Discussion:
High End Plattenspieler - Was für ein Preamp?
(zu alt für eine Antwort)
Ronald Derfer
2009-03-23 23:56:15 UTC
Permalink
Hallo!
Ich habe durch viel Glück einen sehr guten Plattenspieler bekommen und bin
dabei mir eine kleine aber feine Sammlung schöner Vinyl Platten wieder
aufzubauen. Momentan benutze ich einen günstigen Plattenspieler von Kenwood,
der einen Vorverstärker integriert hat, so dass ich diesen auch an meinen
Pionneer DSX511 Verstärker anschliessen kann. Ich werde bald einen Thorens
Schallplattenspieler erhalten, ein sehr schönes High End Gerät, vielleicht
zu gut für meinen Receiver, aber ich möchte das beste herausholen. Mein
Reciever hat keinen Phono Eingang. Ich habe mich bei ebay umgeschaut, man
kriegt ab etwa 10 Euro schon Phono Vorverstärker, um so ein Gerät auch an
einen Receiver ohne Phono Eingang anzuschliessen. Meine Frage, bei der
Qualität des Plattenspielers (sehr gut, High End) wie viel muss ich für
einen Vorverstärker investieren?

Ich sehe es nicht ein, eine hohe 3stellige Summe zu bezahlen, 10 Euro
sollten es auch nicht sein,
es gibt zum Beispiel einige Gerät für ca. 25 Euro:

http://cgi.ebay.de/Dynavox-TC-750-MM-Phono-Vorverstaerker-neu-ovp_W0QQitemZ250392143643QQcmdZViewItemQQptZDE_Elektronik_Computer_TV_Video_Elektronik_Verst%C3%A4rker?hash=item250392143643&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1223%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

oder aber auch Geräte für einen ähnlichen Preis,

http://cgi.ebay.de/Stereo-Vorverstaerker-mit-AUX-PHONO-Eingang_W0QQitemZ370177331998QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item370177331998&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1223%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

dann noch Geräte für etwa 150 Euro

http://cgi.ebay.de/OEHLBACH-XXL-Phono-Pre-Amp-4701-Neuware-vom-Fachaendler_W0QQitemZ260380848347QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item260380848347&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

Dann gibt es noch für ca. 80 Euro:

http://cgi.ebay.de/Pro-Ject-Phono-Box-II-Black_W0QQitemZ130281627137QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item130281627137&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318


Muss es 150 Euro sein, oder kann man mit Geräten im Bereich 20 bis 30 Euro
mit einem sehr guten Plattenspieler auch sehr gute Ergebnisse erzielen?

ich möchte nicht den Namen bezahlen, aber trotzdem auch meinen Thorens auch
geniessen können...

Sorry für die vielen Fragen,
Viele Grüße
Ronald
Andreas Hünnebeck
2009-03-24 00:59:13 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Ich habe durch viel Glück einen sehr guten Plattenspieler bekommen und bin
dabei mir eine kleine aber feine Sammlung schöner Vinyl Platten wieder
aufzubauen. Momentan benutze ich einen günstigen Plattenspieler von
Kenwood, der einen Vorverstärker integriert hat, so dass ich diesen auch
an meinen Pionneer DSX511 Verstärker anschliessen kann. Ich werde bald
einen Thorens Schallplattenspieler erhalten, ein sehr schönes High End
Gerät, vielleicht zu gut für meinen Receiver, aber ich möchte das beste
herausholen.
Thorens hat nur ganz wenige Highendmodelle gebaut. Highend
gibt es von SME, Transrotor, Linn usw usf.
Post by Ronald Derfer
Mein Reciever hat keinen Phono Eingang. Ich habe mich bei
ebay umgeschaut, man kriegt ab etwa 10 Euro schon Phono Vorverstärker, um
so ein Gerät auch an einen Receiver ohne Phono Eingang anzuschliessen.
Die kannst Du vergessen.
Post by Ronald Derfer
Meine Frage, bei der Qualität des Plattenspielers (sehr gut, High End) wie
viel muss ich für einen Vorverstärker investieren?
100 Euro, wenn Du kaufst, 40 Euro wenn Du selber basteln kannst.
Post by Ronald Derfer
Ich sehe es nicht ein, eine hohe 3stellige Summe zu bezahlen, 10 Euro
sollten es auch nicht sein,
http://cgi.ebay.de/Dynavox-TC-750-MM-Phono-Vorverstaerker-neu-ovp_W0QQitemZ250392143643QQcmdZViewItemQQptZDE_Elektronik_Computer_TV_Video_Elektronik_Verst%C3%A4rker?hash=item250392143643&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1223%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318
http://cgi.ebay.de/Stereo-Vorverstaerker-mit-AUX-PHONO-Eingang_W0QQitemZ370177331998QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item370177331998&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1223%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

Denen traue ich nicht über den Weg.
Post by Ronald Derfer
dann noch Geräte für etwa 150 Euro
http://cgi.ebay.de/OEHLBACH-XXL-Phono-Pre-Amp-4701-Neuware-vom-Fachaendler_W0QQitemZ260380848347QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item260380848347&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

Könnte was sein.
http://cgi.ebay.de/Pro-Ject-Phono-Box-II-Black_W0QQitemZ130281627137QQcmdZViewItemQQptZPlattenspielerzubeh%C3%B6r?hash=item130281627137&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=72%3A1229%7C66%3A2%7C65%3A12%7C39%3A1%7C240%3A1318

Die Projects sollen taugen, ebenso wie der PP2 von NAD.
Schau mal bei phonophono.de nach:

http://www.phonophono.de/Yphono_pre.php3
Post by Ronald Derfer
Muss es 150 Euro sein, oder kann man mit Geräten im Bereich 20 bis 30 Euro
mit einem sehr guten Plattenspieler auch sehr gute Ergebnisse erzielen?
Es müssen wohl um die 100 Euro sein. Falls Du elektrotechnisch nicht ganz
unbeleckt ist, wäre hier Selbstbauen ein dankbares Objekt. Du findest auf
meiner Homepage zwei Phonovorverstärker, und der ct'-Phonopüre ist auch
nicht schlecht (dazu gibt's sogar Platinen).
Post by Ronald Derfer
Sorry für die vielen Fragen,
Quatsch, lieber vorher fragen als hinterher meckern.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
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Peter Sauter
2009-03-24 05:48:18 UTC
Permalink
Andreas Hünnebeck schrieb:

Hallo Andreas.
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Ronald Derfer
Muss es 150 Euro sein, oder kann man mit Geräten im Bereich 20 bis 30 Euro
mit einem sehr guten Plattenspieler auch sehr gute Ergebnisse erzielen?
Andere Kaufalternativen die man sich anhören kann zur Liste von Andreas:
Cambridge Azur 640P
Clearaudio Nanophono.
Post by Andreas Hünnebeck
Es müssen wohl um die 100 Euro sein. Falls Du elektrotechnisch nicht ganz
unbeleckt ist, wäre hier Selbstbauen ein dankbares Objekt. Du findest auf
meiner Homepage zwei Phonovorverstärker, und der ct'-Phonopüre ist auch
nicht schlecht (dazu gibt's sogar Platinen).
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden. Da diese dann nicht gerade klein sind bei den
Kapazitäten empfiehlt sich ein passendes größeres Gehäuse und separate
Drahtführung von der Platine.
Marcel Müller
2009-03-24 12:56:09 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
was ist denn da so schlimmes drin? Ich meine für die Anforderung ist die
Technologie Elko, glatt doch vollkommen hinreichend. Selbst ein
Standard-Elko eignet sich als Koppelkondensator bei Linepegel, wenn man
ihn nicht gerade umpolt oder unterdimensioniert. Ab 22µ ist doch bei
Line-Pegel sowieso alles egal.


Marcel
Muck Krieger
2009-03-24 13:08:35 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
was ist denn da so schlimmes drin?
IIRC liegt der Ausgang dieser Schaltung auf 0 Volt-Potential, von geringem
schaltungstypisch möglichem Offset in beliebige Richtungen mal abgesehen.
Einen Elko sollte man sinnvoll nicht ohne korrekte Vorspannung betreiben.
Post by Marcel Müller
Ich meine für die Anforderung ist die Technologie Elko, glatt doch vollkommen
hinreichend. Selbst ein Standard-Elko eignet sich als Koppelkondensator bei
Linepegel, wenn man ihn nicht gerade umpolt oder unterdimensioniert.
Soweit ACK, nur werden Koppel-Elkos massenweise völlig unsinnig eingesetzt,
oft werden wegen möglicher "Produkthaftung" sogar von bekannt sparsamen
Herstellern hier einige Cent investiert ... die trauen den aufwendig erarbeiteten
Bias-/Offset-Servoschaltungen der eingesetzten ICs anscheinend nicht weit ;-)

Keep on rocking,

Muck
Andreas Huennebeck
2009-03-24 14:06:20 UTC
Permalink
Muck Krieger wrote:

[CT-Pre]
Post by Muck Krieger
IIRC liegt der Ausgang dieser Schaltung auf 0 Volt-Potential, von geringem
schaltungstypisch möglichem Offset in beliebige Richtungen mal abgesehen.
Einen Elko sollte man sinnvoll nicht ohne korrekte Vorspannung betreiben.
Full Ack. Ich behaupte auch mal ganz frech, dass der schlechte Klang,
der den ersten Audioschaltungen mit OP-Amps attestiert wurde, unter
anderem auch aus der Verwendung von Koppelelkos ohne Vorspannung
resultierte. Bei den traditionellen diskreten Transistorverstärkern mit
einfacher Stromversorgung liegt die Vorspannung deutlich über
dem maximalen Signalpegel.

Man kann aber durch den Einsatz zweier doppelt so großer Elkos
und einem hochohmigen Widerstand problemlos eine Vorspannung
erzeugen.
Post by Muck Krieger
Post by Marcel Müller
Ich meine für die Anforderung ist die Technologie Elko, glatt doch
vollkommen hinreichend. Selbst ein Standard-Elko eignet sich als
Koppelkondensator bei Linepegel, wenn man ihn nicht gerade umpolt oder
unterdimensioniert.
Genau das (Umpolen) passiert aber, wenn der Signalpegel höher
ist als die Vorspannung.
Post by Muck Krieger
Soweit ACK, nur werden Koppel-Elkos massenweise völlig unsinnig eingesetzt,
oft werden wegen möglicher "Produkthaftung" sogar von bekannt
sparsamen Herstellern hier einige Cent investiert ... die trauen den
aufwendig erarbeiteten
Bias-/Offset-Servoschaltungen der eingesetzten ICs anscheinend nicht weit
;-)
Ack - oder die Entwickler haben den Rotstift der Marketingfachleute
schon vorausgesehen; da wird dann der teure OP mit garantiertem
Offset durch ein billigeres Audio-Only Modell ersetzt ;-).

Tschau
Andreas
--
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Marcel Müller
2009-03-24 20:29:38 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Andreas Huennebeck
Post by Marcel Müller
Ich meine für die Anforderung ist die Technologie Elko, glatt doch
vollkommen hinreichend. Selbst ein Standard-Elko eignet sich als
Koppelkondensator bei Linepegel, wenn man ihn nicht gerade umpolt oder
unterdimensioniert.
Genau das (Umpolen) passiert aber, wenn der Signalpegel höher
ist als die Vorspannung.
nein. Auch, wenn der Signalpegel wesentlich größer ist, als die
Vorspannung findet noch lange kein Umpolen statt. Dazu muss erst ein
hinreichend großer Strom bei hinreichend kleinen Frequenzen durch den
Elko fließen. Diesen Zustand wird man bei einem Koppelelko immer
vermeiden wollen.
Post by Andreas Huennebeck
Ack - oder die Entwickler haben den Rotstift der Marketingfachleute
schon vorausgesehen; da wird dann der teure OP mit garantiertem
Offset durch ein billigeres Audio-Only Modell ersetzt ;-).
Naja, wenn man erstmal 5-10 OP hintereinander schaltet, können durch
DC-Verstärkung schon ganz erkleckliche Offsets zusammenkommen.
Darüberhinaus führen auch kleine Offsets zu Knackgeräuschen bei der
Signalquellenwahl.


Marcel
Peter Sauter
2009-03-24 17:54:40 UTC
Permalink
Post by Stephan Badow
Hallo,
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
was ist denn da so schlimmes drin?
Der Elko wird ohne Vorspannung betrieben und damit treten
Umpolungseffekt und damit erhöhte Verzerrungen im Signalgang auf.
Marcel Müller
2009-03-24 20:25:03 UTC
Permalink
Hallo,
Post by Peter Sauter
Post by Marcel Müller
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
was ist denn da so schlimmes drin?
Der Elko wird ohne Vorspannung betrieben und damit treten
Umpolungseffekt und damit erhöhte Verzerrungen im Signalgang auf.
??? - Um der Argumentation zu folgen müsste der Ladezustand des Elkos
doch erstmal der Signalspannung folgen. Genau das passiert bei einem
vernünftig dimensionierten Koppelelko gerade nicht.

Ein 22µ Elko wird bei 20Hz und 20k Last des nachfolgenden Eingangs (was
ein eher niedriger Eingangswiderstand ist) gerade einmal im Bereich
-32dB umgeladen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass
1. der nichtlineare Anteil nochmal eine Größenordnung kleiner ist,
2. selten der dominierende Signalanteil bei 20Hz liegt,
3. Vinyl das auch gar nicht packen würde (Nadelauslenkung),
4. das Ohr bei niedrigen Frequenzen kaum noch Dynamik schafft,
5. Elkos bei niedrigen Frequenzen eher noch mehr ESC haben und
6. der Elko bei der Verwendung wegen nachlassender Formierung über kurz
oder lang eher 33µ haben wird,
dann ist die ganze Diskussion einigermaßen akademisch.


Marcel
Andreas Huennebeck
2009-03-25 08:46:04 UTC
Permalink
Post by Marcel Müller
Post by Peter Sauter
Post by Marcel Müller
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
was ist denn da so schlimmes drin?
Der Elko wird ohne Vorspannung betrieben und damit treten
Umpolungseffekt und damit erhöhte Verzerrungen im Signalgang auf.
??? - Um der Argumentation zu folgen müsste der Ladezustand des Elkos
doch erstmal der Signalspannung folgen. Genau das passiert bei einem
vernünftig dimensionierten Koppelelko gerade nicht.
Ein 22µ Elko wird bei 20Hz und 20k Last des nachfolgenden Eingangs (was
ein eher niedriger Eingangswiderstand ist) gerade einmal im Bereich
-32dB umgeladen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass
1. der nichtlineare Anteil nochmal eine Größenordnung kleiner ist,
2. selten der dominierende Signalanteil bei 20Hz liegt,
Die Argumentation hat was für sich.
Post by Marcel Müller
3. Vinyl das auch gar nicht packen würde (Nadelauslenkung),
4. das Ohr bei niedrigen Frequenzen kaum noch Dynamik schafft,
5. Elkos bei niedrigen Frequenzen eher noch mehr ESC haben und
Man muesste also mal mit einem Scope die Spannung über
dem Elko messen, am besten mit anschliessender FFT, bei
wechselnden Frequenzen.


Tschau
Andreas
--
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Peter Sauter
2009-03-25 17:29:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Marcel Müller
Post by Peter Sauter
Der CT-Pre sollte aber auf jedenfall nicht mit den Koppelausgangs-Elkos
des ORiginalvorschlags sondern besser mit passenden Folientypen
ausgestattet werden.
Ein 22µ Elko wird bei 20Hz und 20k Last des nachfolgenden Eingangs (was
ein eher niedriger Eingangswiderstand ist) gerade einmal im Bereich
-32dB umgeladen. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass
1. der nichtlineare Anteil nochmal eine Größenordnung kleiner ist,
2. selten der dominierende Signalanteil bei 20Hz liegt,
Die Argumentation hat was für sich.
Post by Marcel Müller
3. Vinyl das auch gar nicht packen würde (Nadelauslenkung),
4. das Ohr bei niedrigen Frequenzen kaum noch Dynamik schafft,
5. Elkos bei niedrigen Frequenzen eher noch mehr ESC haben und
Man muesste also mal mit einem Scope die Spannung über
dem Elko messen, am besten mit anschliessender FFT, bei
wechselnden Frequenzen.
Ja wobei ich das Leckstromverhalten nicht unbeachtet lassen würde.
Marcel Müller
2009-03-27 07:28:32 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Peter Sauter
Post by Andreas Huennebeck
Post by Marcel Müller
3. Vinyl das auch gar nicht packen würde (Nadelauslenkung),
4. das Ohr bei niedrigen Frequenzen kaum noch Dynamik schafft,
5. Elkos bei niedrigen Frequenzen eher noch mehr ESC haben und
Man muesste also mal mit einem Scope die Spannung über
dem Elko messen, am besten mit anschliessender FFT, bei
wechselnden Frequenzen.
Ja wobei ich das Leckstromverhalten nicht unbeachtet lassen würde.
Der Leckstrom äußert sich als mit niedrigerer Frequenz ansteigender ESR.
Insofern wird er von der FFT-Methode implizit mit erfasst.

Ohne es jetzt genau nachgemessen zu haben, behaupte ich allerdings mal,
dass der ESR aus dem Leckstrom bei dieser Anwendung nie der dominierende
Anteil vor dem Blindwiderstand der Kapazität wird, der ja bekanntermaßen
auch mit 1/f steigt.


Marcel
Jan Heitkötter
2009-03-26 20:41:25 UTC
Permalink
Am Tue, 24 Mar 2009 06:48:18 +0100 schrieb Peter Sauter:

[...]
Post by Peter Sauter
Cambridge Azur 640P
Noch 'ne Alternative: der "kleine" Bruder 540P. Kann m.W. nur MM, ist
dafür etwas billiger.

Gruß

Jan
Stephan Badow
2009-03-24 04:41:33 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Hallo!
Ich habe durch viel Glück einen sehr guten Plattenspieler bekommen und bin
dabei mir eine kleine aber feine Sammlung schöner Vinyl Platten wieder
aufzubauen. Momentan benutze ich einen günstigen Plattenspieler von
Kenwood, der einen Vorverstärker integriert hat, so dass ich diesen auch
an meinen Pionneer DSX511 Verstärker anschliessen kann. Ich werde bald
einen Thorens Schallplattenspieler erhalten, ein sehr schönes High End
Gerät, vielleicht zu gut für meinen Receiver, aber ich möchte das beste
herausholen. Mein Reciever hat keinen Phono Eingang. Ich habe mich bei
ebay umgeschaut, man kriegt ab etwa 10 Euro schon Phono Vorverstärker, um
so ein Gerät auch an einen Receiver ohne Phono Eingang anzuschliessen.
Meine Frage, bei der Qualität des Plattenspielers (sehr gut, High End) wie
viel muss ich für einen Vorverstärker investieren?
Ich sehe es nicht ein, eine hohe 3stellige Summe zu bezahlen, 10 Euro
sollten es auch nicht sein,
Hallo, Ronald.

Der Standard-Vorverstärker und immer wieder Referenzgerät ist der PP2 von
NAD. http://www.nad.de/info_PP2.htm NP 99,- EUR

Der sollte es schon sein! Gebraucht event. in der "Elektrobucht":
http://audio.shop.ebay.de/items/?_nkw=nad+pp2&_sacat=10614&_fromfsb=&_trksid=p3286.m270.l1313&_odkw=pp2&_osacat=10614

S.B.
fritz chwolka
2009-03-24 15:04:44 UTC
Permalink
Post by Stephan Badow
Der Standard-Vorverstärker und immer wieder Referenzgerät ist der PP2 von
NAD. http://www.nad.de/info_PP2.htm NP 99,- EUR
Aber Vorsicht, der Umschalter von MM <-> MC beim NAD ist unterste
Qualität. Ich habe meinem einen hochwertigen spendiert.
Ronald Derfer
2009-03-24 15:33:50 UTC
Permalink
Hallo!

Ich habe evtl. Interesse an einem nicht so teuren Gerät, über das ich aber
im WWW viel gutes gelesen habe, und zwar den Dynavox TC-750, das Ding habe
ich bei ebay neu für 20 Euro gesehen. Das ist kein hoher Preis, aber alles
was man darüber liest klingt sehr sehr positiv. Meine zweite Wahl wäre der
NAD, das Gerät sieht natürlich viel Edler aus, aber ob es besser ist oder
ich nur den Namen bezahle, weiß ich nicht. Es sind auch 80 Euro unterschied,
nicht soo wenig Geld.

Normalerweise würde ich mich wohl direkt für den NAD entscheiden, was mich
stutzig macht ist, das man soviel positives über den günstigen Dynavox TC
750 liest, das Ding muss für diesen Preis wohl sehr sehr gut sein.

Ich möchte mich nach und nach verbessern, vielleicht nehme ich den NAD, aber
kann mir einer sagen was dieser besser kann als der Dynavox, beide haben ein
einzelnes Netzteil, der NAD hat einen dritten Chinch Eingang zum Anschluss
eines Zusatzgerätes, anstelle des Plattenspielers, dieses Bild:

Loading Image...

finde ich sehr schön, ich bin kein Experte, aber es sieht einfach gut
verarbeitet aus.

Das Dynavox hat keinen dritten Chinch, ob es deswegen so viel günstiger ist,
weiß ich nicht, aber man liest nur positives...
Ich glaub ich werde nach meinem Bauchgefühl und nach meinem Brieftasche
gehen ;-)

Obwohl, wenn schon Thorens TD 2001 umsonst, dann muss auch der NAD drin
sein.

Ich schweife ab,
Vielen Dank für eure Tipps,
ich hab die Suche auf Dynavox oder NAD eingeschränkt, wer meinen anderen
Thread gelesen hat, weiß dass ich evtl. einen neuen Receiver brauche, bzw.
eine Reperatur brauche, wenn sich mal alles eingespielt hat werde ich mich
"stolz" zurückmelden!

Grüße
Ronald

PS: Leute kauft euch Vinyl aus den 70ern und 80ern, Ihr wisst nicht was Ihr
verpasst!
Martin Klaiber
2009-03-24 17:38:29 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Ich habe evtl. Interesse an einem nicht so teuren Gerät, über das ich
aber im WWW viel gutes gelesen habe, und zwar den Dynavox TC-750, das
Ding habe ich bei ebay neu für 20 Euro gesehen. Das ist kein hoher
Preis, aber alles was man darüber liest klingt sehr sehr positiv.
Wo hast Du das gelesen? Ciao und Amazon sind dafür vielleicht nicht
die richtigen Referenzen. Im HiFi-Forum (IIRC) schrieb jemand, das
Gerät verwende eine ähnliche Schaltung wie im Dual TVV-46. Das war
mein erster EVV und ich trauere ihm nicht nach. Schon mein erster
Selbstbau-EVV mit einem einzelnen TL-071 pro Kanal klang um Längen
besser. Ich weiß natürlich nicht, ob der TC-750 wirklich so klingt
wie der Dual, wenn ja, dann ist er die 20 Euro sicher wert, mehr
IMHO aber auch nicht.
Post by Ronald Derfer
Meine zweite Wahl wäre der NAD, das Gerät sieht natürlich viel Edler
aus, aber ob es besser ist oder ich nur den Namen bezahle, weiß ich
nicht. Es sind auch 80 Euro unterschied, nicht soo wenig Geld.
Wenn Du ernsthaft in's Plattenhobby einsteigen willst, dann gewöhne
Dich besser schnell daran, dass 80 Euro wenig Geld ist ;-)
Post by Ronald Derfer
Normalerweise würde ich mich wohl direkt für den NAD entscheiden, was
mich stutzig macht ist, das man soviel positives über den günstigen
Dynavox TC 750 liest, das Ding muss für diesen Preis wohl sehr sehr
gut sein.
Auf <http://www.phonophono.de> findet er keine besondere Erwähnung. Die
Aussagen dieses Händlers empfand ich bisher immer als recht seriös.
Post by Ronald Derfer
Ich möchte mich nach und nach verbessern, vielleicht nehme ich den
NAD, aber kann mir einer sagen was dieser besser kann als der Dynavox,
Vom Linn-Begründer Ivor Tiefenbrun stammt die berühmt gewordene These,
dass die Quelle für den Klang am Wichtigsten sei. Für Plattenspieler
ist das sogar technisch-nüchtern nachvollziehbar, denn die Signale aus
dem Tonabnehmer sind etwa 1000 mal schwächer als das, was aus einem
CD-Spieler kommt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an den EVV,
der sie verstärken soll.
Post by Ronald Derfer
der NAD hat einen dritten Chinch Eingang zum Anschluss eines
Zusatzgerätes, anstelle des Plattenspielers,
Dieses "Zusatzgerät" nennt sich MC-Tonabnehmer ;-)
Post by Ronald Derfer
Das Dynavox hat keinen dritten Chinch, ob es deswegen so viel
günstiger ist, weiß ich nicht, aber man liest nur positives...
Ja, der Dynavox ist ein reiner MM-EVV.
Post by Ronald Derfer
Ich glaub ich werde nach meinem Bauchgefühl und nach meinem
Brieftasche gehen ;-)
Verstehe ich nicht. Wie wär's mit einem Hörtest? Das ist doch wohl das
wichtigste Kriterium. Bestelle beide Geräte per Versand, vergleiche sie
und schicke das schlechtere innerhalb der Rückgabefrist zurück. Besser
geht's doch nicht. Früher musste man die Händler beknien, dass man mal
was zu Hause testen durfte.
Post by Ronald Derfer
PS: Leute kauft euch Vinyl aus den 70ern und 80ern, Ihr wisst nicht
was Ihr verpasst!
Kaufe Dir einen guten EVV und gute Tonabnehmer, Du weißt nicht, was Du
verpasst! :-)
Norbert Hahn
2009-03-24 22:48:44 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Vom Linn-Begründer Ivor Tiefenbrun stammt die berühmt gewordene These,
dass die Quelle für den Klang am Wichtigsten sei. Für Plattenspieler
ist das sogar technisch-nüchtern nachvollziehbar, denn die Signale aus
dem Tonabnehmer sind etwa 1000 mal schwächer als das, was aus einem
CD-Spieler kommt. Entsprechend hoch sind die Anforderungen an den EVV,
der sie verstärken soll.
Hinzu kommt bei MM-Systemen noch, dass die Impedanz des Systems,
die des Kabels und die Eingangsimpedanz des Vorverstärkers auf
einander abgestimmt sein müssen.
Der Hersteller des MM-Systems fordert zum Beispiel einen Abschluss-
widerstand von 47 kOhm parallel mit 300 pF.
Nun hat das Verbindungskabel bei 1,5 m Länge vielleicht 160 pF
Kapazität, so dass der Vorverstärker auf 140 pF Eingangskapazität
eingestellt werden muss. Entsprechend sollte ein ordentliches
Gerät dafür einen Schalter haben.
Alternativ greift man selbst zum Lötkolben.

Bei MC-Systemen hat man *dieses* Problem nicht, dafür hat man
ggf. etwas mehr Rauschen im Verstärker, der eine wesentlich höhere
Empfindlichkeit haben muss und evtl. mehr Probleme, eingesammelten
Brumm weg zu kriegen.

Norbert
Stephan Grossklass
2009-03-24 22:02:33 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Normalerweise würde ich mich wohl direkt für den NAD entscheiden, was mich
stutzig macht ist, das man soviel positives über den günstigen Dynavox TC
750 liest, das Ding muss für diesen Preis wohl sehr sehr gut sein.
Ist auch gut brauchbar (Eingangsimpedanz, Brummfreiheit,
Frequenzgangabweichung, Ausgangsimpedanz). Für Mitleser, ich habe mal
die Schaltung aufgezeichnet (einige Bauteilwerte nicht verifiziert,
sollte aber passen):
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Für den Preis voll OK, der Preislage hat man freilich auch die
Keramikkondis in der Entzerrung zu verdanken (da werden wohl manchem die
Haare zu Berge stehen), die der lötkundige Bastler wohl flugs durch
Folientypen ersetzen wird. Und der Lack stinkt anfangs wie die Pest,
beim sonst wohl baugleichen Hama PA-506 hat sich da aber noch keiner
beschwert.

Einem "sehr guten Plattenspieler" mit ebensolchem System würde ich nach
Möglichkeit schon sowas wie den Cambridge oder einen SUPA 2.0 / 3.0
verpassen.

Hier am sich langweilenden SL-BD20 tut's auch der TC-750.
Post by Ronald Derfer
PS: Leute kauft euch Vinyl aus den 70ern und 80ern, Ihr wisst nicht was Ihr
verpasst!
Ist sicher manches Mal billiger als das gleiche auf Silberling, von nie
anders erschienenen Dingen ganz zu schweigen. (Entdecken kann man so
sicher auch einiges, das man vorher nie gehört hätte, das ist wahr.) Und
aktuelle Nachpressungen sollen ja oft qualitativ mäßig sein. Nur mal
eben auf den MP3-Player ziehen ist halt nicht, da heißt es erst µselig
digitalisieren und schneiden...

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

The turtle turned and ran. If you've never seen a turtle run,
it's quite an experience.
Ronald Derfer
2009-03-24 23:13:24 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Ronald Derfer
Normalerweise würde ich mich wohl direkt für den NAD entscheiden, was mich
stutzig macht ist, das man soviel positives über den günstigen Dynavox TC
750 liest, das Ding muss für diesen Preis wohl sehr sehr gut sein.
Ist auch gut brauchbar (Eingangsimpedanz, Brummfreiheit,
Frequenzgangabweichung, Ausgangsimpedanz). Für Mitleser, ich habe mal
die Schaltung aufgezeichnet (einige Bauteilwerte nicht verifiziert,
http://stephan.win31.de/tc750sch-3.png
Für den Preis voll OK, der Preislage hat man freilich auch die
Keramikkondis in der Entzerrung zu verdanken (da werden wohl manchem die
Haare zu Berge stehen), die der lötkundige Bastler wohl flugs durch
Folientypen ersetzen wird. Und der Lack stinkt anfangs wie die Pest,
beim sonst wohl baugleichen Hama PA-506 hat sich da aber noch keiner
beschwert.
Einem "sehr guten Plattenspieler" mit ebensolchem System würde ich nach
Möglichkeit schon sowas wie den Cambridge oder einen SUPA 2.0 / 3.0
verpassen.
Hier am sich langweilenden SL-BD20 tut's auch der TC-750.
Post by Ronald Derfer
PS: Leute kauft euch Vinyl aus den 70ern und 80ern, Ihr wisst nicht was Ihr
verpasst!
Ist sicher manches Mal billiger als das gleiche auf Silberling, von nie
anders erschienenen Dingen ganz zu schweigen. (Entdecken kann man so
sicher auch einiges, das man vorher nie gehört hätte, das ist wahr.) Und
aktuelle Nachpressungen sollen ja oft qualitativ mäßig sein. Nur mal
eben auf den MP3-Player ziehen ist halt nicht, da heißt es erst µselig
digitalisieren und schneiden...
Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/
The turtle turned and ran. If you've never seen a turtle run,
it's quite an experience.
Ok,

Hallo! Ich antworte mal hier, ich möchte allen antworten den richtigen
Beitrag zu finden ist nicht immer ganz einfach...
Also, erstmal muss ich sagen dass ich mir eine "echte" Plattensammlung
aufbaue, also keine Nachpressungen aus 2008 oder so. Auch wenn diese
Scheiben "frisch gepresst" sind, habe ich lieber eine saubere Scheibe aus
den 70ern oder frühen 80ern. Da habe ich nach und nach mir über ebay mir ca.
100 schöne Scheiben angeschafft. Ich habe mir eine 2008er Vinyl grkauft
(JAILBREAK) aber dass war mehr Sammeln als hören.

BTW: Ich hab letztens, wer es kennt, DRAGON ATTACK von QUEEN gehört, also
ein Song, keine CD. Mein Gott, das war auf Vinyl trotz der mega billig
Hardware die ich momentan habe so ein Genuss, unglaublich!

Ich werde nun entgültig warten und mir den NAD kaufen. Ich möchte nicht noch
einen Thread starten aber ich muss etwas loswerden, ich habe evtl. die
Möglichkeit über "Vor Ort Kauf" bei Ebay zwei Heco Precision 5... für einen
günstigen Preis zu kaufen, ist natürlich selbstabholer, aber dass mache ich
sogar bei ´summa summarum 55 Euro mit dem Taxi!
Wenn der NP 3000 DM war, laufe ich glaube ich ganz gut.

OK, es wird langsam zu viel, wenn ich meinen NAD od. Dynavox habe, meinen
Thorens daran angeschlossen habe, und evtl. die HECO als Stereo
Standlautsprecher habe, melde ich mich nochmal, vielen Dank für alle Tips.

Zum Schluss eine Weisheit:
Ist der Euro blau, der Dollar Grün. Der Yen Gelb, dann ist alles nichts mehr
Wert,
kauf dir LPs, die sind schwarz aber viel viel mehr geehrt!

Grüße
Ronald
Andreas Hünnebeck
2009-03-24 23:24:46 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Ronald Derfer
Normalerweise würde ich mich wohl direkt für den NAD entscheiden, was
mich stutzig macht ist, das man soviel positives über den günstigen
Dynavox TC 750 liest, das Ding muss für diesen Preis wohl sehr sehr gut
sein.
Ist auch gut brauchbar (Eingangsimpedanz, Brummfreiheit,
Frequenzgangabweichung, Ausgangsimpedanz). Für Mitleser, ich habe mal
die Schaltung aufgezeichnet (einige Bauteilwerte nicht verifiziert,
http://stephan.win31.de/tc750sch-3.png
Genau so etwas hatte ich vermutet.
Post by Stephan Grossklass
Für den Preis voll OK,
Mag sein, aber ein NE5534A kostet in Stückzahlen ja auch weit unter
1 Euro, braucht weniger Bauteile und Platz und hat sicher einen
geringeren Klirrfaktor und weniger Rauschen und Netzteilbrummen.
Post by Stephan Grossklass
der Preislage hat man freilich auch die
Keramikkondis in der Entzerrung zu verdanken (da werden wohl manchem die
Haare zu Berge stehen),
Allerdings!
Post by Stephan Grossklass
die der lötkundige Bastler wohl flugs durch
Folientypen ersetzen wird.
Oder durch Styroflex.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
PGP-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/pgp_andreas.asc
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Martin Klaiber
2009-03-25 08:27:46 UTC
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Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
http://stephan.win31.de/tc750sch-3.png
Genau so etwas hatte ich vermutet.
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Für den Preis voll OK,
Mag sein, aber ein NE5534A kostet in Stückzahlen ja auch weit unter
1 Euro, braucht weniger Bauteile und Platz und hat sicher einen
geringeren Klirrfaktor und weniger Rauschen und Netzteilbrummen.
Ack. Und wenn man ihn sockelt, dürfte auch ein ungeübter Löter kaum
etwas kaputt machen.
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
die der lötkundige Bastler wohl flugs durch Folientypen ersetzen wird.
Oder durch Styroflex.
Die zählen auch zu den Folienkondensatoren. Sind AFAIK inzwischen nicht
mehr so leicht erhältlich, heutzutage nimmt man wohl engtolerierte MKP.
Muck Krieger
2009-03-25 09:44:12 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
http://stephan.win31.de/tc750sch-3.png
Diese Standard-Schaltung kenne ich seit ca 1962, damals zwar noch mit
"Plus an Masse" und Germanium-Transistoren ... und ich bin ziemlich sicher,
daß sich die Gesamtperformance bei den Nachbauten seitdem nicht merkbar
verbessert hat ;-) Von DUAL gab es diese Schaltung seit Mitte der 1960er
Jahre, sowohl separat erhältlich als auch bei den "größeren" Modellen wie
dem 1009 auf Wunsch bereits in die Zarge eingebaut.
Post by Martin Klaiber
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
In einigen "Dritte-Welt-Ländern" ist es offenbar immer noch preisgünstiger
für den Auftraggeber eine solche Schaltung in Handarbeit aufbauen zu lassen,
hierzulande käme schon eine Gleichrichterbrücke mit fettem Elko /ohne/ die
Siebspule günstiger.

Generell spricht ja auch nichts dagegen, bewährte Schaltungen an aktuell
erhältliche aktive Bauelemente anzupassen.
Post by Martin Klaiber
[Styroflex]
Die zählen auch zu den Folienkondensatoren. Sind AFAIK inzwischen nicht
mehr so leicht erhältlich, heutzutage nimmt man wohl engtolerierte MKP.
Den klassischen "Elektronik-Bastlerschuppen" in der Seitenstrasse neben dem
großen Kaufhaus in der Fußgängerzone gibt es ja leider nirgends mehr ... aber
solange Reichelt noch alle gängigen Werte auch in kleinster Stückzahl zu einem
halbwegs fairen Kurs liefert ist die Welt ja nicht verloren ... bei den inzwischen
etablierten Nobel-Shops der DIY-Szene wollte ich sowas nicht bezahlen.

Keep on rocking,

Muck
Thobias Schreiner
2009-03-25 19:51:40 UTC
Permalink
Post by Muck Krieger
Post by Martin Klaiber
Post by Stephan Grossklass
http://stephan.win31.de/tc750sch-3.png
Diese Standard-Schaltung kenne ich seit ca 1962, damals zwar noch mit
"Plus an Masse" und Germanium-Transistoren ... und ich bin ziemlich sicher,
daß sich die Gesamtperformance bei den Nachbauten seitdem nicht merkbar
verbessert hat ;-) Von DUAL gab es diese Schaltung seit Mitte der 1960er
Jahre, sowohl separat erhältlich als auch bei den "größeren" Modellen wie
dem 1009 auf Wunsch bereits in die Zarge eingebaut.
Es schadet ja nichts, Standardschaltungen zu verwenden.
Post by Muck Krieger
Post by Martin Klaiber
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
In einigen "Dritte-Welt-Ländern" ist es offenbar immer noch preisgünstiger
für den Auftraggeber eine solche Schaltung in Handarbeit aufbauen zu lassen,
hierzulande käme schon eine Gleichrichterbrücke mit fettem Elko /ohne/ die
Siebspule günstiger.
China, wo das Teil herkommt, ist kein Dritte-Welt-Land. Allerdings
stinkt das Teil wie die Hölle, naja, eher wie Bitterfeld. Deshalb wird
es in Folie eingescheißt verschickt, damit's nicht schon am Zoll
zurückgeht....
Post by Muck Krieger
Post by Martin Klaiber
[Styroflex]
Die zählen auch zu den Folienkondensatoren. Sind AFAIK inzwischen nicht
mehr so leicht erhältlich, heutzutage nimmt man wohl engtolerierte MKP.
Den klassischen "Elektronik-Bastlerschuppen" in der Seitenstrasse neben dem
großen Kaufhaus in der Fußgängerzone gibt es ja leider nirgends mehr ... aber
solange Reichelt noch alle gängigen Werte auch in kleinster Stückzahl zu einem
halbwegs fairen Kurs liefert ist die Welt ja nicht verloren ... bei den inzwischen
etablierten Nobel-Shops der DIY-Szene wollte ich sowas nicht bezahlen.
Die klassischen "Elektronik-Bastlerschuppen" haben heutzutage den
Nachteil, nicht gut sortiert zu sein, und darüberhinaus gelegentlich
auch nicht immer ein gutes Händchen bezüglich der Qualität zu haben.
Z.B. bei Mini-Klinkenkupplungen, o.ä.
Post by Muck Krieger
Keep on rocking,
Muck
Thobias Schreiner
2009-03-25 19:41:35 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
´
Die Diode ist bloß eine Dummheitsdiode*). Das mitgelieferte Netzteil
gibt Gleichspannung aus.

MfG

*) gegen Verpolung
Stephan Grossklass
2009-03-25 20:28:34 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Post by Martin Klaiber
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
´
Die Diode ist bloß eine Dummheitsdiode*). Das mitgelieferte Netzteil
gibt Gleichspannung aus.
So ist das. Wer lesen kann, ist wieder mal klar im Vorteil... :p

Wie man übrigens ausgerechnet auf den 2SC945 gekommen ist, keine Ahnung.
(Der war wohl mal in den 70ern in Mode.) Um welche von NEC handelt es
sich eher nicht, dazu sehen die Gehäuse zu schäbig verarbeitet aus, also
wohl billige Chinaware (nicht daß das sonderlich überraschend wäre).

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

Topflappen verlegt?
Nimm's mit Humor.
Bernd Mayer
2009-03-25 21:13:45 UTC
Permalink
Post by Stephan Grossklass
Post by Thobias Schreiner
Post by Martin Klaiber
Bemerkenswert finde ich das Netzteil mit Einweggleichrichtung und
L-R-C-Filterung ;-) Da schimmert noch das Röhrenzeitalter durch.
´
Die Diode ist bloß eine Dummheitsdiode*). Das mitgelieferte Netzteil
gibt Gleichspannung aus.
So ist das. Wer lesen kann, ist wieder mal klar im Vorteil... :p
Wie man übrigens ausgerechnet auf den 2SC945 gekommen ist, keine Ahnung.
(Der war wohl mal in den 70ern in Mode.) Um welche von NEC handelt es
sich eher nicht, dazu sehen die Gehäuse zu schäbig verarbeitet aus, also
wohl billige Chinaware (nicht daß das sonderlich überraschend wäre).
Hallo,

kleine Rauschzahl (Noise Figure) von typ. 0,8 dB und geringe Variation
der Stromverstärkung über den Arbeitsstrom (Excellent h_FE-Linearity von
0.92 bei Strömen von 0,1mA bis 1mA)) klingt zumindest gut.
Möglicherweise hatte der Hersteller auch eine Applikationsschaltung
veröffentlicht die dann als Anregung für Geräte genommen wurde.


Bernd Mayer
Stephan Grossklass
2009-03-25 21:04:10 UTC
Permalink
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Stephan Grossklass
Für den Preis voll OK,
Mag sein, aber ein NE5534A kostet in Stückzahlen ja auch weit unter
1 Euro, braucht weniger Bauteile und Platz und hat sicher einen
geringeren Klirrfaktor und weniger Rauschen und Netzteilbrummen.
Platz ist da so oder so genug, und der Brumm ist auch so kein Thema.
Bei OPs muß man wieder mit der HF-Einstreufestigkeit aufpassen, das ist
auch der Grund, warum viele der einfacheren OP-basierten Phonopres
Kompromisse bei der Eingangsimpedanz machen (Filterung 2. Ordnung). Und
die hat im Zweifelsfall mehr zu sagen als der Klirr. Außerdem ist mir
die passive Siebung 2. Ordnung noch sympathischer als ein
78xx-Rauschgenerator mit Winzelko dahinter (resp. ein Pärchen
78xx/79xx).

Ich meine, der Vivanco PA-111 wäre OP-basiert. Die Phonostufen in
gängigen Vollverstärkern sind es sowieso.

Es gibt übrigens noch deutlich schlichere Billig-Phonopres als den
TC-750. Ein TC-4 ist im Prinzip ein Dual TVV46 - très chic.
http://www.badenhausen.com/VSR1PreAmps.htm

Daß mit das beste Ergebnis wohl mit einem zweistufigen OP-basierten
Verstärker (à la c't) zzgl. MC-Prepre-Stufe und entsprechendem Aufwand
drumherum zu erreichen ist, dürfte kaum jemand bezweifeln. Nur sind war
da eben im Bereich jenseits der 100 Fragezeichen als Fertiggerät.

Man glaubt übrigens gar nicht, wie oft selbst gestandene Inschenöhre die
Wichtigkeit sauberer Spannungen unterschätzen. Und dann will man z.B.
einen möglichst phasenrauscharmen Oszillator bauen und ist nicht so
recht zufrieden...

Stephan
--
Home: http://stephan.win31.de/

After we'd tried a few models, this vacuum cleaner didn't suck -
it blew up instead.
Jan Heitkötter
2009-03-26 20:39:14 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Ich möchte mich nach und nach verbessern, vielleicht nehme ich den NAD,
aber kann mir einer sagen was dieser besser kann als der Dynavox, beide
haben ein einzelnes Netzteil, der NAD hat einen dritten Chinch Eingang
zum Anschluss eines Zusatzgerätes, anstelle des Plattenspielers, dieses
Der PP2 hat *zwei* Cinch-Eingänge (einen für MM und einen für MC, und
beide werden mit nur einem "h" geschrieben) und einen Ausgang in Richtung
Verstärker. Du kannst allerdings immer nur einen der Eingänge nutzen,
d.h. musst mit einem Schiebeschalter wählen, ob du den MM- oder den MC-
Eingang nutzen möchtest. Ist also kein Anschluss für ein wie auch immer
geartetes Zusatzgerät.

In Natura sieht der PP2 übrigens weitaus weniger edel aus als auf diesem
Werbefoto. Ich habe meinen ziemlich tief in's Dunkel der TV-Bank
geschoben.

Gruß

Jan
Andreas Bockelmann
2009-03-31 15:12:06 UTC
Permalink
Post by fritz chwolka
Post by Stephan Badow
Der Standard-Vorverstärker und immer wieder Referenzgerät ist der PP2 von
NAD. http://www.nad.de/info_PP2.htm NP 99,- EUR
Aber Vorsicht, der Umschalter von MM <-> MC beim NAD ist unterste
Qualität. Ich habe meinem einen hochwertigen spendiert.
Stympt, aber so oft schalte ich den nicht um ;-)

Bei mir hängt der PP2 an einem Onkyo CF1500P mit Audio Technica ML440a.
Dahinter kommt dann en Surround Receiver von Yamaha und eine Teufel
Concept S. Mir langt's.

Ich war sogar sehr überrascht, wie anders sich manche DDM-Platten
anhörten gegenüber dem Serientonabnehmer und einem Vorverstärker von
Monacor (nein, nicht schlagen, der lag noch in der Ecke, bevor ich den
PP2 gekauft habe)
--
Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN |
Andreas Bockelmann | \ / KEIN HTML IN E-MAIL |
F/V +49-3221-1143516 | X UND USENET-GRUPPEN |
| / \ |
Thobias Schreiner
2009-03-24 20:04:29 UTC
Permalink
Post by Ronald Derfer
Hallo!
Ich habe durch viel Glück einen sehr guten Plattenspieler bekommen und bin
dabei mir eine kleine aber feine Sammlung schöner Vinyl Platten wieder
aufzubauen.
Neue Platten taugen technisch eigentlich leider nicht mehr so viel.
Besser, gut erhaltene Platten aus den 80ern oder den frühen 90ern
kaufen.
Post by Ronald Derfer
Meine Frage, bei der
Qualität des Plattenspielers (sehr gut, High End) wie viel muss ich für
einen Vorverstärker investieren?
Ich werfe mal in die Runde:

Prosonar IPU-1100

Bloß für MM geeignet, kommt aber mit Kopfhörer-Ausgang daher und mit
USB-Anschluß. Damit kann man Platten direkt digitalisieren, oder auch
den PC mit der Stereo-Anlage koppeln. Wahlweise Phono/Line-Eingang
(Umschalter). Strom über USB oder beigepacktes Steckernetzteil.
Ausschalter.

dynavox TC-750

Kann auch nur Moving Magnet, hat weder Kopfhörer noch USB, noch
Ausschalter, und ein etwas klobigeres Steckernetzteil.


Beide gehört mit Technics 1200/Ortofon Concorde Arkiv oder Nagaoka
MP-10. Keine klanglichen Unterschiede zwischen den Pre-Amps, zumindest
nichts, was direkt auffallen würde. Vieleicht kann man sich bei ganz
speziellen Tests irgendwelche Unterschiede herbeihören.
Beide sind China-Technologie.
Ich würde das Prosonar IPU-1100 empfehlen, selbst wenn die
USB-Funktionalität gar nicht benötig wird. Schön klein,
Kopfhörer-Anschluß, Ausschalter, super-kompaktes Steckernetzteil.

Wenn ich demnächst mal Zeit habe, mache ich mal Vergleiche von
80er-Plattenpressungen über die Pre-Amps und 80er-CDs des gleichen
Titels. (In den 80ern waren die CDs von damals aktuellen Titeln
klanglich besser als die LPs, aber die LPs waren damals bei deutschen
Pressungen am technischen Anschlag.)

MfG
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