Discussion:
Kopfhörer: Aktuelle Modelle im Vergleich zu AKG K 260 professionell?
(zu alt für eine Antwort)
Juergen Ritzau
2004-08-24 22:42:52 UTC
Permalink
Hallo,

nach einigen Monaten ausschließlichen Hörens mit dem
Koss PortaPro habe ich kürzlich mal wieder meine alten
AKG K 260 professional 'reaktiviert'.

Das ist doch ein anderes Hörerlebnis! Nicht soviel
Bass wie der PortaPro, viel mehr Raum und detailliertere
Wiedergabe.

Für meinen Geschmack evtl. etwas zu hell und etwas
wenig Bass (von dem der PortaPro etwas zuviel hat),
dennoch geht mein persönlicher Punktsieg an den AKG.

Jetzt brauche ich mal eine Einschätzung von Euch:

Was bring ein HD 600 /K 501 oder andere aktuellen
Modelle von Sennheiser, AKG, Beyer, ... klangmäßig
gegenüber einem fast 20 Jahre alten K 260 professionell?

Ist der K 501 ähnlich von der Klangcharakteristik
(etwas wenig Bass, feinzeichnend) wie der K 260 professionell.
Wie sieht es mit Beyerdynamic aus?

Noch einige Zusatzinfos:
- Ich höre meist Rock/proggessiv, keine Klassik.

- Ich mag ein ausgewogenes Klangbild ohne übertriebene Höhen oder
Bässe

- Ich höre keinen Unterschied zwischen 128kbps MP3 und
Audio CD original :-(

- Als Quellen dienen Audio-CD vom portablem CD-Player, MP3 von
PC/Laptop, demnächst wohl auch noch ein MP3-Player. Bei Bedarf
(Widergabe zu leise) schalte ich einen Bausatz-KH Verstärker
dazwischen, siehe
http://www.elv.de/shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00152836840063167750&Referenz=369%2D03&Stufe=2&Gruppe=VT%2DSO&Menue=Ja

Bieten die aktuellen KH-Modelle bis 200 Euro ein signifikant
hörbaren Klanggewinn gegenüber dem 'Oldie' K 260 professionell?

Danke für jede Einschätzung!

Gruß
Jürgen
Peter Sauter
2004-08-25 05:05:08 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Was bring ein HD 600 /K 501 oder andere aktuellen
Modelle von Sennheiser, AKG, Beyer, ... klangmäßig
gegenüber einem fast 20 Jahre alten K 260 professionell?
Gehe doch zu einem Fachhändler und höre dir die beiden anderen
Kopfhörer im Vergleich an. Das müssen deine Ohren entscheiden.
Tendentiell klingen der AKG501 vs. Sennheiser HD600 deutlich
unterschiedlich und das da eine Geschmacksfrage. Der AKG501 klingt
mir pers. etwas nach zuwenig Bass bzw. bevorzuge ich da den
Sennheiser. Ob sie auch vom Tragekomfort dir passen kann ich
nicht wissen.
Post by Juergen Ritzau
- Als Quellen dienen Audio-CD vom portablem CD-Player, MP3 von
PC/Laptop, demnächst wohl auch noch ein MP3-Player.
Beim MP3-Player und Laptop würde ich wegen der Impedanz (300 Ohm beim
Sennheiser) noch testen obs damit noch geht bzw. nicht zu leise ist.
Manche Portablen Player/Soundkarten mögen Kopfhörer mit höhreren
Impedanzen ggf. nicht. Ich selber habe meinen Sennnheiser HD600 an
meinem Sony Ericson Smartphone P800 mit Adapter mal benutzt und
das ging sogar problemlos (ok ich musste die Lautstärkeeinstellung
des MP3-Softplayers etwas aufdrehen). Negativ war nur der etwas
wackelige Kontakt des Adapters der Klinkenseite auf der Handyseite
(Nicht bewegen mit dem Kabel).


Bei Bedarf
Post by Juergen Ritzau
(Widergabe zu leise) schalte ich einen Bausatz-KH Verstärker
dazwischen, siehe
http://www.elv.de/shopping/ArtikelDetail.asp?SessionId=00152836840063167750&Referenz=369%2D03&Stufe=2&Gruppe=VT%2DSO&Menue=Ja
Springt bei mir immer auf die Hauptseite ?
Meinst du das Teil mit dem SMD-Baustein als Vertärkerchip (IMHO von
Phillips gewesen). Das Projekt hatte ich auchmal benutzt und habs
verworfen bzw. klang für mich schrecklich. Musste danach einem
Corda Ha1 von Jan Meier (Meier Audio) weichen. Auf www.headwize.com
unter Librabry findest viele nette Projekt zu Kopfhörerverstärkern für
jeden Geschmack. OP-basierend ist der KH-VErstärker von CMOY recht
beliebt dort. Der von Meier-Audio ist auch aus dem DIY-Projekt
hervorgegangen. Es gibt auch Varianten des CMOYs mit dem
Crossfeed-Filter von Jan Meier


BTW: WEnn ich mir den Preis des aktuellen Lehmann Kopfhörerverstärkers
und den Aufbau so Anschaue (OP-Vorstufe und Class-CMOS-Endstufenbau)
würde ich jederzeit mich nach billigeren DIY-Projekten Ausschau halten.
Ich finde das Teil IMHO für völlig überteuert.
http://www.lehmannaudio.de/download/info/pdf_print/lehmannaudio_techletter_kopfhoererverstaerker.pdf
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Juergen Ritzau
2004-08-28 00:34:16 UTC
Permalink
Hallo Peter,

ich meine den Kopfhörerverstärker ELV DHA401, hier ein Link der
hoffentlich funktioniert:
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/DHA401/369-03.htm

Als E-Techniker ist mir bei teuren KH-Verstärkern ist oft unklar,
was da technisch begründet oder Voodoo ist, daher habe ich mir
erstmal den preiswerten ELV KH-Verstärkerbausatz besorgt. Bin
bislang zufrieden, habe aber keine große Vergleichsmöglichkeiten
zu teureren/besseren Verstärkern. Mein ganze Stereoequipment
ist eh alt und/oder low cost ...

BTW:
Heute konnte ich einige Kopfhörer probehören.
Sennheiser
HD 580 -> zuviel Bass
HD 25-1 -> zu hell, klarere Basswiedergabe als PortaPro, der mir
insgesamt aber besser gefällt (hat aber leider etwas zuviel Bass)

Beyerdynamic
DT 931 -> viel zu hell, extrem scharfe Höhen

AUDIO TECHNICA
ATH-M40fs
Vom Verkäufer als Alternative zm HD 25-1 angeboten,
klang gegen HD 25 topfig, ist dafür auch eine
andere Preislage.

Nach den Bewertungen, die ich im Internet so lese, könnte
der K 501 oder der DT 880 noch eine Alternative sein.

Mal sehen, wann & wo ich die mal probehören kann ...

Gruß
Jürgen
Peter Sauter
2004-08-28 07:20:40 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Hallo Peter,
ich meine den Kopfhörerverstärker ELV DHA401, hier ein Link der
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/DHA401/369-03.htm
Ne der war es nicht. Der war einfacher mit einem Vertärker-IC gestrickt.
Post by Juergen Ritzau
Als E-Techniker ist mir bei teuren KH-Verstärkern ist oft unklar,
was da technisch begründet oder Voodoo ist, daher habe ich mir
erstmal den preiswerten ELV KH-Verstärkerbausatz besorgt.
Ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Kenne allerdings den eingesetzten
Phillips TDA-Chip dort nicht. Ansonsten kannst du wenn du willst
eh Metallfilm Widerstände (1% reicht) gute Folienkondensatoren
und bessere Elkos als einfache Standardtypen ausprobieren.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Andreas Hünnebeck
2004-08-28 17:34:52 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
ich meine den Kopfhörerverstärker ELV DHA401, hier ein Link der
http://www.elv-downloads.de/service/manuals/DHA401/369-03.htm
Als E-Techniker ist mir bei teuren KH-Verstärkern ist oft unklar,
was da technisch begründet oder Voodoo ist, daher habe ich mir
erstmal den preiswerten ELV KH-Verstärkerbausatz besorgt. Bin
bislang zufrieden, habe aber keine große Vergleichsmöglichkeiten
zu teureren/besseren Verstärkern. [..]
Das Problem bei der Schaltung ist, dass es keine globale
Gegenkopplung über die Leistungsstufe gibt, d.h. der Klang
ist nur so gut, wie die Leistungsstufe hergibt. Eine
diskrete Lösung (d.h. mit Transistorendstufe) könnte man
besser designen, d.h. so, dass die Spannungsverstärkung
der OPV macht, die Stromverstärkung die Transistoren und
die Gegenkopplung über den OPV läuft.

Tschau
Andreas
--
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Hans-Juergen Buck
2004-08-29 16:25:45 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Als E-Techniker ist mir bei teuren KH-Verstärkern ist oft unklar,
was da technisch begründet oder Voodoo ist, daher habe ich mir
erstmal den preiswerten ELV KH-Verstärkerbausatz besorgt. Bin
bislang zufrieden, habe aber keine große Vergleichsmöglichkeiten
zu teureren/besseren Verstärkern. Mein ganze Stereoequipment
ist eh alt und/oder low cost ...
Über KH-Verstärker wird gerade im HiFi-Forum stark diskutiert:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-33-2352.html
und älter:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-33-2051.html

Gruß Hans-Jürgen
Patrick Piecha
2004-08-25 08:21:53 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
nach einigen Monaten ausschließlichen Hörens mit dem
Koss PortaPro habe ich kürzlich mal wieder meine alten
AKG K 260 professional 'reaktiviert'.
Das ist doch ein anderes Hörerlebnis! Nicht soviel
Bass wie der PortaPro, viel mehr Raum und detailliertere
Wiedergabe.
Für meinen Geschmack evtl. etwas zu hell und etwas
wenig Bass (von dem der PortaPro etwas zuviel hat),
dennoch geht mein persönlicher Punktsieg an den AKG.
Der PortaPro hat noch mehr Bass?
Post by Juergen Ritzau
Was bring ein HD 600 /K 501 oder andere aktuellen
Modelle von Sennheiser, AKG, Beyer, ... klangmäßig
gegenüber einem fast 20 Jahre alten K 260 professionell?
Eine Menge, IMHO.
Post by Juergen Ritzau
Ist der K 501 ähnlich von der Klangcharakteristik (etwas
wenig Bass, feinzeichnend) wie der K 260 professionell.
Beim K 501 bekommt man anfangs erstmal einen Schreck und meint
jemand haette den Bassregler zurueckgedreht. In den Hoehen und
der Feinzeichnung und Raumabbildung ist er allerdings ein Traum.
Man muss sich jedoch erstmal hineinhoeren. Der Sennheiser hat
einen ausgewogeneren Frequenzgang, ist aber nicht so
detailgetreu.
Post by Juergen Ritzau
Wie sieht es mit Beyerdynamic aus?
- Ich höre meist Rock/proggessiv, keine Klassik.
Dann wirst Du vermutlich mit einem eher bassigen Hoerer hier
mehr Spass haben.
Post by Juergen Ritzau
- Ich mag ein ausgewogenes Klangbild ohne übertriebene Höhen
oder Bässe
Hoere Dir den HD 580 (bzw. HD 600) und den K 501 an. Das sind
IMHO die beiden besten KH die man fuer akzeptables Geld kaufen
kann. Den perfekt passenden KH fuer alle Musik- und Lebenslagen
gibt es leider nicht.
Post by Juergen Ritzau
- Ich höre keinen Unterschied zwischen 128kbps MP3 und
Audio CD original :-(
Das muss Dich nicht graemen. Ich waere sehr froh, wenn ich im
Leben verschiedene Dinge einfach nicht wahrnehmen wuerde.
Post by Juergen Ritzau
Bieten die aktuellen KH-Modelle bis 200 Euro ein signifikant
hörbaren Klanggewinn gegenüber dem 'Oldie' K 260 professionell?
Geh' einfach mal mit einer Handvoll CDs in einen brauchbaren
Laden (d.h. keinen Grossmarkt) und hoere Dir dort ein, zwei
Stunden lang mal verschiedene Modelle an. Dabei nicht nur auf
den Klang, sondern auch auf den Tragekomfort achten, der ist
mindestens genauso wichtig.

Einen recht ausfuerlichen Thread gab's hier dazu auch vor kurzem.


Gruß, Patrick
--
I lost.
Thomas Mayer
2004-08-25 10:55:45 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Hallo,
nach einigen Monaten ausschließlichen Hörens mit dem
Koss PortaPro habe ich kürzlich mal wieder meine alten
AKG K 260 professional 'reaktiviert'.
Das ist doch ein anderes Hörerlebnis! Nicht soviel
Bass wie der PortaPro, viel mehr Raum und detailliertere
Wiedergabe.
Für meinen Geschmack evtl. etwas zu hell und etwas
wenig Bass (von dem der PortaPro etwas zuviel hat),
dennoch geht mein persönlicher Punktsieg an den AKG.
Na also, dann bleib doch bei dem AKG.
Was hindert Dich den Kopfhöhrer an den
VV anzuschließen und den Bassregler etwas
anzuheben. Das ist imho kein Sakrileg,
dazu sind die Regler vorgesehen, falls vorhanden.

Gruß tom
--
AKG 280 Parabolic Bj. 1988
Klaus Mahler
2004-08-25 17:41:35 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Was bring ein HD 600 /K 501 oder andere aktuellen
Modelle von Sennheiser, AKG, Beyer, ... klangmäßig
gegenüber einem fast 20 Jahre alten K 260 professionell?
Das kannst nur Du für Dich selbst entscheiden. Also, ab ins
Fachgeschäft (oder auch z.B. zu Saturn) und Probehören.
Post by Juergen Ritzau
Ist der K 501 ähnlich von der Klangcharakteristik
(etwas wenig Bass, feinzeichnend) wie der K 260 professionell.
Wie sieht es mit Beyerdynamic aus?
Tja, ich kann nur sagen, ich persönlich bin mir dem Beyerdynamic
DT-831 (geschlossen) extrem zufrieden. War damals bei meinem
Probehören für mich und meine Hörbedürfnisse der "Testsieger". Hat
sehr sehr straffe Bässe, eignet sich daher wie ich meine auch recht
gut für Pop, wobei ich aber vorwiegend Klassik höre. Da ist der Bass
nicht "brummig" / aufdringlich aber deutlich (körperlich) spürbar. Die
Höhen differenzieren extrem gut aus. Für Oper (Sopran) oder auch
Gitarre phantastisch (für mich), für Klavier hervorragend, bei
Orchester (je nach Aufnahme) ist eine extrem gute Differenzierung der
Instrumente hörbar (es kommen also auch leise Piccoloflöten, Harfe
oder Triangel deutlich durch, ohne dass eine Überbetonung da wäre; der
"Klagteppich" bleibt trotzdem voll und räumlich erhalten). Aber die
meisten die ich kenne, empfinden ebendiese extremen Höhen dann als
unangenehm.

Insofern ist dieser Kopfhörer vielleicht eher nichts für Dich
(immerhin einer ausgeschlossen), aber letztlich mußt Du das einfach
selbst herausfinden.

Probehören und viel Zeit dabei lassen ist einfach Voraussetzung.


Klaus.
Daniel Winter
2004-08-26 03:04:34 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
- Ich höre keinen Unterschied zwischen 128kbps MP3 und
Audio CD original :-(
Das hat vermutlich mit deinem Gehör nichts zu tun, bringt dich also bei
der Kopfhörer-Entscheidung nicht wirklich weiter.

Es ist eher eine Übungssache.

Wenn du lernen willst mp3s und andere lossy-Codecs vom Original zu
unterscheiden (ist natürlich bei entsprechender Bitrate (je nach coedc
ab ca. 160 kbit) oft unmöglich) schaue dir folgende Website an:

http://ff123.net/training/training.html (englisch)

DanielW
Stephan Grossklass
2004-08-27 20:32:41 UTC
Permalink
Post by Juergen Ritzau
Hallo,
nach einigen Monaten ausschließlichen Hörens mit dem
Koss PortaPro habe ich kürzlich mal wieder meine alten
AKG K 260 professional 'reaktiviert'.
Das ist doch ein anderes Hörerlebnis! Nicht soviel
Bass wie der PortaPro, viel mehr Raum und detailliertere
Wiedergabe.
Für meinen Geschmack evtl. etwas zu hell und etwas
wenig Bass (von dem der PortaPro etwas zuviel hat),
dennoch geht mein persönlicher Punktsieg an den AKG.
Was bring ein HD 600 /K 501 oder andere aktuellen
Modelle von Sennheiser, AKG, Beyer, ... klangmäßig
gegenüber einem fast 20 Jahre alten K 260 professionell?
*Das* kann ich dir zwar nicht beantworten, aber ich habe seit einigen
Jahren Sennheisers HD 590 und seit ein paar Monaten den (die?) Koss KSC
50 (dessen akustisch relevantes Innenleben AFAIK dem des PortaPro
entspricht, nur mit anderer Mechanik dran). Die Koss-Dinger sind für
unterwegs unschlagbar und klingen auch recht gut (für den Preis kriegt
man kaum was besseres), mit etwas breitbandigem Rauschen kommt man aber
schnell darauf, daß sie eher mittenlastig mit Baßanhebung sind. Der
Sennheiser spielt da in einer ganz anderen Liga - zum einen klebt die
Musik nicht so an den Ohren, zum anderen kann sich der Frequenzgang auch
im Baßbereich ohne weiteres mit dem meiner Standboxen (Jamo Cornet 95)
messen, und die Raumabbildung ist ohnehin besser als das, was meine
wenig berückende Raumakustik zuläßt. Klanglich macht darauf eigentlich
alles eine gute Figur. Der Tragekomfort ist untadelig, die Koss-Dinger
mit ihrer Bügelmechanik sorgen dagegen früher oder später für
schmerzende Ohren (vielleicht hätte ich damals doch den KSC 55 mit
Nackenbügel nehmen sollen, wer weiß). Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht. Vielleicht besorge ich mir nochmal die von Sennheiser angebotene
Lautstärkeregelung oder was vergleichbares. Ansonsten hat er mich auch
bei etwas rauherer Behandlung bis dato nicht im Stich gelassen. Die
Plastik-Konstruktion wirkt sich normalerweise nicht negativ auf den
Klang aus, aber manchmal schnarrt's rechts bei bestimmten Baßtönen doch
ein wenig. Einmal den rechten Hörer etwas drücken, dann ist wieder Ruhe.
Der HD 600 mit seiner Metallabdeckung wäre hier wohl im Vorteil, kostet
aber eben auch 'ne Kleinigkeit mehr.

Stephan
--
Meine Andere Seite: http://stephan.win31.de/
PC#6: i440BX, 1xP3-500E, 512 MiB, 18+80 GB, R9k AGP 64 MiB, 110W
This is a SCSI-inside, Legacy-plus, TCPA-free computer :)
Andreas Hünnebeck
2004-08-27 21:19:17 UTC
Permalink
[..] Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht.
Das stimmt so nicht. Hätte der HD590 eine noch niedrigere Impedanz,
wäre das Grundrauschen noch höher, weil mehr Leistung ankommt.

Tschau
Andreas
--
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Stephan Grossklass
2004-08-28 13:21:49 UTC
Permalink
Post by Andreas Hünnebeck
[..] Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht.
Das stimmt so nicht. Hätte der HD590 eine noch niedrigere Impedanz,
wäre das Grundrauschen noch höher, weil mehr Leistung ankommt.
Ich weiß nicht, ob man das so behandeln kann. Der Signalweg sieht
jedenfalls so aus: Verstärker-IC -> Koppel-C 47µ/16V bzw. 220µ/6.3V mit
3,2 V Vorspannung -> 100 Ohm -> Kopfhörer. Ich habe nochmal die Probe
aufs Exempel gemacht und die uralten Sharp-Kopfhörer meines Vaters
(Klang? Ziemlich gräßlich, keine Höhen und keine Bässe...) mit 8 Ohm
Nennimpedanz am ICF-SW7600G angestöpselt und die Lautstärke ganz
runtergedreht. Da rauscht nix. HD 590 ran, und siehe da, das
wohlbekannte Grundrauschen, das auf der kurzen Welle (ordentliche
Tiefpaßfilterung in Empfänger!) bei kleinerer Laustärkeeinstellung auch
noch zu hören ist (ansonsten hätte es mich ja nicht so genervt). Gut
möglich, daß die Rauschquelle (im Verstärker-IC?) sich ähnlich wie eine
ideale Stromquelle verhält. Habe noch mal einen Test mit allen drei
Kopfhörern bei minimalst aufgedrehter Lautstärke bei einem UKW-Sender
gemacht:
* Sharp (8 Ohm): Kein wahrnehmbares Rauschen, Musik leise aber deutlich
zu hören
* KSC 50 (60 Ohm): Musik leise zu hören, deutliches Rauschen (recht
mittenbetont)
* HD 590 (120 Ohm): ähnlich KSC 50, Rauschen aber eher in den Höhen
auffällig

Der Lautstärkepegel der Musik unterschied sich nicht großartig,
vielleicht war der Sharp etwas lauter. Ich hatte übrigens früher noch so
einfache Sony-Kopfhörer (MDR-101, 5-Euro-Dinger mit so ziemlich dem
grausamsten Klang [Frequenzgang/Klirr], der mir je untergekommen ist)
mit 32 Ohm Impedanz, da gab es das Rauschproblem auch nicht. Naja, ich
vermute mal einen Zusammenhang damit, daß man die Impedanzen bei der
Audiosignalübertragung auch immer so abwägen muß, daß man weder zu große
Koppel-Cs braucht (niedrige Impedanz) noch sich (bei hoher Impedanz)
zuviel Rauschen einfängt. Übrigens scheint das Problem weitgehend
unabhängig vom genauen Verstärker-IC zu sein, beim alten ICF-SW7600 mit
LA4550 statt CXA1522P und größeren Ausgangs-Cs (aber ebenfalls 100 Ohm
Serien-R) tritt es genauso auf. Sogar beim AR7030 habe ich mit dem HD
590 ein wenig hochfrequentes Rauschen beobachtet, wenn auch in deutlich
geringerem Ausmaß, und der ist ja nun der "Hifi-Kurzwellenempfänger"
schlechthin (aber eben auch für 32-Ohm-Hörer ausgelegt). An für
hochohmigere Kopfhörer ausgelegtem Hifi-Gerät habe ich sowas dagegen
noch nie beobachtet.

Stephan

PS: Vielleicht komme ich ja mal irgendwann in die Verlegenheit, einen
LMKU-Tuner mit allen Schikanen (ZF-DSP etc.pp.) zu konstruieren - da
käme dann auch ein brauchbarer Kopfhörer-Ausgang dran...
--
Meine Andere Seite: http://stephan.win31.de/
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Andreas Hünnebeck
2004-08-28 17:40:18 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Andreas Hünnebeck
[..] Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht.
Das stimmt so nicht. Hätte der HD590 eine noch niedrigere Impedanz,
wäre das Grundrauschen noch höher, weil mehr Leistung ankommt.
Ich weiß nicht, ob man das so behandeln kann. Der Signalweg sieht
jedenfalls so aus: Verstärker-IC -> Koppel-C 47µ/16V bzw. 220µ/6.3V mit
3,2 V Vorspannung -> 100 Ohm -> Kopfhörer.
Die 100 Ohm hast Du verschwiegen ;-)
Post by Stephan Grossklass
Ich habe nochmal die Probe
aufs Exempel gemacht und die uralten Sharp-Kopfhörer meines Vaters
(Klang? Ziemlich gräßlich, keine Höhen und keine Bässe...) mit 8 Ohm
Nennimpedanz am ICF-SW7600G angestöpselt und die Lautstärke ganz
runtergedreht. Da rauscht nix. HD 590 ran, und siehe da, das
wohlbekannte Grundrauschen [..]
Kein Wunder, rechne mal aus, was bei einem Spannungsteiler von
100 Ohm und 8 Ohm am Hörer ankommt, und dann bei 100 Ohm
und 120 Ohm.
Post by Stephan Grossklass
Der Lautstärkepegel der Musik unterschied sich nicht großartig,
Das glaube ich nun gar nicht.
Das Rauschen hat VOR dem 100 Ohm Widerstand immer den gleichen
Pegel. Bedingt durch den Spannungsteiler von 100 Ohm und
Hörerimpedanz kommt unterschiedlich viel Spannung am Hörer
an. Ausserdem muss man noch den Wirkungsgrad des Hörers
berücksichtigen, wenn man ausrechnen will, wie laut die
am Hörer anliegende Spannung dann tatsächlich ist.

Tschau
Andread
--
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Stephan Grossklass
2004-08-31 19:58:25 UTC
Permalink
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Post by Andreas Hünnebeck
[..] Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht.
Das stimmt so nicht. Hätte der HD590 eine noch niedrigere Impedanz,
wäre das Grundrauschen noch höher, weil mehr Leistung ankommt.
Ich weiß nicht, ob man das so behandeln kann. Der Signalweg sieht
jedenfalls so aus: Verstärker-IC -> Koppel-C 47µ/16V bzw. 220µ/6.3V mit
3,2 V Vorspannung -> 100 Ohm -> Kopfhörer.
Die 100 Ohm hast Du verschwiegen ;-)
Wie gemein, nicht? ;) Habe übrigens mal die Service-Manuals
durchgesehen, die ich so habe: 80er-Jahre-Gerät (ICF-7601, RF-B65) kommt
i.allg. mit 47 Ohm daher, neueres mit UKW-Stereo von Sony (ICF-SW7600,
ICF-SW7600G, ICF-SW7600GR, ICF-SW35, ICF-SW11) mit 100 Ohm. Nur der
kleine ICF-SW20 verzichtet auf einen Ausgangs-R. Beim Sangean ATS-909
sind es 47 Ohm.
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Ich habe nochmal die Probe
aufs Exempel gemacht und die uralten Sharp-Kopfhörer meines Vaters
(Klang? Ziemlich gräßlich, keine Höhen und keine Bässe...) mit 8 Ohm
Nennimpedanz am ICF-SW7600G angestöpselt und die Lautstärke ganz
runtergedreht. Da rauscht nix. HD 590 ran, und siehe da, das
wohlbekannte Grundrauschen [..]
Kein Wunder, rechne mal aus, was bei einem Spannungsteiler von
100 Ohm und 8 Ohm am Hörer ankommt, und dann bei 100 Ohm
und 120 Ohm.
Spannungsmäßig ist das recht eindeutig, von der Leistung her nicht ganz
so. OK, Maximum bei 100 Ohm, hat "man" ja letztes Semester alles lang
und breit ausgerechnet ;). Macht hier wohl so ca. 6 mW maximal an 120
Ohm.
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Der Lautstärkepegel der Musik unterschied sich nicht großartig,
Das glaube ich nun gar nicht.
Ich kann ja morgen noch mal die Lauscher unter die Hörer klemmen. Einen
Hörer mit 300 Ohm Nennimpedanz habe ich leider nicht da.
Post by Andreas Hünnebeck
Das Rauschen hat VOR dem 100 Ohm Widerstand immer den gleichen
Pegel. Bedingt durch den Spannungsteiler von 100 Ohm und
Hörerimpedanz kommt unterschiedlich viel Spannung am Hörer
an. Ausserdem muss man noch den Wirkungsgrad des Hörers
berücksichtigen, wenn man ausrechnen will, wie laut die
am Hörer anliegende Spannung dann tatsächlich ist.
Wie sind denn eigentlich die Wirkungsgrade üblicher Hörer? Für
anständige Lautstärken reichen ja deutlich unter 1 mW.

Stephan
--
Meine Andere Seite: http://stephan.win31.de/
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This is a SCSI-inside, Legacy-plus, TCPA-free computer :)
Andreas Huennebeck
2004-09-01 07:28:09 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Verstärker-IC -> Koppel-C 47µ/16V bzw. 220µ/6.3V mit
3,2 V Vorspannung -> 100 Ohm -> Kopfhörer.
Die 100 Ohm hast Du verschwiegen ;-)
Wie gemein, nicht? ;)
Du Boeser, Du ;-)
Post by Stephan Grossklass
Habe übrigens mal die Service-Manuals
durchgesehen, die ich so habe: 80er-Jahre-Gerät (ICF-7601, RF-B65) kommt
i.allg. mit 47 Ohm daher, neueres mit UKW-Stereo von Sony (ICF-SW7600,
ICF-SW7600G, ICF-SW7600GR, ICF-SW35, ICF-SW11) mit 100 Ohm. Nur der
kleine ICF-SW20 verzichtet auf einen Ausgangs-R. Beim Sangean ATS-909
sind es 47 Ohm.
Ah ja, interessant.
Post by Stephan Grossklass
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Der Lautstärkepegel der Musik unterschied sich nicht großartig,
Das glaube ich nun gar nicht.
Ich kann ja morgen noch mal die Lauscher unter die Hörer klemmen. Einen
Hörer mit 300 Ohm Nennimpedanz habe ich leider nicht da.
Nimm Deinen 120 Ohm KH und haenge einen 9 Ohm WIderstand parallel,
dann hast Du auch etwa 8 Ohm Last.
Post by Stephan Grossklass
Wie sind denn eigentlich die Wirkungsgrade üblicher Hörer? Für
anständige Lautstärken reichen ja deutlich unter 1 mW.
Ack, mein HD-580 macht 97 dB bei 1 mW.

Tschau
Andreas
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Kai Ludwig
2004-08-28 22:27:28 UTC
Permalink
Post by Andreas Hünnebeck
[..] Das einzige, was mich am HD 590
jemals wirklich geärgert hat, ist die für den Einsatz an portablem Gerät
doch recht hohe Impedanz (120 Ohm), die an so manchem Weltempfänger
(ausgelegt für 16-32 Ohm) ein Grundrauschen des Verstärker-ICs hörbar
macht.
Das stimmt so nicht. Hätte der HD590 eine noch niedrigere Impedanz,
wäre das Grundrauschen noch höher, weil mehr Leistung ankommt.
Praktische Erfahrungen mit dem Sangean ATS 909: Das bei 32 Ohm ziem-
lich lästige Rauschen ist bei 250 Ohm nahezu weg. Dabei erreicht dann
die Lautstärke nicht schon im unteren Bereich des Reglerstellwegs die
Erträglichkeitsschwelle.

Dazu kommt dann noch der sonstige Unterschied. Eigentlich war das
nicht so gedacht, den Beyer immer mitzunehmen, aber was soll's...


Kai Ludwig
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