Discussion:
Umbau Luxman L-410
(zu alt für eine Antwort)
Jens-Dietrich Schoop
2004-01-28 11:25:50 UTC
Permalink
Hallo,

wer von Euch besitzt oder besaß einen Luxman L-410 und hat diesen
erfolgreich modifiziert. Ich denke an einen Austausch des Trafos gegen
einen Ringkerntrafo, Austausch von Kondensatoren, Relais anstelle von
mechanischen Schaltern und was weiss ich noch für Maßnahmen.
Und schnell noch die Frage nachgeschoben: Hat es etwas gebracht, außer Spaß
und einem Loch in der Kasse?

Tschuess
Jens
Frank Gales
2004-01-29 10:01:29 UTC
Permalink
Post by Jens-Dietrich Schoop
Hallo,
wer von Euch besitzt oder besaß einen Luxman L-410 und hat diesen
erfolgreich modifiziert. Ich denke an einen Austausch des Trafos gegen
einen Ringkerntrafo,
Wieso das denn? Wenn ich was mit dem Trafo machen würde, dann würde ich den
evtl. auslagern, aber nicht durch einen anderen ersetzen.
Post by Jens-Dietrich Schoop
Austausch von Kondensatoren,
Ja, alte Elkos sollten durch neue ersetzt werden, weil die mit dem Alter
an Kapazität verlieren. Siebelkos im Netzteil kann man durch Folien brücken.
Post by Jens-Dietrich Schoop
Relais anstelle von
mechanischen Schaltern
Es gibt Leute, die sich sowas angehört haben und zum Schluß gekommen sind,
daß
die meisten Relais schlechter klingen als Schalter. Wenn es keine Probleme
gibt, würde ich das
sein lassen.
Post by Jens-Dietrich Schoop
und was weiss ich noch für Maßnahmen.
Die wichtigste Maßnahme ist: Hinsetzen einen ordentlichen Plattenspieler
oder
meintwegen auch einen CD-Spieler anschließen und Musik hören und nicht an
Modifikation denken.
Post by Jens-Dietrich Schoop
Und schnell noch die Frage nachgeschoben: Hat es etwas gebracht, außer Spaß
und einem Loch in der Kasse?
Wenn Du den Verstärker als Experimentierzeug ansiehst und nicht zum
Musikhören brauchst
(d.h. Du hast noch einen Verstärker), dann probier ruhig rum.

Tschau,
Frank
Jens-Dietrich Schoop
2004-01-29 12:00:40 UTC
Permalink
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
Hallo,
wer von Euch besitzt oder besaß einen Luxman L-410 und hat diesen
erfolgreich modifiziert. Ich denke an einen Austausch des Trafos gegen
einen Ringkerntrafo,
Wieso das denn?
Du wirst lachen oder entsetzt den Kopf schütteln, aber die Erklärung ist
banal und peinlich. Bei EPay habe ich einen Luxman Verstärker gesehen, dem
ein Genie (oder Wahnsinniger?) einen Ringkerntrafo eingepflanzt hat.
Scheinbar getreu dem Motto: In vielen sog. High-End-Geräten trohnen
Ringkerntrafos, dann muß es wohl gut sein! Im Ernst: Ich habe diese
Umbaumaßnahme völlig unreflektiert in meinen Katalog aufgenommen, einfach
um jedenfalls ein paar Maßnahmen zu finden und um eine Diskussion
anzustoßen.
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
Austausch von Kondensatoren,
Ja, alte Elkos sollten durch neue ersetzt werden, weil die mit dem Alter
an Kapazität verlieren. Siebelkos im Netzteil kann man durch Folien brücken.
Das scheint mir bei meinem Verstärker sehr sinnvoll zu sein!
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
Relais anstelle von mechanischen Schaltern
Es gibt Leute, die sich sowas angehört haben und zum Schluß gekommen sind,
daß die meisten Relais schlechter klingen als Schalter. Wenn es keine
Probleme gibt, würde ich das sein lassen.
Leider habe ich erhebliche Probleme mit dem Umschalter und Ersatzteile gibt
es nicht mehr. Ich habe vor, den Schalter mit einem Reiniger zu fluten und
dann zu hoffen, dass der Schalter wieder uneingeschränkt geht, bevor ich
mich an eine solche Maßnahme wage.Vielleicht gibt es ja auch noch andere
Alternativen.
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
und was weiss ich noch für Maßnahmen.
Die wichtigste Maßnahme ist: Hinsetzen einen ordentlichen Plattenspieler
oder meintwegen auch einen CD-Spieler anschließen und Musik hören und
nicht an Modifikation denken.
Wo Du Recht hast, hast Du Recht! Meinen Thorens habe ich mit Liebe und
Hingabe modifiziert, soweit dies bei dem Modell vernünftig und angemessen
ist. Ohne hier eine neue Diskussion losbrechen zu wollen, halte ich die
gute alte Schallplatte in hohen Ehren und viel wichtiger, für verdammt gut
klingend. Und dabei ist mein Plattenspieler alles andere als ein
Spitzengerät
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
Und schnell noch die Frage nachgeschoben: Hat es etwas gebracht, außer
Spaß und einem Loch in der Kasse?
Wenn Du den Verstärker als Experimentierzeug ansiehst und nicht zum
Musikhören brauchst (d.h. Du hast noch einen Verstärker), dann probier
ruhig rum.
War nicht ernst gemeint! Und nein, ich habe keinen zweiten Verstärker. Ergo
müssen die Arbeiten schnell und sicher zu erledigen sein, denn sonst kriege
ich Entzugserscheinungen und als reines Experimentierzeug...um Himmels
Willen nein!

Tschuess
Jens
Muck Krieger
2004-01-29 12:48:22 UTC
Permalink
Bei EPay habe ich einen Luxman Verstärker gesehen, dem ein
Genie (oder Wahnsinniger?) einen Ringkerntrafo eingepflanzt hat.
Scheinbar getreu dem Motto: In vielen sog. High-End-Geräten
trohnen Ringkerntrafos, dann muß es wohl gut sein!
Ringkerntrafos haben nicht nur Vorteile. Man muß vor allem beim
Einbau daran denken, daß das Befestigungsloch in der Mitte eine
sehr wichtige Option läßt. Grundsätzlich ziehen sie beim Einschalten
auch wesentlich mehr Strom als ein identischer "Normal"trafo, bei
einem Vollverstärker á la L-410 sollte man noch eine Begrenzung
oder Verzögerung des Einschaltstroms einplanen.
Post by Frank Gales
Ja, alte Elkos sollten durch neue ersetzt werden, weil die mit dem
Alter an Kapazität verlieren. Siebelkos im Netzteil kann man durch
Folien brücken.
Ersetze "brücken" durch "bypass", und Keramik-Cs werden an dieser
Stelle eine bessere Wirkung zeigen.
Post by Frank Gales
Post by Jens-Dietrich Schoop
Relais anstelle von mechanischen Schaltern
Es gibt Leute, die sich sowas angehört haben und zum Schluß
gekommen sind, daß die meisten Relais schlechter klingen als
Schalter.
Wenn mit "die meisten Relais" Restposten aus Telefonschaltkästen
gemeint sind, okay. In gängigen Audioschaltungen findet man andere.
Leider habe ich erhebliche Probleme mit dem Umschalter und
Ersatzteile gibt es nicht mehr. Ich habe vor, den Schalter mit einem
Reiniger zu fluten und dann zu hoffen, dass der Schalter wieder
uneingeschränkt geht, bevor ich mich an eine solche Maßnahme
wage.Vielleicht gibt es ja auch noch andere Alternativen.
Wenn der Schalter nur noch dazu benutzt wird, eine Relais-Matrix
anzusteuern, wird er es noch jahrzehntelang tun ...

Keep on rocking,

Muck
Philipp Jongen
2004-01-29 14:17:50 UTC
Permalink
Post by Jens-Dietrich Schoop
Post by Frank Gales
Ja, alte Elkos sollten durch neue ersetzt werden, weil die mit dem
Alter an Kapazität verlieren. Siebelkos im Netzteil kann man durch
Folien brücken.
Das scheint mir bei meinem Verstärker sehr sinnvoll zu sein!
Ich habe es nur einmal erlebt, dass sie Ladeelkos zu alt waren. Das war bei
einem Marantz 1090 (Bj 1978).
Es ist einfach festzustellen: bei etwas höhere Lautstärke sind die
Bassimpulse total eingebrochen: anstatt "WUMMS" machts "KRSZK"
Paukenschläge oder aber elktronische Musik eignet sich gut dafür.
Mit neuen Elkos gings wieder tadellos.
Ich denke wenn der Klang bei hohen Lautstärken noch sauber kommt, sind die
Elkos noch gut.
Post by Jens-Dietrich Schoop
Und dabei ist mein
Plattenspieler alles andere als ein Spitzengerät
Thorens? Warum kein Spitzengerät? Weil er schlicht aussieht und nicht zu
viel kostet?
Vielleicht ist er ja doch ein Spitzengerät?!
lg
philipp
Jens-Dietrich Schoop
2004-01-29 16:20:02 UTC
Permalink
Post by Philipp Jongen
Thorens? Warum kein Spitzengerät? Weil er schlicht aussieht und nicht zu
viel kostet?
Vielleicht ist er ja doch ein Spitzengerät?!
Ich hätte den Typ mitteilen sollen. Es handelt sich um den TD-318 mit dem
Tonarm TP-21, den ich mit einem Metall-Innenteller, einer Filzmatte auf dem
Plattenteller, neuem Cinch-Kabel von der Tonarmbasis, dem Weglassen der
Kunststoffscheiben unter dem Tonabnehmer sowie der dementsprechenden
Einstellung der Höhe des Tonarms überarbeitet habe. Es gibt trotz aller
Modifikationen sicherlich, auch von Thorens, besser klingende Geräte.
Demnächst muß der Tonabnehmer wohl ausgetauscht werden, denn ich habe das
Gefühl (ja, ich weiß, vieles ist subjektiv), dass nach vielen Jahren
Betrieb der Klang nachgelassen hat. Letztere Beschreibung ist ein wenig
blass, aber eine bessere fällt mir im Moment nicht ein.

Trotzdem macht es Spaß, Schallplatten zu hören, allein die Prozedur des
Auflegens der Platte etc..

Loading...