Discussion:
Denon AVRS650H Phonoeingang
(zu alt für eine Antwort)
Andreas Bockelmann
2024-03-25 18:21:31 UTC
Permalink
Hallo liebe Zielgruppe,

kennt jemand hier den AV-Receiver Denon AVRS650H?
Ich betreibe seit Jahren einen Plattenspieler mit separatem Preamp (NAD PP2)
am AUX-Eingang.

Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang betreiben.
Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur hören tut man nichts.

Was mache ich falsch?

In der App sehe ich bei AUX. dass die Eingänge FR und FL zugeordnet sind.
Bei Auswahl Phono verschwinden die Eingngsbelegungen in der App.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Marcel Mueller
2024-03-25 19:34:27 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur hören
tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.


Marcel
Peter S
2024-03-26 05:10:33 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur
hören tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.
Marcel
Peter S
2024-03-26 05:10:52 UTC
Permalink
Post by Marcel Mueller
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur
hören tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.
Marcel
Peter S
2024-03-26 05:13:02 UTC
Permalink
Am 25.03.2024 um 20:34 schrieb Marcel Mueller:

Hallo
Post by Marcel Mueller
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur
hören tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.
Der Vermutung schliesse ich mich an. Laut Internet-Anleitung von hier:
https://manuals.denon.com/AVRS650H/EU/DE/GFNFSYzimmffxv.php

unterstützt der Receiver nur MM-Tonabnehmer und bräuchte für
MC ein Vorverstärker. Ggf. würden Highoutput MC-Tonabnehmer noch
gehen.
Andreas Bockelmann
2024-03-26 05:50:10 UTC
Permalink
Post by Peter S
Hallo
Post by Marcel Mueller
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur hören
tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.
https://manuals.denon.com/AVRS650H/EU/DE/GFNFSYzimmffxv.php
unterstützt der Receiver nur MM-Tonabnehmer und bräuchte für
MC ein Vorverstärker. Ggf. würden Highoutput MC-Tonabnehmer noch
gehen.
Moving Coil habe ich nicht im Einsatz. Der Tonabnehmer ist ein Ortofon Super
OM 40. An die Stelle ist nun ein Siemens RW777 8 gerückt. Aber dem Siemens
habe ich das MC-System abgebaut und mit meinem AT-440MLa ersetzt, da ich das
noch hatte und ich der Nadel nicht traute.

Der Denon schaltet einfach den Phono-Eingang nicht aktiv. da brummt auch
nichts weder mit eingestecktem Plattenspieler noch ohne.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Peter S
2024-03-26 15:24:33 UTC
Permalink
Am 26.03.2024 um 06:50 schrieb Andreas Bockelmann:

Hallo
Post by Andreas Bockelmann
Moving Coil habe ich nicht im Einsatz. Der Tonabnehmer ist ein Ortofon
Super OM 40. An die Stelle ist nun ein Siemens RW777 8 gerückt. Aber dem
Siemens habe ich das MC-System abgebaut und mit meinem AT-440MLa
ersetzt, da ich das noch hatte und ich der Nadel nicht traute.
Der Denon schaltet einfach den Phono-Eingang nicht aktiv. da brummt auch
nichts weder mit eingestecktem Plattenspieler noch ohne.
Jetzt nur über die App oder auch physikalisch über den Auswahlschalter
überprüft ?

Bei meiner AV-Vorstufe von Rotel kann ich jedem beliebigen Eingängen
(Video1 bis Video7 am Bedienpanel) ein eigenen Namen zuweisen und dann
je wie ich es brauche einem analogem Aux oder digitalen Schnittstellen
Eingängen zuweisen (z.b. Video1 ist HDMI1 zugeordnet für meinen
Universal Bluray Player der an HDMI1 hängt.) Das mache ich im Menü
meiner AV-Vorstufe. Für CD und Phono habe ich zusätzlich ein eigenen
Knopf am Bedienmenü und das wird dann auch direkt den getrennen Phono
bzw CD-Eingängen zugewiesen. Ich würde dann auch beim obigen AV-Receiver
ein getrennte Phonotaste analog vermuten. Würde ja auch Sinn machen, da
Phono ja ein viel schwächeres Inputsignal liefert als analoge Aux/Line.

Ggf. müsste ja da ein leises Relaisklacken beim Umschalten der Eingänge
zu hören sein ?
Andreas Bockelmann
2024-03-26 16:28:57 UTC
Permalink
Post by Peter S
Hallo
Post by Andreas Bockelmann
Moving Coil habe ich nicht im Einsatz. Der Tonabnehmer ist ein Ortofon
Super OM 40. An die Stelle ist nun ein Siemens RW777 8 gerückt. Aber dem
Siemens habe ich das MC-System abgebaut und mit meinem AT-440MLa ersetzt,
da ich das noch hatte und ich der Nadel nicht traute.
Der Denon schaltet einfach den Phono-Eingang nicht aktiv. da brummt auch
nichts weder mit eingestecktem Plattenspieler noch ohne.
Jetzt nur über die App oder auch physikalisch über den Auswahlschalter
überprüft ?
Sowohl als auch. Der Eingang scheint wie tot.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Helmut Harnisch
2024-03-26 16:17:22 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Der Denon schaltet einfach den Phono-Eingang nicht aktiv. da brummt auch
nichts weder mit eingestecktem Plattenspieler noch ohne.
Das wollte ich fragen: Wenn du auf der FB auf Phono drückst, leuchtet
dann im Display Phono auf?
Falls nicht, ist dieser Eingang in den Einstellungen "versteckt"? Oder
Umbenannt?
Ich würde am Receiver mal einen Werksreset machen, damit alles wieder
wie im Auslieferungszustand ist und wie in der BDA beschrieben...
Andreas Bockelmann
2024-03-26 16:32:24 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Der Denon schaltet einfach den Phono-Eingang nicht aktiv. da brummt auch
nichts weder mit eingestecktem Plattenspieler noch ohne.
Das wollte ich fragen: Wenn du auf der FB auf Phono drückst, leuchtet dann
im Display Phono auf?
Falls nicht, ist dieser Eingang in den Einstellungen "versteckt"? Oder
Umbenannt?
Ich würde am Receiver mal einen Werksreset machen, damit alles wieder wie im
Auslieferungszustand ist und wie in der BDA beschrieben...
Es escheint "Phono" auf dem Display, in der Denon App wird auch Phono
angezeigt. Aber während ich beiden anderen Signalquellen auswählen kann
welche Anschlüsse (digital und analog) dort mitpsielen, taucht Phono in
dieser Tabelle nicht auf. Solange ich den receiver habe, hatte ich nie den
Phono-Eingang verwendet, weil ich einfach das Vorurteil hatte, dass der NAD
PP2 eine bessere Lösung ist als ein lieblos hingeworfener Phonoeingang eines
AV-Receivers. und den PP2 hatte ich schon vorher im Einsatz.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Michael Landenberger
2024-03-27 06:57:33 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Solange ich den receiver habe, hatte ich nie den
Phono-Eingang verwendet, weil ich einfach das Vorurteil hatte, dass der NAD
PP2 eine bessere Lösung ist als ein lieblos hingeworfener Phonoeingang
eines AV-Receivers.
Keine Sorge: die Klanqualität von *jedem* Phonoeingang (also auch die von
AV-Receiver-Phonoeingängen) ist um Klassen besser als die Qualität von
Plattenspielern, Tonabnehmern und Schallplatten. Natürlich gilt das nur dann,
wenn die Phonoeingänge auch funktionieren. Der an meinem Yamaha DSP-Z7 tut das
jedenfalls.

Gruß

Michael
Helmut Harnisch
2024-03-27 08:39:55 UTC
Permalink
die Klanqualität von*jedem* Phonoeingang (also auch die von
AV-Receiver-Phonoeingängen) ist um Klassen besser als die Qualität von
Plattenspielern, Tonabnehmern und Schallplatten. Natürlich gilt das nur dann,
wenn die Phonoeingänge auch funktionieren. Der an meinem Yamaha DSP-Z7 tut das
jedenfalls.
Da möchte ich dir widersprechen. Es kommt auf die möglichst nahe
Übereinstimmung von Widerstand und Kapazität an. Eingebaute
Phonovorverstärker haben eine feste Anpassung. Mit einem separatem PVV
und regelbarer Anpassung (z. B. Pro JectPhono Box DS2) kannst du
Tonabnehmer + Kabel an den Eingang des Receivers besser anpassen, es ist
eine klangliche Veränderung zu hören, wenn du von 100 auf 300 pF
umschaltest.
Michael Landenberger
2024-03-27 09:35:43 UTC
Permalink
Post by Helmut Harnisch
die Klanqualität von*jedem* Phonoeingang (also auch die von
AV-Receiver-Phonoeingängen) ist um Klassen besser als die Qualität von
Plattenspielern, Tonabnehmern und Schallplatten. Natürlich gilt das nur
dann, wenn die Phonoeingänge auch funktionieren. Der an meinem Yamaha
DSP-Z7 tut das jedenfalls.
Da möchte ich dir widersprechen. Es kommt auf die möglichst nahe
Übereinstimmung von Widerstand und Kapazität an. Eingebaute
Phonovorverstärker haben eine feste Anpassung. Mit einem separatem PVV und
regelbarer Anpassung (z. B. Pro JectPhono Box DS2) kannst du Tonabnehmer +
Kabel an den Eingang des Receivers besser anpassen, es ist eine klangliche
Veränderung zu hören, wenn du von 100 auf 300 pF umschaltest.
Du argumentierst elektronisch. Ich argumentiere mechanisch. Die maximal
mögliche mechanische (!) Präzision bei der Abtastung einer Schallplatte ist
erheblich niedriger als die Präzision, mit der auch ein billiger
Phono-Vorverstärker das vom Abnehmer gelieferte Signal dann elektronisch
verstärkt. Hinzu kommen andere mechanische Phänomene wie z. B. Resonanzen.
Auch die verfälschen den Klang stärker als jeder Phono-Vorverstärker.

Das einzige, was gute Vorverstärker tatsächlich zum Klang beitragen können,
ist geringes Rauschen. Das spielt aber nur eine Rolle, solange die Nadel bei
abgehobenem Tonarm in der Luft hängt. In der Rille produziert die Platte und
auch der Plattenspieler mehr Nebengeräusche als jeder Phono-Preamp.

Über die Qualität von Vorverstärkern aller Art kann man diskutieren, wenn man
sie mit Signalen in Studioqualität füttert wie z. B. solche aus einer
digitalen PCM-Quelle mit 24bit Auflösung und 192 kHz Samplerate. Bei Signalen
in CD-Qualität (16bit/44,1 kHz) oder gar MP3 spielt die Qualität des
Vorverstärkers zwar auch noch eine gewisse Rolle, aber da kommen schon andere
Verfälschungen hinzu, bei denen hochpräzise Verstärkung schon wie Perlen vor
die Säue wäre. Und bei Vinylplatten ist die elektronische (!) Präzision dann
völlig irrelevant. Die Quelle wird da immer schlechter klingen als der
Verstärker. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann mal KI, die
Plattenspieler-Abtastfehler in Echtzeit korrigieren kann ;-)
(Restaurations-Software für Vinylplatten gibt es ja schon, nur arbeitet die
üblicherweise nicht in Echtzeit und das Resultat ist auch Geschmackssache).

Gruß

Michael
Andreas Bockelmann
2024-03-27 14:58:02 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Helmut Harnisch
die Klanqualität von*jedem* Phonoeingang (also auch die von
AV-Receiver-Phonoeingängen) ist um Klassen besser als die Qualität von
Plattenspielern, Tonabnehmern und Schallplatten. Natürlich gilt das nur
dann, wenn die Phonoeingänge auch funktionieren. Der an meinem Yamaha
DSP-Z7 tut das jedenfalls.
Da möchte ich dir widersprechen. Es kommt auf die möglichst nahe
Übereinstimmung von Widerstand und Kapazität an. Eingebaute
Phonovorverstärker haben eine feste Anpassung. Mit einem separatem PVV und
regelbarer Anpassung (z. B. Pro JectPhono Box DS2) kannst du Tonabnehmer +
Kabel an den Eingang des Receivers besser anpassen, es ist eine klangliche
Veränderung zu hören, wenn du von 100 auf 300 pF umschaltest.
Du argumentierst elektronisch. Ich argumentiere mechanisch. Die maximal
mögliche mechanische (!) Präzision bei der Abtastung einer Schallplatte ist
erheblich niedriger als die Präzision, mit der auch ein billiger
Phono-Vorverstärker das vom Abnehmer gelieferte Signal dann elektronisch
verstärkt. Hinzu kommen andere mechanische Phänomene wie z. B. Resonanzen.
Auch die verfälschen den Klang stärker als jeder Phono-Vorverstärker.
Das einzige, was gute Vorverstärker tatsächlich zum Klang beitragen können,
ist geringes Rauschen. Das spielt aber nur eine Rolle, solange die Nadel bei
abgehobenem Tonarm in der Luft hängt. In der Rille produziert die Platte und
auch der Plattenspieler mehr Nebengeräusche als jeder Phono-Preamp.
Es geht auch noch um eine einigermaßen korrekte Umsetzung der
Entzerrkennlinie. Und zum Rauschen: Der transistor-Phono-Vorverstärker zur
Grundig HF1/NF2-Kombo war ein fürchterlicher Rauscher. Was auch immer
Grundig damlas bewogen hat, den mit ca. 200 Volt gleichspannng
(Anodenspannung des Tunerbausteins) zu versorgen, wird ewig deren Geheimnis
bleiben.

Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".

Aber: "Party time" von Götz Alsmann, gab es nur als LP. 500 Schwarze, 300
Weiße und 200 Rote. Meine ist weiß. Diese Miniauflage wurde wahrschienlich
irgendwo in einer Hinterhofpresse im münsteraner Umfeld gepresst. Aber die
Platte ist Kult!

Zurück zu einem Problem: Es bleibt mir nichts anderes übrig als den Eingang
"CBL/SAT" zu probieren. ich hänge demnächst mal einen Digitalrekorder dran
und versuche nur dne Ton zu holen. Dann kiann ich immer noch den zweiten
Plattenspieler mit einerm weiteren Phono-Preamp anschließen. So lange ist es
eben ein "cold spare".
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Michael Landenberger
2024-03-27 15:55:05 UTC
Permalink
"Andreas Bockelmann" schrieb am 27.03.2024 um 15:58:02:

[RIAA-Entzerrer]
Post by Andreas Bockelmann
Es geht auch noch um eine einigermaßen korrekte Umsetzung der
Entzerrkennlinie.
Das ist nicht schwierig. Bekommen auch billige Preamps in ausreichender
Qualität hin. Was dagegen kein Phono-Preamp hinbekommt, ist das Glattbügeln
von Abnehmer- und Tonarm-Resonanzen, evtl. Rückkopplungen vom Lautsprecher zum
Tonabnehmer und andere, frequenzgang-verbiegende Effekte. Und solange diese
Effekte zum Tragen kommen, machen leichte Abweichungen von der RIAA-Kennlinie
auch nichts mehr aus.
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut
Mint, aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der
"Folgerille".
Aber: "Party time" von Götz Alsmann, gab es nur als LP.
Vor immerhin 23 Jahren kam der Titel auf CD raus:
<https://roofmusic.de/produktkatalog/produkt/3-for-collectors-1982---1991>

Ob die CD noch im Handel erhältlich ist, weiß ich nicht. Gebraucht gibt es sie
jedenfalls noch. Und im Gegensatz zu gebrauchten Vinylplatten ist bei
Gebraucht-CDs die Wahrscheinlichkeit, dass die noch genauso klingen als wären
sie funkelnagelneu, vergleichsweise groß.
Post by Andreas Bockelmann
Aber die Platte ist Kult!
Bei Kulten habe ich schon recht häufig die Erfahrung machen müssen, dass sie
von vergleichsweise unscheinbaren, deutlich weniger kultigen Alternativen
übertroffen werden. Hauptärgernis bei "Kult": ist meistens teuer, ohne aber
einen entsprechenden Mehrwert zu bieten.

Ein VW Käfer ist auch Kult. Aber ich will so eine lärmende, saufende und
beengte Kiste trotzdem nicht haben.

Gruß

Michael
Andreas Bockelmann
2024-03-27 17:13:14 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
[RIAA-Entzerrer]
Post by Andreas Bockelmann
Es geht auch noch um eine einigermaßen korrekte Umsetzung der
Entzerrkennlinie.
Das ist nicht schwierig. Bekommen auch billige Preamps in ausreichender
Qualität hin. Was dagegen kein Phono-Preamp hinbekommt, ist das Glattbügeln
von Abnehmer- und Tonarm-Resonanzen, evtl. Rückkopplungen vom Lautsprecher zum
Tonabnehmer und andere, frequenzgang-verbiegende Effekte. Und solange diese
Effekte zum Tragen kommen, machen leichte Abweichungen von der RIAA-Kennlinie
auch nichts mehr aus.
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut
Mint, aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der
"Folgerille".
Aber: "Party time" von Götz Alsmann, gab es nur als LP.
<https://roofmusic.de/produktkatalog/produkt/3-for-collectors-1982---1991>
Dummerweise ist das nur ein Zusammenschnitt seiner Frühwerke. In jeweils
1000er Auflage gab es zu seinen Studentenzeiten die Party Time und die
Saratoga Suitcase. Die zweite in der Auflistung habe ich in schwarz damals
direkt gekauft als sie verfügbar war.
Außerdem: CDs sind Ketzerkram !!!!!EINS!!ELF!!
Post by Michael Landenberger
Post by Andreas Bockelmann
Aber die Platte ist Kult!
Bei Kulten habe ich schon recht häufig die Erfahrung machen müssen, dass sie
von vergleichsweise unscheinbaren, deutlich weniger kultigen Alternativen
übertroffen werden. Hauptärgernis bei "Kult": ist meistens teuer, ohne aber
einen entsprechenden Mehrwert zu bieten.
Ja, volle Zustimmung. Aber ich habe vor zwei Jahren schon zu einem (> 25
Jahre jüngeren) Kollegen gesagt, dass nun das verfügbar wäre, wovon ich
früher immer geträumt habe. Musik in 5.1 mit 128kHz abgetastet in 24 bit.
Blöd nur, dass heute die Ohren nicht mehr mitmachen..

Aber irgendwas ist ja bekanntlich immer.
Post by Michael Landenberger
Ein VW Käfer ist auch Kult. Aber ich will so eine lärmende, saufende und
beengte Kiste trotzdem nicht haben.
Wohin mit dem Käfer? Und die Gesundheit gibt das regelmäßige Selberschrauben
nicht mehr her.

Und Käfer: Nöh, hatte zwei Stück und einen Karmann-Ghia. Wenn noch mal
luftgekühlter VW dann was ganz Seltenes. Ich denke da an eine Karmann 1600TC
oder einen VW SP2, beide gab es offiziell nur in Brasilien, aber wohin
damit? Und als Daily? (ich fahre täglich 60km zur Arbeit und 60km zurück).
Das will man mit so einem Auto nicht. Das sind alles träumereien, genau so
wie der Rolls Royce Silver Shadow Bestattungswagen, den ich vo 6-7 Jahren
fast gekauft hätte. Wohin damit?

Aber ein guter Plattenspieler, der sollte es noch mal sein, und der war
erfüllbar. Selbst die beste Ehefrau von Allen genehmigte die Erweiterung
auf zwei Spieler in einem Schrank.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Gerald E¡scher
2024-03-27 18:03:34 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
[RIAA-Entzerrer]
Post by Andreas Bockelmann
Es geht auch noch um eine einigermaßen korrekte Umsetzung der
Entzerrkennlinie.
Das ist nicht schwierig. Bekommen auch billige Preamps in ausreichender
Qualität hin.
Unsinn, für eine genaue RIAA-Entzerrung braucht es im
Entzerrernetzwerk eng tolerierte Widerstände und Kondensatoren und
insbesonders letztere sind teuer und finden sich nicht in billigen
Phono-Vorverstärkern.
Post by Michael Landenberger
Was dagegen kein Phono-Preamp hinbekommt, ist das Glattbügeln
von Abnehmer- und Tonarm-Resonanzen,
Jaja, ist schon gut. Dass du eine Aversion gegen Plattenspieler hast,
ist mittlerweile bekannt.
--
Gerald
Michael Landenberger
2024-03-27 21:30:27 UTC
Permalink
Post by Gerald E¡scher
Post by Michael Landenberger
[RIAA-Entzerrer]
Post by Andreas Bockelmann
Es geht auch noch um eine einigermaßen korrekte Umsetzung der
Entzerrkennlinie.
Das ist nicht schwierig. Bekommen auch billige Preamps in ausreichender
Qualität hin.
Unsinn, für eine genaue RIAA-Entzerrung
"Genau" != "einigermaßen korrekt". Ein RIAA-Entzerrer ist kein
Rohde&Schwarz-Spektrumanalyzer.

Davon abgesehen machen Resonanzen den Frequenzgang schlimmer kaputt als eine
nicht ganz so genaue Entzerrer-Kennlinie.

Gruß

Michael
Başar Alabay
2024-03-28 06:04:32 UTC
Permalink
Post by Gerald E¡scher
Post by Michael Landenberger
Was dagegen kein Phono-Preamp hinbekommt, ist das Glattbügeln
von Abnehmer- und Tonarm-Resonanzen,
Jaja, ist schon gut. Dass du eine Aversion gegen Plattenspieler hast,
ist mittlerweile bekannt.
;-)

B. Alabay
Michael Landenberger
2024-03-29 10:31:23 UTC
Permalink
Post by Gerald E¡scher
Jaja, ist schon gut. Dass du eine Aversion gegen Plattenspieler hast,
ist mittlerweile bekannt.
Das gute ist: ich kann die Aversion sachlich und rational begründen ;-) Für
Vinyl-Leidenschaft gibt es dagegen wenn überhaupt nur emotionale Argumente.
Schlimmer noch: all diese Argumente haben nur noch selten mit dem zu tun, was
HiFi eigentlich meint, nämlich möglichst hohe Wiedergabetreue, sondern sie
basieren nur auf Schlagworten wie "Kult" oder "zelebrieren".

Ich dagegen will Musik einfach nur in der größtmöglichen Wiedergabequalität
hören, die sich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln erzielen lässt.
Kult und Esoterik spielen keine Rolle. Und da ist die Schallplatte halt
einfach 'raus, und das seit 40 Jahren.

Gruß

Michael
Joerg Walther
2024-03-29 11:21:43 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Ich dagegen will Musik einfach nur in der größtmöglichen Wiedergabequalität
hören, die sich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln erzielen lässt.
Kult und Esoterik spielen keine Rolle. Und da ist die Schallplatte halt
einfach 'raus, und das seit 40 Jahren.
Ich habe meine letzten Schallplatten Anfang der 90er gekauft, als ich
schon länger auch einen CD-Player hatte, aber als "armer Student" bekam
man bei 2001 Platten für deutlich weniger Geld als CDs. Als ich dann
richtig Geld verdiente, habe ich das ganze Zeug relativ schnell
abgestoßen. Alleine dass man nicht alle 20 Minuten vom Sofa aufstehen
und die Platte umdrehen muss...

-jw-
--
And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-07 07:33:10 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
als "armer Student" bekam
man bei 2001 Platten für deutlich weniger Geld als CDs.
Zweitausendeins gibt es erstaunlicherweise immer noch. Das legendäre
"Merkheft" nun digital.
Joerg Walther
2024-04-07 11:18:45 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Joerg Walther
als "armer Student" bekam
man bei 2001 Platten für deutlich weniger Geld als CDs.
Zweitausendeins gibt es erstaunlicherweise immer noch. Das legendäre
"Merkheft" nun digital.
Das ist aber x-mal verkauft worden, die ursprünglichen Besitzer sind
längst im Ruhestand, die Läden sind zu. Als Student an der Uni FFM ab
1987 habe ich beim Heimweg immer gerne einen Schlenker zum Parkhaus
Hauptwache gemacht und geschaut, was es Neues gab.
Das neue 2001 fährt aber tatsächlich immer noch die gleiche Strategie
und richtet sich wohl immer noch an das gleiche Publikum, von dem die
Mehrzahl wahrscheinlich jetzt Rentner sind. Selbst den Raben-Kalender
gibt es noch.

-jw-
--
And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-07 11:43:51 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Post by Joerg Walther
als "armer Student" bekam
man bei 2001 Platten für deutlich weniger Geld als CDs.
Zweitausendeins gibt es erstaunlicherweise immer noch. Das legendäre
"Merkheft" nun digital.
Das ist aber x-mal verkauft worden, die ursprünglichen Besitzer sind
längst im Ruhestand, die Läden sind zu. Als Student an der Uni FFM ab
1987 habe ich beim Heimweg immer gerne einen Schlenker zum Parkhaus
Hauptwache gemacht und geschaut, was es Neues gab.
Komme aus der Provinz. Kannte 2001 nur vom Merkheft und als Versandhandel.
Das kleine Heftchen im Dünndruck war schon an sich kultig.
Joerg Walther
2024-04-07 12:21:02 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Komme aus der Provinz. Kannte 2001 nur vom Merkheft und als Versandhandel.
Das kleine Heftchen im Dünndruck war schon an sich kultig.
Das war es wirklich. Und dafür, dass es gar nicht dick war, hatte es
durch das dünne Papier ganz viele Seiten. Auf 2001 gebracht hatte mich
übrigens eine Radiosendung im Südwestfunk, bei der man lustige
Stilblüten aus der Zeitung einsenden konnte. Ich habe da was
hingeschickt, was auch vorgelesen wurde und bekam von denen einen
20-Mark-Gutschein für 2001 und zwei ziemlich alte Merkhefte. Die 20 Mark
reichten für zwei Schallplatten und das Porto, ich war beeindruckt und
von da an Stammkunde. Auch meine CD-Sammlung (ca. 3500 Stück, sie wächst
schon länger kaum mehr) ist bestimmt zur Hälfte von 2001, der Rest
größtenteils von jpc.

-jw-
--
And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-07 15:27:04 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
reichten für zwei Schallplatten und das Porto, ich war beeindruckt und
von da an Stammkunde. Auch meine CD-Sammlung (ca. 3500 Stück, sie wächst
schon länger kaum mehr) ist bestimmt zur Hälfte von 2001,
Ich hab bei 2001 meist Bücher gekauft, die exklusiven Billigeditionen.
Platten eher im normalen Laden, da habe ich 2001 als nicht so exklusiv
empfunden. Mein Plattenkult war, ein- zweimal im Jahr nach Köln zu fahren,
Saturn am Hansaring. Die Auswahl war für Provinzler überwältigend.
Joerg Walther
2024-04-07 17:10:11 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Ich hab bei 2001 meist Bücher gekauft, die exklusiven Billigeditionen.
Platten eher im normalen Laden, da habe ich 2001 als nicht so exklusiv
empfunden. Mein Plattenkult war, ein- zweimal im Jahr nach Köln zu fahren,
Saturn am Hansaring. Die Auswahl war für Provinzler überwältigend.
Da musste ich in FFM nur zur Berger Straße fahren, die Musikabteilung
war im Untergeschoss und bin auch da jedes Mal mit dicken
Einkaufsbeuteln nach Hause gefahren. Bücher habe ich natürlich auch bei
2001 gekauft, allen voran Arno Schmidts Haidnische Alterthümer. :)

-jw-
--
And now for something completely different...
Andreas Bockelmann
2024-04-08 17:00:08 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Ich hab bei 2001 meist Bücher gekauft, die exklusiven Billigeditionen.
Platten eher im normalen Laden, da habe ich 2001 als nicht so exklusiv
empfunden. Mein Plattenkult war, ein- zweimal im Jahr nach Köln zu fahren,
Saturn am Hansaring. Die Auswahl war für Provinzler überwältigend.
Da musste ich in FFM nur zur Berger Straße fahren, die Musikabteilung
war im Untergeschoss und bin auch da jedes Mal mit dicken
Einkaufsbeuteln nach Hause gefahren. Bücher habe ich natürlich auch bei
2001 gekauft, allen voran Arno Schmidts Haidnische Alterthümer. :)
Das Einzige was ich mit 2001 in Verbindung bringe, ist die "Trilogie in vier
Bänden", von der posthum noch ein fünfter Band erschien.

(Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxys")
Hatte ich mir damals bei einer Schulkameradin ausgeliehen.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Markus Ermert
2024-04-08 17:36:23 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Ich hab bei 2001 meist Bücher gekauft, die exklusiven Billigeditionen.
Platten eher im normalen Laden, da habe ich 2001 als nicht so exklusiv
empfunden. Mein Plattenkult war, ein- zweimal im Jahr nach Köln zu fahren,
Saturn am Hansaring. Die Auswahl war für Provinzler überwältigend.
Da musste ich in FFM nur zur Berger Straße fahren, die Musikabteilung
war im Untergeschoss und bin auch da jedes Mal mit dicken
Einkaufsbeuteln nach Hause gefahren. Bücher habe ich natürlich auch bei
2001 gekauft, allen voran Arno Schmidts Haidnische Alterthümer. :)
Das Einzige was ich mit 2001 in Verbindung bringe, ist die "Trilogie in vier
Bänden", von der posthum noch ein fünfter Band erschien.
Da wäre noch Arno Schmidt.

Ken Kesey "Einer flog übers Kuckucksnest" für 3 Mark 90 (oder 2,90?).
Kaufte damals quasi jeder.
Joerg Walther
2024-04-08 18:24:21 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Andreas Bockelmann
Das Einzige was ich mit 2001 in Verbindung bringe, ist die "Trilogie in vier
Bänden", von der posthum noch ein fünfter Band erschien.
Da wäre noch Arno Schmidt.
Aber nur die Haidnischen Alterthümer, Arno Schmidt gewidmet. Alles
andere von Schmidt war erst bei Stahlberg, dann bei Fischer, jetzt gibt
es die Arno-Schmidt-Stiftung bei Suhrkamp raus, das habe ich mir alles
(ich habe alles von Schmidt) im Buchhandel gekauft, verramscht bei 2001
wurde da meines Wissens nie was.

-jw-
--
And now for something completely different...
Joerg Walther
2024-04-08 18:20:38 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Joerg Walther
Da musste ich in FFM nur zur Berger Straße fahren, die Musikabteilung
war im Untergeschoss und bin auch da jedes Mal mit dicken
Einkaufsbeuteln nach Hause gefahren. Bücher habe ich natürlich auch bei
2001 gekauft, allen voran Arno Schmidts Haidnische Alterthümer. :)
Das Einzige was ich mit 2001 in Verbindung bringe, ist die "Trilogie in vier
Bänden", von der posthum noch ein fünfter Band erschien.
Stimmt, das kam am Anfang exklusiv bei 2001 raus. Aber der fünfte Band
Mostly Harmless kam 1992 heraus, DNA starb 2001. Meinst du vielleicht
den sechsten Teil And Another Thing, den Eoin Colfer im Auftrag der
Witwe von DNA schrieb?

-jw-
--
And now for something completely different...
Andreas Bockelmann
2024-04-09 09:24:19 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Post by Joerg Walther
Da musste ich in FFM nur zur Berger Straße fahren, die Musikabteilung
war im Untergeschoss und bin auch da jedes Mal mit dicken
Einkaufsbeuteln nach Hause gefahren. Bücher habe ich natürlich auch bei
2001 gekauft, allen voran Arno Schmidts Haidnische Alterthümer. :)
Das Einzige was ich mit 2001 in Verbindung bringe, ist die "Trilogie in vier
Bänden", von der posthum noch ein fünfter Band erschien.
Stimmt, das kam am Anfang exklusiv bei 2001 raus. Aber der fünfte Band
Mostly Harmless kam 1992 heraus, DNA starb 2001. Meinst du vielleicht
den sechsten Teil And Another Thing, den Eoin Colfer im Auftrag der
Witwe von DNA schrieb?
So genau weiß ich das nicht mehr ist zu lange her. Ich habe die ersten drei
Bände als Schülergelesen, danach 5 Bände als Hörbuch im außendienst gehört,
die BBC-Serie habe ich auf DVD 8deutsche TV-Fassung und BluRay (Restaurierte
Vollfassung) das muss reichen :-)
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
wolfgang s
2024-04-09 12:36:50 UTC
Permalink
Andreas Bockelmann <***@gmx.de> wrote
in news:***@wxp-nb-pm.local:

[HHGTTG]
Post by Andreas Bockelmann
So genau weiß ich das nicht mehr ist zu lange her. Ich habe die ersten
drei Bände als Schülergelesen, danach 5 Bände als Hörbuch im
außendienst gehört,
Ich hatte das erste Buch in England gekauft, die anderen später
bestellt. Die deutschen Übersetzungen kamen jeweils später. Das
ursprüngliche Radio- Hörspiel hat in den 80ern BFBS geliefert.
Post by Andreas Bockelmann
die BBC-Serie habe ich auf DVD 8deutsche TV-Fassung
und BluRay (Restaurierte Vollfassung) das muss reichen :-)
Wozu gibt es davon eine Bluray? Die TV-Serie ist eine Mischung aus Film
und elektronischer Produktion, und das bedeutet SD. Es auf HD
hochzuskalieren macht keinen Sinn, oder ist die Bluray SD?
--
Currently listening:


http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Joerg Walther
2024-04-09 12:53:42 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Andreas Bockelmann
die BBC-Serie habe ich auf DVD 8deutsche TV-Fassung
und BluRay (Restaurierte Vollfassung) das muss reichen :-)
Wozu gibt es davon eine Bluray? Die TV-Serie ist eine Mischung aus Film
und elektronischer Produktion, und das bedeutet SD. Es auf HD
hochzuskalieren macht keinen Sinn, oder ist die Bluray SD?
Das Bild ist deutlich besser als das auf der DVD, das wurde
offensichtlich von den Originalen neu digitalisiert, dabei wurde - wie
auch immer - so einiges herausgeholt. Außerdem sind die Folgen deutlich
länger, tw. bis zu 5 Minuten. Die Folgen auf den DVDs, die hier verkauft
wurden (meine sind von 2001, mit der Don't Panic-Verpackung), wurde
offensichtlich für 30-Minuten-Slots im TV zurechtgeschnitten, original
waren sie halt länger.

-jw-
--
And now for something completely different...
wolfgang s
2024-04-09 13:08:15 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Außerdem sind die Folgen deutlich
länger, tw. bis zu 5 Minuten. Die Folgen auf den DVDs, die hier verkauft
wurden (meine sind von 2001, mit der Don't Panic-Verpackung), wurde
offensichtlich für 30-Minuten-Slots im TV zurechtgeschnitten, original
waren sie halt länger.
Ach so das hat dann aber nichts mit Bluray zu tun. Jede britische DVD-
Ausgabe hat auch die Originallänge.

Hintergrund: In ARD und ZDF war es lange Zeit üblich, bei importierten
Fernsehserien ca. 5 Minuten pro Folge herauszuschneiden (in der Regel
von 30 auf 25 Minuten), um Zeit für die deutsche Fernsehansagerin zu
schaffen.

Heutige DVD-Produzenten für den deutschsprachigen Markt müssen damit
irgendwie umgehen. Sie können die fehlenden Minuten nicht nachliefern,
weil dafür nie ein deutscher Synchronton produziert wurde.

Die "faule" Methode ist, einfach die gekürzten Folgen zu packen. Die
Kürzung betrifft dann auch den englischen Ton. So wurde es bei HHGTTG
gemacht.

Die "intelligente" Methode ist, die Folgen in Originallänge auf die DVD
zu pressen, und bei den nicht synchronisierten Abschnitten den
englischen Ton auch für die deutsche Tonspur einzusetzen. So haben sie
es zB bei "Yes Minister" umgesetzt.
--
Currently listening: http://youtu.be/-tSfr7udoM0

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Joerg Walther
2024-04-09 15:06:11 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Post by Joerg Walther
Außerdem sind die Folgen deutlich
länger, tw. bis zu 5 Minuten. Die Folgen auf den DVDs, die hier verkauft
wurden (meine sind von 2001, mit der Don't Panic-Verpackung), wurde
offensichtlich für 30-Minuten-Slots im TV zurechtgeschnitten, original
waren sie halt länger.
Ach so das hat dann aber nichts mit Bluray zu tun. Jede britische DVD-
Ausgabe hat auch die Originallänge.
Dachte ich mir schon. Ich habe wie gesagt die deutsche DVD, die auch
eine zweite Tonspur auf Englisch hat, aber halt in Deutschland
hergestellt wurde. Das mit der unterschiedlichen Länge habe ich dann
erst festgestellt, als ich die BluRay-Version angeschaut habe, für die
Erklärung zum Hintergrund, das war mir so nicht klar.

-jw-
--
And now for something completely different...
Andreas Bockelmann
2024-04-09 18:50:02 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
[HHGTTG]
Post by Andreas Bockelmann
So genau weiß ich das nicht mehr ist zu lange her. Ich habe die ersten
drei Bände als Schülergelesen, danach 5 Bände als Hörbuch im
außendienst gehört,
Ich hatte das erste Buch in England gekauft, die anderen später
bestellt. Die deutschen Übersetzungen kamen jeweils später. Das
ursprüngliche Radio- Hörspiel hat in den 80ern BFBS geliefert.
Post by Andreas Bockelmann
die BBC-Serie habe ich auf DVD 8deutsche TV-Fassung
und BluRay (Restaurierte Vollfassung) das muss reichen :-)
Wozu gibt es davon eine Bluray? Die TV-Serie ist eine Mischung aus Film
und elektronischer Produktion, und das bedeutet SD. Es auf HD
hochzuskalieren macht keinen Sinn, oder ist die Bluray SD?
Ich müsste sie heraussuchen, aber an Hochskalieren kann ich mich nicht
erinnern. Mir ging es in erster Linie darum die ungekürzte Komplettfassung
zu haben. Teile, die nie synchronisiert wurden, haben dann eben den
Originalton. Der Kauf war ein reiner Spleen der alten Zeiten wegen :-)
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
wolfgang s
2024-04-10 09:53:51 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Mir ging es in erster Linie darum die ungekürzte
Komplettfassung zu haben. Teile, die nie synchronisiert wurden, haben
dann eben den Originalton. Der Kauf war ein reiner Spleen der alten
Zeiten wegen :-)
OK, ich habe eine amerikanische VHS-Ausgabe für den Zweck :)
--
Currently listening: http://youtu.be/-tSfr7udoM0

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Joerg Walther
2024-04-10 07:58:29 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Wozu gibt es davon eine Bluray? Die TV-Serie ist eine Mischung aus Film
und elektronischer Produktion,
Ich habe mir gestern mal wieder das making-of dazu angeschaut, da war
gar nix elektronisch: Die Grafiken wurden per Hand gezeichnet, auf
Folien übertragen und dann per stop-motion Bild nach Bild fotografiert.
Das war 1980, da gab es noch keine Computer, die irgendwelche
Grafikfunktionen hatten. Kein Wunder, dass Rod Lord dafür einen BAFTA
bekam, es sah aus, wie später Computergrafiken aussehen würden.

-jw-
--
And now for something completely different...
wolfgang s
2024-04-10 10:13:24 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by wolfgang s
Wozu gibt es davon eine Bluray? Die TV-Serie ist eine Mischung aus Film
und elektronischer Produktion,
Ich habe mir gestern mal wieder das making-of dazu angeschaut, da war
gar nix elektronisch: Die Grafiken wurden per Hand gezeichnet, auf
Folien übertragen und dann per stop-motion Bild nach Bild fotografiert.
Missverständnis. Mit "elektronisch" meinte ich nicht CGI-generiert,
sondern mit einer Fernsehkamera auf Magnetband produziert. Das ist bei
HHGTTG ungefähr die Hälfte des Materials.

Videoaufnahmen war damals in Europa immer 576i, also DVD-Auflösung. Die
Auflösung steht für alle Zeiten fest und kann nicht nachträglich erhöht
werden. Hochskalieren kann man sie zwar, aber das bringt keinen
Qualitätsvorteil weil man nicht nachträglich Bildinformationen
"dazurechnen" kann die die Kamera damals gar nicht erst aufgezeichnet
hat. Im Gegensatz zu Produktionen die ursprünglich auf chemischem Film
gemacht wurden. Auch wenn das damals nur in 576i gesendet wurde, hat
der Film höhere Auflösung und kann heute in HD abgetastet werden und
hat dann potenziell bessere Qualität als die damalige
Fernsehausstrahlung.

Wobei Hitchhiker wie gesagt teils teils ist: Außenaufnahmen Film,
Studioaufnahmen Video. Für den Filmteil könnte es sich theoretisch
lohnen den HD abzutasten, aber der Wechsel zu den Video-Aufnahmen würde
dann immer Qualitätssprünge innerhalb einer Episode ergeben.
Post by Joerg Walther
Das war 1980, da gab es noch keine Computer, die irgendwelche
Grafikfunktionen hatten.
Doch, aber hätte das Budget gesprengt.



Passend dazu eine Doku über den Stand der Computeranimation 1984,
einschl. der Einführung des neuen Corporate Designs der ARD mit der
"drehenden 1".


--
Currently listening: http://youtu.be/-tSfr7udoM0

http://www.wschwanke.de/ usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Markus Ermert
2024-04-10 11:18:09 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Wobei Hitchhiker wie gesagt teils teils ist: Außenaufnahmen Film,
Studioaufnahmen Video. Für den Filmteil könnte es sich theoretisch
lohnen den HD abzutasten, aber der Wechsel zu den Video-Aufnahmen würde
dann immer Qualitätssprünge innerhalb einer Episode ergeben.
Den Sprung bemerkte man aber auch in der Originalausstrahlung, auch in
anderen TV-Formaten mit wechselnden Zuspielmedien. Die Magnetaufzeichnungen
hatten eine andere Lichtstimmung und Anmutung, und zwar nicht nur wegen der
Studiobeleuchtung.
Joerg Walther
2024-04-10 11:18:41 UTC
Permalink
Post by wolfgang s
Wobei Hitchhiker wie gesagt teils teils ist: Außenaufnahmen Film,
Studioaufnahmen Video. Für den Filmteil könnte es sich theoretisch
lohnen den HD abzutasten, aber der Wechsel zu den Video-Aufnahmen würde
dann immer Qualitätssprünge innerhalb einer Episode ergeben.
Wie auch immer das gemacht wurde, die BluRay sieht insgesamt sehr
ordentlich aus, besser als die DVD, Qualitätssprünge sind nicht zu
entdecken.
Post by wolfgang s
Post by Joerg Walther
Das war 1980, da gab es noch keine Computer, die irgendwelche
Grafikfunktionen hatten.
Doch, aber hätte das Budget gesprengt.
Ah, ok, also damals eher für Hollywood.

-jw-
--
And now for something completely different...
Michael Landenberger
2024-04-10 19:59:08 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by wolfgang s
Wobei Hitchhiker wie gesagt teils teils ist: Außenaufnahmen Film,
Studioaufnahmen Video. Für den Filmteil könnte es sich theoretisch
lohnen den HD abzutasten, aber der Wechsel zu den Video-Aufnahmen würde
dann immer Qualitätssprünge innerhalb einer Episode ergeben.
Wie auch immer das gemacht wurde, die BluRay sieht insgesamt sehr
ordentlich aus, besser als die DVD, Qualitätssprünge sind nicht zu
entdecken.
Kein Wunder. Beim professionellen Hochskalieren wird nicht einfach nur das
Bild vergrößert, sondern es werden anhand der Pixel auf dem SD-Quellmaterial
die zusätzlichen FullHD-Pixel neu erzeugt. Das geschieht aber nicht per
simpler Interpolation, sondern durch ausgeklügelte Algorithmen. Natürlich
erreicht man dadurch immer noch nicht die Qualität von echtem FullHD, aber das
Ergebnis ist doch deutlich besser als wenn man das Bild einfach nur mittels
Interpolation von 576i auf 1080p aufbläst.

Gruß

Michael
Andreas Bockelmann
2024-04-11 07:47:58 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
Post by Joerg Walther
Post by wolfgang s
Wobei Hitchhiker wie gesagt teils teils ist: Außenaufnahmen Film,
Studioaufnahmen Video. Für den Filmteil könnte es sich theoretisch
lohnen den HD abzutasten, aber der Wechsel zu den Video-Aufnahmen würde
dann immer Qualitätssprünge innerhalb einer Episode ergeben.
Wie auch immer das gemacht wurde, die BluRay sieht insgesamt sehr
ordentlich aus, besser als die DVD, Qualitätssprünge sind nicht zu
entdecken.
Kein Wunder. Beim professionellen Hochskalieren wird nicht einfach nur das
Bild vergrößert, sondern es werden anhand der Pixel auf dem SD-Quellmaterial
die zusätzlichen FullHD-Pixel neu erzeugt. Das geschieht aber nicht per
simpler Interpolation, sondern durch ausgeklügelte Algorithmen. Natürlich
erreicht man dadurch immer noch nicht die Qualität von echtem FullHD, aber das
Ergebnis ist doch deutlich besser als wenn man das Bild einfach nur mittels
Interpolation von 576i auf 1080p aufbläst.
Sagen wir es mal so: Selbst 576i sieht auf meinem Samsung TV (4k/65") besser
aus als einfach nur vergrößert. Auch eine DVD ist auf dem TV-gerät
anschaubar. Die Videoprozessoren können ab einer bestimmten Preisklasse
recht ordentlich arbeiten
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Michael Landenberger
2024-04-11 08:17:43 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Sagen wir es mal so: Selbst 576i sieht auf meinem Samsung TV (4k/65")
besser aus als einfach nur vergrößert.
Genauso wie hier auf meinem LG-4k-TV.
Post by Andreas Bockelmann
Auch eine DVD ist auf dem TV-gerät
anschaubar. Die Videoprozessoren können ab einer bestimmten Preisklasse
recht ordentlich arbeiten
Bei 4k müssen viermal so viele Pixel angesteuert werden wie bei Full HD.
Vielleicht ist das ein Grund, warum man in 4k-Geräten leistungsfähige
Videoprozessoren verbaut.

Kleine Anekdote am Rande: ich hatte nie ein Pay-TV-Abo, weder Sky, noch HD+,
noch sonst irgendwas in der Art. Brauche ich auch nicht. Als Konsequenz schaue
ich die Privaten nur in SD, was mir aber auch reicht. Als ich meinen jetzigen
Fernseher gekauft habe, wollte ich mir zuerst beim Mediamarkt ein paar Geräte
vorführen lassen. Unter anderem wollte ich wissen, wie gut die Qualität bei
SD-Programmen ist (natürlich liefen auf allen Vorführern nur HD-Programme).
Ich bat also einen Verkäufer, testweise mal ein SD-Programm einzustellen. Der
Mann hat sich geweigert mit der Begründung "jeder hat HD". Irgendwann habe ich
ihm dann gesagt "Sie müssen schon mir überlassen, welche Sender ich sehen
möchte und wie" und bin gegangen. Ich habe dann bei Amazon einen Fernseher
bestellt. Dort konnte ich ihn zwar auch nicht ausprobieren, aber ich hätte ihn
bei Nichtgefallen zurückschicken können. War aber glücklicherweise nicht
nötig, die Qualität war bei allen Auflösungen so, wie ich das erwarte.

War da nicht mal was mit Mediamarkt/Saturn in Schwierigkeiten? Wenn ja, habe
zumindest ich eine Erklärung dafür ;-)

Gruß

Michael
Andreas Bockelmann
2024-04-12 11:00:50 UTC
Permalink
Post by Michael Landenberger
War da nicht mal was mit Mediamarkt/Saturn in Schwierigkeiten? Wenn ja, habe
zumindest ich eine Erklärung dafür ;-)
Ja, natürlich. Berlet musste sich Euronics anschlißeen, auch beschissener
Service. Der Stationäre Einzelhandel braucht keine Online-Konkurrenz um sich
abzuschaffen, das können die völlig aus eigener Kraft.

Mein Samsung TV stammt auch vom freundlichen Online-Händler (wegen dessen
Bewertungen über Amazon Marketplace), nachdem sich der Verkäufer bei Berlet
in Soest nahezu geweigert hatte mir das Gerät zu verkaufen.

Vorteil für mich: Da ich nun ein Gerät für Österreich habe (ließ sich völlig
normal auf Deutschland umstellen, inkl. der Mediathek-Apps), habe ich auch
gegenüber dem deutschen Ladenpreis rund 25% gespart.

Apropos Soest: Küchenartikel/Haushaltsgeräte würde ich nie mehr wo anders
kaufen als bei Max Wendrich. Preise sind okay, inkl. Einbau, Abbau und
Entsorgung Altgerät, super hilfsbereiten Leuten. Und das nicht nur weil ich
dem Senior mal die EDV gepflegt habe, sondern das ist Grundeinstellung in
dem Laden. Kaufleute der ganz alten Zunft.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Başar Alabay
2024-04-08 05:21:59 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Ich habe meine letzten Schallplatten Anfang der 90er gekauft, als ich
schon länger auch einen CD-Player hatte, aber als "armer Student" bekam
man bei 2001 Platten für deutlich weniger Geld als CDs. Als ich dann
richtig Geld verdiente, habe ich das ganze Zeug relativ schnell
abgestoßen. Alleine dass man nicht alle 20 Minuten vom Sofa aufstehen
und die Platte umdrehen muss...
Letzteres ist eine Minimalart von Sport.

B. Alabay
Joerg Walther
2024-03-27 16:52:22 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?

-jw-
--
And now for something completely different...
Martin Klaiber
2024-03-27 17:15:59 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Die Rillen wurden zu eng geschnitten. Dadurch ist der Steg zwischen
den Rillen zu dünn und verformt sich beim Schneiden. Dadurch hört man
die Information der Nebenrillen.

Das war vorallem in den 70er Jahren ein Problem, als man die Laufzeit
der LPs maximal ausreizen wollte und die Scheiben gleichzeitig immer
dünner wurden, um Material zu sparen.

Martin
Joerg Walther
2024-03-27 18:01:44 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Joerg Walther
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Die Rillen wurden zu eng geschnitten. Dadurch ist der Steg zwischen
den Rillen zu dünn und verformt sich beim Schneiden. Dadurch hört man
die Information der Nebenrillen.
Das war vorallem in den 70er Jahren ein Problem, als man die Laufzeit
der LPs maximal ausreizen wollte und die Scheiben gleichzeitig immer
dünner wurden, um Material zu sparen.
Dann scheint es da aber auch Unterschiede gegeben zu haben. Ich hatte in
den späten 80ern Opernplatten, die 1:1 die CDs wiedergaben: 80' pro
Medium, d.h. bei der LP bis zu 40 Minuten pro Seite. Afaicr waren die
von der EMI. Von einem Durchsprechen war nichts zu hören (Linn Basik mit
Akito und K5).

-jw-
--
And now for something completely different...
Martin Klaiber
2024-03-27 18:56:55 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Martin Klaiber
Die Rillen wurden zu eng geschnitten. Dadurch ist der Steg zwischen
den Rillen zu dünn und verformt sich beim Schneiden. Dadurch hört man
die Information der Nebenrillen.
Das war vorallem in den 70er Jahren ein Problem, als man die Laufzeit
der LPs maximal ausreizen wollte und die Scheiben gleichzeitig immer
dünner wurden, um Material zu sparen.
Dann scheint es da aber auch Unterschiede gegeben zu haben. Ich hatte in
den späten 80ern Opernplatten, die 1:1 die CDs wiedergaben: 80' pro
Medium, d.h. bei der LP bis zu 40 Minuten pro Seite. Afaicr waren die
von der EMI. Von einem Durchsprechen war nichts zu hören
Es hängt von der Dynamik, dem Schneidepegel und dem Bassgehalt ab. Je
höher die Dynamik, je höher der Pegel und je mehr Bass, umso mehr
Auslenkung brauchen die Rillen. Kann gut sein, dass diese Opern-LPs
in der Hinsicht unkritisch waren.
Post by Joerg Walther
(Linn Basik mit Akito und K5).
Ein schöner Plattenspieler mit einem guten Arm. Hatte ein früherer
Freund von mir. Hat immer Spaß gemacht, damit zu hören.

Martin
Başar Alabay
2024-03-28 06:21:01 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Die Rillen wurden zu eng geschnitten. Dadurch ist der Steg zwischen
den Rillen zu dünn und verformt sich beim Schneiden. Dadurch hört man
die Information der Nebenrillen.
Das war vorallem in den 70er Jahren ein Problem, als man die Laufzeit
der LPs maximal ausreizen wollte und die Scheiben gleichzeitig immer
dünner wurden, um Material zu sparen.
Also ick weeß ja nich … ich habe eine bulgarische (!) Pressung der
Greatest Hits von Queen – das war ja so ein 30 Minuten per Seite
Vinylmonster –, und selbst auf der habe ich keinen solchen Effekt.
Obwohl die Scheibe sicherlich nicht die Glanzleistung an Vinylpressung
ist. Wobei man sagen muß … viele Ostpressungen taugen. Bulgarische,
russische, polnische … klingen erstaunlich gut. Mit einer jugoslawischen
war ich mal etwas unzufrieden (Simple Minds – Sparkle in the Rain).

B. Alabay
Joerg Walther
2024-03-28 09:58:01 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Wobei man sagen muß … viele Ostpressungen taugen. Bulgarische,
russische, polnische … klingen erstaunlich gut.
Die konnten das wirklich gut, Supraphon (Tschechien?) hatte unter
Jazzfans einen guten Ruf.

-jw-
--
And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-07 07:33:10 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Die Rillen wurden zu eng geschnitten. Dadurch ist der Steg zwischen
den Rillen zu dünn und verformt sich beim Schneiden. Dadurch hört man
die Information der Nebenrillen.
Es gibt sie also doch: Schallplatten mit mehr als zwei Rillen. Geeignet für
ultrakurze Stücke.
Joerg Walther
2024-04-07 11:23:12 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Es gibt sie also doch: Schallplatten mit mehr als zwei Rillen. Geeignet für
ultrakurze Stücke.
Es gibt auch welche mit drei Rillen mit ganz normaler Länge, so z. B.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Monty_Python_Matching_Tie_and_Handkerchief

The album's original LP edition is particularly notable in that it was
mastered with two concentric grooves on side two, so that different
material would be played depending on where the stylus was put down on
the record's surface. For this reason it is sometimes referred to as a
"three-sided" record. The album did not have a track listing, so that
this feature would come as a complete surprise to listeners, who might
on a subsequent listening hear material they had never heard before,
creating genuine confusion.

Und wie stellt man sowas her?

-jw-
--
And now for something completely different...
Andreas Bockelmann
2024-04-07 14:59:12 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Es gibt sie also doch: Schallplatten mit mehr als zwei Rillen. Geeignet für
ultrakurze Stücke.
Es gibt auch welche mit drei Rillen mit ganz normaler Länge, so z. B.
https://en.wikipedia.org/wiki/The_Monty_Python_Matching_Tie_and_Handkerchief
The album's original LP edition is particularly notable in that it was
mastered with two concentric grooves on side two, so that different
material would be played depending on where the stylus was put down on
the record's surface. For this reason it is sometimes referred to as a
"three-sided" record. The album did not have a track listing, so that
this feature would come as a complete surprise to listeners, who might
on a subsequent listening hear material they had never heard before,
creating genuine confusion.
Und wie stellt man sowas her?
Doppelter Vorschub pro Schnittlauf und dann halt zwei Läufe. Startpunkt um
180° versetzt. Im Miniformat gab es sogar noch wesentlich mehr Spuren bei
Kinderspielzeug, z.B. Sprechpuppen oder "Funkgeräte", die pro Auslösung (im
Idealfall) einen unterschiedlichen kurzen Funkspruch von sich gaben.
Techmoan hat da vor nicht all zu langer Zeit ein Video bei Youtube zu gemacht.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Joerg Walther
2024-04-07 17:12:06 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Post by Joerg Walther
Und wie stellt man sowas her?
Doppelter Vorschub pro Schnittlauf und dann halt zwei Läufe. Startpunkt um
180° versetzt. Im Miniformat gab es sogar noch wesentlich mehr Spuren bei
Kinderspielzeug, z.B. Sprechpuppen oder "Funkgeräte", die pro Auslösung (im
Idealfall) einen unterschiedlichen kurzen Funkspruch von sich gaben.
Techmoan hat da vor nicht all zu langer Zeit ein Video bei Youtube zu gemacht.
Danke für den Tipp, schaue ich mir nachher mal an.

-jw-
--
And now for something completely different...
Andreas Bockelmann
2024-03-27 18:36:41 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Das ist das Ergebnis wenn ein damals kaum bekannter Musikstudent in
Eigenregie seine erste LP aufnimmt und in Kleinserie pressen lässt.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Başar Alabay
2024-03-28 06:17:14 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Na, vielleicht eher eine völlig desolate Analogvorlage, die aufs Vinyl
übertragen wurde.

B. Alabay
Andreas Bockelmann
2024-03-28 08:04:25 UTC
Permalink
Post by Başar Alabay
Post by Joerg Walther
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Na, vielleicht eher eine völlig desolate Analogvorlage, die aufs Vinyl
übertragen wurde.
B. Alabay
Ich habe in der nächsten Woche Urlaub. Wenn ich nichts besseres zu tun habe,
werde ich mal das fragliche stück mit dem Digitalrecorder aufnehmen und und
die Echozeiten mit Audacity ausmessen.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Helmut Harnisch
2024-03-28 08:48:24 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Das kenne ich eigentlich nur bei zu lange ohne Umspulen gelagerten
Tonbändern. Oder wurde da mit zu hoher Kraft die Rille geschnitten?
Nein, zu früh nach dem Pressvorgang entnommen oder minderwertiges weil
weicheres Vinyl.
Bernd Laengerich
2024-03-27 17:12:12 UTC
Permalink
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut Mint,
aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der "Folgerille".
Das ist wohl eher ein durchkopiertes Band (meist als Vorecho zu Beginn
hörbar). Gab es damals[TM] ziemlich oft. Das verschwand mit dem Aufkommen
digitaler Abmischung und Speicherung.
Andreas Bockelmann
2024-03-27 18:41:42 UTC
Permalink
Post by Bernd Laengerich
Post by Andreas Bockelmann
Zur Mechanik: Ich habe gestern eine Platte angetestet, Zustand absolut
Mint, aber dennoch saumäßige Pressung: Man hört deutlich den ton der
"Folgerille".
Das ist wohl eher ein durchkopiertes Band (meist als Vorecho zu Beginn
hörbar). Gab es damals[TM] ziemlich oft. Das verschwand mit dem Aufkommen
digitaler Abmischung und Speicherung.
Das genau auf die Umdrehung der LP zu synchronisieren ist schwierig. Und der
Beginn der ersten Seite der "Party Time" ist da sehr eindeutig.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Andreas Bockelmann
2024-03-26 08:00:16 UTC
Permalink
Post by Peter S
Hallo
Post by Marcel Mueller
Post by Andreas Bockelmann
Heute wollte ich dann mal einen Plattenspieler am Phono-Eingang
betreiben. Eingestöpselt ist er, Eingang Phono ist ausgewählt, nur hören
tut man nichts.
Was mache ich falsch?
Dein Plattenspieler hat nicht zufällig Moving Coil?
Der PPA2 kann das, aber an Receivern ist sowas selten, bei AV-Receivern
tendenziell eher inexistent.
https://manuals.denon.com/AVRS650H/EU/DE/GFNFSYzimmffxv.php
unterstützt der Receiver nur MM-Tonabnehmer und bräuchte für
MC ein Vorverstärker. Ggf. würden Highoutput MC-Tonabnehmer noch
gehen.
Wie ich schon schrieb, der Ortofon Super OM ist ein MM-System. Und bei voll
aufgedrehter Lautstärke hätte ich selbst mit einem Low Output MC am
MM-Eingang etwas höre müssen. Wir sprechen typischerweise von vom Faktor
1:10 bei den ausgangsspannungen MC/MM.

Über den Einrichtungsassistenten des Receivers habe ich auch kein Glück
gehabt. was mich eben stutzig macht, ist dass in der App bei Auswahl "Phono"
die Belegung der Kanäle nicht auftaucht. Bei "AUX" werden die Kanäle
automatisch als FR/FL gemappt, bei Phono erschient gar nichts.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Loading...