Discussion:
Ersatz fuer Pioneer SX-636 gesucht
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Krenzel
2011-04-15 18:48:33 UTC
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Hallo,

ich nutze an meinen Billig-Boxen einen Pioneer SX-636, das ist ein
tolles Geraet, leider steht der mittelbare Exitus bevor, es geht nur
noch Mono, und das auch nur manchmal, meistens geht nur ein Kanal.

Insgesamt eine unbefriedigende Loesung.

Ich hoere vor allem ueber den Computer daran (Line out Soundkarte zum
Verstaerker) Radio oder Podcasts, und 2 mal in der Woche richtig laut
fuer die Nachbarn.

Jetzt suche ich einen guenstigen und guten Ersatz, es muss kein Receiver
sein denn auf Antennenradio kann ich verzichten (und habe ich bisher auch).

Koennt ihr mir eine Empfehlung geben, welcher alte aber gute Amp am
besten mit Fernbedienung als Ersatz dienen kann? Als Boxen nutze ich so
100,- Euro-Standlautsprecher, nix fuer den Audiophilen, aber mir hats
bisher gereicht. Ich ueberlege zwei moegliche Alternativen:

- Verstaerker gebraucht kaufen, koennen sollte der so viel wie der
SX-636, dazu baue ich irgendwann gute Regalboxen nach Bausatz,
Tischlerwerkstatt vorhanden (das Chassi scheint ziemlich wichtig zu sein)

oder

- ich kaufe eine guenstige kompakte Anlage, hier wurde neulich die
Yamaha empfohlen, die sagen mir auch zu. Da sind auch Bruellwuerfel bei.

Mit beiden Loesungen muesste ich so 300-400 Eyro anlegen.

Der Vorteil eines Gebrauchtverstaerkers waere das erstmal nicht so viel
Pappe angefasst werden muss. Es gibt hier in H einen guenstigen
Hifi-Gebraucht-Laden, und Ebay.


Habt ihr Erfahrungswerte fuer mich wonach ich suchen muss. Z.b. welcher
HK, oder welcher neuere Pioneer? Ich mags schlicht aber solide.


Danke soweit,

mit den besten Gruessen aus Hannover
Thomas
Marcel Müller
2011-04-16 11:29:29 UTC
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Hallo!
Post by Thomas Krenzel
ich nutze an meinen Billig-Boxen einen Pioneer SX-636, das ist ein
tolles Geraet, leider steht der mittelbare Exitus bevor, es geht nur
noch Mono, und das auch nur manchmal, meistens geht nur ein Kanal.
Den kriegt man auch wieder hin.
- Ausgangsrelais für die Lautsprecher tauschen.
- Ggf. Lautstärkeregler instandsetzen (aufbiegen, reinigen, Metallteile
schmieren, zubiegen) - das ist, falls erforderlich, etwas Arbeit.
- Ggf. Lautsprecherschalter (A/B) überbrücken. Die braucht sowieso
keiner mehr.
Ist halt immer die Frage, ob sich jemand die Ehre gibt, und was der
dafür sehen will.
Post by Thomas Krenzel
Koennt ihr mir eine Empfehlung geben, welcher alte aber gute Amp am
besten mit Fernbedienung als Ersatz dienen kann?
Schau mal bei Yamaha vorbei. In der AX-4xx Gewichtsklasse gibt es
reichlich brauchbares gebraucht wie auch neu.
Post by Thomas Krenzel
- Verstaerker gebraucht kaufen, koennen sollte der so viel wie der
SX-636,
Dürfte keine Kunst werden. Das Ding ist echt uralt.
Post by Thomas Krenzel
dazu baue ich irgendwann gute Regalboxen nach Bausatz,
Tischlerwerkstatt vorhanden (das Chassi scheint ziemlich wichtig zu sein)
Am kritischten beim Selberbau ist eigentlich die Frequenzweiche. Die
muss exakt zu den Lautsprechern passen und in Grenzen auch zum Gehäuse.
Wenn es irgendwie brauchbar werden soll, kommt man um gut abgestimmte
Bausätze kaum herum. Die Holzarbeiten kann man ja selber machen. Aber so
richtig billig sind die Bausätze auch nicht.

Für die Alternative alles selber auszulegen muss man schon ordentlich
Messtechnik und Know-How auffahren. Auch wenn man kaum spezielle
Messhardware braucht (eigentlich nur ein Messmikrofon und einen Garten),
ist es schon reichlich Herausforderung.
Post by Thomas Krenzel
- ich kaufe eine guenstige kompakte Anlage, hier wurde neulich die
Yamaha empfohlen, die sagen mir auch zu. Da sind auch Bruellwuerfel bei.
Lass das mit den Brüllwürfeln. Die sind in der unteren Preisklasse
wirklich nix.
Die Yamaha-Verstärker bekommt man auch einzeln. Ich habe ein paar
RX396/7 in meiner Umgebung. Die Kosten neu unter 200 und reichen auch
mal, um Krach zu machen. Für 50 mehr bekommt man dann das deutlich
stärkere Modell AX497.
Post by Thomas Krenzel
Mit beiden Loesungen muesste ich so 300-400 Eyro anlegen.
Das wiederum ist Auslegungssache. Es geht immer billiger oder teurer.
Beides hat Konsequenzen.

Ich würde für den avisierten Anwedungszweck Musikhören am PC noch eine
dritte Lösung in den Ring werfen wollen:

- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Die haben den Verstärker schon eingebaut und dürften zumindest klanglich
alles bisher genannte deklassieren. Was allen voran die günstigen
Vertreter ihrer Art nicht können, ist ordentlich Pegel. Dafür sind sie
nicht ausgelegt.

Wenn man wirklich Pegel will, ist man tatsächlich mit selber gebauten
Boxen am periswertesten dran, da die Größe dabei nicht gleich so ins
Geld geht. Es ist halt nicht ganz einfach, das dann auch noch klanglich
gut hinzubekommen. Ich habe vor einer Weile mal eine Auslegung gemacht,
die den Spagat, Shirley Bassey glasklar bei 110dB, ganz gut hinbekommen
hat. Aber das ist auch schon über dem genannten Budget, da die Boxen mit
Holz und allem drum und dran alleine schon bei 400€ lagen. Und die sind
auch durchaus platzraubend.
Schau mal beim Strassacker-Shop vorbei (lautsprechershop.de). Die haben
etliche Bausätze.
Post by Thomas Krenzel
Der Vorteil eines Gebrauchtverstaerkers waere das erstmal nicht so viel
Pappe angefasst werden muss. Es gibt hier in H einen guenstigen
Hifi-Gebraucht-Laden, und Ebay.
Mit etwas Geduld bekommst du einen ordentlichen Stereo-Verstärker für
deutlich unter 100€. Allerdings sind die bekanntermaßen guten Geräte wie
AX 496 mittlerweile meist ziemlich teuer.
Post by Thomas Krenzel
Habt ihr Erfahrungswerte fuer mich wonach ich suchen muss. Z.b. welcher
HK, oder welcher neuere Pioneer? Ich mags schlicht aber solide.
HK ist teuer und nicht mehr unbedingt Preiswert. Bei Pioneer wieß ich
gar nicht, ob die in jüngerer Vergangenheit überhaupt noch etwas
brauchbares mit Stereo hatten (kann schon sein). Aber früher gab es
etliche gusseiserne Verstärker von denen. Wird halt dann eng mit der
Fernbedienung. Aber vielleicht tut es auch fest eingestellte Lautstärke
mit Regelung am PC und ein Kabel zur schaltbaren Steckdosenleiste des PC.



Marcel
Peter Sauter
2011-04-16 15:56:13 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Ich würde für den avisierten Anwedungszweck Musikhören am PC noch eine
- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Die haben den Verstärker schon eingebaut und dürften zumindest klanglich
alles bisher genannte deklassieren. Was allen voran die günstigen
Vertreter ihrer Art nicht können, ist ordentlich Pegel. Dafür sind sie
nicht ausgelegt.
Dem Vorschlag möchte ich mich ebenfalls anschliessen. Mein Tip hier sind
z.b. Aktivmonitore von Genelec (Betreiber hier die 6010A aus
Platzgründen zum Abhören beim Aufnehmen in meiner DAW). Die Boxen können
auch noch per Mäuseklavier angepasst werden (z.b. wenn sie zu wandnah
stehen etc..)
Thomas Krenzel
2011-04-16 17:42:39 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Hallo!
Post by Thomas Krenzel
ich nutze an meinen Billig-Boxen einen Pioneer SX-636, das ist ein
Ist halt immer die Frage, ob sich jemand die Ehre gibt, und was der
dafür sehen will.
Jau, ich hab da keine Zeit fuer ueber, hm, ich vermute mal es gibt hier
Leute die das koennen.
Post by Marcel Müller
Schau mal bei Yamaha vorbei. In der AX-4xx Gewichtsklasse gibt es
reichlich brauchbares gebraucht wie auch neu.
Jo, danke fuer den Tipp. Da schau ich mal.
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Krenzel
- Verstaerker gebraucht kaufen, koennen sollte der so viel wie der
SX-636,
Dürfte keine Kunst werden. Das Ding ist echt uralt.
Hmhm, ich hatte das vergessen, es haengt noch ein Tape dran, ein Pioneer
CT-F4040 ;) aendert ja nix a,m Funktionsumfang des Verstaerkers.
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Krenzel
dazu baue ich irgendwann gute Regalboxen nach Bausatz,
Tischlerwerkstatt vorhanden (das Chassi scheint ziemlich wichtig zu sein)
Am kritischten beim Selberbau ist eigentlich die Frequenzweiche. Die
muss exakt zu den Lautsprechern passen und in Grenzen auch zum Gehäuse.
Wenn es irgendwie brauchbar werden soll, kommt man um gut abgestimmte
Bausätze kaum herum. Die Holzarbeiten kann man ja selber machen. Aber so
richtig billig sind die Bausätze auch nicht.
Ja, ich hatte mal Bausaetze gefunden die fertig gewickelt und geloetet
waren, jedoch das Chassis muss selbst gebaut werden. Sowas stelle ich
mir vor. Und billig war das nicht, aber auch nicht unverschaemt teuer
(wobei ich das nur vermute, denn ich habe wirklich keine Ahnung was
hochwertige Bauteile sind und wie die verarbeitet werden)
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Krenzel
- ich kaufe eine guenstige kompakte Anlage, hier wurde neulich die
Yamaha empfohlen, die sagen mir auch zu. Da sind auch Bruellwuerfel bei.
Lass das mit den Brüllwürfeln. Die sind in der unteren Preisklasse
wirklich nix.
Die Yamaha-Verstärker bekommt man auch einzeln. Ich habe ein paar
RX396/7 in meiner Umgebung. Die Kosten neu unter 200 und reichen auch
mal, um Krach zu machen. Für 50 mehr bekommt man dann das deutlich
stärkere Modell AX497.
Guck, den gibt es gerade bei Amazon fuer schlappe 200,- neu.

Vielleicht sollte ich einfach den kaufen und die Boxen erstmal sein lassen.
Post by Marcel Müller
Das wiederum ist Auslegungssache. Es geht immer billiger oder teurer.
Beides hat Konsequenzen.
Jo klaro, 200,- ist dabei ziemlich passend.
Post by Marcel Müller
- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Die haben den Verstärker schon eingebaut und dürften zumindest klanglich
alles bisher genannte deklassieren. Was allen voran die günstigen
Vertreter ihrer Art nicht können, ist ordentlich Pegel. Dafür sind sie
nicht ausgelegt.
Also, da werd ich nachher auch mal nach schauen. Ich hatte es ja leider
vergessen zu schreiben, dass CT-F4040 und ein Sony WM-D 6C passen da
sicher nicht ran.
Post by Marcel Müller
Wenn man wirklich Pegel will, ist man tatsächlich mit selber gebauten
Boxen am periswertesten dran, da die Größe dabei nicht gleich so ins
Geld geht. Es ist halt nicht ganz einfach, das dann auch noch klanglich
gut hinzubekommen. Ich habe vor einer Weile mal eine Auslegung gemacht,
die den Spagat, Shirley Bassey glasklar bei 110dB, ganz gut hinbekommen
hat. Aber das ist auch schon über dem genannten Budget, da die Boxen mit
Holz und allem drum und dran alleine schon bei 400€ lagen. Und die sind
auch durchaus platzraubend.
Schau mal beim Strassacker-Shop vorbei (lautsprechershop.de). Die haben
etliche Bausätze.
Ja. Ich finde selbstbau interessant weil ich da mit Holz machen kann und
dkie Bausaetze finde ich super weil ich wenig bis keine Ahnung von Audio
und Elektrik haben muss.

Ich denke ich kaufe einen solchen Yamaha Verstaerker, ob nun neu oder
geraucht, und baue mir dann mal irgendwann Boxen dazu, klein fuer die
Wand bzw. Regal mit ordntlich Wumms. 20m² ist keine Zimmergroesse.
Post by Marcel Müller
Mit etwas Geduld bekommst du einen ordentlichen Stereo-Verstärker für
deutlich unter 100€. Allerdings sind die bekanntermaßen guten Geräte wie
AX 496 mittlerweile meist ziemlich teuer.
Jupp, siehe oben, neu fuer 200,- und ich schau mal bei den
Gebrauchthaendlern hier.
Post by Marcel Müller
HK ist teuer und nicht mehr unbedingt Preiswert. Bei Pioneer wieß ich
gar nicht, ob die in jüngerer Vergangenheit überhaupt noch etwas
brauchbares mit Stereo hatten (kann schon sein). Aber früher gab es
etliche gusseiserne Verstärker von denen. Wird halt dann eng mit der
Fernbedienung. Aber vielleicht tut es auch fest eingestellte Lautstärke
mit Regelung am PC und ein Kabel zur schaltbaren Steckdosenleiste des PC.
Also, ich hab mir lange die hoeheren Pioneers angeschaut, 939 und so,
die sind echt fett, Receiver, blaue Beleuchtung, ausreichend Wumms und
tolle Knoepfe, Alufronten, Holzchassis, toll einfach. Aber eher in den
VSA zu bekommen (ebay).

Danke fuer die umfangreichen Tipps! Vielleicht kommt janoch was, ich
hatte auf so einen konkreten Hinweis mit Modell Nummer gehofft.

Also, bis denn dann!

Thomas K.
Andreas Huennebeck
2011-04-18 08:03:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Ja, ich hatte mal Bausaetze gefunden die fertig gewickelt und geloetet
waren, jedoch das Chassis muss selbst gebaut werden.
Nur zur Klarstellung: 'Chassis' nennt man die einzelnen Lautsprecher, also
z.B. das Basslautsprecherchassis und das Hochtonlautsprecherchassis.
Das was Du Chassis nennst heisst richtig 'Gehäuse'.
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Also, da werd ich nachher auch mal nach schauen. Ich hatte es ja leider
vergessen zu schreiben, dass CT-F4040 und ein Sony WM-D 6C passen da
sicher nicht ran.
OK, dann brauchst Du zumindest einen Umschalter oder Vorverstärker
(wenn Aktivboxen in Frage kommen).

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Thomas Krenzel
2011-04-18 10:49:36 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Thomas Krenzel
Ja, ich hatte mal Bausaetze gefunden die fertig gewickelt und geloetet
waren, jedoch das Chassis muss selbst gebaut werden.
Nur zur Klarstellung: 'Chassis' nennt man die einzelnen Lautsprecher, also
z.B. das Basslautsprecherchassis und das Hochtonlautsprecherchassis.
Das was Du Chassis nennst heisst richtig 'Gehäuse'.
Hallo,

guter Hinweis - beim Lesen von lautsprecherselbstbau.de hatte ich mich
schon gefragt ob ich das nicht falsch ausdruecke. Chassis hoet sich
irgendwie richtiger an fuer mich, Gehaeuse ist auch ok ;)

Tschö,

Thomas
Marcel Müller
2011-04-18 09:29:52 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Krenzel
- Verstaerker gebraucht kaufen, koennen sollte der so viel wie der
SX-636,
Dürfte keine Kunst werden. Das Ding ist echt uralt.
Hmhm, ich hatte das vergessen, es haengt noch ein Tape dran, ein Pioneer
CT-F4040 ;) aendert ja nix a,m Funktionsumfang des Verstaerkers.
jein, Aufnehmen dürfte nicht mehr gehen, das das Tape vermutlich noch
DIN-Anschluss hat. Da sind die Aufnahmepegel anders. Wiedergabe passt aber.
Die Einschränkung ist aber heutzutage möglicherweise verschmerzbar.
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
Am kritischten beim Selberbau ist eigentlich die Frequenzweiche. Die
muss exakt zu den Lautsprechern passen und in Grenzen auch zum Gehäuse.
Wenn es irgendwie brauchbar werden soll, kommt man um gut abgestimmte
Bausätze kaum herum. Die Holzarbeiten kann man ja selber machen. Aber so
richtig billig sind die Bausätze auch nicht.
Ja, ich hatte mal Bausaetze gefunden die fertig gewickelt und geloetet
waren, jedoch das Chassis muss selbst gebaut werden. Sowas stelle ich
mir vor. Und billig war das nicht, aber auch nicht unverschaemt teuer
(wobei ich das nur vermute, denn ich habe wirklich keine Ahnung was
hochwertige Bauteile sind und wie die verarbeitet werden)
Ob die Bauteile hochwertig sind, hat meist keinen relevanten Einfluss
auf den Klang. Das gilt in Grenzen sogar für die Lautsprecherchassis.
Man muss sie halt für das einsetzen, was sie können. Die Gesamtauslegung
ist eigentlich klangentscheidend.
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Die haben den Verstärker schon eingebaut und dürften zumindest klanglich
alles bisher genannte deklassieren. Was allen voran die günstigen
Vertreter ihrer Art nicht können, ist ordentlich Pegel. Dafür sind sie
nicht ausgelegt.
Also, da werd ich nachher auch mal nach schauen. Ich hatte es ja leider
vergessen zu schreiben, dass CT-F4040 und ein Sony WM-D 6C passen da
sicher nicht ran.
Nein. Die üblicher Billiglösung für diesen Anwendungszweck wiederum ist
es einen einfachen Mischer als Vorverstärker/Eingangswähler zu benutzen.
Die liegen deutlich unter 100€ und sind für diese Aufgabe bestens
geeignet. Einziger Nachteil: keine Fernbedienung. (Sowas wie Behringer
UB1202 - eigentlich schon oversized)
Post by Thomas Krenzel
Ich denke ich kaufe einen solchen Yamaha Verstaerker, ob nun neu oder
geraucht, und baue mir dann mal irgendwann Boxen dazu, klein fuer die
Wand bzw. Regal mit ordntlich Wumms. 20m² ist keine Zimmergroesse.
Achte darauf, dass die Lautsprecher nicht zu klein sind. Das ist wie mit
Hubraum bei Ottomotoren. Unter 8" (20cm Bass) würde ich nicht spielen,
nett ist 10" (25cm). Mit 12" hat man das Regal dann schon deutlich
verlassen.
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
Mit etwas Geduld bekommst du einen ordentlichen Stereo-Verstärker für
deutlich unter 100€. Allerdings sind die bekanntermaßen guten Geräte wie
AX 496 mittlerweile meist ziemlich teuer.
Jupp, siehe oben, neu fuer 200,- und ich schau mal bei den
Gebrauchthaendlern hier.
Danke fuer die umfangreichen Tipps! Vielleicht kommt janoch was, ich
hatte auf so einen konkreten Hinweis mit Modell Nummer gehofft.
Ist AX 496 nicht konkret genug?
Aber beim Gebrauchtkauf muss man nehmen was man kriegt, oder sehr viel
Geduld mitbringen.


Marcel
Thomas Krenzel
2011-04-18 10:45:51 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Thomas Krenzel
Post by Thomas Krenzel
- Verstaerker gebraucht kaufen, koennen sollte der so viel wie der
SX-636,
Danke fuer die umfangreichen Tipps! Vielleicht kommt janoch was, ich
hatte auf so einen konkreten Hinweis mit Modell Nummer gehofft.
^^^^^^^^
Der Satz ist etwas verschwurbelt...
Post by Marcel Müller
Ist AX 496 nicht konkret genug?
Es war und ist konkret, das Paket sollte morgen eintreffen.


Danke,
Thomas

...und das mit dem Mischpult schau ich mir auch mal an, hoert sich
interessant an.
Andreas Huennebeck
2011-04-18 08:04:31 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Ich würde für den avisierten Anwedungszweck Musikhören am PC noch eine
- Aktive Studiomonitore (Nahfeld)
Die haben den Verstärker schon eingebaut und dürften zumindest klanglich
alles bisher genannte deklassieren.
Der Empfehlung schliesse ich mich an.
Post by Marcel Müller
Was allen voran die günstigen
Vertreter ihrer Art nicht können, ist ordentlich Pegel. Dafür sind sie
nicht ausgelegt.
Jupp, aber da ist immer die Frage, wieviel Pegel tatsächlich gefordert
wird. Für Musikfilme im 16 qm Zimmer reichen unsere JBL 2325P völlig
aus, so laut wie die können (trotz des kleinen Basschassis!) will man
kaum hören. Aktueller Strassenpreis liegt bei 520 Euro das Paar.
Eine Privatparty im Garten würde ich damit aber nicht beschallen
wollen.
Post by Marcel Müller
Wenn man wirklich Pegel will, ist man tatsächlich mit selber gebauten
Boxen am periswertesten dran, da die Größe dabei nicht gleich so ins
Geld geht. Es ist halt nicht ganz einfach, das dann auch noch klanglich
gut hinzubekommen. Ich habe vor einer Weile mal eine Auslegung gemacht,
die den Spagat, Shirley Bassey glasklar bei 110dB, ganz gut hinbekommen
hat. Aber das ist auch schon über dem genannten Budget, da die Boxen mit
Holz und allem drum und dran alleine schon bei 400€ lagen. Und die sind
auch durchaus platzraubend.
Hast Du sowas mal mit aktiven PA-Boxen verglichen? Beim Thomann kriegt man
ja schon für um die 400 Euro das Paar aktive 12"/1" Boxen aus der T-Box Serie.
Hat die schon mal jemand gehört und kann was zum Klang sagen?

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
Marcel Müller
2011-04-18 09:08:33 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Andreas Huennebeck
Post by Marcel Müller
Ich habe vor einer Weile mal eine Auslegung gemacht,
die den Spagat, Shirley Bassey glasklar bei 110dB, ganz gut hinbekommen
hat. Aber das ist auch schon über dem genannten Budget, da die Boxen mit
Holz und allem drum und dran alleine schon bei 400€ lagen. Und die sind
auch durchaus platzraubend.
Hast Du sowas mal mit aktiven PA-Boxen verglichen? Beim Thomann kriegt man
ja schon für um die 400 Euro das Paar aktive 12"/1" Boxen aus der T-Box Serie.
Hat die schon mal jemand gehört und kann was zum Klang sagen?
was meinst du denn? M1220 MKII?
Die dürften klanglich keine Chance gegen das Bastelprojekt haben. Der
Übergang vom 12" Bass zum Horn dürfte ziemlich krass ausfallen. Und der
Hartbass wird in dem kleinen Gehäuse nicht eben durch Tiefe brillieren
und auch oben rum möglicherweise etwas quäken. Leider findet man
keinerlei technische Daten zu den Dingern. Üblicherweise kein gutes Zeichen.

In den Bastelboxen macht der Mitteltöner (Emminence Alpha 6) von ca. 400
Hz bis 4kHz alles. Damit ist das Stereo schon mal weitgehend sauber. Ein
12" Weichbass mit etwas erhöhtem Wirkungsgrad (je nach Geldbeutel
Monacor SPP-300/AD oder auch einfach Tonsil GT 30/80) kommt im 120l
BR-Gehäuse auf ca. 37Hz (-3dB). Das wird ein Bühnenmonitor nicht tun.
Und auch oben rum dürfte der T2030 von Beyma das eckige Horn an die Wand
spielen. HiFi und PA sind halt doch andere Auslegungen.


Marcel
Wolfgang Bauer
2011-04-18 10:07:11 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Hallo,
was meinst du denn? M1220 MKII?
Die dürften klanglich keine Chance gegen das Bastelprojekt haben.
Ich denke auch, daß man als /Bastler/ recht gute Boxen selbst bauen
kann. Der Bausatz hier scheint mir gut zu sein.
http://www.conrad.at/ce/de/product/300291/SPEAKA-BAUSATZ-3/1312035&ref=list

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
Das 40tude Dialog Skript - Archiv! http://kh-rademacher.de/4d/
Die 40tude-Dialog FAQ http://www.wolfgang-bauer.at/4td_faq/
Thomas Krenzel
2011-04-18 11:39:28 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Ich denke auch, daß man als /Bastler/ recht gute Boxen selbst bauen
kann. Der Bausatz hier scheint mir gut zu sein.
http://www.conrad.at/ce/de/product/300291/SPEAKA-BAUSATZ-3/1312035&ref=list
Hallo,

also das ist mal eine Hausnummer, also 120,- Eyro plus Holzkosten/Leim
usw, nicht schlecht.

Im Datenblatt steht ein Bauvorschlag, 95cm hoch, 33cm breit, 100 Liter.
Das nenn ich mal eine amtliche Box, nur die Form gefaellt mir
persoenlich nicht so sehr.

Eigendlich bin ich auf Regallautsprecher aus.

Ich habe gerade etwas von einer 'Needel' gelesen, z.B. hier zu finden:

http://www.lautsprecherbau.de/index.html?start=12&

Was ist denn davon zu halten? Das ist ja super schlicht und einfach, und
kostenguenstig. Das genaue Gegenteil von der Obigen Conrad-Box quasi.


Was mich weiterhin interessiert, kann ich denn mit dem Material der
Boxen (ok, schweres material, wenig Eigenresonanz quasi, sollte es sein)
variabel sein, z.B. Eichen- oder Buchenleimholz verwenden?


Danke schonmal,
Thomas
Thomas Krenzel
2011-04-18 11:52:43 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Was mich weiterhin interessiert, kann ich denn mit dem Material der
Boxen (ok, schweres material, wenig Eigenresonanz quasi, sollte es sein)
variabel sein, z.B. Eichen- oder Buchenleimholz verwenden?
Öh, also sowas hier finde ich richtig sexy:

http://www.lautsprecherbau.de/Magazin/Lautsprecherbau-Magazin-2010/Ausgabe-Dezember-2010/_Helmuts-Needle_8563,de,90876,192

toll, das.

Scheint also zu gehen.

Thomas
Wolfgang Bauer
2011-04-18 12:04:47 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Post by Wolfgang Bauer
Ich denke auch, daß man als /Bastler/ recht gute Boxen selbst bauen
kann. Der Bausatz hier scheint mir gut zu sein.
http://www.conrad.at/ce/de/product/300291/SPEAKA-BAUSATZ-3/1312035&ref=list
Hallo,
also das ist mal eine Hausnummer, also 120,- Eyro plus Holzkosten/Leim
usw, nicht schlecht.
Im Datenblatt steht ein Bauvorschlag, 95cm hoch, 33cm breit, 100 Liter.
Das nenn ich mal eine amtliche Box, nur die Form gefaellt mir
persoenlich nicht so sehr.
Die Form des Gehäuses kannst Du selbst bestimmen/entwerfen. Wichtig ist
nur das Volumen der Box das sich nach dem Basslautsprecher richtet.
Post by Thomas Krenzel
Eigendlich bin ich auf Regallautsprecher aus.
Wenn Du eine gute Bassresonanz haben willst wird es mit passiven Boxen
im Regalformat nicht hinhauen, da wird das Volumen gebraucht. Und da
wird es schwer sein auf ca. 100 Liter zu kommen. Ich muß aber auch
sagen, ich weiß nicht was es heutzutage an Chassis gibt die auch bei
wenigher Volumen der Box genug Schalldruck hergeben.
Post by Thomas Krenzel
http://www.lautsprecherbau.de/index.html?start=12&
Wenn ich das richtig sehe aber auch Standlautsprecher.
Post by Thomas Krenzel
Was mich weiterhin interessiert, kann ich denn mit dem Material der
Boxen (ok, schweres material, wenig Eigenresonanz quasi, sollte es sein)
variabel sein, z.B. Eichen- oder Buchenleimholz verwenden?
Am Besten sind Spanplatten weil die schon in sich gedämpft sind,
bei meinen Boxen 24mm.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
Das 40tude Dialog Skript - Archiv! http://kh-rademacher.de/4d/
Die 40tude-Dialog FAQ http://www.wolfgang-bauer.at/4td_faq/
Marcel Müller
2011-04-18 13:04:02 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Thomas Krenzel
http://www.lautsprecherbau.de/index.html?start=12&
Was ist denn davon zu halten? Das ist ja super schlicht und einfach, und
kostenguenstig. Das genaue Gegenteil von der Obigen Conrad-Box quasi.
das ist schon eine dicke Nummer besser als das Conrad-Teil. Durch den
Breitbänder erspart man sich die Frequenzweiche und mithin auch jegliche
Fehlauslegung derselben. Der Preis dafür ist üblicherweise in den
Grenzbereichen des Frequenzraumes Kompromisse gemacht werden müssen.
Das Transmission-Line artige System dürfte aber zumindest unten rum für
Unterstützung sorgen.
Leider kann man eine solche Konstruktion nicht einfach in ein anderes
Boxenformat einpassen. Außerdem kann der Mini-Lautsprecher natürlich
keinen Pegel produzieren.

Ich glaube es sollte wirklich mal geklärt werden, welcher Pegel wirklich
gefordert ist. Das ist tatsächlich ein Show-Stopper für viele preiswerte
und klangliche gute Lösungen.
Umgekehrt, wenn man wenig Wert auf den Klang legt, kann mit der
Unterklasse aus dem Beschallungsbereich ganz gut fahren. Üblicherweise
kommen dann zwei Wege heraus. Ein Bass und ein Horn.
Post by Thomas Krenzel
Was mich weiterhin interessiert, kann ich denn mit dem Material der
Boxen (ok, schweres material, wenig Eigenresonanz quasi, sollte es sein)
variabel sein, z.B. Eichen- oder Buchenleimholz verwenden?
Am preiswertesten ist die gute alte Pressspanplatte. Sie ist praktisch
isotrop und reich ein Eigendämpfung. Nachteil: mann muss schon etwas
Materialstärke nehmen, damit es hält, und das ist schwer. In der
100l-Klasse würde ich unter 22mm nicht ansetzen. Bei kleinen Gehäusen
oder stark verstrebten und flachen Konstruktionen tun es auch 19mm.

Wenn man Richtung Echtholz guckt, ist die erste Wahl Multiplexplatte.
Die Dinger sind im Verhältnis zum Gewicht außerordentlich stabil.
Allerdings sind sie auch recht teuer. Die besten Erfahrungen habe ich
mit unbeschichteten 21mm Schaltafeln vom Bau gemacht. Sehr robust. Und
man kann das Holz einfach lasieren, um eine ansehnliche Oberfläche zu
bekommen.

Leimholz Buche geht auch. Allerdings muss man hier schon gut aufpassen,
dass sich das Zeug nicht verzieht und Leckagen am Gehäuse erzeugt. Auch
neigt das harte Holz eher mal zu Eigenresonanzen. Dem kann man Einhalt
gebieten, indem man von innen Teermatten auf größeren freiflächen
aufklebt oder die Materialstärke erhöht. Was wirklich notwendig ist,
muss man letztlich im Einzelfall entscheiden. Es sieht natürlich schick
aus, und der Preis ist auch eher moderat.


Marcel
Martin Klaiber
2011-04-18 22:56:52 UTC
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Post by Thomas Krenzel
http://www.lautsprecherbau.de/index.html?start=12&
Was ist denn davon zu halten? Das ist ja super schlicht und einfach, und
kostenguenstig. Das genaue Gegenteil von der Obigen Conrad-Box quasi.
Vor ein paar Jahren machte Cyburgs Needle Furore im web. Hier der AFAIK
Originalbeitrag:

<http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=7224>

Ich hatte die Lautsprecher mal nachgebaut, mit dem Visaton FRS-8 in
4 Ohm. Und was soll ich sagen? Sie klingen gut, sie klingen richtig.
Habe sie mit meinen O86 und LS3/5a verglichen. Die tonale Abstimmung
stimmt. Sie haben Mängel bei der Feinauflösung, dem Schalldruck und
dem Tiefgang. Das liegt an den kleinen und einfachen Chassis, sie
kosten ja gerade mal 10 Euro pro Stück. In der Praxis höre ich zwar
selten darüber, weil sie halt doch recht limitiert sind, dennoch:
Für das Geld bekommt man keine besseren Lautsprecher.

Ob die von Dir oben erwähnte Needle baugleich mit der Cyburg Needle
ist, konnte ich auf die Schnelle nicht sehen. Wenn Du am Original
interessiert bist, dann suche im web einfach nach "Cyburg Needle".
Es gibt auch Bausätze dafür. Und Varianten mit besseren Chassis.
Post by Thomas Krenzel
Was mich weiterhin interessiert, kann ich denn mit dem Material der
Boxen (ok, schweres material, wenig Eigenresonanz quasi, sollte es
sein) variabel sein, z.B. Eichen- oder Buchenleimholz verwenden?
Leimholz solltest Du nicht nehmen, das arbeitet zu sehr. Nimm MDF
und furniere es nach dem Zusammenbau (oder nimm bereits furniertes
MDF). Das ist das übliche Vorgehen für "Echtholzgehäuse".
Marcel Müller
2011-04-18 12:13:21 UTC
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Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Ich denke auch, daß man als /Bastler/ recht gute Boxen selbst bauen
kann. Der Bausatz hier scheint mir gut zu sein.
http://www.conrad.at/ce/de/product/300291/SPEAKA-BAUSATZ-3/1312035&ref=list
also, 2 12" Bässe nebst weiterem Gerümpel für 70€ sollte doch ernsthaft
zu denken geben.

Nebenbei bemerkt, 2 12" Weichbässe und ein nur 100l großes BR-Volumen
wird üblicherweise nix. Zumal in der Preisklasse kein Platz für starke
Magnete ist, die eine notwendige Bedingung für den Erfolg dieser
Kombination wären.
Wenn schon 12", was ja für den Hausgebrauch schon recht ordentlich ist,
dann bitte nur einen pro Box. Das macht die Konstruktion deutlich besser
respektive verbessert das Preis-Leistungsverhältnis.
Die Auswahl und Auslegung der Komponenten scheint mir völlig willkürlich
einfach aus dem verfügbaren Sortiment vom Blauen Claus
zusammengewürfelt. (Das ist in der Klasse auch so üblich.)

Nicht falsch verstehen, man kann durchaus mit günstigen Lautsprechern
brauchbare Ergebnisse erzielen. Aber dazu muss man die Ohren schon gut
anlegen und herumprobieren. Und die Gesetzte der Physik gelten auch für
solche Konstruktionen. Aus letzterem Grund bin ich mir sicher, dass der
Conrad-Bausatz Müll ist bzw. ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis hat.


Marcel
Wolfgang Bauer
2011-04-18 13:12:36 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Ich denke auch, daß man als /Bastler/ recht gute Boxen selbst bauen
kann. Der Bausatz hier scheint mir gut zu sein.
http://www.conrad.at/ce/de/product/300291/SPEAKA-BAUSATZ-3/1312035&ref=list
also, 2 12" Bässe nebst weiterem Gerümpel für 70€ sollte doch ernsthaft
zu denken geben.
Ich bin ja nicht mehr wirklich in dem Metier drin. /Wenn/ ich aber
nochmal bauen sollte, würde ich genau wie vor 25 Jahre mit einer guten
Weiche anfangen -
http://www.conrad.at/ce/de/product/300281/FREQUENZWEICHE-HW-3120-NG-8-OHM/?ref=reco

- und entsprechend der Trennfrequenzen die Chassis auswählen.
http://www.conrad.at/ce/de/product/333425/VISATON-W-300-S-LAUTSPRECHER-12/1312038&ref=list
http://www.conrad.at/ce/de/product/330086/VISATON-M-108-MITTELTOeNER/1312033&ref=list
http://www.conrad.at/ce/de/product/333085/VISATON-G25-FFL-KALOTTENHOCHTONLAUTSPR/1312019&ref=list

Eine Box mit *einem* Breitbandlautsprecher käme für mich nicht in Frage.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
Das 40tude Dialog Skript - Archiv! http://kh-rademacher.de/4d/
Die 40tude-Dialog FAQ http://www.wolfgang-bauer.at/4td_faq/
Marcel Müller
2011-04-18 14:14:24 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Ich bin ja nicht mehr wirklich in dem Metier drin. /Wenn/ ich aber
nochmal bauen sollte, würde ich genau wie vor 25 Jahre mit einer guten
Weiche anfangen -
http://www.conrad.at/ce/de/product/300281/FREQUENZWEICHE-HW-3120-NG-8-OHM/?ref=reco
zu einer bestehenden Weiche passende Boxen zu bauen, ist praktisch wie
einen RSA-Verschlüsselungscode zu knacken.
Post by Wolfgang Bauer
- und entsprechend der Trennfrequenzen die Chassis auswählen.
http://www.conrad.at/ce/de/product/333425/VISATON-W-300-S-LAUTSPRECHER-12/1312038&ref=list
http://www.conrad.at/ce/de/product/330086/VISATON-M-108-MITTELTOeNER/1312033&ref=list
http://www.conrad.at/ce/de/product/333085/VISATON-G25-FFL-KALOTTENHOCHTONLAUTSPR/1312019&ref=list
Visaton baut aber insgesamt relativ gutmütige, "bastlersichere"
Lautsprecher, die nicht so sensibel reagieren. Zumindest bei den
höherpreisigen Chassis einer Serie. Das äußert sich z.B. so, dass eine
Visaton DSM25FFL und eine DSM50FFL bei Einbau in eine flache Schallwand
und einer 08/15 Weiche halbwegs in Phase schwingen, ohne dass man da
viel rudern muss.
Allerdings erfordert diese Bauweise andere Kompromisse, z.B. beim Preis.
Und bei anderen Marken ist mir das in dieser Ausprägung noch nicht
untergekommen. Da sind Kompromisse, die sich mit einer geeigneten
Auslegung der gesamten Box umgehen lassen eher die Ausnahme.
Post by Wolfgang Bauer
Eine Box mit *einem* Breitbandlautsprecher käme für mich nicht in Frage.
Ist auch nicht mein Fall, weil ich auch gerne etwas mehr Pegel mag. Die
klanglichen Künste von Breitbänder bei der räumlichen Wiedergabe sind
aber nicht zu unterschätzen. Mit mehr Wegen ist das viel komplizierter.
Und es gibt wirklich gute Breitbänder. Fostex mit seinen
Bananenpapier-Lautsprechern fällt mir da spontan ein.


Marcel
Wolfgang Bauer
2011-04-18 14:58:01 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Ich bin ja nicht mehr wirklich in dem Metier drin. /Wenn/ ich aber
nochmal bauen sollte, würde ich genau wie vor 25 Jahre mit einer guten
Weiche anfangen -
http://www.conrad.at/ce/de/product/300281/FREQUENZWEICHE-HW-3120-NG-8-OHM/?ref=reco
zu einer bestehenden Weiche passende Boxen zu bauen, ist praktisch wie
einen RSA-Verschlüsselungscode zu knacken.
Diese Deine Meinung verstehe ich nicht.
Bei der Weiche sind die Trennfrequenzen angegeben und bei den Chassis
die Frequenzbereiche.

Basschassis 23 - 4000 Hz
Mitteltöner 450 - 13000 HZ
Hochtöner 1000 - 30000 Hz

Die Weiche trennt bei 800 Hz also oberhalb der Resonanzfrequenz des
Mitteltöners von 700 Hz.
Den Mittelton trennt die Weiche bei 5000 Hz und übergibt an den
Hochtöner. Die von der Weiche übergebenen Frequenzen liegen in den
optimalen Frequenzbereichen der jeweiligen Chassis. Für geschlossene
Boxen ist der Volumenempfehlung von 310 l zu entsprechen.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
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Die 40tude-Dialog FAQ http://www.wolfgang-bauer.at/4td_faq/
Marcel Müller
2011-04-18 16:48:11 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Post by Marcel Müller
zu einer bestehenden Weiche passende Boxen zu bauen, ist praktisch wie
einen RSA-Verschlüsselungscode zu knacken.
Diese Deine Meinung verstehe ich nicht.
Bei der Weiche sind die Trennfrequenzen angegeben und bei den Chassis
die Frequenzbereiche.
Basschassis 23 - 4000 Hz
Mitteltöner 450 - 13000 HZ
Hochtöner 1000 - 30000 Hz
was hier fehlt ist, dass eine passive Weiche immer geeignet belastet
werden muss, um überhaupt eine Weiche zu sein. Und so ein Lautsprecher,
wo 8 Ohm drauf steht, hat in der Praxis alles andere als 8 Ohm. Eher
irgendetwas zwischen 5 und 40 Ohm, je nach Bauart und Frequenz. (Bei
Hochtönern ist das Fenster üblicherweise deutlich schmaler.) Zudem ist
die Last nicht ohmsch (Phasengang). Heißt, der Lautsprecher verhält sich
je nach Frequenz mal wie eine Spule oder wie ein Kondensator mit in
Reihe geschalteten Widerstand. Diese gedachten Bauteile werden natürlich
Teil der Frequenzweiche und stellen deren Schaltung z.T. komplett auf
den Kopf. So geht die Spuleninduktivität eines Hochtöners gerne mal in
Resonanz mit dem Kondensator der Frequenzweiche, was dann bei 6-12 kHz
für eine mehr oder minder häßliche Überhöhung führt und darüber dann
rapide abfällt. Bei Mitteltönern gibt es ähnliche Resonanzen bei
niedrigeren Frequenzen, was den Bandpass alles andere als glatt macht.
Und bei Bässen gibt es oft einen deutlichen Abfall schon vor der
Trennfrequenz.
Post by Wolfgang Bauer
Die Weiche trennt bei 800 Hz also oberhalb der Resonanzfrequenz des
Mitteltöners von 700 Hz.
1. Trennen ist ein relativer Begriff. Der Übergangsbereich gängiger
Weichen mit 12 db/Okt. Butterworth-Abtrennung ist knapp zwei Oktaven
breit. Also von 400Hz bis 1,6kHz.

2. Die Resonanz eines Lautsprechers hat durchaus im Abstand von einer
knappen Oktave noch signifikante Auswirkungen auf den Phasengang. Der
wiederum bringt die Frequenzweiche durcheinander.

Um also vor einer Eigenresonanz von 700Hz sicher zu sein, müsste man
wenigstens mal bei 2kHz oder mehr abtrennen. Das will man nicht.

Und zu allem Überfluss kommt noch hinzu, dass die beiden beteiligten
Chassis im Übergangsfrequenzbereich nicht notwendigerweise in Phase
schwingen. Häufig ist sogar mehr oder minder das Gegenteil der Fall,
weshalb man die verschiedenen Wege meist gegeneinander verpolt. Bei
einer willkürlichen Auslegung ist es aber auch gerne mal ein beliebiger
und auch noch frequenzabhängiger Phasenwinkel, was im Ergebnis dazu
führt, dass der Schall nicht nach vorne, sondern nach oben oder unten
abgegeben wird. Da das alles Frequenzabhängig ist, führt das beim
Übergang vom Bass zum Mitteltöner gerne mal zu sehr zappeligen
Frequenzgängen mit Löchern von bis zu -20dB. Beim Übergang zum Hochtöner
eher zu Interferenzmuster, was aus Sicht einer spezifischen Hörposition
sich oft ähnlich einem Kammfilter manifestiert. Das wiederum macht die
räumliche Ortung weitgehend kaputt, da Kammfiltereffekte unserem Ohr zur
Wahrnehmung von Begrenzungsflächen (Raumgröße etc.) dienen.
Beim Hochtöner kommt ferner hinzu, dass die Schallquelle oft deutlich
näher sitzt, als die des Mitteltöners. Das wiederum führt dazu, dass der
Schall im Übergangsfrequenzberich auch bei korrekter Weichenauslegung
nach unten abgestrahlt wird. Die Weiche muss also auch die geometrischen
Gegebenheiten des Aufbaus mit berücksichtigen oder sogar kompensieren.
Es wäre mehr als nur Glück, wenn irgend ein Lautsprecher da zufällig
dazu passen würde.
Post by Wolfgang Bauer
Den Mittelton trennt die Weiche bei 5000 Hz und übergibt an den
Hochtöner. Die von der Weiche übergebenen Frequenzen liegen in den
optimalen Frequenzbereichen der jeweiligen Chassis. Für geschlossene
Boxen ist der Volumenempfehlung von 310 l zu entsprechen.
Soweit die Theorie.
Die Praxis ist eine andere.

Das mit dem Volumen klappt im Bassbereich noch so halbwegs nach
Lehrbuch. Aber die Mehrwegeauslegung mit Weiche ist eine Kunst für sich.

Realistisch betrachtet heißt es erstmal Chassis und Gehäuseform
einigermaßen auslegen, dann einbauen und jeden Lautsprecher im
eingebauten Zustand einzeln vermessen (komplexe Impedanz und komplexe
Übertragungsfunktion) und dann unter Verwendung der Messwerte die Weiche
simulieren, dabei die parasitären Eigenschaften der Bauteile (z.B.
Spulenwiderstände) nicht vergessen. Bei dieser Simulation mit Echtdaten
macht man dann die Feinjustage der Bauteile mit dem Zweck, sowohl den
Phasengang der Treiber rund um die Übergangsfrequenzen einigermaßen auf
Gleichlauf zu trimmen, und den Frequenzgang der Box als ganzes entweder
halbwegs glatt zu bekommen oder den eigenen Wünschen anzupassen. Wenn es
nicht gelingt, weil z.B. die Gruppenlaufzeit der Chassis rund um die
Übergangsfrequenz stark unterschiedlich ist, muss man nochmal an den
mechanischen Aufbau ran, oder ein Chassis ändern. Und last but not least
steht natürlich ein Hörtest, ob all das, was man da so berechnet hat,
auch wirklich zündet. Zwar kann man auf Basis des genannten Verfahrens
das Verhalten mit Weiche ganz gut vorhersagen, aber die Gewichtung, also
welche Abweichung beim Hören wie stört oder eben auch nicht, spuckt der
Computer nicht aus.

Ohne einigermaßen professionelles Meßwerkzeug und ordentlich Know-How
ist man da als Bastler hoffnungslos verloren. Das ist letztlich auch
das, was an guten Boxen Geld kostet. Gute Lautsprecherchassis tragen
zwar auch bei, sind aber in keinster Weise hinreichend. Manche
schlechten Eigenschaften von Chassis kann man durch die Weiche sogar
umgehen oder kompensieren, was in Summe zu eine preiswerteren Auslegung
führt.

Einen guten Teil des Ärgers, nämlich die Interaktion zwischen
Lautsprecher und Weiche kann man sich ersparen, wenn man Aktivboxen
baut. Die Nuss mit dem Phasengang bei der Übergangsfrequenz bleibt
allerdings übrig.


Marcel
Thomas Krenzel
2011-04-18 17:52:32 UTC
Permalink
Am 18.04.2011 18:48, schrieb Marcel Müller:

...viel...
Post by Marcel Müller
Einen guten Teil des Ärgers, nämlich die Interaktion zwischen
Lautsprecher und Weiche kann man sich ersparen, wenn man Aktivboxen
baut. Die Nuss mit dem Phasengang bei der Übergangsfrequenz bleibt
allerdings übrig.
Erm, weil Aktivboxen nur einen Lautsprecher haben, den nun vielbesagten
Breitband-Lautsprecher? Deshalb kann auf die Abstimmung einer
Frequenzweiche verzichtet werden.

Eigentlich ja ein Vorteil. Was Einfachheit betrifft. Wer so wenig
Audiophil ist wie ich (das heisst nicht das ich nicht gerne gut und gute
Musik hoere, sondern ist eher auf die Technik bezogen) bei knappem Budget.

Ich zerre den Fred mal ein wenig zurueck zum Ursprung.

Ich habe ja den Yamaha AX 497 bestellt, und werde den mit meinen Boxen
(von Jenssen, steht drauf, Bassreflexrohr unten, 15cm-Tieftoener,
kombination aus Mittel- und Hochtoener oben. Duenne Spanplatte, ca
50Liter, billig-Angebot von Saturn Hansa vor 10 Jahren) austesten.
Langfristig werde ich mir aber was neues bauen, wenns gar nicht geht
dann auch sofort.

Der Vorschlag von Wolfgang ist fuer mich zu fett, 100 Liter, 4
Lautsprecher, wow. Diese Needle-Dinger sind klasse, auf der Site sind
auch noch gute Regallautsprecher aufgefuehrt. Beides Interessiert mich.
Die Geschichte mit einem Breitbaender eher als die mit den zwei
Lautsprechern.

Ich glaube ich probiere das mal, ich baue ein hochwertiges Gehaeuse und
baue da einen hochwertigen Breitbaender rein (welchen?).

naja, also soweit,

Thomas
Ralph Angenendt
2011-04-18 18:49:47 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
...viel...
Post by Marcel Müller
Einen guten Teil des Ärgers, nämlich die Interaktion zwischen
Lautsprecher und Weiche kann man sich ersparen, wenn man Aktivboxen
baut. Die Nuss mit dem Phasengang bei der Übergangsfrequenz bleibt
allerdings übrig.
Erm, weil Aktivboxen nur einen Lautsprecher haben, den nun vielbesagten
Breitband-Lautsprecher? Deshalb kann auf die Abstimmung einer
Frequenzweiche verzichtet werden.
Einen Lautsprecher pro Verstärkerzweig. Aber Aktivboxen sind nicht
unbedingt Breitbänder, natürlich gibt es dort auch Mehrwegsysteme.

Ralph
--
If the future isn't bright, at least it's colourful.

Nicht schreiben können: http://lestighaniker.de/
Wolfgang Bauer
2011-04-18 18:53:06 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Thomas Krenzel
Erm, weil Aktivboxen nur einen Lautsprecher haben, den nun vielbesagten
Breitband-Lautsprecher? Deshalb kann auf die Abstimmung einer
Frequenzweiche verzichtet werden.
Einen Lautsprecher pro Verstärkerzweig. Aber Aktivboxen sind nicht
unbedingt Breitbänder, natürlich gibt es dort auch Mehrwegsysteme.
Und wenn ich mich, ohne spezielle Kenntnisse, nicht irre, muß dem
Verstärkerzweig doch auch eine Weiche vorangestellt sein.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
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Andreas Bockelmann
2011-04-19 06:10:59 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Bauer
Und wenn ich mich, ohne spezielle Kenntnisse, nicht irre, muß dem
Verstärkerzweig doch auch eine Weiche vorangestellt sein.
Das ist richtig. Die lassen sich aber als aktive oder relativ hochohmige
passive Filter einfacher abstimmen. Die Eingangsimpedanz des
Endstufenverstärkers ist sehr genau bekannt über den Frequenzbereich
hinreichend linear.
--
Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
Andreas Bockelmann | \ / KEIN HTML IN E-MAIL |
F/V +49-3221-1143516 | X UND USENET-GRUPPEN |
| / \ www.asciiribbon.org |
Wolfgang Bauer
2011-04-19 13:49:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Wolfgang Bauer
Und wenn ich mich, ohne spezielle Kenntnisse, nicht irre, muß dem
Verstärkerzweig doch auch eine Weiche vorangestellt sein.
Das ist richtig. Die lassen sich aber als aktive oder relativ hochohmige
passive Filter einfacher abstimmen. Die Eingangsimpedanz des
Endstufenverstärkers ist sehr genau bekannt über den Frequenzbereich
hinreichend linear.
Die Audiosignale, ob TV oder DVB-S Digital Radio, gehen über Toslink SPDIF
Audio Out an den Verstärker ONKYO A-5VL (CLASS D) und zu den Passivboxen.

Ich wüßte nicht einmal über welchen Audio Out aktive Boxen angeschlossen
werden müßten. Audioausgänge sind da die EURO-AV Buchsen und Cinch R+L.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
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Marcel Müller
2011-04-19 15:28:49 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Die Audiosignale, ob TV oder DVB-S Digital Radio, gehen über Toslink SPDIF
Audio Out an den Verstärker ONKYO A-5VL (CLASS D) und zu den Passivboxen.
Ich wüßte nicht einmal über welchen Audio Out aktive Boxen angeschlossen
werden müßten.
ein Vollverstärker ist üblicherweise nicht für den Betrieb von
Aktivboxen ausgelegt. Falls er einen Anschluss für ein externes
Effektgerät (z.B. EQ) bietet, kann man den aber nehmen. Die Endstufe
würde aber dann Däumchen drehen, und die Investition in der Verstärker
wäre nicht mehr gerechtfertigt.


Marcel
Wolfgang Bauer
2011-04-19 15:44:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Hallo,
ein Vollverstärker ist üblicherweise nicht für den Betrieb von
Aktivboxen ausgelegt. Falls er einen Anschluss für ein externes
Effektgerät (z.B. EQ) bietet, kann man den aber nehmen. Die Endstufe
würde aber dann Däumchen drehen, und die Investition in der Verstärker
wäre nicht mehr gerechtfertigt.
Ich würde auch nicht gleich auf Aktivboxen umsteigen wollen. Wenn aber
meine 25 Jahre alten Passivboxen nicht mehr tun?

Und die Aktivboxen würde ich auch nicht am Endverstärker anschließen
wollen sondern am TV-Gerät mit integriertem DVB-S Digital Radio.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
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Marcel Müller
2011-04-19 18:31:14 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Wolfgang Bauer
Ich würde auch nicht gleich auf Aktivboxen umsteigen wollen. Wenn aber
meine 25 Jahre alten Passivboxen nicht mehr tun?
die letzten Schätzchen aus den späten 80gern mit Asche-zu-Asche-Sicken
habe ich noch instand gesetzt. Wäre doch zu schade um die alten
Transmission-Lines gewesen. Wenn sie jetzt wieder 25 Jahre machen, haben
sie ihr Geld wahrlich verdient.

Aber ich habe hier auch ein Bastelprojekt, bei dem ich bestehende
Passivboxen auf aktiv umrüsten möchte. Die hängen sowieso fast nur am
PC. Und die Vorteile aktiver Weichen sind schon erdrückend. Außerdem
gefällt mir das Konzept, keinen Verstärker dazwischen zu brauchen.
Post by Wolfgang Bauer
Und die Aktivboxen würde ich auch nicht am Endverstärker anschließen
wollen sondern am TV-Gerät mit integriertem DVB-S Digital Radio.
Das wiederum sollte kein Problem darstellen, falls das Gerät einen
externen Ausgang vorsieht. Wenn nicht tun es auch ein Adapter für Scart.
Allerdings wäre da erst zu klären ob der TV diesen Ausgang
lautstärkeregelt, sonst wird es spaßlos.

Falls man nicht vor einer Modifikation des Gerätes zurückschreckt, kann
man eigentlich jedes Gerät mit vergleichsweise wenig Aufwand mit ein
paar Cinch-Buchsen ausstatten.


Marcel
Wolfgang Bauer
2011-04-19 19:11:49 UTC
Permalink
Post by Thomas Krenzel
Hallo,
die letzten Schätzchen aus den späten 80gern mit Asche-zu-Asche-Sicken
habe ich noch instand gesetzt. Wäre doch zu schade um die alten
Transmission-Lines gewesen. Wenn sie jetzt wieder 25 Jahre machen, haben
sie ihr Geld wahrlich verdient.
Das mit zerbröselten Sicken der Basschassis hatte ich vor ca. 10 Jahre.
Das ist direkt bei Isophon tepariert worden. Ob nur die Sicken oder die
ganze Membran plus Schwingspule weiß ich gar nicht mehr. Seitdem ist
diesbezüglich nichts mehr aufgetreten.
Post by Thomas Krenzel
Aber ich habe hier auch ein Bastelprojekt, bei dem ich bestehende
Passivboxen auf aktiv umrüsten möchte. Die hängen sowieso fast nur am
PC. Und die Vorteile aktiver Weichen sind schon erdrückend. Außerdem
gefällt mir das Konzept, keinen Verstärker dazwischen zu brauchen.
Nun ja, aktuell ist es bei mir nicht.
Post by Thomas Krenzel
Post by Wolfgang Bauer
Und die Aktivboxen würde ich auch nicht am Endverstärker anschließen
wollen sondern am TV-Gerät mit integriertem DVB-S Digital Radio.
Das wiederum sollte kein Problem darstellen, falls das Gerät einen
externen Ausgang vorsieht. Wenn nicht tun es auch ein Adapter für Scart.
Hier sind die Anschlüsse zu sehen.
Loading Image...
Post by Thomas Krenzel
Allerdings wäre da erst zu klären ob der TV diesen Ausgang
lautstärkeregelt, sonst wird es spaßlos.
Falls man nicht vor einer Modifikation des Gerätes zurückschreckt, kann
man eigentlich jedes Gerät mit vergleichsweise wenig Aufwand mit ein
paar Cinch-Buchsen ausstatten.
Die sind vorhanden, ob der Ausgang aber geregelt wird weiß ich nicht
mal.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Bauer
--
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Dr. Rainer Meergans
2011-04-30 12:11:41 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Wolfgang Bauer
Und wenn ich mich, ohne spezielle Kenntnisse, nicht irre, muß dem
Verstärkerzweig doch auch eine Weiche vorangestellt sein.
Das ist richtig. Die lassen sich aber als aktive oder relativ hochohmige
passive Filter einfacher abstimmen.
Naja, passive Filter zu bauen dürfte bei den heutigen Preisen für
Operationsverstärker eher teurer sein.

Ich habe gute Erfahrungen mit der Weiche aus einer älteren Elektor:

http://users.otenet.gr/~athsam/2way_active_crossover_with_linear_phase.htm

bzw.

http://users.otenet.gr/~athsam/3way_active_crossover_with_linear_phase_eng.htm


Gruß,

Rainer

Thomas Krenzel
2011-04-18 18:55:46 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Thomas Krenzel
...viel...
Post by Marcel Müller
Einen guten Teil des Ärgers, nämlich die Interaktion zwischen
Lautsprecher und Weiche kann man sich ersparen, wenn man Aktivboxen
baut. Die Nuss mit dem Phasengang bei der Übergangsfrequenz bleibt
allerdings übrig.
Erm, weil Aktivboxen nur einen Lautsprecher haben, den nun vielbesagten
Breitband-Lautsprecher? Deshalb kann auf die Abstimmung einer
Frequenzweiche verzichtet werden.
Einen Lautsprecher pro Verstärkerzweig. Aber Aktivboxen sind nicht
unbedingt Breitbänder, natürlich gibt es dort auch Mehrwegsysteme.
Hallo,

ja genau, d.h. doch aber das schon noch irknwo sowas wie eine
Frequenzweiche sein muss - man spart sich also nicht zwangslaeufig die
Weiche, oder?

Hm, ich verstehe den Satz oben von Marcel nicht ;) Was bedeutet denn
Interaktion hier?

Thomas
Marcel Müller
2011-04-18 19:26:05 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Thomas Krenzel
Post by Ralph Angenendt
Post by Thomas Krenzel
Post by Marcel Müller
Einen guten Teil des Ärgers, nämlich die Interaktion zwischen
Lautsprecher und Weiche kann man sich ersparen, wenn man Aktivboxen
baut. Die Nuss mit dem Phasengang bei der Übergangsfrequenz bleibt
allerdings übrig.
Erm, weil Aktivboxen nur einen Lautsprecher haben, den nun vielbesagten
Breitband-Lautsprecher? Deshalb kann auf die Abstimmung einer
Frequenzweiche verzichtet werden.
Einen Lautsprecher pro Verstärkerzweig. Aber Aktivboxen sind nicht
unbedingt Breitbänder, natürlich gibt es dort auch Mehrwegsysteme.
ja genau, d.h. doch aber das schon noch irknwo sowas wie eine
Frequenzweiche sein muss - man spart sich also nicht zwangslaeufig die
Weiche, oder?
Hm, ich verstehe den Satz oben von Marcel nicht ;) Was bedeutet denn
Interaktion hier?
Dann will ich das Geheimnis mal lüften.

Also, die Weiche braucht man trotzdem, aber:

- Bei einer aktiven Weiche muss keine Leistung durch, denn der
Verstärker kommt ja erst danach. Dadurch werden aus Spulen und
Kondensatoren für Euros Kleinteile für Cents.

- Der dazwischenliegende Verstärker verhindert zuverlässig die
Rückwirkung der Lautsprecherchassis auf die Weiche. (Das meinte ich mit
Interaktion.) Das macht die Berechnung deutlich einfacher.
Typischerweise nutzt man hier einfach Sallen-Key Filter mit Berechnung
nach Lehrbuch.

- Aufgrund der Einfachheit der aktiven Weichen wird hier häufig steiler
abgetrennt, was den Übergangsbereich schmaler macht und damit die
Auslegung der Lautsprecher vereinfacht. Gängig sind Weichen 4. Ordnung
(24dB/Oktave). Der Fairness halber sei angemerkt, dass die bei Puristen
verbreiteten Linkwitz Riley Filter 4. Ordnung auch keinen schmaleren
Übergangsbereich haben als die klassischen Butterworth 2. Ordnung.

- Ein weiterer Aspekt der einfachen, aktiven Weichen ist, dass selbst
Kompensationsfilter für unerwünschte Eigenschaften de Lautsprecher
leicht realisiert werden können. So kann man mit einem
Linkwitz-Transformationsfilter geschlossenen Boxen auf die Sprünge
helfen. Und ein zusätzlicher Hochpass 2. Ordnung verbessert die
Wiedergabe von Bassreflexboxen und schützt sie gleichzeitig vor
Frequenzen, die sie zwar nicht wiedergeben können, aber durchaus zu
deren mechanischer Zerstörung taugen.

Der Preis für die aktiven Weichen ist, dass man nun mehr Verstärker
braucht - für jedes Lautsprecherchassis einen. Aber dafür kann man diese
besser an die Gegebenheiten der Lautsprecher anpassen. Also z.B. 5W für
den Hochtöner, 20W für den Mitteltöner und 100W für den Bass. Ein
weiterer Vorteil ist, dass leicht übersteuerte Aktivboxen nicht gleich
die Hochtöner schrotten, weil die Oberwellen der Übersteuerung keine
Leistung vom Bass auf den Hochtöner verschieben können.


Marcel
Daniel Seuthe
2011-04-26 12:10:18 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Der Preis für die aktiven Weichen ist, dass man nun mehr Verstärker
braucht - für jedes Lautsprecherchassis einen. Aber dafür kann man diese
besser an die Gegebenheiten der Lautsprecher anpassen. Also z.B. 5W für
den Hochtöner, 20W für den Mitteltöner und 100W für den Bass. Ein
Außerdem reicht weniger Verstärkerleistung, weil keine Leistung mehr
in einer passiven Weiche verheizt wird (das kann bis zu 50 Prozent
sein).

Daniel
--
http://seuthe.org
Marcel Müller
2011-04-26 14:36:49 UTC
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Hallo,
Post by Daniel Seuthe
Post by Marcel Müller
Der Preis für die aktiven Weichen ist, dass man nun mehr Verstärker
braucht - für jedes Lautsprecherchassis einen. Aber dafür kann man diese
besser an die Gegebenheiten der Lautsprecher anpassen. Also z.B. 5W für
den Hochtöner, 20W für den Mitteltöner und 100W für den Bass. Ein
Außerdem reicht weniger Verstärkerleistung, weil keine Leistung mehr
in einer passiven Weiche verheizt wird (das kann bis zu 50 Prozent
sein).
was hast Du für Weichen? Muss man die bei Abschluss einer
Feuerversicherung mit angeben?

Mal im ernst, keine vernünftige Weiche verbrät 50%. Dazu müsste sie
explizit gekühlt werden, denn mehr wie 5-10W im Lautsprechergehäuse
abzuführen ist schon sehr sportlich. Außerdem würde das in aller Regel
den elektrischen Dämpfungsfaktor sehr stark negativ beeinflussen.

Typische Werte liegen bei 10%, Ausreißer vielleicht auch mal 20%. Bei
einzelnen Frequenzen können die Werte natürlich mal sehr schlecht
werden, aber nicht bei den Frequenzen, die wesentliche Leistungsträger
sind, folglich auch nicht im Mittel. Auslegungsrelevant für den
Verstärker ist das jedenfalls alles nicht.


Marcel
Daniel Seuthe
2011-04-27 15:38:43 UTC
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Post by Thomas Krenzel
Hallo,
Post by Daniel Seuthe
Post by Marcel Müller
Der Preis für die aktiven Weichen ist, dass man nun mehr Verstärker
braucht - für jedes Lautsprecherchassis einen. Aber dafür kann man diese
besser an die Gegebenheiten der Lautsprecher anpassen. Also z.B. 5W für
den Hochtöner, 20W für den Mitteltöner und 100W für den Bass. Ein
Außerdem reicht weniger Verstärkerleistung, weil keine Leistung mehr
in einer passiven Weiche verheizt wird (das kann bis zu 50 Prozent
sein).
was hast Du für Weichen? Muss man die bei Abschluss einer
Feuerversicherung mit angeben?
Mal im ernst, keine vernünftige Weiche verbrät 50%. Dazu müsste sie
Ich habe noch so einen Weichenverlust von bis zu 3 dB im Ohr
(natürlich nicht für ein einfache Zweiwege-6-dB-Weiche). Das sind doch
50 %. Oder stehe ich mal wieder mit Herrn Dezibel auf Kriegsfuß?

Daniel
--
http://seuthe.org
Marcel Müller
2011-04-27 21:46:07 UTC
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Post by Daniel Seuthe
Post by Marcel Müller
Mal im ernst, keine vernünftige Weiche verbrät 50%. Dazu müsste sie
Ich habe noch so einen Weichenverlust von bis zu 3 dB im Ohr
(natürlich nicht für ein einfache Zweiwege-6-dB-Weiche).
3dB ist schon sehr heftig. Typisch sind eher < 1,5dB für 12db/Okt. Weichen.
Post by Daniel Seuthe
Das sind doch
50 %. Oder stehe ich mal wieder mit Herrn Dezibel auf Kriegsfuß?
Nicht direkt, aber selbst wenn es 3dB wären, dann hätte der LS dazu 30%
weniger Spannung. Heißt, die 30% der Eingangsleistung würden in der
Weiche verbraten, nicht 50%. Schließlich fließt, wenn der Lautsprecher
leiser ist, i.a. auch weniger Strom, weshalb die Weiche nicht einfach
alles verbrennt, was hinten nicht ankommt.


Marcel
Andreas Bockelmann
2011-04-19 06:07:51 UTC
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Post by Marcel Müller
Visaton baut aber insgesamt relativ gutmütige, "bastlersichere"
Lautsprecher, die nicht so sensibel reagieren.
Hat Visaton denn mal an der Qualität geschraubt? Ich bin da sehr
nachtragend. Ich habe 1988 ein paar WSP-Monitor-Boxen aus den Visaton
Bauvorschlägen nachgebaut.

Bestückung:
Bass: WSP26S (nicht mehr erhältlich)
Mitte: DSM50FFL
Höhen: DSM25FFL

Beim ersten Probeton fiel von einem WSP26s die Staubschutzkalotte ab.
(Immerhin von einer Grundig NF2 15 Watt Röhrenendstufe befeuert)

Bei beiden Mitteltönern (DSM50FFL) brachen die Zuleitungslitze und in
einem Hochtöner war schlicht und ergreifend kein Ferrofluid vorhanden.

Nach drei Jahren waren die Elkos der Weichen so ausgetrocknet, dass sie
nicht mal mehr 50% ihrer aufgedruckten Kapazität hatten (ebenfalls
Visaton Weichen).

Ich habe 1988 rund 1300.-DM für Chassis, Weichen, Baßreflexrohre und
Dämmwolle bezahlt. Von der Verarbeitungsqualität absolut enttäuscht.
Seit dem ist mir kein Visaton Produt mehr ins Haus gekommen. Die Boxen
wurden nie über Zimmerlautstärke hinaus beansprucht, die ersten Ausfälle
zeigten sich alle noch an der Röhrenanlage mit 2 * 15 Watt.
--
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Marcel Müller
2011-04-19 15:24:53 UTC
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Hallo,
Bass: WSP26S (nicht mehr erhältlich)
Mitte: DSM50FFL
Höhen: DSM25FFL
Beim ersten Probeton fiel von einem WSP26s die Staubschutzkalotte ab.
(Immerhin von einer Grundig NF2 15 Watt Röhrenendstufe befeuert)
Bei beiden Mitteltönern (DSM50FFL) brachen die Zuleitungslitze und in
einem Hochtöner war schlicht und ergreifend kein Ferrofluid vorhanden.
Da ist aber echt einiges schief gelaufen. Ich habe 4 DSM50FFL in meinem
Umfeld und 2 DSM25FFL, sowie 2 W300S. Die gehen alle noch. Um eine
Mitteltonkalotte hat sich mal ein Kind gekümmert, aber das lies sich
fast rückstandsfrei wieder ausbeulen.

Ich würde sie nicht als super preiswert bezeichnen, aber schlecht sind
die alle nicht. Die von Visaton veröffentlichten Messprotokolle der
beiden Titan-Kalotten konnte ich im "Schalltoten Garten" bis auf 0,5dB
genau nachstellen. Da bleibt eigentlich nicht viel Raum für Toleranzen.
Nach drei Jahren waren die Elkos der Weichen so ausgetrocknet, dass sie
nicht mal mehr 50% ihrer aufgedruckten Kapazität hatten (ebenfalls
Visaton Weichen).
Keine Ahnung, Elkos habe ich bei denen nie gekauft. Die waren mir zu teuer.
Die Boxen
wurden nie über Zimmerlautstärke hinaus beansprucht, die ersten Ausfälle
zeigten sich alle noch an der Röhrenanlage mit 2 * 15 Watt.
So richtig Feuer haben die Visatons hier auch alle nicht gesehen. Zu den
Zeiten, als wir das gebraucht haben, hatte ich noch kein Geld für
Visaton. Und heute habe ich für diese Zwecke aus ein paar Fane Mid-Bass
und 6" Mitteltöner + 1" Hochtonhorn von 18 Sound sowie einem Emminence
Omega 18" als Sub ein 2.1 System gebaut, was mit Pegel keine ernsten
Probleme hat.


Marcel
Martin Klaiber
2011-04-18 22:29:13 UTC
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Post by Marcel Müller
Post by Andreas Huennebeck
Hast Du sowas mal mit aktiven PA-Boxen verglichen? Beim Thomann kriegt
man ja schon für um die 400 Euro das Paar aktive 12"/1" Boxen aus der
T-Box Serie. Hat die schon mal jemand gehört und kann was zum Klang
sagen?
was meinst du denn? M1220 MKII?
Die dürften klanglich keine Chance gegen das Bastelprojekt haben.
Der Übergang vom 12" Bass zum Horn dürfte ziemlich krass ausfallen.
Ohne jetzt konkret auf diese Lautsprecher einzugehen (ich kenne sie
nicht, habe mir auch nicht die Webseite angeschaut): In der Theorie
hast Du recht. In der Praxis kann das aber erstaunlich gut klingen.

Vor vielen Jahren hatte ich mal ein Paar Bühnenmonitore von EV gehört,
zwei Wege, ein 38cm-Bass (oder ein 30er, war aus der Entfernung schwer
einzuschätzen, sah mir aber eher wie ein 38er aus) und ein Hochtonhorn
(IIRC war es das T-35, ist lange her). Theoretisch dürfte das nicht
klingen, der Lautsprecher müsste völlig unterbelichtete Mitten haben.
In der Praxis klang er aber sehr gut und sehr natürlich.

Und dann hatte ich mal 30er-Tieftöner aus der Celestion Ditton 66. Wenn
Du Dir die Chassisbestückung anschaust, dann siehst Du, dass die bis
weit in den Mitteltonbereich laufen müssen. Dennoch wird die Ditton 66
für ihre natürliche Mittenwiedergabe gelobt. Und ich kann aus eigener
Erfahrung bestätigen, dass diese großen Chassis trotz ihrer Hartmembran
sehr gutmütig bis in den oberen Mitteltonbereich laufen. Ich konnte es
selbst kaum glauben. Natürlich bringen sie nicht die Auflösung wie ein
kleines, schnelles Mitteltonchassis, aber für ihre Größe klingen sie in
den Mitten erstaunlich gut.

EV baut übrigens heute noch Zwei-Wege-Lautsprecher mit großem Bass und
HT-Horn. Z.B. die ELX-115 (willkürlich herausgegriffen): Ein 15"-Bass
und ein 1,5"-HT-Horn mit einer Übernahmefrequenz von 1,7 kHz. Erster
Gedanke: Das kann nicht gehen. Dennoch hat der Lautsprecher einen
Frequenzgang von 75 Hz - 18 kHz (- 3 dB), also +/- 1,5 dB!

Das finde ich sehr beachtlich. Viele HiFi-Lautsprecher haben, wenn sie
gut sind, +/- 3 dB, und selbst das IRT verlangt IIRC nur +/- 2 dB, und
das auch nur im Mitteltonbereich (ohne Gewähr, hat jemand Zugriff auf
das Pflichtenheft?). Die hohe untere Trennfrequenz dürfte dem (gemessen
an der Größe des Tieftöners) relativ kompakten Gehäuse geschuldet sein.
Marcel Müller
2011-04-19 15:09:31 UTC
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Hallo!
Post by Martin Klaiber
Post by Marcel Müller
was meinst du denn? M1220 MKII?
Die dürften klanglich keine Chance gegen das Bastelprojekt haben.
Der Übergang vom 12" Bass zum Horn dürfte ziemlich krass ausfallen.
Ohne jetzt konkret auf diese Lautsprecher einzugehen (ich kenne sie
nicht, habe mir auch nicht die Webseite angeschaut): In der Theorie
hast Du recht. In der Praxis kann das aber erstaunlich gut klingen.
Vor vielen Jahren hatte ich mal ein Paar Bühnenmonitore von EV gehört,
Wir sind uns aber vmtl. einig, dass die EV in einer anderen Preisklasse
spielen.
Post by Martin Klaiber
EV baut übrigens heute noch Zwei-Wege-Lautsprecher mit großem Bass und
HT-Horn. Z.B. die ELX-115 (willkürlich herausgegriffen): Ein 15"-Bass
und ein 1,5"-HT-Horn mit einer Übernahmefrequenz von 1,7 kHz. Erster
Gedanke: Das kann nicht gehen. Dennoch hat der Lautsprecher einen
Frequenzgang von 75 Hz - 18 kHz (- 3 dB), also +/- 1,5 dB!
Naja, auf Achse. Ähnlich wie bei Koax-Lautsprechern gibt es halt
heftigste Bündelungseffekte, wenn man große Chassis sehr hoch zieht.
Post by Martin Klaiber
Das finde ich sehr beachtlich. Viele HiFi-Lautsprecher haben, wenn sie
gut sind, +/- 3 dB,
Das ist richtig. Ein paar dB hin oder wieder stören eigentlich subjektiv
auch kaum. Was eher nervt ist, wenn z.B. die Mitten Pumpen, weil der
Bass, der selbige wiedergibt, andauernd aus dem halbwegs linearen
Magnetfeld herausgehoben wird (passiert bei billigen Bässen gerne mal),
oder wenn zu heftige Bündelungseffekte für eine stark inhomogene
Wiedergabe sorgen, wenn man mal einem Meter nach links geht, oder wenn
die Phase im Bereich der Übergangsfrequenz derart schief liegt, dass an
eine vernünftige räumliche Ortung nicht mehr zu denken ist, oder wenn
die Gruppenlaufzeit bei der übergangsfrequenz nicht passt und dadurch
ein Kammfilter entsteht.


Marcel
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