Discussion:
Quadral Ricom
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Pascal Dietrich
2005-01-05 11:15:54 UTC
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Hallo NG,

bei meiner Recherche über Lautsprecherexoten bin ich noch auf die
Quadral Ricom Hochtöner gestoßen. http://www.quadral.com/de/ricom/
Leider finde ich nicht eine einzige genauere Beschreibung was es damit
auf sich hat, vor allem mit den Begrifflichkeiten: Biegeschwingermembran
und der Doppelring-Membran.

"Hier spielt ein Hochtöner nach neuem
Prinzip mit federleichter, flacher, ringförmiger Biege-
schwinger - Membran. Sein Klangspektrum ist bis in den
oberen Mitteltonbereich erweitert, kristallklare, unver-
zerrte und in breiter Schallverteilung abgestrahlte Ober-
töne formen ein außergewöhnlich detailfreudiges Klangbild"

Kennt jemand das genaue Prinzip?

Gruß Pascal
Benjamin Stenzel
2005-01-05 14:30:39 UTC
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Post by Pascal Dietrich
bei meiner Recherche über Lautsprecherexoten bin ich noch auf die
Quadral Ricom Hochtöner gestoßen. http://www.quadral.com/de/ricom/
Leider finde ich nicht eine einzige genauere Beschreibung was es
Biegeschwingermembran und der Doppelring-Membran.
Kennt jemand das genaue Prinzip?
Herkömmliche Kalottenhochtöner versuchen sich mehr oder minder
erfolgreich als Kolbenschwinger, d.h. die komplette Membran soll sich
gleichförmig bewegen und ist daher beweglich aufgehängt.

Bei diesem Quadral-Hochtöner (genau wie bei den prinzipiell gleich
aufgebauten Hochtönern von Vifa und ScanSpeak) sind Außenseite und
Innenseite fest - somit muss sich die gesamte Membran bei der
Auslenkung der Schwingspule verformen.

Bei einem Biegeschwinger findet keine kolbenförmige Auslenkung statt,
sondern die Anregung versucht eine Welle, die vom Ursprung wegläuft
(als würde man einen Stein in einen Teich werfen) und idealerweise am
Ende der Membran nicht reflektiert wird. Den Biegeschwinger kaufe ich
dieser Art von Hochtönern allerdings nicht ab, außer vielleicht am
oberen Übertragungsende. Doppelring-Membran beschreibt schlicht den
Aufbau bzw. die Prägung des Gewebes in diese Doppelsickenform.

Zu http://www.quadral.com/de/ricom/:
Mitteltonbereich mit einem solchen Hochtöner kannst Du vergessen. Durch
feste Einspannung der Membran bleibt nur eine *effektive* Membranfläche
übrig, die kleiner als bei typischen Kalottenhochtönern ist, verbunden
mit ähnlichen oder geringerem sinnvollen Einsatzbereich und
entsprechender bewegter Masse. Da diese Membranfläche aber über einen
viel größeren Bereich als bei einer Kalotte verteilt ist, ist auch die
Bündelung höher - also nix mit breiterer Abstrahlung. Dass der RiCom
klanglich und messtechnisch besser als Kalotten und Bändchen sein soll,
ist eh ein Marketingspruch.

Gruß
Benjamin
Benjamin Stenzel
2005-01-05 14:32:07 UTC
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Post by Pascal Dietrich
bei meiner Recherche über Lautsprecherexoten bin ich noch auf die
Quadral Ricom Hochtöner gestoßen. http://www.quadral.com/de/ricom/
Leider finde ich nicht eine einzige genauere Beschreibung was es
Biegeschwingermembran und der Doppelring-Membran.
Kennt jemand das genaue Prinzip?
Herkömmliche Kalottenhochtöner versuchen sich mehr oder minder
erfolgreich als Kolbenschwinger, d.h. die komplette Membran soll
sich gleichförmig bewegen und ist daher beweglich aufgehängt.

Bei diesem Quadral-Hochtöner (genau wie bei den prinzipiell gleich
aufgebauten Hochtönern von Vifa und ScanSpeak) sind Außenseite und
Innenseite fest - somit muss sich die gesamte Membran bei der
Auslenkung der Schwingspule verformen.

Bei einem Biegeschwinger findet keine kolbenförmige Auslenkung
statt, sondern die Anregung verursacht eine Welle, die vom Ursprung
wegläuft (als würde man einen Stein in einen Teich werfen) und
idealerweise am Ende der Membran nicht reflektiert wird. Den
Biegeschwinger kaufe ich dieser Art von Hochtönern allerdings nicht
ab, außer vielleicht am oberen Übertragungsende. Doppelring-Membran
beschreibt schlicht den Aufbau bzw. die Prägung des Gewebes in diese
Doppelsickenform.

Zu http://www.quadral.com/de/ricom/:
Mitteltonbereich mit einem solchen Hochtöner kannst Du vergessen.
Durch feste Einspannung der Membran bleibt nur eine *effektive*
Membranfläche übrig, die kleiner als bei typischen
Kalottenhochtönern ist, verbunden mit ähnlichen oder geringerem
sinnvollen Einsatzbereich und entsprechender bewegter Masse. Da
diese Membranfläche aber über einen viel größeren Bereich als bei
einer Kalotte verteilt ist, ist auch die Bündelung höher - also nix
mit breiterer Abstrahlung. Dass der RiCom klanglich und
messtechnisch besser als Kalotten und Bändchen sein soll, ist eh ein
Marketingspruch.

Gruß
Benjamin
Pascal Dietrich
2005-01-05 15:21:32 UTC
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Hi,

vielen Dank schonmal vorweg für deine Hilfe. Die Sache mit dem
Biegeschwinger konnte und kann ich auch nicht glauben. Ferner müssten
doch Koinzidenzprobleme und ein kurioses Abstrahlverhalten vorliegen, da
ich auch keine Optimierung sehe. (?)

Ich habe mal die Skizze mit Nummern versehen, da mir hier immernoch -
trotz Hilfe - einige Dinge unklar sind.
1: wäre die Schwingspule
2: wenn es die Membran wäre, was sollen dann die
"Doppelring-Membran"-Hügel sein, die Sicken?
3: Magnet
4: ???
5: Polschuhe
6,7 ???

http://service.gmx.net/mc/jh5KuaiwvLJlWFuFq84cCCdrChWbEt

Hinweis: Der Link für den Gastzugang zum GMX MediaCenter ist bis zum
15.1.2005 gültig.


Gruß Pascal
Benjamin Stenzel
2005-01-05 16:37:31 UTC
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Post by Pascal Dietrich
Die Sache mit dem
Biegeschwinger konnte und kann ich auch nicht glauben. Ferner
müssten doch Koinzidenzprobleme und ein kurioses Abstrahlverhalten
vorliegen, da ich auch keine Optimierung sehe. (?)
Was meinst Du damit genau?
Post by Pascal Dietrich
2: wenn es die Membran wäre, was sollen dann die
"Doppelring-Membran"-Hügel sein, die Sicken?
Wenn ich das richtig sehe, endet der Strich auf der Frontplatte?! Eine
Sicke wie bei einem herkömmlichen Kalottenhochtöner gibt es bei der
Konstruktion ja nicht, da die Membran außen und innen fest verklebt
ist.
Post by Pascal Dietrich
4: ???
Nennt sich wahrscheinlich
Doppelphasenüberschallknallinterferenzprohibitor ist aber letztlich
bloß ne Abdeckung, so wie der Plastikbürzel beim Vifa XT25
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Post by Pascal Dietrich
5: Polschuhe
vordere Polplatte und Polkern
Post by Pascal Dietrich
6,
hintere Polplatte
Post by Pascal Dietrich
7 ???
Polkernbohrung, um das angekoppelte Volumen zu vergrößern und damit die
Resonanzfrequenz zu senken.

Gruß
Benjamin

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