Discussion:
Anti-Skating einstellen
(zu alt für eine Antwort)
Christian H. Kuhn
2005-01-26 15:39:19 UTC
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Hallo Gemeinde,

Nachdem das Paket von PhonoPhono endlich hier aufgeschlagen ist,
konnte ich ein paar interessante Entdeckungen machen.

Alleine schon die neue Nadel hat den Klang deutlich
verbessert. Kontrolle der Tonkopfjustage ergab, dass kein
Handlungsbedarf bestand: beim letzten Umzug wurde der Tonkopf durch
das Rütteln im Fahrzeug justiert. Kohlefaserbürste und Naßläufer haben
die Störgeräusche deutlich reduziert. Auflagegewicht konnte ich mit
der Testschallplatte einstellen (war VIEL zu niedrig). Ich könnte mit
dem jetzigen Ergebnis gut leben, weils mir mehr auf die Interpretation
ankommt als auf Aufnahme- und Wiedergabetechnik, sofern die letzteren
die erstere nicht unkenntlich machen.

Mein Platten können aber vermutlich nicht lange leben. Anti-Skating
klappt nicht. Der Arm driftet auf der Testzone sofort nach innen. Der
Anti-Skating-Regler hat eine Skala von 3 bis -3, lässt sich aber auch
drüber hinaus drehen. Ich fürchte, kleine Kinder (womöglich ich selbst
vor Urzeiten) haben davon eifrig gebrauch gemacht.

In welche Richtung muss ich den Regler drehen, um den Tonarm an der
Drift nach innen zu hindern?

mfg
Christian
--
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Andreas Huennebeck
2005-01-26 17:33:47 UTC
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Post by Christian H. Kuhn
Nachdem das Paket von PhonoPhono endlich hier aufgeschlagen ist,
konnte ich ein paar interessante Entdeckungen machen.
[..]
Mein Platten können aber vermutlich nicht lange leben. Anti-Skating
klappt nicht. Der Arm driftet auf der Testzone sofort nach innen. Der
Anti-Skating-Regler hat eine Skala von 3 bis -3, lässt sich aber auch
drüber hinaus drehen. Ich fürchte, kleine Kinder (womöglich ich selbst
vor Urzeiten) haben davon eifrig gebrauch gemacht.
In welche Richtung muss ich den Regler drehen, um den Tonarm an der
Drift nach innen zu hindern?
Da Du ja offensichtlich eine Messplatte hast: warum machst Du das nicht
so wie in der FAQ beschrieben?

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@despammed.com
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
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Ingolf Haeusler
2005-01-27 09:20:42 UTC
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Hallo Christian,
Post by Christian H. Kuhn
Alleine schon die neue Nadel hat den Klang deutlich
verbessert. Kontrolle der Tonkopfjustage ergab, dass kein
Glueckwunsch!
Post by Christian H. Kuhn
Handlungsbedarf bestand: beim letzten Umzug wurde der Tonkopf durch
das Rütteln im Fahrzeug justiert. Kohlefaserbürste und Naßläufer haben
die Störgeräusche deutlich reduziert. Auflagegewicht konnte ich mit
Oha, wieder so ein Nasslaeuferfan.
*heul*
Post by Christian H. Kuhn
der Testschallplatte einstellen (war VIEL zu niedrig). Ich könnte mit
dem jetzigen Ergebnis gut leben, weils mir mehr auf die Interpretation
ankommt als auf Aufnahme- und Wiedergabetechnik, sofern die letzteren
die erstere nicht unkenntlich machen.
Mein Platten können aber vermutlich nicht lange leben. Anti-Skating
Vermutlich wirst Du schon einen erheblichen Teil Deiner Sammlung durch
die mit zu geringer Auflagekraft "gefahrenen" Platten verhunzt haben.
Abgesehen davon, dass es durch das Nasshoeren ein fuer-alle-male sowieso
nicht mehr trocken geht.
(ja, manche Leute kennen Berichte von Plattenreinigungen, die dieses
Schnarzen einmal nassgehoerter Platten mit Erfolg wieder minimieren
konnten..., aber Frage: geht das wirklich? Was schrieb nicht letztens
Peter Sauter - oder(?), dass gewisse chemische Reaktionen durch die
verwendeten alkoloiden Fluessigkeiten und dabei entstehenden Gasen
Anteil an die Beschaedigung von Nadel, Nadelgummi und nicht zuletzt an
Platte beitragen koennen?)
Post by Christian H. Kuhn
klappt nicht. Der Arm driftet auf der Testzone sofort nach innen. Der
Anti-Skating-Regler hat eine Skala von 3 bis -3, lässt sich aber auch
drüber hinaus drehen. Ich fürchte, kleine Kinder (womöglich ich selbst
vor Urzeiten) haben davon eifrig gebrauch gemacht.
Dieser einfache "Trick" die Nadel auf einer Leerrille auf Null-Drift
auszurichten ist eine Kruecke und funktioniert zudem nur bei bestimmten
Nadelschliffen annaehernd. Die FAQ findest Du auf drmh.de (Siehe AHs
Posting)
Post by Christian H. Kuhn
In welche Richtung muss ich den Regler drehen, um den Tonarm an der
Drift nach innen zu hindern?
Bist Du Dir sicher, dass der Antiscating Hebel ueberhaupt noch funktioniert?

hth
Gruss, Ingolf

Sorry, ich wollte Dich bzgl. "nass" bestimmt nicht angreifen. Jedoch
kriege ich immer das Heulen, wenn ich voller Stolz eine "gutaussehende"
2nd hand Platte erstehe und diese sich dann als voellig verhunzt
entpuppt. Ich persoenlich sehe die schwarze Scheibe fast als eine Art
Kulturerbe an...

;-)
Andreas Huennebeck
2005-01-27 14:03:57 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Oha, wieder so ein Nasslaeuferfan.
*heul*
Nicht weinen - (Taschentuch reich) - tupf tupf ;-)
Post by Ingolf Haeusler
Vermutlich wirst Du schon einen erheblichen Teil Deiner Sammlung durch
die mit zu geringer Auflagekraft "gefahrenen" Platten verhunzt haben.
ACK.
Post by Ingolf Haeusler
Abgesehen davon, dass es durch das Nasshoeren ein fuer-alle-male sowieso
nicht mehr trocken geht.
Nope.
Post by Ingolf Haeusler
(ja, manche Leute kennen Berichte von Plattenreinigungen, die dieses
Schnarzen einmal nassgehoerter Platten mit Erfolg wieder minimieren
konnten..., aber Frage: geht das wirklich?
Waschen, absaugen, gut ist. Hat bei mir funktioniert.
Post by Ingolf Haeusler
Was schrieb nicht letztens
Peter Sauter - oder(?), dass gewisse chemische Reaktionen durch die
verwendeten alkoloiden Fluessigkeiten und dabei entstehenden Gasen
Anteil an die Beschaedigung von Nadel, Nadelgummi und nicht zuletzt an
Platte beitragen koennen?)
Ist moeglich und neben der umstaendlichen Handhabung der Grund, warum
ich seit langem wieder trocken fahre.

Tschau
Andreas
--
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Muck Krieger
2005-01-27 15:01:21 UTC
Permalink
Andreas Huennebeck <***@despammed.com> wrote:

[Nassfahren]
Post by Andreas Huennebeck
Post by Ingolf Haeusler
(ja, manche Leute kennen Berichte von Plattenreinigungen, die dieses
Schnarzen einmal nassgehoerter Platten mit Erfolg wieder minimieren
konnten..., aber Frage: geht das wirklich?
Waschen, absaugen, gut ist. Hat bei mir funktioniert.
ACK. Geht mit jeder /guten/ "heavy_sucking" Plattenwaschmaschine ;-)
Post by Andreas Huennebeck
Post by Ingolf Haeusler
Was schrieb nicht letztens
Peter Sauter - oder(?), dass gewisse chemische Reaktionen durch die
verwendeten alkoloiden Fluessigkeiten und dabei entstehenden Gasen
Anteil an die Beschaedigung von Nadel, Nadelgummi und nicht zuletzt
an Platte beitragen koennen?)
Die eigentliche Gefahr besteht für den Kitt/Klebstoff, mit dem der Diamant
in den Nadelträger eingefasst ist ... auch die esotherischsten Nadelschnitzer
verwenden hier jahrtausendealte Technologien aus der Juweliererei und keine
Abfallprodukte der Weltraumforschung ;-)

Keep on rocking,

Muck
Ingolf Haeusler
2005-01-27 15:02:12 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Nicht weinen - (Taschentuch reich) - tupf tupf ;-)
danke *tupf*
Post by Andreas Huennebeck
Waschen, absaugen, gut ist. Hat bei mir funktioniert.
Keith Monk, Nitty Gritty, Hand&Soup?
Post by Andreas Huennebeck
Ist moeglich und neben der umstaendlichen Handhabung der Grund, warum
ich seit langem wieder trocken fahre.
Aaaaaber, man braeuchte vielleicht keinen Raumluftbefeuchter mehr -
;o)

grunz
I.
Andreas Huennebeck
2005-01-27 17:35:35 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Post by Andreas Huennebeck
Waschen, absaugen, gut ist. Hat bei mir funktioniert.
Keith Monk, Nitty Gritty, Hand&Soup?
Keith Monk

Tschau
Andreas
--
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
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Christian H. Kuhn
2005-01-27 16:01:36 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Vermutlich wirst Du schon einen erheblichen Teil Deiner Sammlung durch
die mit zu geringer Auflagekraft "gefahrenen" Platten verhunzt
haben.

Keine Ahnung. Auf DIESEM Gerät ist erst eine frisch gebraucht
erworbene Platte gelaufen. Der Rest steht noch bei den Eltern; ich
bezweifle, dass deren Gerät richtig eingestellt war. Aber ich hab die
wenigsten Platten mehrfach gehört.
Post by Ingolf Haeusler
Abgesehen davon, dass es durch das Nasshoeren ein fuer-alle-male sowieso
nicht mehr trocken geht.
Was ja auch in Ordnung ist.
Post by Ingolf Haeusler
(ja, manche Leute kennen Berichte von Plattenreinigungen, die dieses
Schnarzen einmal nassgehoerter Platten mit Erfolg wieder minimieren
konnten..., aber Frage: geht das wirklich? Was schrieb nicht letztens
Peter Sauter - oder(?), dass gewisse chemische Reaktionen durch die
verwendeten alkoloiden Fluessigkeiten und dabei entstehenden Gasen
Anteil an die Beschaedigung von Nadel, Nadelgummi und nicht zuletzt an
Platte beitragen koennen?)
Ich hab mal eine kurze olfaktorische Analyse der Reinigungsflüssigkeit
gemacht. Ich hab zwar schon zwei Jahre nicht mehr in einem Labor
gestanden, aber die meisten Sachen schaff ich doch noch so. Und ich
habe nichts gerochen, was Vinyl irgendwie angreifen sollte. Und schon
gar nichts, was einen Saphir lösen könnnte.
Post by Ingolf Haeusler
Dieser einfache "Trick" die Nadel auf einer Leerrille auf Null-Drift
auszurichten ist eine Kruecke und funktioniert zudem nur bei bestimmten
Nadelschliffen annaehernd. Die FAQ findest Du auf drmh.de (Siehe AHs
Posting)
Stand halt in der Anleitung der Platte. Methode FAQ funktioniert
trotzdem nicht, weil der Anti-Skating-Regler einfach zu weit verdreht
ist und im Rahmen meiner Geduld die entsprechende Einstellung nicht
mehr zu finden ist.
Post by Ingolf Haeusler
Bist Du Dir sicher, dass der Antiscating Hebel ueberhaupt noch
funktioniert?

Nein. Wie bekomme ich das raus?
Post by Ingolf Haeusler
Sorry, ich wollte Dich bzgl. "nass" bestimmt nicht angreifen.
Ich führe meine Religionskriege auch auf anderen Gebieten ;-)
Post by Ingolf Haeusler
Jedoch
kriege ich immer das Heulen, wenn ich voller Stolz eine "gutaussehende"
2nd hand Platte erstehe und diese sich dann als voellig verhunzt
entpuppt. Ich persoenlich sehe die schwarze Scheibe fast als eine Art
Kulturerbe an...
Ich habs halt irgendwann vor 25 Jahren gelernt, dass Naßabspielen
besser sein soll. Obs stimmt oder nicht ... dass Naß die Platten
kaputt macht, ist für mich auch nach Chemiestudium eine UL. Dass man
sie immer nass abspielen muss, ist in Ordnung, weil man das ja sowieso
will. Wer's lieber trocken mag ... hab ich keine Probleme mit. Der
hingegen sehr wohl, wenn der mal irgendwie an Platten aus meiner
Erbschaft kommt :-)

mfg
Christian
--
Wise men don't need advice. Fools don't take it.
- Benjamin Franklin -
Andreas Huennebeck
2005-01-27 17:45:05 UTC
Permalink
[..]. Methode FAQ funktioniert
trotzdem nicht, weil der Anti-Skating-Regler einfach zu weit verdreht
ist und im Rahmen meiner Geduld die entsprechende Einstellung nicht
mehr zu finden ist.
Post by Ingolf Haeusler
Bist Du Dir sicher, dass der Antiscating Hebel ueberhaupt noch
funktioniert?
Nein. Wie bekomme ich das raus?
Messplatte auflegen, Antiskatingregler auf Null stellen, Auflagekraft
so niedrig einstellen, dass beim Abtasttest mit 50 Mikrometer Amplitude
gerade nichts mehr zerrt. Dann Antiskating auf Maximum (egal ob +
oder -) stellen. Jetzt sollte es bei 50 Mikrometer entweder rechts oder
links deutlich verzerrt klingen.

Tschau
Andreas
--
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Peter Sauter
2005-01-27 18:16:00 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
(ja, manche Leute kennen Berichte von Plattenreinigungen, die dieses
Schnarzen einmal nassgehoerter Platten mit Erfolg wieder minimieren
konnten..., aber Frage: geht das wirklich? Was schrieb nicht letztens
Peter Sauter - oder(?), dass gewisse chemische Reaktionen durch die
verwendeten alkoloiden Fluessigkeiten und dabei entstehenden Gasen
Anteil an die Beschaedigung von Nadel, Nadelgummi und nicht zuletzt an
Platte beitragen koennen?)
Es ist denkbar IMHO das der Alkohol beim Gummi ggf. einige Weichmacher
lösen kann. Dadurch würde das Gummi stärker spröde. An der Nadel selbst
egal ob Saphir oder Diamant denke ich wird IMHO nichts passieren.
Post by Ingolf Haeusler
Dieser einfache "Trick" die Nadel auf einer Leerrille auf Null-Drift
auszurichten ist eine Kruecke und funktioniert zudem nur bei bestimmten
Nadelschliffen annaehernd. Die FAQ findest Du auf drmh.de (Siehe AHs
Posting)
BTW: Ich habe gestert nach der Anleitung des Herstellers einen
Rega Tonabnehmer (Super Elys günstig bei Ebay ersteigert) am Rega-Arm
RB300 auch justiert. Dort steht, daß das Antiskating = Auflagekraft
eingestellt werden sollte (In der englischen Anleitung als Bias Adjust
Alignment beschrieben). Bei der Auflagekraft habe ich etwas mehr (1.8g)
als vom Hersteller angegeben (1.75g) eingestellt und mit einer Shure
Tonarmwaage gecheckt. Klanglich habe ich gestern bisher nichts negatives
festgestellt. Würde aber das ganze noch gerne mit einer Testschallplatte
checken.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
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