologie.
Und speziell bei diesem Gerät hat die Performance sehr viel mit "Eisen"
zu tun. Da gibt es einen Eingangsübertrager 1:30 mit Schirmwicklung (der
aus 200 Ohm schon röhrenverträglichere 18 kOhm macht), Induktivitäten
bis 400 H (um den Anodenstrom hoch genug zu bekommen, ohne daß die
Anodenspannung auf witzlose Werte einbricht) und einen Haufen µ-Metall
zur Schirmung. Und genau vor diesen Dingen schrecken "Bastelkonzepte"
meistens zurück, weil da schlicht jede Menge Kosten und Know-How
drinstecken. Abgesehen davon, daß offenbar rauscharme Pentoden in
Longlife-Ausführung wie die verbauten EF804S inzwischen mit Goldstaub
aufgewogen werden.

Kurz und gut: Es ist eine Frage der Konstruktion *und* der Kosten. Einen
Verstärker mit entsprechenden Leistungsdaten stellst du heute mit
geschätzt <20 Euro Teilekosten (ohne Gehäuse) hin, wovon der größte
Einzelposten der Netztrafo wird. Verglichen mit dem baulichen Aufwand
des V76 ist das lächerlich wenig.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Leichter zersägt als vertan.
Martin Klaiber
2013-10-26 09:15:18 UTC
Permalink
Stephan Grossklass <sgrokla-***@yahoo.de> wrote:

[TAB V76]
Post by Stephan Grossklass
BTW, die 76 dB und 120 dB packt er sicher nicht *gleichzeitig*. Wenn du
nur vom thermischen Rauschen eines 200-Ohm-Quellwiderlings limitiert
bist (in 20 kHz Bandbreite) und da noch 76 dB draufpackst, hättest du
schon bei 120 dB *Rauschabstand* einen maximalen Ausgangspegel von
schnuckeligen 1,6 kVeff. (Und bei 52 dB immer noch 100 Veff.) Was sich
irgendwie schlecht mit 170 V Anodenspannung und AÜ 9:1 verträgt. ;)
Die Messung soll zwar "bezogen auf den Eingang" sein, aber so ganz ist
mir nicht klar, was da der Referenzpegel wäre. Rein rechnerisch müßten
es etwa 300 mVeff sein, aber wo die herkommen... Heutzutage würde man
den Eingangs-Grundrauschpegel in dBu angeben.
Real können bei Av = 76 dB nicht mehr als gut 70 dB "ehrlicher"
(ausgangsbezogener) Rauschabstand rauskommen. Nichts gegen die
Meßverfahren des IRT von anno dazumal, aber wir wollen ja nicht Äpfel
und Birnen vergleichen. Bei Phonopres z.B. ist die ausgangsbezogene
Angabe üblich, weil es wegen der Entzerrung auch gar nicht anders geht.
Diese, auf den Eingang bezogene Messung bei maximaler Verstärkung,
scheint bei Mikrofonverstärkern ein übliches Messverfahren zu sein.
Siehe z.B. hier...

<http://www.sengpielaudio.com/Rechner-rauschen.htm>

... am Ende des Artikels, die Erklärung zu E.I.N. (equivalent input
noise). Gemessen an den, von Sengpiel genannten üblichen Werten von
-125 bis -130 dBu (die vermutlich für aktuelle Geräte gelten) liegt
der V76 doch gar nicht so schlecht, angesichts seines Alters von
über 50 Jahren. Habe mal im web gesucht, ein aktuelles Gerät mit
SSM2019 kommt auf -129 dBu:

<http://www.da-x.de/de/spl-preference-mic-preamps-aes-1211.html>
Post by Stephan Grossklass
Und speziell bei diesem Gerät hat die Performance sehr viel mit "Eisen"
zu tun. Da gibt es einen Eingangsübertrager 1:30 mit Schirmwicklung (der
aus 200 Ohm schon röhrenverträglichere 18 kOhm macht), Induktivitäten
bis 400 H (um den Anodenstrom hoch genug zu bekommen, ohne daß die
Anodenspannung auf witzlose Werte einbricht) und einen Haufen µ-Metall
zur Schirmung. Und genau vor diesen Dingen schrecken "Bastelkonzepte"
meistens zurück, weil da schlicht jede Menge Kosten und Know-How
drinstecken. Abgesehen davon, daß offenbar rauscharme Pentoden in
Longlife-Ausführung wie die verbauten EF804S inzwischen mit Goldstaub
aufgewogen werden.
Ack. Der Eingangsübertrager war tatsächlich ein wichtiger Bestandteil
des Konzepts. Er wurde - meines Wissens - von Haufe gebaut und kann
auch nicht mehr nachgefertigt werden, weil es das Übertragerblech nicht
mehr gibt. Das gilt auch für einige andere Übertrager, meines Wissens
den Eingangsübertrager des V69, den Ausgangsübertrager des V81, u.ä.

Die große Menge hochpermeablen Eisens war übrigens auch eine Folge des
gedrängten Aufbaus. Alles musste ja in diese Normkassetten passen und
die saßen dann dicht an dicht. Wer würde sonst schon freiwillig einen
Netztrafo in Mu-Metall kapseln? Dennoch durften/sollten manche Geräte
nicht nebeneinander platziert werden, z.B. keine Mikrofon-Vorstufe
neben einem V73.
Post by Stephan Grossklass
Kurz und gut: Es ist eine Frage der Konstruktion *und* der Kosten. Einen
Verstärker mit entsprechenden Leistungsdaten stellst du heute mit
geschätzt <20 Euro Teilekosten (ohne Gehäuse) hin, wovon der größte
Einzelposten der Netztrafo wird. Verglichen mit dem baulichen Aufwand
des V76 ist das lächerlich wenig.
Keine Frage! Ich baue mir gerade einen Mikrofon-VV, dafür nehme ich
natürlich auch den oben erwähnten SSM2019 und baue keinen V76 nach.

Bei der Beurteilung der Kosten muss man natürlich auch berücksichtigen,
dass Röhren und Zubehör heutzutage Exoten sind. Als Röhren noch üblich
waren, waren Halbleiter auch nicht billiger, eher teurer. Aber Röhren
wurden in den letzten 50 Jahren nicht mehr weiterentwickelt, Halbleiter
schon. Wegen des mechanischen Aufwands wären sie heute aber vermutlich
dennoch erheblich teurer als gleichwertige Halbleiter.

Aber das führt auch vom Thema weg. Mir ging es nie darum, zu behaupten,
Röhren seien die besseren Bauteile oder Röhrenverstärker die besseren
Verstärker. Hatte ich meines Wissens auch nirgendwo so geschrieben.
Mir ging (und geht) es allein um Marcels Behauptung in:

<5259d129$0$6635$***@newsspool2.arcor-online.net>

Röhren rauschen, brummen, verzerren und haben wenig
Leistungsreserven.

Das halte ich in dieser Allgemeinheit für falsch. Es gibt sicherlich
etliche Halbleitergeräte, die mehr rauschen und brummen als der V76.
Das liegt aber nicht an den Halbleitern oder Röhren an sich, sondern
am Konzept und der Ausführung.

Dass Röhrenverstärker im Vergleich zu Halbleiterverstärkern teuer und
empfindlich sind, und eine nicht mehr zeitgemäße Leistungsaufnahme
haben, sehe ich genauso. Aber das hat ja mit Rauschen, Brummen und
Verzerren nichts zu tun.

Oder, um es anders zu sagen: Ich halte die Verklärung von Röhren und
Röhrengeräten für falsch, umgekehrt aber ebenso die (oft) reflexartige
Verdammung. Ich plädiere für eine vorurteilsfreie Betrachtung und habe
manchmal den Eindruck, dass Kritiker von Röhrengeräten noch nie einen
wirklich guten Röhrenverstärker gehört haben, sondern sich in ihrem
Urteil an Omas Dampfradio oder Opas Röhrenferneseher orientieren, oder
gar Gitarrenverstärker als Vergleich heranziehen, was ich für Quatsch
halte. Ein Gitarrenverstärker soll Sound machen, darin unterscheiden
sich Röhren- und Halbleiter-Gitarrenverstärker überhaupt nicht.

Ich höre übrigens mit beidem, überwiegend jedoch mit Halbleitergeräten,
weil sie im Alltag einfach unkomplizierter sind.

Schöne Grüße,
Martin
Hartmut Kraus
2013-10-26 18:25:14 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
oder
gar Gitarrenverstärker als Vergleich heranziehen, was ich für Quatsch
halte. Ein Gitarrenverstärker soll Sound machen, darin unterscheiden
sich Röhren- und Halbleiter-Gitarrenverstärker überhaupt nicht.
Doch, schon. ;) Nämlich darin, dass der "Röhrensound" genau auf der
"Summe der Dreckeffekte" der Röhrenschaltungen beruht. Also all das, was
man bei HiFi mit erheblichem Aufwand bekämpft (Nichtlinearitäten und
Verzerrungen). Bei Gitarrenamps und -boxen steht aus HiFi-Sicht quasi
alles kopf. Und das ist mit Transen bis heute unerreicht, jedenfalls für
Musikerohren, die "das Gras wachsen hören" (Ja, solche gibt's, nicht nur
solche, die erst glücklich sind, wenn ihnen beim Spielen die Hosenbeine
flattern. Das ist mit der heutigen Technik keine Kunst mehr, nur eine
Frage der Gehörschäden). ;)

Und die "Summe der Dreckeffekte" einer Transe mal richtig bezubringen,
ist die ehrenvolle (und nicht ganz einfache) Aufgabe, die ich mir selber
gestellt habe. ;)

http://www.politik-sind-wir.de/showthread.php/36473-Das-Ende-der-Europ%C3%A4ischen-Union?p=106357&viewfull=1#post106357
Norbert Hahn
2013-10-26 19:39:00 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Und die "Summe der Dreckeffekte" einer Transe mal richtig bezubringen,
ist die ehrenvolle (und nicht ganz einfache) Aufgabe, die ich mir selber
gestellt habe. ;)
Wobei natürlich die akustische Rückkopplung vom Lautsprecher auf die
Anode der Röhren wegen der Laufzeit des Schalls nicht so einfach mit
einer analogen Schaltung realisiert werden kann...

Norbert
Hartmut Kraus
2013-10-27 06:44:16 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Hartmut Kraus
Und die "Summe der Dreckeffekte" einer Transe mal richtig bezubringen,
ist die ehrenvolle (und nicht ganz einfache) Aufgabe, die ich mir selber
gestellt habe. ;)
Wobei natürlich die akustische Rückkopplung vom Lautsprecher auf die
Anode der Röhren...
... "Mikrofonie" genannt wird und tunlichst zu vermeiden ist. Da soll
schließlich Musik 'rauskommen, nicht nur Pfeifen. ;)
Hartmut Kraus
2013-10-27 06:47:50 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Norbert Hahn
Post by Hartmut Kraus
Und die "Summe der Dreckeffekte" einer Transe mal richtig bezubringen,
ist die ehrenvolle (und nicht ganz einfache) Aufgabe, die ich mir selber
gestellt habe. ;)
Wobei natürlich die akustische Rückkopplung vom Lautsprecher auf die
Anode der Röhren...
... "Mikrofonie" genannt wird und tunlichst zu vermeiden ist. Da soll
schließlich Musik 'rauskommen, nicht nur Pfeifen. ;)
Übrigens würde ich bei mechanischen Schwingungen eher auf Gitter tippen,
aber was soll's - dann ist eh' die Röhre Ausschuss oder die ganze
Konstruktion taugt nichts.
Stephan Grossklass
2013-10-27 01:07:13 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Diese, auf den Eingang bezogene Messung bei maximaler Verstärkung,
scheint bei Mikrofonverstärkern ein übliches Messverfahren zu sein.
Siehe z.B. hier...
<http://www.sengpielaudio.com/Rechner-rauschen.htm>
... am Ende des Artikels, die Erklärung zu E.I.N. (equivalent input
noise). Gemessen an den, von Sengpiel genannten üblichen Werten von
-125 bis -130 dBu (die vermutlich für aktuelle Geräte gelten) liegt
der V76 doch gar nicht so schlecht, angesichts seines Alters von
über 50 Jahren. Habe mal im web gesucht, ein aktuelles Gerät mit
<http://www.da-x.de/de/spl-preference-mic-preamps-aes-1211.html>
Klar, aber ich werde den Verdacht nicht los, daß der Referenzpegel
seinerzeit ein anderer war. (Der Klirr wurde auch für Ausgangspegel von
"+12 dB" und "+22 dB" angegeben.) Bei dBu sind das 775 mVeff. Es sollte
mich doch sehr wundern, wenn man nicht bis auf wenige dB an das
thermische Rauschen herangekommen wäre.

Ich glaube, diese Angabe wurde wie folgt ermittelt:
Fremdspannungsabstand(Spec) = Fremdspannungsabstand(Ausgang) +
Verstärkung
http://www.radioforen.de/index.php?threads/dynamische-mikros-hilfe-es-rauscht.21782/#post-368046

Jetzt müßte man nur noch diesen dämlichen Referenzpegel kennen. Anhand
des maximalen Ausgangspegels würde ich ihn bei grob einem halben Veff
verorten. Er entspricht jedenfalls unter Garantie nicht dem
neuzeitlichen IRT-Referenzpegel von +6 dBu.

Was zum Thema Rauschspannungsdichten bei Röhren:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Rabus-VV/rausch/rauschc.htm
Durch den EÜ im V76 dürfte das Rauschen der EF804S im interessierenden
Bereich auf i.d.R. unter 1 nV/sqrt(Hz) eingangsbezogen kleingeklopft
werden. Zum Vergleich: der 200-Ohm-Widerstand bei Raumtemperatur steuert
etwa 1,8 nV/sqrt(Hz) bei, oder -129,6 dBu. Davon wären wir noch etwa 1
dB weg, breitbandig eher weniger.

Zurückgerechnet landen wir dann bei ziemlich genau 300 mV = 0 dB. Das
wären 8,2 dB weniger als 775 mV.

Der olle V76 ist jedenfalls wahrscheinlich rauschtechnisch an der Grenze
des physikalisch Möglichen. Beim Klirr muß er sich dann aber doch
modernen Konstruktionen geschlagen geben.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Bytes are generally harmless - unless taken to bits.
Falk Dµeßßert
2013-10-14 19:15:39 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will und
vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher nicht, wenn
man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will.
Das ist so jetzt einfach mal falsch. Die meisten mir bekannten
Röhrenmikrofonverstärker haben durch die Bank weg geringsten Klirr.
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Post by Marcel Müller
Röhren rauschen,
brummen, verzerren und haben wenig Leistungsreserven. Gegen das Brummen
kann man etwas tun: Gleichstromheizung, der Rest bleibt übrig.
Die Art der Beheizung hat weniger mit den Klangeigenschaften als der
Bauart zu tun und E- und P- Röhren mit Gleichspannung zu beheizen ist
nun nicht unbedingt trivial, zumal indirekt beheizte Röhren unter
Gleichspannung regelrecht leiden.

Falk D.
Stephan Grossklass
2013-10-14 21:00:46 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Marcel Müller
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will und
vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher nicht, wenn
man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will.
Das ist so jetzt einfach mal falsch. Die meisten mir bekannten
Röhrenmikrofonverstärker haben durch die Bank weg geringsten Klirr.
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Bei welchem Pegel und welcher Verstärkung? Und welchem Eingangsrauschen?

Aber klar, in einem Vorverstärker bekomme ich auch mit 2-3 Transistoren
schon ordentliche Ergebnisse. Aber eine *gute* Röhrenendstufe ist unter
Garantie aufwendig und teuer, allein schon der Übertrager wegen. Da ist
"Sand" in Sachen Preis/Leistung meilenweit voraus.

Übrigens ist eine Meßuntergrenze von 0,04% beim Klirr doch ein wenig
historisch.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Studenten sind leidgeprüft - irgendwann ist man es leid, geprüft zu
werden...
Falk Dµeßßert
2013-10-15 00:55:27 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Falk Dµeßßert
Das ist so jetzt einfach mal falsch. Die meisten mir bekannten
Röhrenmikrofonverstärker haben durch die Bank weg geringsten Klirr.
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
^^^^^^ ^^^^^^^
Post by Stephan Grossklass
Post by Falk Dµeßßert
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Bei welchem Pegel und welcher Verstärkung? Und welchem Eingangsrauschen?
25dB Verstärkung @ 1kHz das Oszi meinte was von 72W an 6 OHm ohmsch.
Signalgenerator Philips PM5134.
Post by Stephan Grossklass
Aber klar, in einem Vorverstärker bekomme ich auch mit 2-3 Transistoren
schon ordentliche Ergebnisse.
Ach die Zahl ist entscheidend? (Wofür habe ich dann so lange studiert?)
Post by Stephan Grossklass
Aber eine *gute* Röhrenendstufe ist unter
Ein Transistor-Pre mit dem Kleinsignalverhalten einer PCC88-Vorstufe,
deren Dynamikumfang und 100kHz Bandbreite. Das geht dann eher Richtung
zwei Opamps pro Kanal.

Wenn Du jedes Photon mit Handschlag begrüßen kannst, klaust Du
irgendwann Schaltungen aus der Röhrenzeit oder machst komische Dinge mit
gekühlten Operationsverstärkern.
Das gleiche gilt für Röhrenvorstufen im Audiobereich, die haben zum Teil
40 Jahre Entwicklungsvorsprung und gerade im Analogbereich ist viel
verloren gegangen.
Den Bevor-ich.mir-den-Kopf-verrenk-schau-ich-in-den-Tietze-Schenk kennt
kaum noch jemand und erwarte von den Jung-Ings nichts was darüber
hinausgeht.

Ich behaupte nicht, dass Röhren per se besser wären, dafür sind sie zu
unbeherrschbar. Es gibt sicher genauso viele Transistorschaltungen, die
weit über dem liegen, was Ohren separieren können. Aber Röhren machen
vieles einfach, was ich beim Transistor hart erarbeiten muss.
Post by Stephan Grossklass
Garantie aufwendig und teuer, allein schon der Übertrager wegen.
Da ist "Sand" in Sachen Preis/Leistung meilenweit voraus.
Da ist kein Übertrager anwesend - im Ausgang sind MOSFETs.
Post by Stephan Grossklass
Übrigens ist eine Meßuntergrenze von 0,04% beim Klirr doch ein wenig
historisch.
Sie ist nun mal vorhanden. Die 0,04% ergeben sich aus der
Messgenauigkeit des damaligen Oszis. Mit dem neuen ginge es wohl nochmal
Faktor 10 besser.

Falk D.
Stephan Grossklass
2013-10-18 23:56:51 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Stephan Grossklass
Post by Falk Dµeßßert
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
^^^^^^ ^^^^^^^
Post by Stephan Grossklass
Post by Falk Dµeßßert
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Bei welchem Pegel und welcher Verstärkung? Und welchem Eingangsrauschen?
Signalgenerator Philips PM5134.
Ah OK, eine Endstufe. (Ich war gedanklich noch auf "Mic-Pre"
eingenordet.) Mit einer 6-Ohm-Dummyload? Mit dem Ausgangsübertrager
entfällt beim Hybrid natürlich eine potentiell große Quelle
nichtlinearer Verzerrungen (und in jedem Fall erheblicher Kosten). Dann
muß der Rest in diesem Fall aber trotzdem einigermaßen aufwendig sein
und einen ganzen Haufen Schleifenverstärkung (oder über lokale
Gegenkopplung gute Linearität) auf die Beine stellen. Sicher kein
"Bastelkonzept". Womit wir dann wieder beim Thema "kompetenter
Konstrukteur" wären.

Bliebe noch die Frage nach dem Grundrauschpegel, auch wenn das bei
Endstufen nicht gar so kritisch ist. Da sollte man auch ohne
Eingangsübertrager auskommen können. Bei entsprechend hoher
Versorgungsspannung sollte dann gute Linearität drin sein.
Post by Falk Dµeßßert
Post by Stephan Grossklass
Aber klar, in einem Vorverstärker bekomme ich auch mit 2-3 Transistoren
schon ordentliche Ergebnisse.
Ach die Zahl ist entscheidend? (Wofür habe ich dann so lange studiert?)
*Das* frage ich mich auch manchmal... but that's another discussion for
another day.

Man sollte natürlich sinnvollerweise *geeignete* Typen verbauen, aber
das versteht sich eigentlich von selbst. A propos, ich tüftele gerade an
einer etwas... /speziellen/ Vorverstärkerschaltung mit BD139/140,
TIP41/42 o.ä. im Eingang (die man ja an dieser Stelle nicht unbedingt
vermuten würde). Man darf raten, wozu so etwas gut sein mag... :)

Jedenfalls ist, wenn man's richtig anstellt, jeder Transistor mehr
tatsächlich ein Gewinn, jedenfalls in diesen Komplexitätsregionen. Klar,
wer einem Kopfhörerverstärker mit OP ohne Not einen dreistufigen
Ausgangspuffer spendiert, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit
der Stabilität kämpft und am Ende die Schaltung mit dem schnöden
einstufigen Puffer verzerrungstechnisch besser abschneidet, weil der OP
nicht so stark "ausgebremst" werden muß.

Mal so als Hintergrund, was eine 2-Transistor-Schaltung leistet:
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-VEM/2Q-VEM.htm
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-RIAA/2Q-RIAA.htm
Der RIAA ist wohl 'ne ziemliche Rauschbombe (kein Wunder, bei 1k
Emitterwiderstand, der geht ja IIRC rauschtechnisch mal beta_eff auf den
Eingang), aber der Summierer ist beschaltungslimitiert und hätte selbst
eine e_n von etwa 4 nV/sqrt(Hz). Nützt ihm nur nicht viel, im Endeffekt
ist er rauschtechnisch kaum besser als eine entsprechende Schaltung mit
TL07x.
Post by Falk Dµeßßert
Ein Transistor-Pre mit dem Kleinsignalverhalten einer PCC88-Vorstufe,
deren Dynamikumfang und 100kHz Bandbreite. Das geht dann eher Richtung
zwei Opamps pro Kanal.
Abgesehen davon, daß übliche Transistorschaltungen i.d.R. OP-Schaltungen
der einen oder anderen Art *sind*:

Meinst du so etwas:
http://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/81596-finished-my-pcc88-preamp.html
(1x Kathodenbasisschaltung, 1x Kathodenfolger, B+ = 90 V mit vieeel
Siebung)

Ich schätze jetzt mal 3-4 Transistoren, vielleicht 5, an B+ = +40-48 V.
Bißchen mehr muß man schon reinstecken, ganz so linear wie Röhricht oder
JFETs sind BJTs ja "barfuß" nicht, dafür kann man über GK viel rausholen
(die dann ein "schöneres" Klirrspektrum ohnehin mit Harmonischen höherer
Ordnung anreichern würde). Wenn es nicht stromsparend sein muß, macht
das die Sache in jedem Fall deutlich leichter.

Wieviel dB Dynamik macht denn so eine PCC88-Vorstufe bei welcher
Verstärkung, und welchen Absolutpegeln entspricht das? Die Obergrenze
müßte ja über den Klirr definiert sein - wieviel und wie "gutmütig" ist
das Spektrum dabei noch? Was für Lasten kann sie treiben? Brummarmut,
bzw. Anforderungen an die Siebung? 100 kHz Bandbreite an sich ist nichts
allzu besonderes, die Obergrenze ist eher durch die verfügbare
Open-Loop-Verstärkung gegeben. Verlauf THD(f)?

In Kombination mit einer Endstufe zu 25 dB wie oben sind die
Pegelanforderungen ja nicht sooo extrem. Vielleicht mal 2 Veff, dann
wackelt aber schon bald die Bude.
Post by Falk Dµeßßert
Wenn Du jedes Photon mit Handschlag begrüßen kannst, klaust Du
irgendwann Schaltungen aus der Röhrenzeit oder machst komische Dinge mit
gekühlten Operationsverstärkern.
Das gleiche gilt für Röhrenvorstufen im Audiobereich, die haben zum Teil
40 Jahre Entwicklungsvorsprung und gerade im Analogbereich ist viel
verloren gegangen.
Von diesen 40 Jahren wollte allerdings etwa 25 praktisch kein Mensch
etwas von Röhren wissen, solange sie sich nicht gerade total aufdrängten
(Verstärker für elektrostatische KH o.ä.). Ich find's aber gut, daß man
sowas heute im Netz diskutiert sieht, da kann auch ein Jungspund wie
unsereiner etwas darüber lernen.
Post by Falk Dµeßßert
Den Bevor-ich.mir-den-Kopf-verrenk-schau-ich-in-den-Tietze-Schenk kennt
kaum noch jemand und erwarte von den Jung-Ings nichts was darüber
hinausgeht.
Heutzutage wird aber auch oft auf einem ganz anderen Abstraktionsniveau
gearbeitet. Mich würde direkt mal interessieren, wie groß ein MP3-Player
wäre, wenn man ihn komplett diskret aufbauen würde (oder könnte - ich
würde ja fast schätzen, daß selbst ein 74xx-Grab spätestens bei ein paar
10 MHz dicht macht, einfach weil es zu groß wird). Es wird auch niemand
einem Java- oder C++-Entwickler verübeln, wenn er kein Assembler kann,
auch wenn es dafür immer noch Einsatzgebiete gibt. Das ist halt mehr und
mehr Spezial-Knowhow. Mit manchen Dingen schlagen sich heute
wahrscheinlich praktisch nur noch IC-Entwickler herum. Und Otto
Normalentwickler wundert sich dann höchstens mal, warum die Schaltung
einen Widerstand x an Pin y braucht, um richtig zu funktionieren.

Abgesehen davon ist der Tietze-Schenk zwar gut für die Grundlagen, als
praktische Referenz aber nur sehr bedingt geeignet. Da wäre man
wahrscheinlich mit Horowitz/Hill deutlich besser dran. Jedenfalls habe
ich mir in Sachen Audio-Schaltungstechnik sehr viel andernorts anlesen
müssen. Ohne Internet und/oder Englisch geht da nicht viel. Kleiner
Test: Versuche mal rauszufinden, was es mit Bootstrapping auf sich hat,
was es leistet und was es kostet.
Post by Falk Dµeßßert
Ich behaupte nicht, dass Röhren per se besser wären, dafür sind sie zu
unbeherrschbar. Es gibt sicher genauso viele Transistorschaltungen, die
weit über dem liegen, was Ohren separieren können. Aber Röhren machen
vieles einfach, was ich beim Transistor hart erarbeiten muss.
Zum Bleistift? Soweit ich das sehe, hat "Röhricht" seine Stärken bei
hohem Impedanzen und hohen Spannungen, zudem ist die Linearität in
Spannungsverstärkeranwendungen ohne Gegenkopplung erst einmal besser. In
der Anfangszeit der Transistortechnik brachten Endröhren auch eine
höhere GBW auf die Waage als die damals verfügbaren
Leistungstransistoren.

Dafür werden nennenswert komplexe Schaltungen sehr schnell ziemlich
sperrig in ihren Abmessungen - professionelle Funkempfänger aus der
Röhrenzeit haben nicht umsonst den Spitznamen "boatanchors". Damit kann
man schwerlich "mal eben schnell" z.B. 'ne Strom- oder Spannungsquelle
reinklöppeln, um die PSRR zu erhöhen, und darf die Spannungen penibel
filtern. Zudem ist man gut beraten, zur Vermeidung von
Brummeinstreuungen u.ä. auf eine adäquate Abschirmung der
Hochimpedanzpunkte zu achten, und zu große parasitäre Kapazitäten wollen
vermieden sein. Auch die je nach Typ mehr oder weniger ausgeprägte
Neigung zu Mikrofonie ist zu beachten. Und wenn ich tatsächlich eine
Spannungsrauschdichte von <=1 nV/sqrt(Hz) am Eingang brauche, geht ohne
Eingangsübertrager *gar nix*. Und heizen darf man die Dinger ja auch
noch. Fällt das etwa nicht unter "hart erarbeiten"?

Im Gegenzug machen zeitgenössische Entwurfsverfahren die Entwicklung
auch etwas komplexerer Schaltungen deutlich leichter. Auch wenn die
Modelle die Realität nicht immer 100% genau abbilden, so kann man sich
in der Simulation i.d.R. doch einen ganz guten Eindruck davon
verschaffen, was die Schaltung leistet. Und mal eben einen
Widerstandswert ändern und neu durchlaufen lassen ist eine Sache von
Sekunden. SPICE-Modelle gibt es übrigens auch für gängige Röhren.

Im Endeffekt hat jede Technik ihre Vorzüge ebenso wie ihre Tücken. Der
ideale Entwickler würde nun für jeden Anwendungsfall das geeignete
Bauelement wählen. Der praktische Entwickler wird allerdings bevorzugt
jene einsetzen, deren Eigenschaften und Schaltungsvarianten er besonders
gut kennt.

Stephan
--
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Stephan Grossklass
2013-10-21 17:01:35 UTC
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Post by Falk Dµeßßert
Ein Transistor-Pre mit dem Kleinsignalverhalten einer PCC88-Vorstufe,
deren Dynamikumfang und 100kHz Bandbreite. Das geht dann eher Richtung
zwei Opamps pro Kanal.
Hier mal mein unverbindlicher Vorschlaghammer:
Loading Image...

Macht (wenigstens in der Simulation) 1 Veff @10 kHz bei THD <= 0,001%
und 10 Veff bei <= 0,01% (1 kHz ist jeweils etwas besser), dann weiterer
leichter Klirranstieg bis ca. 36Vpp. Bis dahin sehr gutmütiges
Klirrspektrum mit dominanter 2. Harmonischer.
Eingangsrauschen ~4 nV/sqrt(Hz) für die Gesamtschaltung (und davon gehen
die letzten 3 dB auf das Konto des 390-Ohm-Widerstands R10), ich glaube
das reicht für den Hausgebrauch.
Spannungsverstärkung 14,9 dB.
-3 dB bei ~120 kHz, habe ich extra kleinklopfen müssen - man will ja
keinen HF-Oszillator bauen, und LMK sollen auch nicht unnötig
mitverstärkt werden.
Läuft in der Form von ca. 9-48 V, wobei sich der Klirr bei gegebenem
Pegel bei doppelter Versorgungsspannung etwa halbiert, schlicht weil der
Strom hochgeht. (Stromeinstellung über R2+R8. Bei Festspannungsbetrieb
sind D1/D2 grundsätzlich verzichtbar, Kompensation über R3.)
PSRR liegt im hörbaren Bereich bei so 80-90 dB, was zumindest nicht
meilenweit von OP-Schaltungen entfernt ist. Auch räuschige
Dreibeinregler sollten im 2felsfall kein Problem sein. Brumm sollte man
vielleicht unter 10-20 mV halten.
Grundsätzlich auch zum Treiben mittel- bis hochohmiger Kopfhörer
geeignet.
Gebraucht habe ich ganze 3 Transistoren. :p

Klar, die Schaltung ist definitiv sehr oldschool und genehmigt sich an
48 V auch mal eben schlappe 25 mA pro Kanal - aber Stromsparen war ja
kein Kriterium (und mehr als eine PCC88 verheizt sie auch nicht). Sie
ist auch nicht ohne weiteres auf eine symmetrische Spannungsversorgung
umsetzbar und braucht etwa eine halbe Minute, bis sie vollständig
einsatzfähig ist - oldschool halt.
Die Masseführung darf bis einige MHz einigermaßen niederohmig sein
(sternförmig sowieso).
Empfohlenes Poti 10k-50k (wenn die Verzerrungen bei hohen
Quellenwiderständen zu sehr hochgehen, muß ich doch noch eine Q mehr für
'ne gebootstrapte Kaskode verbraten).
Bei den Feedbackwiderlingen R2/R8 würde ich der Belastbarkeit und des
Rauschens (Temperatur!) wegen je 4x Metallfilm 1/4 W (2x 2 parallel in
Serie) verwenden. Wer 1 W MF hat, ist klar im Vorteil.
Der BD139 braucht einen KK für ~1/2 W.
Der BC560 wäre typisch ein BC560B, BC546B, 2N5401 o.ä. (mittelhohes
beta, Early-Spannung nicht zu niedrig).
Ausgangswiderstand nah an der Schaltung plazieren.
Sollte dieses heiße Eisen doch anfangen zu schwingen, kann man
nötigenfalls den Millerkondensator C6 vergrößern. Geht halt auf den
Klirr.
Den Ausgangs-Koppel-C habe ich der Einschalt-Transienten wegen ein wenig
stutzen müssen, hier wenigstens einen Bipolar oder Folien (ab 50 V=)
verbauen; alternativ die Versorgungsspannung gemütlich hochfahren und
auf 22µ und R7 = 100k gehen.

Ist wieder mal ein schönes Beispiel für die Dreiecksbeziehung zwischen
Schaltungskomplexität, Performance und Stromaufnahme. Ich komme mit 3
Tramsistoren hin, muß aber dafür beim Strom reinbuttern. OK, und beim
Teile-Kleinvieh.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Eine Fernbedienung heißt *Fern*bedienung, weil sie im Zweifelsfall beim
zu bedienenden Gerät, also in denkbar weiter Ferne liegt.
Stephan Grossklass
2013-10-21 21:27:58 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Falk Dµeßßert
Ein Transistor-Pre mit dem Kleinsignalverhalten einer PCC88-Vorstufe,
deren Dynamikumfang und 100kHz Bandbreite. Das geht dann eher Richtung
zwei Opamps pro Kanal.
http://stephan.win31.de/3trans-preamp.png
[snip]
Post by Stephan Grossklass
PSRR liegt im hörbaren Bereich bei so 80-90 dB, was zumindest nicht
meilenweit von OP-Schaltungen entfernt ist.
Ups, das war mal wieder die ausgangsbezogene PSRR. Auf den Eingang
bezogen sind wir ja nochmal 15 dB besser. Macht dann 99 dB bei 50 Hz,
maximal etwa 105 dB um 1 kHz, aber immer >=100 dB im hörbaren Bereich.
Bei 50-100 Hz ist mancher OP noch besser, darüber fallen die aber doch
schnell deutlich ab.
Post by Stephan Grossklass
Auch räuschige
Dreibeinregler sollten im 2felsfall kein Problem sein. Brumm sollte man
vielleicht unter 10-20 mV halten.
So dann doch eher 300 mV. Da braucht man u.U. noch nicht mal 'nen
Spannungsregler, bzw. wenn, reicht was ganz einfaches. Lokale Bypass-Cs
wären aber schon gut.
Post by Stephan Grossklass
Empfohlenes Poti 10k-50k (wenn die Verzerrungen bei hohen
Quellenwiderständen zu sehr hochgehen, muß ich doch noch eine Q mehr für
'ne gebootstrapte Kaskode verbraten).
Zersägt, vertan:
Loading Image...
Die zusätzlichen Teilekosten wird man verschmerzen können: 1 Transistor,
1 kleine LED (rot bis blau), 1 Widerstand. (R17/18 sind nur für die
Simulation.) Maximalpegel leidet marginal, sonst passiert nichts groß.
Der Effekt der nichtlinearen Ccb wird leider von normalen
SPICE-Transistormodellen nicht abgebildet, aber so wird die Simulation
auch bei größerer Quellimpedanz eher mit der Realität übereinstimmen.
(Man beachte, daß bei >12k5 zumindestens mal die Tiefpaßfilterung
umzudimensionieren ist. A propos, vors Poti würde ich tendenziell
nochmal 1k in Serie und 220p nach Masse hängen. Bei HF kann man nie
vorsichtig genug sein.)

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Fachidioten sind out - gefragt sind heute Mehrfach- und Vollidioten...
Martin Klaiber
2013-10-26 10:35:55 UTC
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Post by Stephan Grossklass
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-VEM/2Q-VEM.htm
Hast Du die Schaltung verstanden? Mir sind zwei Dinge nicht klar
(jeweils bezogen auf Figure 1):

1. schreibt er, dass er mit einem hohen Kollektorwiderstand arbeitet,
um eine hohe Verstärkung zu erhalten. Das zieht aber einen geringen
Kollektorstrom nach sich. Aber wie sieht es dann mit dem Arbeitspunkt
aus? Rutscht der nicht in den unteren, gekrümmten Teil der Kennlinie?
Dadurch würden die Verzerrungen wieder ansteigen. Heißt das also, dass
er die Verzerrungen nur durch die Gegenkopplung gering hält und dafür
die Verstärkung einfach maximal hoch treibt?

2. schreibt er, dass er die Linearität verbessern möchte, indem er
die Kennlinien der beiden Transistoren benutzt:

In this configuration there are two stages, both of which have a
certain curvature to their in/out characteristics. In this
situation there is always the possibility that you might be able
to reduce distortion by altering the curvatures so that some
degree of cancellation occurs in the distortion produced by each
stage.

A convenient way to alter the curvature of the second stage is to
vary the value of the emitter resistor R6 in Figure 1. The results
of doing this are shown in Table 2.

Funktioniert das tatsächlich? Und wenn ja, wie? Ein Emitterfolger, hier
T2, folgt doch einfach nur dem Eingangssignal. Die gekrümmte Kennlinie
wie bei T1 gibt es da doch gar nicht, wie soll man sie also kompensieren
können? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Vielleicht noch mal ein Wort zu Punkt 1. und weil wir beim Vergleich
von Röhren zu Halbleitern sind: Röhrenstufe dimensioniert man, so weit
ich es kenne, so, dass man zuerst den Arbeitspunkt etwa in die Mitte
der Kennlinie legt. Damit hat man schon mal die geringstmöglichen
Verzerrungen ohne Gegenkopplung. Diese Arbeitspunkte kann man übrigens
einfach aus den Datenblättern ablesen. Und dann koppelt man gegen,
abhängig von der Philosophie über diverse Stufen, oder auch nicht.

Bei den alten deutschen Studiogeräten hatte sich ein zweistufiger, in
sich gegengekoppelter Aufbau als eine Art Standard herausgebildet.
Siehe z.B. den Aufbau des V76, aber auch diverse Endstufen (V73, V81,
V69, Pläne sind alle beim IRT zu finden). Immer das gleiche Konzept:
zwei Stufen, Gegenkopplung von der Anode der zweiten Stufe auf die
Kathode der ersten. Das war wohl gleichermaßen klangneutral wie
stabil. Wobei ich den Aufbau der Endstufen besonders elegant finde:
Phasensplitting mit Hilfe des Eingangsübertragers, dann zwei der oben
erwähnten Stufen im Gegentakt und dann der Ausgangsübertrager, der
außerhalb der Gegenkopplung lag.

Gruß, Martin
Norbert Hahn
2013-10-26 17:03:12 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-VEM/2Q-VEM.htm
Hast Du die Schaltung verstanden? Mir sind zwei Dinge nicht klar
1. schreibt er, dass er mit einem hohen Kollektorwiderstand arbeitet,
um eine hohe Verstärkung zu erhalten. Das zieht aber einen geringen
Kollektorstrom nach sich.
Jaein. Der Wechselstromwiderstand am Kollektor ist wesentlich höher
als der Gleichstromwiderstand (2 x 47k), da Q2 als Mitkopplung
arbeitet. Bei OPAmps verwendet man an Stelle der 2 x 47k einen
Stromspiegel, der bei niedrigen Frequenzen einschließlich Gleichstrom
hochohmig ist.
Post by Martin Klaiber
... Aber wie sieht es dann mit dem Arbeitspunkt
aus? Rutscht der nicht in den unteren, gekrümmten Teil der Kennlinie?
112 µA bei einer Versorgungsspannung von 24V ist schon wenig. Daher wird
ja auch untersucht, ob es bei höheren Spannungen eine Verbesserung gibt,
was ja auch der Fall ist.

Norbert
Hartmut Kraus
2013-10-26 18:33:52 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-VEM/2Q-VEM.htm
Hast Du die Schaltung verstanden? Mir sind zwei Dinge nicht klar
1. schreibt er, dass er mit einem hohen Kollektorwiderstand arbeitet,
um eine hohe Verstärkung zu erhalten. Das zieht aber einen geringen
Kollektorstrom nach sich.
Jaein. Der Wechselstromwiderstand am Kollektor ist wesentlich höher
als der Gleichstromwiderstand (2 x 47k), da Q2 als Mitkopplung
arbeitet. Bei OPAmps verwendet man an Stelle der 2 x 47k einen
Stromspiegel, der bei niedrigen Frequenzen einschließlich Gleichstrom
hochohmig ist.
Post by Martin Klaiber
... Aber wie sieht es dann mit dem Arbeitspunkt
aus? Rutscht der nicht in den unteren, gekrümmten Teil der Kennlinie?
112 µA bei einer Versorgungsspannung von 24V ist schon wenig.
Aber exakt das Rauschminimum für bipolare Transistoren (bei einer
Generatorimpedanz von 10...20kOhm), das dürfte der Grund sein. ;)

Schade, dass man hier keine Anhänge hochladen kann - diese
Preampschaltung ist (mit einem 3. Transi "aufgewertet", der als
Impedanzwandler die erste von der zweiten Stufe entkoppelt), seit
Jahrzehnten als diskreter Preamp unübertroffen. Werkelt auch noch in
meinem Eigenbau. Gemessen: Aussteuerbar bis einige Volt am Ausgang,
Verstärkung in weiten Grenzen durch die Gegenkopplung variierbar,
Linearität lässt nichts zu wünschen übrig. (Klirrfaktor vielleicht mit
hochempfindlichen Geräten messbar). ;) Rauschen? Richtig hingetrimmt
nicht mal im Kopfhörer vermehmbar.
Stephan Grossklass
2013-10-27 02:38:20 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Schade, dass man hier keine Anhänge hochladen kann - diese
Preampschaltung ist (mit einem 3. Transi "aufgewertet", der als
Impedanzwandler die erste von der zweiten Stufe entkoppelt), seit
Jahrzehnten als diskreter Preamp unübertroffen.
Die Variante hatte ich noch nicht - muß ich mal ausprobieren. Zur
Klarstellung: Die zweite Stufe ist dann wieder eine Emitterschaltung,
ja?

Eine solche Schaltung mit Darlington statt dem 2. Transistor in
Emitterschaltung habe ich schon getestet. Etwas fummelig und
wahrscheinlich von der PSRR her nicht so berückend, aber sonst durchaus
auch OK. Muß nochmal die Kombi pnp-Eingang und npn-Darlington ansehen,
bzw. pnp-Eingang, npn-Emitterschaltung und npn-Emitterfolger. Bisher
gefällt mir aber npn-pnp aufgebohrt mit Komplementär-Darlington im
Ausgang immer noch am besten. Also sowas:
Loading Image...

Im Grundig MXV100 gibt's auch noch 2x npn und 1x pnp für einen
invertierenden Verstärker, auch interessant.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Erwachsen werden kann doch jedes Kind - Kind zu bleiben ist da schon
erheblich schwieriger.
Hartmut Kraus
2013-10-27 07:17:42 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Hartmut Kraus
Schade, dass man hier keine Anhänge hochladen kann - diese
Preampschaltung ist (mit einem 3. Transi "aufgewertet", der als
Impedanzwandler die erste von der zweiten Stufe entkoppelt), seit
Jahrzehnten als diskreter Preamp unübertroffen.
Die Variante hatte ich noch nicht - muß ich mal ausprobieren. Zur
Klarstellung: Die zweite Stufe ist dann wieder eine Emitterschaltung,
ja?
Nö, Kollektorschaltung (als Impedanzwandler eben). Schieb' dir die
Schaltung mal 'rüber, wenn's recht ist.
Stephan Grossklass
2013-10-27 01:53:57 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Post by Martin Klaiber
1. schreibt er, dass er mit einem hohen Kollektorwiderstand arbeitet,
um eine hohe Verstärkung zu erhalten. Das zieht aber einen geringen
Kollektorstrom nach sich.
Jaein. Der Wechselstromwiderstand am Kollektor ist wesentlich höher
als der Gleichstromwiderstand (2 x 47k), da Q2 als Mitkopplung
arbeitet.
Genau. Stichwort: Bootstrapping. Eine dynamische Erhöhung der Impedanz
um den Faktor 20 sollte schon drin sein.
Post by Norbert Hahn
Post by Martin Klaiber
... Aber wie sieht es dann mit dem Arbeitspunkt
aus? Rutscht der nicht in den unteren, gekrümmten Teil der Kennlinie?
112 µA bei einer Versorgungsspannung von 24V ist schon wenig. Daher wird
ja auch untersucht, ob es bei höheren Spannungen eine Verbesserung gibt,
was ja auch der Fall ist.
Wobei man sich fragen darf, ob das nicht einfach primär an den höheren
Strömen liegt und bei niedrigerer Spannung entsprechende Werte auch über
Anpassung der Widerstände erzielbar wären.
Die Antwort lautet dabei wohl: Nur teilweise. Bei meiner
3-Transistor-Schaltung (<l43mld$12c$***@dont-email.me>) tut sich da
*zahlenmäßig* nicht viel, aber das simulierte Klirrspektrum wird schon
deutlich schlechter, wenn ich von 48 auf 24 und dann auf 12 V gehe und
die Gegenkopplungswiderstände (die auch den Strom einstellen) jeweils
halbiere. Je 25 mA, 180 mVeff Eingang und 1 Veff Ausgang.
48 V: k2 -101 dB, k3 -149 dB (bis k3)
24 V: k2 -101 dB, k3 -128 dB (bis k5)
12 V: k2 -98 dB, k3 -110 dB (bis k7)
Es kommen immer mehr Harmonische höherer Ordnung hoch.

112 µA sind übrigens durchaus nicht sooo wenig. Das reicht noch für
<2 nV/sqrt(Hz). Bei Eingangsstufen sind durchaus auch mal 30 µA
anzutreffen. Man muß halt bei kleinen Strömen aufpassen, daß einem das
beta nicht zu sehr vom Leckstrom kaputtgemacht wird.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Ohne ein bißchen Unsinn ist das Leben doch sinnlos...
Stephan Grossklass
2013-10-26 21:07:41 UTC
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Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
http://www.douglas-self.com/ampins/discrete/2Q-VEM/2Q-VEM.htm
Hast Du die Schaltung verstanden?
Jein. Mir sind zumindest beim Rumspielen mit solchen Schaltungen ein
paar Eigenschaften klargeworden. Wenn man wie hier den
Eingangstransistor als Spannungsverstärker benutzt, wird man z.B. seinen
Spaß mit der Early-Spannung und entsprechender Nichtlinearität haben, da
die Uce bei hohen Ausgangspegeln sehr stark variiert (und gerade bei
Lownoise-Transistoren ist Ua i.d.R. nicht besonders groß - da müßte man
fast eine Kaskode nehmen; man vergleiche die Durchgriffsproblematik bei
Triode vs. Pentode). Die Variante mit Transkonduktanzverstärker wie in
dem Phonopre ist da günstiger, da Uc praktisch konstant bleibt und nur
Ue mit dem Eingangssignal variiert. Nebenbei erhöht sie m.E. auch die
+PSRR deutlich.

Wenn man jetzt die Schaltung auf 2x invertierend umstellt und damit den
Ausgangstransistor auf Emitterschaltung, gibt es potentiell wieder
Probleme mit dem Treiben niederohmiger Gegenkopplungsnetzwerke. Die
Jungs vom IRT wußten schon recht genau, warum sie induktive Anodenlasten
benutzt haben (letztlich die seinerzeitige Version von Stromquellen)...
Post by Martin Klaiber
Mir sind zwei Dinge nicht klar
1. schreibt er, dass er mit einem hohen Kollektorwiderstand arbeitet,
um eine hohe Verstärkung zu erhalten. Das zieht aber einen geringen
Kollektorstrom nach sich. Aber wie sieht es dann mit dem Arbeitspunkt
aus? Rutscht der nicht in den unteren, gekrümmten Teil der Kennlinie?
Nein, nicht unbedingt. Das wäre ja im Ausgangskennlinienfeld des
Transistors (Ic(Uce,Ib)) der Bereich kleiner Uce. M.E. kannst du über
die Wahl der Widerstände (R2, R3, R5) für jeden Ic vernünftige
Spannungen im Arbeitspunkt einstellen, auch wenn das im Zweifelsfall ein
iteratives Gefummel ist (klar könnte man auch ein Gleichungssystem
aufstellen, aber in der Simu geht's schneller). Den Ausgang willst du ja
ohnehin immer grob auf Ub/2 haben (jedenfalls ist der Punkt
symmetrischer Aussteuerbarkeit meistens dort irgendwo in der Nähe).
Post by Martin Klaiber
Dadurch würden die Verzerrungen wieder ansteigen. Heißt das also, dass
er die Verzerrungen nur durch die Gegenkopplung gering hält und dafür
die Verstärkung einfach maximal hoch treibt?
IMO nein, s.o. Du mußt nur darauf achten, daß die Belastung durch den
Emitterfolger nicht so groß wird, daß das Verzerrungsverhalten übermäßig
leidet, d.h. Ic muß immer noch reichlich sein.
Post by Martin Klaiber
2. schreibt er, dass er die Linearität verbessern möchte, indem er
[snip]
Post by Martin Klaiber
Funktioniert das tatsächlich? Und wenn ja, wie? Ein Emitterfolger, hier
T2, folgt doch einfach nur dem Eingangssignal. Die gekrümmte Kennlinie
wie bei T1 gibt es da doch gar nicht, wie soll man sie also kompensieren
können? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
O doch, auch so ein Emitterfolger hat eine gekrümmte Kennlinie.
Jedenfalls dann, wenn ein einfacher Emitterwiderstand zum Einsatz kommt.
Der hat nun einmal die Eigenschaft, daß der Strom durch ihn mit der
Spannung variiert, und damit auch die Steilheit des Transistors und
damit wiederum der Ausgangswiderstand des Emitterfolgers, der einen
Spannungsteiler mit Re||Rlast bildet.
http://web.archive.org/web/20070214120449/http://www.dself.dsl.pipex.com/ampins/discrete/ef.htm
(Dieses Material ist später im Buch "Small-Signal Audio Design"
aufgegangen.)
Bei kleiner Uce (negativer Peak ausgangsseitig) zieht die
Emitterschaltung nicht mehr genug nach unten, der Emitterfolger dann
aber umso mehr - das könnte schon hinhauen. Nach Umstellung von Q2 auf
pnp greift das nicht mehr und der Klirr wird entsprechend schlechter.

Wenn man nun mit einer Stromquelle arbeitet, verbleibt näherungsweise
nur noch die Early-Spannung als Restärgernis (nebst der nichtlinearen
Ccb). Und externe Lasten natürlich - wobei man sich mit Stromquelle auch
mal größere Ströme leisten kann, ohne daß der Eingangswiderstand zu sehr
leidet.
Noch ein Wort zu dem dort dargestellten "push-pull emitter-follower":
Dessen PSRR ist ziemlich lausig. Gibt halt doch nichts umsonst. Das
fällt wahrscheinlich nur deswegen nicht weiter auf, weil die Signalpegel
an einer solchen Stufe i.d.R. recht hoch sind. Will man so allerdings
eine Leistungsverstärker-Ausgangsstufe bauen, kann einem das den Klirr
verhageln.

Ein schönes Beispiel für die gegenseitige Klirrkompensation wäre noch
der JLH:
http://sound.au.com/tcaas/jlhphones.htm
Das Zusammenspiel von Q1/Q2/Q3 (teils auch Q5) sorgt hier bei nur
geringer externer Belastung für deutlich weniger Klirr im Vergleich zu
einem Aufbau mit komplementärer Ausgangsstufe. Letztere ist dafür bei
niederohmigen Lasten im Vorteil.
Man wird sich denken können, daß eine Klirrkompensation von der Wahl der
Bauteile abhängt, ich habe das mal simulativ untersucht.
http://stephan.win31.de/music.htm#jlh-hpa

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Umsonst ist nur der Tod, und selbst der kostet noch das Leben...
Bernd Mayer
2013-10-19 20:08:19 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Marcel Müller
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will und
vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher nicht, wenn
man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will.
Das ist so jetzt einfach mal falsch. Die meisten mir bekannten
Röhrenmikrofonverstärker haben durch die Bank weg geringsten Klirr.
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Hallo,

In welchem Bereich vergleichst Du das Klirren der Mikrofonvorverstärker?

Was ist das für eine Messbrücke? Und nach welchem Verfahren funktioniert
diese?

Normalerweise sollten die Messgeräte um den Faktor 10 besser sein als
das Ergebnis das man erzielen möchte.

Wenn man Erfahrung hat mit Rauschen, Klirren, Verstärken usw. dann wählt
man eher hochwertige Opamps mit passender Beschaltung oder gar diskrete
Vorverstärker. Ein Eingangsübertrager kann Vorteile bringen.

Aktuelle Opamps sind tausendmal besser als die genannte Meßbrücke.
Siehe z.B. das den opa1612 mit ULTRALOW DISTORTION: 0.000015% at 1kHz.
http://www.ti.com/lit/ds/sbos450b/sbos450b.pdf

Auch die Auflösung einer CD mit 96 dB kann man nicht recht beurteilen
mit dieser Klirrbrücke (0.04 % entspricht ja ca. 68 dB).

Ein Gerät ist immer nur zusammen mit der Stromversorgung zu sehen (wegen
Störungen/Einstreuungen durch Brummen und Rauschen usw.) und da sind
Röhren bei Netzbetrieb eher im Nachteil.


Bernd Mayer
Falk Dµeßßert
2013-10-23 20:26:40 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
Hallo,
In welchem Bereich vergleichst Du das Klirren der Mikrofonvorverstärker?
Bei ein Kilo Herz bei maximaler Verstärkung des schwächeren gemäß
Datenblatt.
Post by Bernd Mayer
Was ist das für eine Messbrücke? Und nach welchem Verfahren funktioniert
diese?
Das ist ein Opamp-Grab aus den USA der Achtziger (mit Opamps aus den
späten 90ern) und misst das Integral der Differenz der quadrierten
Signale bei einer automatisch angepassten Abschwächung des
Ausgangssignals des DuT. Anzeige in 0,01%-Schritten, von dem ich 0,1%
angeben würde. Mit einem Oszi anstelle des internen Integrierers wird es
besser und im Vergleich mit Refenzhardware von "rostig und schwer" bis
etwa 0,002% plausibel, aber auch hier schmeiße ich immer das letzte
Digit (hier Faktor 20) weg und lande bei 0,04%
Post by Bernd Mayer
Normalerweise sollten die Messgeräte um den Faktor 10 besser sein als
das Ergebnis das man erzielen möchte.
siehe oben.
Post by Bernd Mayer
Wenn man Erfahrung hat mit Rauschen, Klirren, Verstärken usw. dann wählt
man eher hochwertige Opamps mit passender Beschaltung oder gar diskrete
Vorverstärker. Ein Eingangsübertrager kann Vorteile bringen.
Ich habe keine Erfahrung. Ich kann in einem Avalon oder einem Manley
eine Röhre tauschen und damit qualitativ die bessere auswählen - mehr
nicht.
Post by Bernd Mayer
Aktuelle Opamps sind tausendmal besser als die genannte Meßbrücke.
Jetzt haben wir ein Problem: Ich habe sie gar nicht genannt.
Post by Bernd Mayer
Ein Gerät ist immer nur zusammen mit der Stromversorgung zu sehe(wegen
Störungen/Einstreuungen durch Brummen und Rauschen usw.) und da sind
Röhren bei Netzbetrieb eher im Nachteil.
Kann ich nicht bestätigen. Aber in dem Studio, in dem ich ein paar mal
helfen durfte, hatte es viel gebracht die Stromkabel in Stahlrohre zu
verlegen. Sonst fingen die Verstärker in den Mikrophonen (nicht die
Pres!) jede Menge 50Hz ein. Nicht so viel, dass es auf einer CD gelandet
wäre, aber in HD-Audio wäre es noch zu sehen. Die Channelstrips sind
dort alle "All-Tube". Direkt dahinter wird es digital.

Ich privat habe einen Avalon für bestimmte Aufnahmen, aber auch viele
mit Opamp und Fet-Mic-Pres. Momentan nutze ich am meisten den Mix-Pre-D
von Sound Devices, wenn ich mir den Pre nicht gleich spare und den DR60
von Tascam benutze.

Falk D.
Hartmut Kraus
2013-10-23 20:32:18 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Bernd Mayer
Hallo,
In welchem Bereich vergleichst Du das Klirren der Mikrofonvorverstärker?
Bei ein Kilo Herz bei maximaler Verstärkung des schwächeren gemäß
Datenblatt.
Post by Bernd Mayer
Was ist das für eine Messbrücke? Und nach welchem Verfahren funktioniert
diese?
Das ist ein Opamp-Grab aus den USA der Achtziger (mit Opamps aus den
späten 90ern) und misst das Integral der Differenz der quadrierten
Signale bei einer automatisch angepassten Abschwächung des
Ausgangssignals des DuT. Anzeige in 0,01%-Schritten, von dem ich 0,1%
angeben würde. Mit einem Oszi anstelle des internen Integrierers wird es
besser und im Vergleich mit Refenzhardware von "rostig und schwer" bis
etwa 0,002% plausibel, aber auch hier schmeiße ich immer das letzte
Digit (hier Faktor 20) weg und lande bei 0,04%
Darf man nach dem Sinn des Aufwndas für solche Messungen fragen?
"Hörbar" sind Klirrfaktoren so ab 2...3%, aber auch nur, wenn man "das
Gras wachsen" hört, so etwa.
Post by Falk Dµeßßert
Aber in dem Studio, in dem ich ein paar mal
helfen durfte, hatte es viel gebracht die Stromkabel in Stahlrohre zu
verlegen. Sonst fingen die Verstärker in den Mikrophonen (nicht die
Pres!) jede Menge 50Hz ein.
Auf gut deutsch also Scheißdinger.
Falk Dµeþþert
2013-10-24 10:06:15 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Auf gut deutsch also Scheißdinger.
Wenn man die Mikrophone so dicht baut, dass die Membran nicht an das E-
Feld der Stromleitungen ankoppelt, kommt kein Schall mehr durch.

Falk D.
Hartmut Kraus
2013-10-25 08:29:16 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeþþert
Post by Hartmut Kraus
Auf gut deutsch also Scheißdinger.
Wenn man die Mikrophone so dicht baut, dass die Membran nicht an das E-
Feld der Stromleitungen ankoppelt, kommt kein Schall mehr durch.
Eher kommt kosmische Stahlung durch, würde ich sagen. ;)
Falk Dµeþþert
2013-10-25 08:34:49 UTC
Permalink
Post by Hartmut Kraus
Post by Falk Dµeþþert
Wenn man die Mikrophone so dicht baut, dass die Membran nicht an das E-
Feld der Stromleitungen ankoppelt, kommt kein Schall mehr durch.
Eher kommt kosmische Stahlung durch, würde ich sagen. ;)
Si tacuisses, philosophus mansisses

Falk D.
Hartmut Kraus
2013-10-25 09:55:39 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeþþert
Post by Hartmut Kraus
Post by Falk Dµeþþert
Wenn man die Mikrophone so dicht baut, dass die Membran nicht an das E-
Feld der Stromleitungen ankoppelt, kommt kein Schall mehr durch.
Eher kommt kosmische Stahlung durch, würde ich sagen. ;)
Si tacuisses, philosophus mansisses
"Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben." Na,
wenn du meinst. ;)
Bernd Mayer
2013-10-24 22:05:12 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Bernd Mayer
In welchem Bereich vergleichst Du das Klirren der Mikrofonvorverstärker?
Bei ein Kilo Herz bei maximaler Verstärkung des schwächeren gemäß
Datenblatt.
Post by Bernd Mayer
Was ist das für eine Messbrücke? Und nach welchem Verfahren funktioniert
diese?
Das ist ein Opamp-Grab aus den USA der Achtziger (mit Opamps aus den
späten 90ern) und misst das Integral der Differenz der quadrierten
Signale bei einer automatisch angepassten Abschwächung des
Ausgangssignals des DuT. Anzeige in 0,01%-Schritten, von dem ich 0,1%
angeben würde. Mit einem Oszi anstelle des internen Integrierers wird es
besser und im Vergleich mit Refenzhardware von "rostig und schwer" bis
etwa 0,002% plausibel, aber auch hier schmeiße ich immer das letzte
Digit (hier Faktor 20) weg und lande bei 0,04%
Post by Bernd Mayer
Normalerweise sollten die Messgeräte um den Faktor 10 besser sein als
das Ergebnis das man erzielen möchte.
siehe oben.
Post by Bernd Mayer
Wenn man Erfahrung hat mit Rauschen, Klirren, Verstärken usw. dann wählt
man eher hochwertige Opamps mit passender Beschaltung oder gar diskrete
Vorverstärker. Ein Eingangsübertrager kann Vorteile bringen.
Ich habe keine Erfahrung. Ich kann in einem Avalon oder einem Manley
eine Röhre tauschen und damit qualitativ die bessere auswählen - mehr
nicht.
Post by Bernd Mayer
Aktuelle Opamps sind tausendmal besser als die genannte Meßbrücke.
Jetzt haben wir ein Problem: Ich habe sie gar nicht genannt.
Post by Bernd Mayer
Ein Gerät ist immer nur zusammen mit der Stromversorgung zu sehe(wegen
Störungen/Einstreuungen durch Brummen und Rauschen usw.) und da sind
Röhren bei Netzbetrieb eher im Nachteil.
Kann ich nicht bestätigen. Aber in dem Studio, in dem ich ein paar mal
helfen durfte, hatte es viel gebracht die Stromkabel in Stahlrohre zu
verlegen. Sonst fingen die Verstärker in den Mikrophonen (nicht die
Pres!) jede Menge 50Hz ein. Nicht so viel, dass es auf einer CD gelandet
wäre, aber in HD-Audio wäre es noch zu sehen. Die Channelstrips sind
dort alle "All-Tube". Direkt dahinter wird es digital.
Ich privat habe einen Avalon für bestimmte Aufnahmen, aber auch viele
mit Opamp und Fet-Mic-Pres. Momentan nutze ich am meisten den Mix-Pre-D
von Sound Devices, wenn ich mir den Pre nicht gleich spare und den DR60
von Tascam benutze.
Hallo,

ich hatte den Klirrfaktor Bereich gemeint, nicht die Frequenz, wegen
Deiner Angabe der Meßgrenze von 0,04 % der Brücke.

Beim Austausch von Opamps in Geräten aus den Achtziger Jahren (mit
Opamps aus den späten 90ern) müsste man auch die ganze Schaltung
anpassen falls man damit eine Qualitätsverbesserung erreichen möchte,
weil die Schaltung sicherlich auf die damals erhältlichen Opamps hin
optimiert wurde.

Zur Frage Röhre oder Transitor/FET ist die Diskusion auf der
Herstellerseite möglicherweise interessant:

http://www.avalondesign.com/737m5.html

"Avalon's designer Wynton R. Morro believes that tubes achieve a very
unique and wonderful sound. The AD2022/M5 are higher quality microphone
preamplifier than the Vt-737sp. The AD2022/M5 has more detailed highs,
better low-end definition, and is much quieter."


Bernd Mayer

PS: Die portablen Mixer von Sound Devices gefallen mir auch sehr.
Falk Dµeþþert
2013-10-25 06:57:28 UTC
Permalink
Post by Bernd Mayer
Zur Frage Röhre oder Transitor/FET ist die Diskusion auf der
http://www.avalondesign.com/737m5.html
Ja, jein. Der Vergleich springt aber zu kurz. Ein Avalon ist sicher
besser ("analytischer") einstellbar, als dass Ohren da noch Unterschiede
erfassen können.

Das eigentliche Problem mit Solidstate-Geräten sind im Zweifel
Compressor und Limiter.

Bei einem Opto-Limiter oder Opto-Kompressor habe ich ein seit 80 Jahren
bekanntes Verhalten (Oberwellenanreicherung), das messtechnisch zwar
"falsch" ist, aber wohlklingend bleibt. Es gibt gute moderne Limiter,
aber man neigt dazu etwas zu nehmen, dass es schon immer gab und geben
wird. Wie gesagt, ich habe sowohl Röhren-, Solidstate- und auch direkt
digitale Vorverstärker. Ich würde aber nie behaupten, dass es den einen
gibt, um sie alle zu binden und zu unterwerfen.

Falk D.
Bernd Mayer
2013-10-19 20:09:13 UTC
Permalink
Post by Falk Dµeßßert
Post by Marcel Müller
Röhrenverstärker nimmt man, wenn man in Nostalgie schwelgen will und
vielleicht, weil sie ganz hübsch aussehen, aber ganz sicher nicht, wenn
man eine möglichst getreue Tonwiedergabe haben will.
Das ist so jetzt einfach mal falsch. Die meisten mir bekannten
Röhrenmikrofonverstärker haben durch die Bank weg geringsten Klirr.
Mein Hybrid, der lediglich die Impedanzwandlung mit MOSFETs macht, hat
keinen Klirr, den ich mit meiner Messbrücke noch messen könnte (also
<0,04%).
Hallo,

In welchem Bereich vergleichst Du das Klirren der Mikrofonvorverstärker?

Was ist das für eine Messbrücke? Und nach welchem Verfahren funktioniert
diese?

Normalerweise sollten die Messgeräte um den Faktor 10 besser sein als
das Ergebnis das man erzielen möchte.

Wenn man Erfahrung hat mit Rauschen, Klirren, Verstärken usw. dann wählt
man eher hochwertige Opamps mit passender Beschaltung oder gar diskrete
Vorverstärker. Ein Eingangsübertrager kann Vorteile bringen.

Aktuelle Opamps sind tausendmal besser als die genannte Meßbrücke.
Siehe z.B. den opa1612 mit ULTRALOW DISTORTION: 0.000015% at 1kHz.
http://www.ti.com/lit/ds/sbos450b/sbos450b.pdf

Auch die Auflösung einer CD mit 96 dB kann man nicht recht beurteilen
mit dieser Klirrbrücke (0.04 % entspricht ja ca. 68 dB).

Ein Gerät ist immer nur zusammen mit der Stromversorgung zu sehen (wegen
Störungen/Einstreuungen durch Brummen und Rauschen usw.) und da sind
Röhren bei Netzbetrieb eher im Nachteil.


Bernd Mayer
Norbert Hahn
2013-10-13 09:44:35 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Ein Freund von mir hat bei gegebenen Budget dann einen Röhrenverstärker ins
Spiel gebracht. "Um der mp3 Datei wieder eine Seele zu verleihen" wie er
Ich habe nichts gegen Röhrenverstärker auf der Bühne. Sie sind Teil des
/der Musikinstrumente, tragen also zum Klang bei.
Zuhause sollte der Verstärker das tun, was die Engländer mit "a straight
wire with gain" bezeichnen. Also das Signal der Quelle nur verstärken,
aber nichts hinzufügen.
Post by Thomas Wildgruber
Als Lautsprecher speziell jetzt für die Unsion Röhre hat er dann die
Klipsch Cornwell ins Gespräch gebracht. Diese Kombination kennt er wohl
ganz gut und das Setup hat er sich offensichtlich schon öfter angehört,
weil er schon seit längerem davon spricht. Dieser Lautsprecher wäre auch
bei dem Händler wo wir jetzt hinfahren zu hören.
http://www.audio.de/testbericht/lautsprecher-klipsch-cornwall-iii-330336.html
In diesem Text finde ich den Satz: "... leider auch vernehmlich verfärbt
und räumlich eher flach als dreidimensional."

Ein schlechter Röhrenverstärker verfärbt und dieser Lautsprecher auch.
Die Verfärbungen heben sich aber nicht gegenseitig auf!

Wichtig: Fahre zum Händler und höre das an.

Norbert
Thomas Wildgruber
2013-10-13 11:43:29 UTC
Permalink
Post by Norbert Hahn
Wichtig: Fahre zum Händler und höre das an.
Das werd ich sicher machen. Ich hab die Geschichten auch gelesen, die du
angesprochen hast und ganz allgemein stehe ich einer Röhre auch eher
skeptisch gegenüber. Ich hab zwar noch nie eine gehört und ich bin mir
nicht sicher ob sowas für den von mir bevorzugten Pegel und Musikgeschmack
langfristig was taugt. Des Weiteren befürchte ich, dass eine Röhre
langfristig recht pflege- und wartungsintensiv sein könnte. Aber ich geb
ihr zumindest mal eine Chance...

Thx & Bye Tom
--
"Manches Gewissen ist nur rein, weil es nie benutzt wurde" (Robert Lembke)
Martin Klaiber
2013-10-14 16:10:08 UTC
Permalink
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Wichtig: Fahre zum Händler und höre das an.
Das werd ich sicher machen. Ich hab die Geschichten auch gelesen, die du
angesprochen hast und ganz allgemein stehe ich einer Röhre auch eher
skeptisch gegenüber.
Ich denke, man sollte einem Röhrengerät weder skeptisch noch euphorisch
gegenüberstehen, sondern einfach unvoreingenommen. Es gibt leider sehr
viele Vorurteile, im positiven wie im negativen Sinne gegenüber Röhren.

Tatsächlich ist die Bandbreite an klanglicher Abstimmung bei Röhren
genauso groß, eher noch größer als/wie bei Halbleitergeräten. Es gibt
so etwas wie einen "typischen Röhrenklang" nach meiner Erfahrung auch
nicht. Röhrengeräte können dumpf oder durchsichtig, weich oder hart
klingen, analytisch oder beschönigend, genauso wie Halbleitergeräte.
Wie ein Verstärker klingt, hängt meines Erachtens in erster Linie vom
Konstrukteur ab, nicht von der gewählten Technologie.
Post by Thomas Wildgruber
Ich hab zwar noch nie eine gehört und ich bin mir nicht sicher ob
sowas für den von mir bevorzugten Pegel und Musikgeschmack langfristig
was taugt.
Wenn Dir hohe Pegel wichtig sind, würde ich eher auf wirkungsgradstarke
Lautsprecher achten. Dann hast Du auch wieder mehr Freiheiten bei der
Verstärkerauswahl.
Post by Thomas Wildgruber
Des Weiteren befürchte ich, dass eine Röhre langfristig recht pflege-
und wartungsintensiv sein könnte.
Ja und nein. Einerseits verschleißen die Röhren natürlich, aber wie
stark, hängt von der Konstruktion ab. Ich habe hier auf dem Basteltisch
gerade einen japanischen EL84-SE-Verstärker aus den 60er-Jahren liegen,
bei dem die Röhren mit Überspannung betrieben wurden, vermutlich um
noch das Letzte an Leistung rauszukitzeln. Eine der Röhren ist völlig
ausgelutscht, hat noch etwa 20% Emission, die andere ist noch ok, aber
auch schon etwas geschädigt. Aber das Verrückte ist: Der Verstärker
funktionierte bis zuletzt und klang noch nichtmal schlecht. Dass die
Röhren so unterschiedlich sind, war nicht zu hören. Und das ist auch
das Gute an Röhren: Sie verzeihen unheimlich viel und klingen trotzdem
noch anständig bis gut. Dass die Röhren über Jahrzehnte so überlastet
wurden und trotzdem noch ganz anständig funktionieren, finde ich
wirklich bemerkenswert. Ein Halbleiter hätte das nicht überlebt.

Will sagen: Es ist nicht so, dass man ständig Röhren wechseln muss.
Und der zweite Punkt ist: Man kann Röhrenverstärker so konstruieren,
dass die Röhren schonend betrieben werden, dann halten sie locker
einige Jahrzehnte und haben immer noch gute Werte. Im Vergleich zu
einem Halbleiterverstärker ist aber sicher mehr Wartung nötig. Wobei
es da ja auch die Story von dem englischen "Opa" gibt, dessen Anlage
irgendwann nicht mehr richtig funktionierte. Als der Techniker kam,
zeigt er ihm seine Quad-22-Vorstufe und als der Techniker meinte, da
müsste noch eine Endstufe dran sein, verfolgten sie das Kabel und
fanden hinter einem Schrank die dazugehörige Quad-II, die dort völlig
unauffällig über mehrere Jahrzehnte ihren Dienst versehen hatte und
dabei vergessen wurde.
Post by Thomas Wildgruber
Aber ich geb ihr zumindest mal eine Chance...
Ack. Würde ich auch machen. Und wie gesagt: Betrachte es einfach als
Black-Box, so, als wüsstest Du gar nicht, ob es ein Röhren- oder ein
Halbleitergerät ist. Man sollte allerdings bedenken, dass viele
Röhrenverstärker auf die Lautsprecher empfindlicher reagieren als
Halbleitergeräte. Der Klang hängt u.U. also auch vom Lautsprecher ab.

Das soll übrigens kein Plädoyer für Röhrengeräte sein, sondern dafür,
sich wirklich auf den Klang zu konzentrieren und alle Ideologien und
Scheuklappen außen vor zu lassen. Sonst betrügt man sich nur selbst.

Ich selbst habe zwar auch zwei Röhrenendstufen, eine Quad-II und die
oben erwähnte EL84-SE. Trotzdem höre ich aktuell am Liebsten mit einer
Naim-Endstufe, also einem Halbleitergerät. Sie klingt atemberaubend
realistisch und musikalisch. Leider auch ein bisschen ruppig. Das
konnte die Quad-303, mit der ich vorher hörte, besser, aber die 303
klingt im Vergleich zur Naim zu süßlich, zu verfärbt und auch weniger
transparent. Die Quad klingt also schöner, die Naim ehrlicher. Dennoch,
und das ist eben das Schöne an der Naim, klingt sie nicht technisch
oder klinisch, wie z.B. viele Japaner.

Wenn Du Naim noch nicht kennst, würde ich Dir auf jeden Fall zu einem
Hörtest raten. Damit will ich nicht sagen, dass sie das Nonplusultra
sei, das gibt es m.E. sowieso nicht, jeder Verstärker hat irgendwelche
Schwächen und Fehler. Aber eine Naim macht schon sehr viel richtig und
relativ wenig falsch. Wobei ich einschränkend sagen muss, dass ich nur
zwei ältere Naims kenne: Um genau zu sein, die NAP-160 Chrome Bumper
(die habe ich, jedoch mit modifiziertem Netzteil) und die NAP-180 aus
der Olive-Serie. Ob neuere Naims noch genauso klingen, weiß ich leider
nicht.

Besser als die Naims haben mir bisher nur alte deutsche Studioendstufen
gefallen, und zwar die V69a. Das sind Röhrengeräte, sie entsprechen vom
Klang her aber gar nicht den gängigen Röhrenklischees. Sind leider nur
noch schwer erhältlich, müssen oft restauriert werden, Ersatzteile sind
teuer oder gar nicht mehr erhältlich, der Betrieb ist auch nicht billig
wegen der hohen Stromaufnahme. Also eher was für Enthusiasten und würde
IMHO hier auch zu weit führen, weil Du ja kein Bastelprojekt suchst.

Nochmal zu den (älteren) Naims: Ein Nachteil ist, dass sie kritisch
bzgl. des Lautsprecherkabels sind. Man darf nichts mit hoher Kapazität
und geringer Induktivität nehmen, also nichts verdrilltes und es darf
auch eine bestimmte Länge nicht unterschreiten. Leider macht Naim keine
genauen Angaben darüber, rät nur zu (klar, wie könnte es anders sein)
ihrem eigenen Kabel, das nicht ganz billig und schlecht zu verlegen
ist. Das ist ein Punkt, der mich ziemlich ärgert: Entweder sollte ein
Verstärker an allen Kabeln stabil sein, oder der Hersteller sollte
genaue Angaben über das Kabel machen, also: Welche maximale Kapazität,
welche Induktivität, usw. Naim will jedenfalls wohl eher eines mit
höherer Induktivität. Ich habe mir ein normales 4qmm-Kabel von Conrad
mit breitem Steg geholt. Der Steg beim Naim NACA-5 ist zwar noch etwas
breiter, das Conrad-Kabel funktioniert aber auch gut.

Ich weiß, die Naim-Philosophie lautet, dass man nur Naim-Geräte und
Kabel verwenden soll, deshalb muss man als Hersteller auch nicht
spezifizieren, welche Werte welches Gerät genau hat oder erwartet.
Kann man so machen, ich finde es trotzdem ärgerlich. Was dem guten
Klang aber keinen Abbruch tut ;-) Die neueren Naim-Verstärker sollen
dem Kabel gegenüber aber auch nicht mehr so empfindlich sein.

Die von Dir ansprochenen Verstärker, den Unison und den Moon, kenne ich
beide persönlich nicht, kann also nichts dazu sagen. Bei beiden habe
ich aber den Eindruck, dass sie sehr "auf Optik" getrimmt sind. Das
will ich nicht verurteilen, man sollte sich IMHO nur dessen bewusst
sein, weil es natürlich die Entscheidung mit beeinflusst. Andererseits
ist die Anlage ein Teil der Wohnung und man muss sich auch vom Aussehen
her mit ihr wohl fühlen. Die Prioritäten muss dann jeder selbst setzen.

Viel Glück bei der Auswahl,
wünscht Martin

P.S. Schöne Grüße an alle, die mich noch von früher(tm) kennen. Ich
habe nach längerer Abstinenz mal wieder den Weg ins Usenet gefunden.
Stephan Grossklass
2013-10-14 21:56:41 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Wie ein Verstärker klingt, hängt meines Erachtens in erster Linie vom
Konstrukteur ab, nicht von der gewählten Technologie.
ACK. Wobei es heute nicht mehr die ganz große Kunst ist, einen
Verstärker zu bauen, der /nicht/ "klingt" (Dämpfungsfaktor >10, alle
Klirrkomponenten <-80dBr, sauberes Clipping, wenig Rauschen etc.pp.). Da
reicht es wahrscheinlich, die Schmöker von Douglas Self und Bob Cordell
gelesen und verstanden zu haben.
Post by Martin Klaiber
Post by Thomas Wildgruber
Ich hab zwar noch nie eine gehört und ich bin mir nicht sicher ob
sowas für den von mir bevorzugten Pegel und Musikgeschmack langfristig
was taugt.
Wenn Dir hohe Pegel wichtig sind, würde ich eher auf wirkungsgradstarke
Lautsprecher achten. Dann hast Du auch wieder mehr Freiheiten bei der
Verstärkerauswahl.
Dafür haben wirkungsgradstarke Lautsprecher wieder andere Tücken. Zum
einen sind entsprechende Treiber gerade im Tieftonbereich nicht ganz
billig, wenn sie auch was taugen sollen - auch deswegen, weil sie nicht
gerade mikroskopisch klein ausfallen. Da braucht man schon mal 'nen
38er, wenn es wirklich bis 30-40 Hz runter gehen soll. Und Hörner sind
auch nicht gerade trivial zu beherrschen (interessant fand ich hier die
Arbeiten von Earl Geddes, der z.B. zeigte, daß "Hornklang" primär mit
internen Reflexionen zu tun hat und nicht etwa mit dem recht hohen
Klirr). Abgesehen davon, daß man so keine Passivweichen höherer Ordnung
bauen will, da sonst zuviel Leistung darin verlorengeht. Es hat schon
seine Gründe, daß Lautsprecherhersteller größere Verstärkerleistungen
dankbar angenommen haben.

Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung. Klar gibt's auch
da Fußangeln - man sollte ein Auge auf den Grundrauschpegel haben, und
bei meinen (zugegeben eher billigen) Tascams war man so schlau, die
Elektronik nicht nur zu verschrauben, sondern auch noch zu verkleben,
womit ein Öffnen zwecks Tausch des defekten Relais zum mindesten einen
Trick und rohe Gewalt erfordert - aber ohne passive Weiche kann schon
mal der Kennschalldruck der Treiber voll ausgefahren werden, und auch
Trennungen höherer Ordnung sind recht unaufwendig zu machen. Für ein
paar Tausender gibt es da schon ziemlich "amtliche" Gerätschaften.
Post by Martin Klaiber
Nochmal zu den (älteren) Naims: Ein Nachteil ist, dass sie kritisch
bzgl. des Lautsprecherkabels sind. Man darf nichts mit hoher Kapazität
und geringer Induktivität nehmen, also nichts verdrilltes und es darf
auch eine bestimmte Länge nicht unterschreiten.
Erschreckend. Sowas ist eine glatte Fehlkonstruktion. Möglicherweise hat
man da den Klirr auf Kosten der Stabilität möglichst weit drücken
wollen. Jedenfalls ist es mir in der Simulation schon allzuoft passiert,
daß ich mich über besonders niedrigen Klirr gefreut habe, bis es zum
Test mit kapazitiven Lasten kam...

Nicht daß die großen Hersteller zwangsläufig vor so etwas gefeit wären -
kürzlich wurde etwa von einem störenden hochfrequenten Knistern im
Ausgang des Marantz PM6004 berichtet. Als Ursache wurde eine sich
periodisch ein- und ausschaltende Auto-Standby-Schaltung ermittelt, die
über die Versorgungsspannungen auf Teile des Vorverstärkers durchschlug.
Abhilfe schaffte entweder eine Deaktivierung dieser Schaltung oder eine
Umleitung ihrer Stromversorgung direkt zum Netzteilbereich.

Trotzdem, bei einem Großseriengerät ist weit eher davon auszugehen, daß
es zuvor ordnungsgemäß auf Her(t)z und Nieren getestet wurde. Wobei mich
ja bei einigen Neuvorstellungen gewisse Zweifel beschleichen...
Post by Martin Klaiber
P.S. Schöne Grüße an alle, die mich noch von früher(tm) kennen. Ich
habe nach längerer Abstinenz mal wieder den Weg ins Usenet gefunden.
AOL! (Auch wenn es bei mir primär wegen dciwam war.)

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Nichtraucherpausen NOW!
Erhard Schwenk
2013-10-15 01:07:20 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Abgesehen davon, daß man so keine Passivweichen höherer Ordnung
bauen will, da sonst zuviel Leistung darin verlorengeht.
Deshalb baut man bei "richtig großen" Anlagen aktive Weichen (oder
gleich neudeutsche "Speaker Manager", die halt noch ein paar Effekte
mehr können) ein und die Endstufen natürlich hinter die "Weichen".
Post by Stephan Grossklass
Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung.
It depends.

Was mir an praktisch verfügbaren Aktivboxen in der Regel mißfällt:

1. sie brauchen ne eigene Stromversorgung (und produzieren damit bvei
nennenswerter Leistung nebenbei potentielle Masseprobleme)

2. sie sind schwer (ok, nur relevant wenn man sie öfters rumschleppt)

3. leider rauschen alle mir untergekommenen Exemplare im Vergleich zu
passiven mit ordentlich dimensionierten Endstufen auch noch exorbitant.
Vermutlich, weil die verbauten Verstärker eher knapp und billigstmöglich
dimensioniert sind - ein "ordentlich" überdimensionierter Amp nebst
Netzteil wiegt halt doch erheblich. Den gleichen Kritikpunkt habe ich
btw auch an den meisten "Class D"-Endstufen. Wer nur totkomprimirte
MP3.Chartmucke hört, wird dieses Problem allerdings nicht teilen.

4. sind meist eher service-unfreundlich, weil irgendwie verschachtelt
aufgebaut und verkapselt.

Meine persönlich bevorzugte Konstruktion ist daher eine mit Endstufen in
Boxennähe (eine pro Weg), Weichen _vor_ den Endstufen und möglichst
entweder zentraler Stromversorgung oder galvanischer Trennung aller
Komponenten (am einfachsten mit optischer Signalübertragung zu machen).

YMMV.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Stephan Grossklass
2013-10-18 16:07:41 UTC
Permalink
Post by Erhard Schwenk
Post by Stephan Grossklass
Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung.
It depends.
1. sie brauchen ne eigene Stromversorgung (und produzieren damit bvei
nennenswerter Leistung nebenbei potentielle Masseprobleme)
Vorsicht, das sind zwei Paar Schuhe. Masseschleifen tauchen potentiell
dann auf, wenn die Schaltungsmasse mit NF-Masse verbunden ist und eine
unsymmetrische Signalverbindung genutzt wird. Das muß man aber nicht
machen, auch wenn es wohl oft der Fall sein wird. (Bei symmetrischer
Verstrippung kümmert's einen ja erst einmal nicht.) Die F-Serie von ADAM
ist z.B. gleich ganz als Schutzklasse-II-Gerät ausgeführt, dort fehlt
der Massepin in der IEC-Buchse.

Aber klar, Stromkabel heißt halt immer auch eine Strippe mehr.
Post by Erhard Schwenk
2. sie sind schwer (ok, nur relevant wenn man sie öfters rumschleppt)
Klar, der Verstärker braucht Netzteil und Kühlung. Wäre aber nicht
unlösbar, wenn man Schaltnetzteil und D-Endstufe einbauen würde, auch
wenn damit potentiell wieder andere Probleme auftauchen (HF-Störungen,
nötige Abschirmung etc.). Die bewährte Analogtechnik ist halt einfacher
in der Handhabung.
Post by Erhard Schwenk
3. leider rauschen alle mir untergekommenen Exemplare im Vergleich zu
passiven mit ordentlich dimensionierten Endstufen auch noch exorbitant.
Vermutlich, weil die verbauten Verstärker eher knapp und billigstmöglich
dimensioniert sind - ein "ordentlich" überdimensionierter Amp nebst
Netzteil wiegt halt doch erheblich.
Das hängt m.E. nicht so sehr an den Leistungsverstärkern selbst (ein
LM3886 z.B. hat bei Av = 26 dB typisch 40 µV Ausgangsrauschen, <20 kHz),
sondern eher an Weiche und Eingangsstufe. Offenbar sind die alten und
nicht gerade rauscharmen TL07x immer noch weit verbreitet, und viele
Hersteller machen sich nur wenig Gedanken zur Optimierung des
Dynamikbereichs (Stichwort "gain staging"). Vielleicht noch zum Klirr,
aber da ist kleinerer Pegel in der Weiche immer besser. Normalerweise
würde man nicht umhin kommen, den Pegel vor der Weiche anzuheben und ihn
hinterher wieder abzusenken. Die Weiche selbst sollte dann die Opamps
nur invertierend betreiben, um die Verzerrungen kleinzuhalten (das macht
bei TL07x, aber auch bei vielen anderen klassischen Audio-OPs wie
5532ern verzerrungstechnisch viel aus).
Post by Erhard Schwenk
Den gleichen Kritikpunkt habe ich
btw auch an den meisten "Class D"-Endstufen.
Das kannst du dir sogar anhand der Specs ausrechnen. Was sagen wir mal
500 W an 8 Ohm leistet und SNR = 103-110 dB bringt, hat nun mal 200-448
µV Grundrauschen. Speziell das letztere ist auch an mäßig empfindlichen
Lautsprechern deutlich zu hören. (Gute *Vollverstärker* liegen bei gut
100 µV, und das bei viel mehr Spannungsverstärkung.) Wobei klassische
PA-Verstärker es früher selten auf mehr als 110 dB(A) brachten, während
bei HiFi-Endstufen häufig Werte jenseits der 120 dB anzutreffen sind.
Inzwischen gibt es außerdem auch D-Verstärker, die es in jeder Beziehung
auf Traumwerte bringen - siehe z.B. Hypex NCore.
Post by Erhard Schwenk
4. sind meist eher service-unfreundlich, weil irgendwie verschachtelt
aufgebaut und verkapselt.
Weswegen ich mir jetzt auch neue hole - das mit dem Reparieren ist mir
zu blöd, und dann wäre da noch das leichte Surren in der anderen Box,
dem ich eigentlich (mehr aus perfektionistischen Gründen) auch mal auf
den Grund gehen wollte. Verschraubt *und* verklebt kaufe ich nicht
nochmal.
Post by Erhard Schwenk
Meine persönlich bevorzugte Konstruktion ist daher eine mit Endstufen in
Boxennähe (eine pro Weg), Weichen _vor_ den Endstufen und möglichst
entweder zentraler Stromversorgung oder galvanischer Trennung aller
Komponenten (am einfachsten mit optischer Signalübertragung zu machen).
Kann man natürlich machen, ist aber eher was für größere Anlagen (und so
im PA-Bereich auch gängig, AFAIK). Am PC will ich's dann aber doch
möglichst kompakt haben.

Stephan
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Erhard Schwenk
2013-10-18 16:31:39 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Erhard Schwenk
Post by Stephan Grossklass
Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung.
It depends.
1. sie brauchen ne eigene Stromversorgung (und produzieren damit bvei
nennenswerter Leistung nebenbei potentielle Masseprobleme)
Vorsicht, das sind zwei Paar Schuhe. Masseschleifen tauchen potentiell
dann auf, wenn die Schaltungsmasse mit NF-Masse verbunden ist und eine
unsymmetrische Signalverbindung genutzt wird. Das muß man aber nicht
machen, auch wenn es wohl oft der Fall sein wird. (Bei symmetrischer
Verstrippung kümmert's einen ja erst einmal nicht.)
Du kannst definitiv auch bei symmetrischer Verdrahtung Brummproblrme vom
Feinsten kriegen, wenn die Stromversorgung über verschiedene Phasen oder
lange Kabel läuft und mehr als ein Gerät ohne erdfreie Eingänge am Start
ist. Ground Lift und im Extremfall DI-Boxen sind bei Tonleuten für
solche Fälle immer im Gepäck, auch wenn man damit ggf. auf dem ersten
Kabelmeter dann doch auf die Symmetrierung verzichtet.
Post by Stephan Grossklass
Aber klar, Stromkabel heißt halt immer auch eine Strippe mehr.
Eine pro Box. Die will ggf. verlegt, gegen Stolpern gesichert und
hinterher womöglich wieder aufgeräumt werden. Außerdem ist das eine wenn
auch kleine zusätzliche potentielle Fehlerquelle.
Post by Stephan Grossklass
Post by Erhard Schwenk
2. sie sind schwer (ok, nur relevant wenn man sie öfters rumschleppt)
Klar, der Verstärker braucht Netzteil und Kühlung. Wäre aber nicht
unlösbar, wenn man Schaltnetzteil und D-Endstufe einbauen würde, auch
wenn damit potentiell wieder andere Probleme auftauchen (HF-Störungen,
nötige Abschirmung etc.). Die bewährte Analogtechnik ist halt einfacher
in der Handhabung.
Am einfachsten wären für dieses spezielle Problem schlicht abnehmbare
und ggf. separat betreibbare Amp-Module. Dann hat man im Grunde separate
Endstufen und auch gleich noch bessere Servicefreundlichkeit.

BTW sind günstige PA-Endstufen schon einige Jahre sehr billig (unter
150€) zu haben und durchaus als robuste Alternarive für HiFi-Zwecke zu
gebrauchen. Deren einzige echte Nachteile sind idR die nicht vorgesehene
Fernbedienung, evtl. deftige Lüftergeräusche und das nicht unbedingt
wohnzimmerkompatible Design.

An ner Endstufe muß man aber normalerweise eh nicht so viel rumbedienen
(dafür hat man Vorverstärer oder auch nen Mixer). Wer so ein Ding im
Nebenraum oder ein bißchen versteckt verbauen kann, so daß Optik und
Lüfter nicht stören, oder wem das einfach egal ist, hat da ne echte
Alternative.
--
Erhard Schwenk

Akkordeonjugend Baden-Württemberg - http://www.akkordeonjugend.de/
APAYA running System - http://www.apaya.net/
Martin Klaiber
2013-10-26 11:35:58 UTC
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Post by Stephan Grossklass
ACK. Wobei es heute nicht mehr die ganz große Kunst ist, einen
Verstärker zu bauen, der /nicht/ "klingt" (Dämpfungsfaktor >10, alle
Klirrkomponenten <-80dBr, sauberes Clipping, wenig Rauschen etc.pp.). Da
reicht es wahrscheinlich, die Schmöker von Douglas Self und Bob Cordell
gelesen und verstanden zu haben.
Naja, ich würde ja eher sagen, dass es unmöglich ist, einen Verstärker
zu bauen, der (in Deinem Sinne) /nicht/ klingt, zumindest solange man
analoge Bauteile verwendet. Das schlussfolgere ich zum einen aus
meinen Hörerfahrungen, nach denen jedes Gerät einen Eigenklang hat.
Man muss nur genau genug hinhören und gutes Equipment zum Abhören
benutzen. Und zum zweiten aus der Überlegung, dass die meisten (oder
alle?) analogen Bauteile irgendwie gekrümmte Kennlinien haben, mal
stärker (aktive Bauteile, Röhren, Transistoren, usw.) mal schwächer
(die meisten passiven Bauteile).

An diesen Kennlinien entstehen Abweichungen zwischen Eingangs- und
Ausgangssignal, also Klirr, Verfärbungen, nenn es wie Du willst,
letztendlich ein spezifischer Klang. Gegenkopplung reduziert die
Symptome, beseitigt sie aber nicht völlig. Völlige Klangfreiheit
kann es m.E. nur bei durchgängig digitaler Signalverarbeitung geben.
Was natürlich nicht heißt, dass mensch sich in der Praxis nicht mit
einem gewissen Kompromiss zufrieden gibt und damit gut leben kann.
Post by Stephan Grossklass
Dafür haben wirkungsgradstarke Lautsprecher wieder andere Tücken. Zum
einen sind entsprechende Treiber gerade im Tieftonbereich nicht ganz
billig, wenn sie auch was taugen sollen - auch deswegen, weil sie nicht
gerade mikroskopisch klein ausfallen. Da braucht man schon mal 'nen
38er, wenn es wirklich bis 30-40 Hz runter gehen soll.
Hm, gibt es diesen Zusammenhang wirklich? Ich kenne es eher so, dass
gerade die "schlappen" Tieftöner besonders tief gehen. Bei den
wirkungsgradstarken braucht man zumindest große Gehäuse, und auch
dann ist Tiefgang oft noch ein Problem. Ich kämpfe gerade selbst
damit, aber das packe ich besser in einen eigenen Thread.
Post by Stephan Grossklass
Und Hörner sind auch nicht gerade trivial zu beherrschen
(interessant fand ich hier die Arbeiten von Earl Geddes, der z.B.
zeigte, daß "Hornklang" primär mit internen Reflexionen zu tun hat
und nicht etwa mit dem recht hohen Klirr).
Klingt auch interessant. Ich kenne Geddes nur von seinen Arbeiten zum
Bündelungsmaß.
Post by Stephan Grossklass
Abgesehen davon, daß man so keine Passivweichen höherer Ordnung bauen
will, da sonst zuviel Leistung darin verlorengeht. Es hat schon seine
Gründe, daß Lautsprecherhersteller größere Verstärkerleistungen dankbar
angenommen haben.
Hm, fawexelst Du da nicht was? Gerade ein hoher Wirkungsgrad bedeutet
doch, dass die Verluste in der Weiche /geringer/ werden.
Post by Stephan Grossklass
Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung.
Ja, ist aber auch keine Garantie für guten Klang. Ich habe hier noch
ein Paar Heco Aktivmonitore, auch vom Rundfunk, drei Wege aktiv, mit
741 in der Weiche ;-) Die genaue Bezeichnung müsste ich nachschauen,
ich will sie jetzt aber nicht aus der Ecke ziehen, sind s...schwer.
Jemand hier (IIRC Erhard) hatte mal herrlich über ihre "Klangqualität"
hergezogen und den Nagel dabei auf den Kopf getroffen. Ohne ins Detail
zu gehen, sage ich es mal so: Alle passiven Lautsprecher, die ich hier
habe (und ich habe einige), klingen besser als diese Hecos ;-) Das
liegt aber m.E. nicht am Aktiv- oder Passivkonzept, sondern einfach an
der Umsetzung. Also wie bei Röhren- oder Transistorgeräten auch: Es
kommt auf den Entwickler an, nicht auf das Konzept (IMHO).

Schöne Grüße,
Martin
Hartmut Kraus
2013-10-26 16:31:26 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
ACK. Wobei es heute nicht mehr die ganz große Kunst ist, einen
Verstärker zu bauen, der /nicht/ "klingt" (Dämpfungsfaktor >10, alle
Klirrkomponenten <-80dBr, sauberes Clipping, wenig Rauschen etc.pp.). Da
reicht es wahrscheinlich, die Schmöker von Douglas Self und Bob Cordell
gelesen und verstanden zu haben.
Naja, ich würde ja eher sagen, dass es unmöglich ist, einen Verstärker
zu bauen, der (in Deinem Sinne) /nicht/ klingt, zumindest solange man
analoge Bauteile verwendet. Das schlussfolgere ich zum einen aus
meinen Hörerfahrungen, nach denen jedes Gerät einen Eigenklang hat.
Man muss nur genau genug hinhören und gutes Equipment zum Abhören
benutzen. Und zum zweiten aus der Überlegung, dass die meisten (oder
alle?) analogen Bauteile irgendwie gekrümmte Kennlinien haben, mal
stärker (aktive Bauteile, Röhren, Transistoren, usw.) mal schwächer
(die meisten passiven Bauteile).
An diesen Kennlinien entstehen Abweichungen zwischen Eingangs- und
Ausgangssignal, also Klirr, Verfärbungen, nenn es wie Du willst,
letztendlich ein spezifischer Klang. Gegenkopplung reduziert die
Symptome, .
Und zwar so, dass sie höchstens noch messtechnisch nachweisbar sind.
"Eigenklang" kann bei guten Verstärkern (im Rahmen der "normalen"
Aussteuerung) "nur" noch durch Boxen und Raumeinfluss zustande kommen.
Da ist allerdings "nichts unmöglich". ;)
Stephan Grossklass
2013-10-26 23:38:21 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
ACK. Wobei es heute nicht mehr die ganz große Kunst ist, einen
Verstärker zu bauen, der /nicht/ "klingt" (Dämpfungsfaktor >10, alle
Klirrkomponenten <-80dBr, sauberes Clipping, wenig Rauschen etc.pp.). Da
reicht es wahrscheinlich, die Schmöker von Douglas Self und Bob Cordell
gelesen und verstanden zu haben.
Naja, ich würde ja eher sagen, dass es unmöglich ist, einen Verstärker
zu bauen, der (in Deinem Sinne) /nicht/ klingt, zumindest solange man
analoge Bauteile verwendet. Das schlussfolgere ich zum einen aus
meinen Hörerfahrungen, nach denen jedes Gerät einen Eigenklang hat.
Man muss nur genau genug hinhören und gutes Equipment zum Abhören
benutzen.
Es gibt eine Grenze, ab der du so genau hinhören kannst wie du willst,
ohne daß du einen statistisch relevanten Unterschied bemerken wirst.
Hörtests sind aber eine etwas knifflige Sache, da die menschliche
Wahrnehmung im allgemeinen und das Gehör im besonderen sehr leicht zu
täuschen ist. Spielt ein Gerät nur <1 dB lauter als das andere, wird es
schon als besser klingend empfunden. Und wehe, man schaltet nicht den
Einfluß des Sehsinns aus, dann gibt es "expectation bias" noch und
nöcher. (Das gilt übrigens genauso für die Beurteilung von Interpreten
in der klassischen Musik. Die Teilnehmer einer Studie dazu konnten den
Gewinner eines gefilmten Wettbewerbs nicht im geringsten anhand des Tons
voraussagen, schlugen sich beim reinen Bild aber recht gut. Irgendwo
deprimierend.)

*Wenn* irgendwelche realen Unterschiede festgestellt werden, dann sind
es allzuoft die Trivialursachen wie der Ausgangswiderstand.

Der Verstärkerklang-Thread im HF dreht sich im übrigen seit Jahren nur
noch im Kreis, die eigentliche Diskussion ist längst durch.
Post by Martin Klaiber
Und zum zweiten aus der Überlegung, dass die meisten (oder
alle?) analogen Bauteile irgendwie gekrümmte Kennlinien haben, mal
stärker (aktive Bauteile, Röhren, Transistoren, usw.) mal schwächer
(die meisten passiven Bauteile).
Klar, aber Verzerrungen lassen sich stark reduzieren. Und um noch eine
simple Überlegung zu bemühen: Spätestens sobald alle
Verzerrungskomponenten bei jeder möglichen Lautstärke unterhalb der
statischen Hörschwelle liegen (sprich auch allein nicht wahrnehmbar
wären), ist der Verstärker von seinem ideal verzerrungsfreien Pendant
nicht mehr zu unterscheiden. Zumal das Gehör bei hohen Lautstärken
selbst ziemlich nichtlinear wird. Und dann gibt es noch lustige
psychoakustische Effekte wie etwa Verdeckung (worauf wiederum
Datenreduktionsverfahren basieren).
Post by Martin Klaiber
Völlige Klangfreiheit
kann es m.E. nur bei durchgängig digitaler Signalverarbeitung geben.
Die es wiederum in der Praxis nicht geben kann, denn unser Hörsinn ist
immer noch ziemlich analog.
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
Dafür haben wirkungsgradstarke Lautsprecher wieder andere Tücken. Zum
einen sind entsprechende Treiber gerade im Tieftonbereich nicht ganz
billig, wenn sie auch was taugen sollen - auch deswegen, weil sie nicht
gerade mikroskopisch klein ausfallen. Da braucht man schon mal 'nen
38er, wenn es wirklich bis 30-40 Hz runter gehen soll.
Hm, gibt es diesen Zusammenhang wirklich? Ich kenne es eher so, dass
gerade die "schlappen" Tieftöner besonders tief gehen.
"Schlapp" im Sinne von wirkungsgradschwach? Dafür aber vielleicht
langhubig und mit weicher Aufhängung. Es ist schon irre, was man
heutzutage teilweise aus winzigen Treiberchen noch an nennenswertem
Tiefgang herausholt. Klar, alles weit unter 80 dB/W/m...
Post by Martin Klaiber
Bei den
wirkungsgradstarken braucht man zumindest große Gehäuse, und auch
dann ist Tiefgang oft noch ein Problem.
Genau das meinte ich ja. Da hast du Riesentrümmer und kommst gerade mal
mit Ach und Krach unter 50 oder gar unter 100 Hz. Die PAler machen das
mit, weil sie sonst nie auf ihre Pegel kämen. (Auch wenn ich
Konzertpegel mit 18 dB Nenndämpfung im Ohr als genau richtig empfand...)

Wobei Riesentrümmer auch durchaus ihre Vorteile haben können: Die
bündeln nämlich physikalisch bedingt tendenziell stark. Auf größere
Entfernungen in akustisch ungünstigen Räumen ein erheblicher Vorteil.

Im Heimbereich kommst du vielleicht mit dem alten Trick mit dem Serien-C
für den Tieftöner hin. Aktiv entzerren könnte man natürlich auch.
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
Abgesehen davon, daß man so keine Passivweichen höherer Ordnung bauen
will, da sonst zuviel Leistung darin verlorengeht. Es hat schon seine
Gründe, daß Lautsprecherhersteller größere Verstärkerleistungen dankbar
angenommen haben.
Hm, fawexelst Du da nicht was? Gerade ein hoher Wirkungsgrad bedeutet
doch, dass die Verluste in der Weiche /geringer/ werden.
Die /absoluten/ schon, aber die relativen nicht. Und man will ja
vielleicht den Kennschalldruck der Gesamtkonstruktion nicht allzusehr
schmälern, wenn man schon extra entsprechend empfindliche Treiber
verbaut.
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
Am elegantesten finde ich eine vollaktive Ausführung.
Ja, ist aber auch keine Garantie für guten Klang. Ich habe hier noch
ein Paar Heco Aktivmonitore, auch vom Rundfunk, drei Wege aktiv, mit
741 in der Weiche ;-)
^^^
Oh-oh. Die 70er lassen grüßen. Das ist aber auch echte Antiktechnik.
Post by Martin Klaiber
Die genaue Bezeichnung müsste ich nachschauen,
ich will sie jetzt aber nicht aus der Ecke ziehen, sind s...schwer.
Müßten die hier sein:
http://www.hifimuseum.de/heco-p7302-slv.html
1973/74, dachte ich mir doch. Vermutlich eine frühe Version mit den
etwas schlappen Endstufen? (1978 hat man schon MC1458P in DIP verbaut.)
Seitdem sind dann doch ein paar Jährchen ins Land gegangen.
Post by Martin Klaiber
Jemand hier (IIRC Erhard) hatte mal herrlich über ihre "Klangqualität"
hergezogen und den Nagel dabei auf den Kopf getroffen. Ohne ins Detail
zu gehen, sage ich es mal so: Alle passiven Lautsprecher, die ich hier
habe (und ich habe einige), klingen besser als diese Hecos ;-) Das
liegt aber m.E. nicht am Aktiv- oder Passivkonzept, sondern einfach an
der Umsetzung.
Klar, da kann potentiell schon allerlei schiefgehen. Die Urversion
dieser Lautsprecher war endstufentechnisch etwas mager bestückt (bei der
1978er sieht es da schon deutlich besser aus). Übernahmeverzerrungen der
Endstufen müßte man mal nachmessen. Antik-OPs helfen auch nicht gerade.
Zumal mittlerweile unter Garantie so mancher Elko nach Ersatz schreit.
Ha:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-14365.html
| Sämtliche Elkos mussten ersetzt werden, ausser den beiden grossen
| Siebelkos im Vordergrund. deren ESR und Kapazitäten waren noch
| erstklassig. Aber besonders die Elkos auf den Endvertärkerplatinen
| waren hinüber.

Mach also vielleicht bei Gelegenheit mal 'ne Elkokur, so die noch nicht
erfolgt sein sollte. Und dann wollen wir mal sehen, ob der Klang immer
noch so mies ist. Die Pegel möchten vermutlich nach all den Jahren auch
neu kalibriert werden.

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/
+--------------------------+
| Leben kann tödlich sein. |
+--------------------------+
Thomas Einzel
2013-10-27 09:58:29 UTC
Permalink
...
Post by Stephan Grossklass
Post by Martin Klaiber
Völlige Klangfreiheit
kann es m.E. nur bei durchgängig digitaler Signalverarbeitung geben.
Die es wiederum in der Praxis nicht geben kann, denn unser Hörsinn ist
immer noch ziemlich analog.
Und vor allem ist er schlechter als so mancher glaubt und lässt sich
einfach "betrügen" und austricksen, als einfaches Beispiel sei der
Überdeckungseffekt erwähnt.

Ohne die psychoakustischne Möglichkeiten wären codecs wie mp3 oder
vorbis gar nicht möglich.

Einen Sinn elektroakustische Übertragungsketten die bereits 2x besser
als unser Gehör sind, durch welche zu ersetzen, die 10x besser sind
(reine Beispielzahlen), ist - sagen wir mal recht fragwürdig. Auch wenn
es rein formal 5x besser ist - es ist nur ein "baden in Zahlen".

Und dann kommt vor allem die Frage was der Hörer gern möchte, was
ihm/ihr angenehm ist. So wie jemand sehr gern bei Glühlampenlicht oder
Kerzenschein den Abend verbringt, wo doch moderne Leuchtstofflampen mit
einem cri von fast 100 viel besseres und energiesparendes Licht haben,
gibt es eben Menschen, die z.B. eine Bassreflexbox an einem
Röhrenverstärker als einen angenehmeren Klang empfinden, obwohl so eine
Kombination alles andere als linear und verzerrungsarm ist.

(nein ich mag eher geschlossen Boxen an FET Endstufen)
--
Thomas
Peter Sauter
2013-10-17 19:36:42 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Thomas Wildgruber
Post by Norbert Hahn
Wichtig: Fahre zum Händler und höre das an.
Das werd ich sicher machen. Ich hab die Geschichten auch gelesen, die du
angesprochen hast und ganz allgemein stehe ich einer Röhre auch eher
skeptisch gegenüber.
Ich denke, man sollte einem Röhrengerät weder skeptisch noch euphorisch
gegenüberstehen, sondern einfach unvoreingenommen. Es gibt leider sehr
viele Vorurteile, im positiven wie im negativen Sinne gegenüber Röhren.
Tatsächlich ist die Bandbreite an klanglicher Abstimmung bei Röhren
genauso groß, eher noch größer als/wie bei Halbleitergeräten. Es gibt
so etwas wie einen "typischen Röhrenklang" nach meiner Erfahrung auch
nicht. Röhrengeräte können dumpf oder durchsichtig, weich oder hart
klingen, analytisch oder beschönigend, genauso wie Halbleitergeräte.
Wie ein Verstärker klingt, hängt meines Erachtens in erster Linie vom
Konstrukteur ab, nicht von der gewählten Technologie.
Auch der Markt kommerzieller Hifi-Röhrenverstärker zeigt eine breite
Palette an klanglichen Abstimmungen. Andersrum kann man auch mit
Transitorgeräten röhrenähnliche Klänge (genauer Klirrverläufe) erstellen
z.b. mit JEFTs.
Peter Sauter
2013-10-13 08:11:32 UTC
Permalink
Am 12.10.2013 18:21, schrieb Marcel Müller:

Hallo
Post by Marcel Müller
http://home.arcor.de/maazl/temp/ALC650.png
Und das eine ältere, dedizierte Soundkarte mit Aureal Vortex 2 Chip,
http://home.arcor.de/maazl/temp/AurealVortex2.png
Profikarten zum Vergleich habe ich keine da - wozu auch?
Post by Thomas Wildgruber
Letztlich beurteile ich ja primär den Klang und
nicht die technsche Spezifikation. Ich kenne einige Diskussionen diesbzgl.,
kann technscih nicht dagegen reden, weil zu wenig Ahnung aber ich kann
schon beurteilen was ich höre.
Ergänzend Zum Thema Profikarten und Klangunterschiede empfehle ich
folgenden Podcast ->
http://www.musotalk.de/video/audio-interface-hoertest-ich-hoere-was-was-du-nicht-hoerst/

Gruß
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