Discussion:
Verzerrungen am Plattenspieler
(zu alt für eine Antwort)
Thobias Schreiner
2009-04-18 06:09:38 UTC
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Hallo,

ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.

Die Verzerrungen äußern sich in der Weise, dass es sich wie eine
übersteuert aufgenommene Kassette anhört. Bei der LP machen sich die
Verzerrungen bevorzugt im linken Kanal bemerkbar.

Woran könnte es liegen? Änderungen der Anti-Skating-Einstellung hat
bezüglich der Verzerrungen nichts gebracht, macht sich aber in der
Drift des Arms schon bemerkbar.
Ist der linke Kanal auf der inneren oder äußeren Flanke der Rille
gespeichert?

Liegt es wohl am Tonabnehmer, oder sind manchmal LPs oder Singles
schon etwas ungünstig geschnitten worden? Bei den betroffenen Platten
handelt es sich um eine CBS-Holland-LP, und eine
Phonogram-England-10-Zoll-Single, beide von 1985.

Grüße
Marcel Müller
2009-04-18 06:28:53 UTC
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Hallo,
Post by Thobias Schreiner
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.
Die Verzerrungen äußern sich in der Weise, dass es sich wie eine
übersteuert aufgenommene Kassette anhört. Bei der LP machen sich die
Verzerrungen bevorzugt im linken Kanal bemerkbar.
Wie geht es der Nadel?
Ist das Auflagegewicht evtl. zu gering? (auch schlecht für die Platte)


Marcel
Thobias Schreiner
2009-04-18 07:25:31 UTC
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Post by Thobias Schreiner
Hallo,
Post by Thobias Schreiner
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.
Die Verzerrungen äußern sich in der Weise, dass es sich wie eine
übersteuert aufgenommene Kassette anhört. Bei der LP machen sich die
Verzerrungen bevorzugt im linken Kanal bemerkbar.
Wie geht es der Nadel?
Gut, sie ist noch recht neu.
Post by Thobias Schreiner
Ist das Auflagegewicht evtl. zu gering? (auch schlecht für die Platte)
Eigentlich nicht. Laut Einstellung des Gewichts in der Mitte des
empfohlen Bereichs.
Peter Sauter
2009-04-18 07:10:08 UTC
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Post by Thobias Schreiner
Hallo,
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.
Woran könnte es liegen? Änderungen der Anti-Skating-Einstellung hat
bezüglich der Verzerrungen nichts gebracht, macht sich aber in der
Drift des Arms schon bemerkbar.
Überprüfe mal systematisch die Justage deines Plattenspielers.
Vermutlich stimmt die Auflagekraft nicht. Als Beispiel zu dem
Thema via google auf die schnelle gesucht (Plattenspieler+justage):

http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/

Ich gehe auch davon aus, daß du das passende Werkzeug hierfür
vorab besorgt hast (Tonarmwaage ca. 8 EUR von Ortofon, Schön- oder
ICE-Schablone und am besten noch eine Messschallplatte zum Schluß.
Wenn nicht. Bei Phonophono bekommt man solche Dinge:
www.phonophono.de
Thobias Schreiner
2009-04-18 07:20:32 UTC
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Post by Peter Sauter
Überprüfe mal systematisch die Justage deines Plattenspielers.
Es gibt kaum etwas zu justieren, da es sich um ein SL-1200 mit Ortofon
Concorde handelt. Angeblich soll die Einstellung der Auflagekraft
recht genau funktionieren.
Post by Peter Sauter
Vermutlich stimmt die Auflagekraft nicht. Als Beispiel zu dem
Eher zu gering oder zu groß?
Post by Peter Sauter
http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/
Ich gehe auch davon aus, daß du das passende Werkzeug hierfür
vorab besorgt hast (Tonarmwaage ca. 8 EUR von Ortofon, Schön- oder
ICE-Schablone und am besten noch eine Messschallplatte zum Schluß.
www.phonophono.de
Schablonen brauche ich nicht, da ich die Winkel bei dem
Concorde-System nicht einstellen kann.
Peter Sauter
2009-04-18 16:57:56 UTC
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Post by Thobias Schreiner
Post by Peter Sauter
Überprüfe mal systematisch die Justage deines Plattenspielers.
Es gibt kaum etwas zu justieren, da es sich um ein SL-1200 mit Ortofon
Concorde handelt. Angeblich soll die Einstellung der Auflagekraft
recht genau funktionieren.
Post by Peter Sauter
Vermutlich stimmt die Auflagekraft nicht. Als Beispiel zu dem
Eher zu gering oder zu groß?
Wahrscheinlich zu gering. Aber das sollte man halt nachmessen.
Im gepostetem Link stehen ja auch verlinkt einige DAten zu
Tonabnehmern unter anderem auch für Orotofon Concorde TAs.
Thobias Schreiner
2009-04-18 18:38:01 UTC
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Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
Post by Peter Sauter
Überprüfe mal systematisch die Justage deines Plattenspielers.
Es gibt kaum etwas zu justieren, da es sich um ein SL-1200 mit Ortofon
Concorde handelt. Angeblich soll die Einstellung der Auflagekraft
recht genau funktionieren.
Post by Peter Sauter
Vermutlich stimmt die Auflagekraft nicht. Als Beispiel zu dem
Eher zu gering oder zu groß?
Wahrscheinlich zu gering. Aber das sollte man halt nachmessen.
Im gepostetem Link stehen ja auch verlinkt einige DAten zu
Tonabnehmern unter anderem auch für Orotofon Concorde TAs.
Hallo,

welcher der Links hat denn diese Daten? Ich hab's nicht gefunden.
Die Auflagekraft soll laut Anleitung (Beipackzettel) des
Concorde-Systems zwischen 2 bis 4 Gramm liegen, ich hab's auf 3 Gramm
eingestellt. Waage habe ich nicht.

Ich habe die besagten Platten mal mit einem anderen System (Nagaoka -
MP 10) getestet, der Effekt ist im wesentlichen der gleiche (etwas
weniger beißend, aber dieses System bringt ohnehin etwas weniger Höhen
als das Concorde-System).

Ich habe jetzt nochmal den Plattenspieler mit Libelle waagrecht
ausgerichtet, die Auflagekraft auf 3,5 Gramm erhöht, und Antiskating
mit einer Leerplatte (keine Rillen, nur ebene Vinyl-Fläche, also eine
leere Platte) so eingestellt, dass die Nadel und der Tonarm weder nach
außen noch nach innen driftet. Möglicherweise ist der
Verzerrungs-Effekt geringfügig zurückgegangen (ich habe keinen
direkten A/B-Vergleich), ist aber immer noch vorhanden.

Kann es sein, dass man in den 80ern Platten auch in den Höhen "heiß"
geschnitten hat, um eher mittelmäßige Tonabnehmer "auszutricksen", die
in den Höhen viel verlieren? Oder ist das wirklich nur ein
Justage-Problem?
Welche Test-Platte ist denn gut geeignet, um Auflagekraft, Antiskating
und (für das andere Tonabnehmer-System) die Justage nach Gehör zu
optimieren?

Beste Grüße
Dieter Lefeling
2009-04-18 19:14:02 UTC
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Post by Thobias Schreiner
Die Auflagekraft soll laut Anleitung (Beipackzettel) des
Concorde-Systems zwischen 2 bis 4 Gramm liegen, ich hab's auf 3 Gramm
eingestellt. Waage habe ich nicht.
Nur zur Sicherheit: die Skala gibt nicht "einfach so" die Auflagekraft
an. Du kannst nicht "einfach so" einen Wert einstellen und dann ist die
entsprechende Auflagekraft eingestellt. Der Skalenwert gilt erst dann,
nachdem Du den Tonarm einmal "eingenullt" hast.

Stell mal die Auflagekraft auf Null - der Tonarm muss jetzt schweben,
also der Tonabnehmer nach Loesen des Lifts weder auf die Platte neigen
(Vorsicht!) noch nach hinten wegkippen. Ist das bei Dir so?

Wenn nicht: Auflagekraftskala auf Null stellen und Tonarmgewicht so
einstellen, dass der Arm wie beschrieben schwebt (nur dann sind es ja
tatsaechlich auch wirklich die eingestellten 0 g oder mN), und *danach*
dann die empfohlene Auflagekraft einstellen.

Oder wie gesagt einfach eine Tonarmwaage verwenden. Das kleine Teil von
Ortofon gibt's in jedem besseren HiFi-Laden fuer 'nen runden Zehner.

Sorry, wenn Dir das alles schon vorher klar war, aber man kann
heutzutage ja nie wissen... 8-)

Dieter
Thobias Schreiner
2009-04-18 20:59:57 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Post by Thobias Schreiner
Die Auflagekraft soll laut Anleitung (Beipackzettel) des
Concorde-Systems zwischen 2 bis 4 Gramm liegen, ich hab's auf 3 Gramm
eingestellt. Waage habe ich nicht.
Nur zur Sicherheit: die Skala gibt nicht "einfach so" die Auflagekraft
an. Du kannst nicht "einfach so" einen Wert einstellen und dann ist die
entsprechende Auflagekraft eingestellt. Der Skalenwert gilt erst dann,
nachdem Du den Tonarm einmal "eingenullt" hast.
Hallo,

das habe ich natürlich getan. Das Concorde-System "schwimmt" schön
ausbalanciert, wenn das Auflagegewicht auf "Null" gedreht ist.
Post by Dieter Lefeling
Stell mal die Auflagekraft auf Null - der Tonarm muss jetzt schweben,
also der Tonabnehmer nach Loesen des Lifts weder auf die Platte neigen
(Vorsicht!) noch nach hinten wegkippen. Ist das bei Dir so?
Ja.
Post by Dieter Lefeling
Wenn nicht: Auflagekraftskala auf Null stellen und Tonarmgewicht so
einstellen, dass der Arm wie beschrieben schwebt (nur dann sind es ja
tatsaechlich auch wirklich die eingestellten 0 g oder mN), und *danach*
dann die empfohlene Auflagekraft einstellen.
So habe ich es immer gemacht.
Post by Dieter Lefeling
Oder wie gesagt einfach eine Tonarmwaage verwenden. Das kleine Teil von
Ortofon gibt's in jedem besseren HiFi-Laden fuer 'nen runden Zehner.
Nun ja, wie gut sind die Tonarmwaagen? Ich meine irgendwo gelesen zu
haben, dass die Auflagegewichts-Einstellung des Technics 1200 recht
gut ziemlich exakt funktionieren soll, wenn man vorher nach
Bedienungsanleitung das System schön ausbalanciert hat. So, wie ich es
immer gemacht habe.
Post by Dieter Lefeling
Sorry, wenn Dir das alles schon vorher klar war, aber man kann
heutzutage ja nie wissen... 8-)
Na, nee, schon klar, danke dafür.
Meine Justage sah immer so aus:

Tonabnehmer drangebaut. Auflagegewichtsskalenring auf Null gedreht.
Tonarmlift hoch, und runter, und Tonarmgewicht soweit verdreht, bis
der Tonarm mit diesem System schön "schwimmt", also sich weder nach
unten noch nach oben bewegt. Lift runter, Tonarm arretiert, Skalenring
auf "Null" gestellt.
Dann im Beilageblatt vom Tonabnehmersystem nach der empfohlenen
Auflagekraft gesucht, diesen Wert durch Drehen des nun "genullten"
Tonarmgewichts eingestellt, und Antiskating nach Anleitung des
Plattenspielers auf denselben Wert eingestellt.

Möglicherweise ist dieser Antiskating-Wert (=Auflagekraft-Wert) nicht
der optimale Wert. Womöglich stand mein Plattenspieler etwas leicht
schräg.

Und nach diesen ganzen Justagen ist der Verzerrungsefekt womöglich
kleiner geworden (ich habe leider keine A/B-Vorher/Nachher-Abhöre),
aber so richtig verschwunden ist dieser Verzerrungseffekt leider immer
noch nicht.

Weiß jemand die korrekte Eintstellung der Tonarmhöhe für einen
Technics-SL1200-Tonarm bei Verwendung von Concorde-Systemen und der
originalen Technics-Gummimatte? Vieleicht mag es daran liegen.

MfG
Peter Sauter
2009-04-19 07:51:07 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
welcher der Links hat denn diese Daten? Ich hab's nicht gefunden.
http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/

Kapitel Theorie. Dort die Textverlinkungen zu Tonarm und Tonabnehmerdaten.
Post by Thobias Schreiner
Die Auflagekraft soll laut Anleitung (Beipackzettel) des
Concorde-Systems zwischen 2 bis 4 Gramm liegen, ich hab's auf 3 Gramm
eingestellt. Waage habe ich nicht.
Ohne Tonarmwaage geht keine vernüftige Justage. Du kannst dich nicht auf
die Skalierungen am Plattenspieler verlassen. So ist das eine
"Murksjustage". Messe das wirklich systematisch durch. So schwer ist das
wirklich nicht.
Post by Thobias Schreiner
Kann es sein, dass man in den 80ern Platten auch in den Höhen "heiß"
geschnitten hat, um eher mittelmäßige Tonabnehmer "auszutricksen", die
in den Höhen viel verlieren? Oder ist das wirklich nur ein
Justage-Problem?
Verzerrungen in den S-Lauten sind typische Effekte durch Fehljustage.
Außerdem zeigen die Tonabnehmer eher eine Höhenüberhöhung im
Frequenzgang als eine Absenkung. Wenn das jetzt eine einzelne LP ist ok
KANNS ein MAsteringfehler sein, aber das kannste ja mit anderen LPs mal
querchecken.
Post by Thobias Schreiner
Welche Test-Platte ist denn gut geeignet, um Auflagekraft, Antiskating
und (für das andere Tonabnehmer-System) die Justage nach Gehör zu
optimieren?
Hifi-News Analogue Test LP (gibts bei www.phonophono.de). Aber du kannst
auch erstmal eine normale LP nehmen mit Gesang und geringer
Instrumentierung zum Hörcheck. Wichtiger ist erstmal eine Tonarmwaage.
Thobias Schreiner
2009-04-19 16:00:35 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
welcher der Links hat denn diese Daten? Ich hab's nicht gefunden.
http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/
Kapitel Theorie. Dort die Textverlinkungen zu Tonarm und Tonabnehmerdaten.
Ah, jetzt ja!
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
Die Auflagekraft soll laut Anleitung (Beipackzettel) des
Concorde-Systems zwischen 2 bis 4 Gramm liegen, ich hab's auf 3 Gramm
eingestellt. Waage habe ich nicht.
Ohne Tonarmwaage geht keine vernüftige Justage. Du kannst dich nicht auf
die Skalierungen am Plattenspieler verlassen. So ist das eine
"Murksjustage". Messe das wirklich systematisch durch. So schwer ist das
wirklich nicht.
Nun, am Wochenende hatte ich noch keine Waage. Die Leute sagen, die
Auflagekraftjustage des SL1200 sei recht genau.
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
Kann es sein, dass man in den 80ern Platten auch in den Höhen "heiß"
geschnitten hat, um eher mittelmäßige Tonabnehmer "auszutricksen", die
in den Höhen viel verlieren? Oder ist das wirklich nur ein
Justage-Problem?
Verzerrungen in den S-Lauten sind typische Effekte durch Fehljustage.
Außerdem zeigen die Tonabnehmer eher eine Höhenüberhöhung im
Frequenzgang als eine Absenkung.
Das ja, aber alles, was danach kommt, tendiert bei nicht so guten
Komponenten zum muffeln.
Post by Peter Sauter
Wenn das jetzt eine einzelne LP ist ok
KANNS ein MAsteringfehler sein, aber das kannste ja mit anderen LPs mal
querchecken.
Also, das werde ich nicht tun, eher aus Zufall. Obwohl, bei einer LP
habe ich eine Neuausgabe (180g, Back-to-Black von Polygram/Universal)
und eine Originalpressung aus den 80ern. Die Neuausgabe macht
Verzerrungen, die Originalpressung nicht...
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
Welche Test-Platte ist denn gut geeignet, um Auflagekraft, Antiskating
und (für das andere Tonabnehmer-System) die Justage nach Gehör zu
optimieren?
Hifi-News Analogue Test LP (gibts bei www.phonophono.de). Aber du kannst
auch erstmal eine normale LP nehmen mit Gesang und geringer
Instrumentierung zum Hörcheck. Wichtiger ist erstmal eine Tonarmwaage.
Welche Waage ist denn zu empfehlen? Das soll ja kein Schätzeisen sein,
sondern schon richtig messen...

Beste Grüße
Peter Sauter
2009-04-19 16:48:10 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Welche Waage ist denn zu empfehlen? Das soll ja kein Schätzeisen sein,
sondern schon richtig messen...
Die von Ortofon ist genau genug. Ich selber habe mir mal eine von Shure
besorgt.
Gernot Pruenster
2009-04-19 16:48:27 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Ohne Tonarmwaage geht keine vernüftige Justage.
Doch, eine Tonarmwaage ist ganz im Gegensatz zu einer Schablone sogar
absolut überflüssig.

Der Hersteller gibt einen relativ weiten Bereich für die empfohlene
Auflagekraft an, diesen trifft man problemlos mit der Skalierung am
Plattenspieler.

Die Feinjustage macht man mit der Messschallplatte iterativ - und wenn
man keine Messschallplatte hat, kann man das zur Not auch rein nach
Gehör machen. Was der OP auch getan hat, nur brachte die Erhöhung der
Auflagekraft keine wesentliche Verbesserung.

Nehmen wir an, die Skalierung des Tonarms hätte einen Fehler von -20%.
Statt der angegebenen 4 Gramm wären es also nur 3,2. Na dann soll er
eben die Auflagekraft probeweise auf über 5 Gramm erhöhen, er wird ja
merken ob es besser wird. Und dann kann er sie absenken und ebenfalls
hören, ob sich der Klang bessert. Ganz einfache Sache. Besser wäre es
natürlich, eine Messschallplatte zu verwenden und die Verzerrungen bei
unterschiedlichen Auflagekräften zu messen.

Aber die Waage bringt ihm gar nichts, weil er nicht weiß, welchen Wert
er einstellen soll.

Da dieses Technics-System (Name vergessen) keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt und der VTA für das Ortofon-System sicherlich passt,
könnte das Problem vielleicht an einem schlechten RIAA Entzerrer bzw.
der Eingangskapazität dieses liegen.

Schöne Grüße,
Gernot.
Thobias Schreiner
2009-04-19 17:23:46 UTC
Permalink
Post by Gernot Pruenster
Post by Peter Sauter
Ohne Tonarmwaage geht keine vernüftige Justage.
Doch, eine Tonarmwaage ist ganz im Gegensatz zu einer Schablone sogar
absolut überflüssig.
Der Hersteller gibt einen relativ weiten Bereich für die empfohlene
Auflagekraft an, diesen trifft man problemlos mit der Skalierung am
Plattenspieler.
Das ist allerdings wahr.
Post by Gernot Pruenster
Die Feinjustage macht man mit der Messschallplatte iterativ - und wenn
man keine Messschallplatte hat, kann man das zur Not auch rein nach
Gehör machen. Was der OP auch getan hat, nur brachte die Erhöhung der
Auflagekraft keine wesentliche Verbesserung.
Nun ja, ich habe den Plattenspieler mit der Libelle justiert, und dann
Antiskating mit einer Leerplatte auf etwa 0 Drift eingestellt.
Möglicherweise ist der Effekt etwas kleiner geworden, aber ich kann
das jetzt nicht mehr so gut überprüfen, da ich keinen A/B-Vergleich
habe.
Post by Gernot Pruenster
Aber die Waage bringt ihm gar nichts, weil er nicht weiß, welchen Wert
er einstellen soll.
Doch, den aus der Bedienungsanleitung, Bereich 2 bis 4 Gramm.
Post by Gernot Pruenster
Da dieses Technics-System (Name vergessen) keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt und der VTA für das Ortofon-System sicherlich passt,
??? :|
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren. An den
Technics-Tonarm geht aber auch eine Headshell, die mit einer
Einstelllehre für den Überhang geliefert wird.
Post by Gernot Pruenster
könnte das Problem vielleicht an einem schlechten RIAA Entzerrer bzw.
der Eingangskapazität dieses liegen.
Ich habe es mit zwei Vorverstärkern getestet, es klingt über beide
exakt gleich.

Beste Grüße
Gernot Pruenster
2009-04-19 18:17:49 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Nun ja, ich habe den Plattenspieler mit der Libelle justiert, und dann
Antiskating mit einer Leerplatte auf etwa 0 Drift eingestellt.
Meinst du mit Leerplatte, dass sie keine Rillen hat? Das sowas sollte
man für die Antiskating-Einstellung nicht verwenden, weil die
Verhältnisse ohne Rille anders sind als mit Rille.
Post by Thobias Schreiner
Post by Gernot Pruenster
Aber die Waage bringt ihm gar nichts, weil er nicht weiß, welchen Wert
er einstellen soll.
Doch, den aus der Bedienungsanleitung, Bereich 2 bis 4 Gramm.
Dort bist Du jetzt schon, dafür ist die Skala am Tonarm hinreichend
genau. Was bringt es Dir zu wissen, dass 4 Gramm auf der Tonarmskala
3,7 Gramm auf der Ortofon-Waage entsprechen? Wird davon der Klang
besser?
Post by Thobias Schreiner
Post by Gernot Pruenster
Da dieses Technics-System (Name vergessen) keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt und der VTA für das Ortofon-System sicherlich passt,
??? :|
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren.
Genau das habe ich geschrieben ("..keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt.."). Den VTA (=vertical tracking angle) kannst Du
aber trotzdem verändern, z.B. durch eine dickere bzw. dünnere
Teller-Auflage. Der Einfluss dieses Parameters wird oft unterschätzt.
Post by Thobias Schreiner
Ich habe es mit zwei Vorverstärkern getestet, es klingt über beide
exakt gleich.
Dann tippe ich auf ein defektes System. Das Ortofon Concorde ist
eigentlich sehr gutmütig und beim 1210 kann man was die Einstellung
betrifft nicht viel falsch machen.

Schöne Grüße,
Gernot.
Thobias Schreiner
2009-04-20 17:28:23 UTC
Permalink
Post by Gernot Pruenster
Post by Thobias Schreiner
Nun ja, ich habe den Plattenspieler mit der Libelle justiert, und dann
Antiskating mit einer Leerplatte auf etwa 0 Drift eingestellt.
Meinst du mit Leerplatte, dass sie keine Rillen hat? Das sowas sollte
Genau sowas.
Post by Gernot Pruenster
man für die Antiskating-Einstellung nicht verwenden, weil die
Verhältnisse ohne Rille anders sind als mit Rille.
Hmm, und mit Modulation schon wieder anders als ohne. Was macht man
denn als Einäugiger unter Blinden, um das Antiskating ohne Testplatte
einigermaßen einzujustieren? Nach Anleitung soll der Antiskatingwert
der Auflagekraft entsprechen.
Post by Gernot Pruenster
Post by Thobias Schreiner
Post by Gernot Pruenster
Aber die Waage bringt ihm gar nichts, weil er nicht weiß, welchen Wert
er einstellen soll.
Doch, den aus der Bedienungsanleitung, Bereich 2 bis 4 Gramm.
Dort bist Du jetzt schon, dafür ist die Skala am Tonarm hinreichend
genau. Was bringt es Dir zu wissen, dass 4 Gramm auf der Tonarmskala
3,7 Gramm auf der Ortofon-Waage entsprechen? Wird davon der Klang
besser?
Aber sicher! Dadurch spielt es lebendiger und weniger bedrückt... ;-)
Post by Gernot Pruenster
Post by Thobias Schreiner
Post by Gernot Pruenster
Da dieses Technics-System (Name vergessen) keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt und der VTA für das Ortofon-System sicherlich passt,
??? :|
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren.
Genau das habe ich geschrieben ("..keine Einstellung mit einer
Schablone zulässt.."). Den VTA (=vertical tracking angle) kannst Du
aber trotzdem verändern, z.B. durch eine dickere bzw. dünnere
Teller-Auflage. Der Einfluss dieses Parameters wird oft unterschätzt.
Dazu kann man den Tonarm hoch- und runterkurbeln; laut Anleitung
sollte der Tonarm abgesenkt auf die Platte parallel verlaufen.
Post by Gernot Pruenster
Post by Thobias Schreiner
Ich habe es mit zwei Vorverstärkern getestet, es klingt über beide
exakt gleich.
Dann tippe ich auf ein defektes System. Das Ortofon Concorde ist
eigentlich sehr gutmütig und beim 1210 kann man was die Einstellung
betrifft nicht viel falsch machen.
Das hoffe ich nicht. Das glaube ich auch nicht, denn das andere System
macht den gleichen Effekt, bloß nicht so ausgeprägt (weil ohnehin
etwas höhenarm im direkten Vergleich).


Schöne Grüße
Andreas Huennebeck
2009-04-20 07:56:16 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren.
Das ist das eigentliche Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob ein vom
Hersteller sozusagen vorjustiertes System wirklich auf jedem Arm richtig
einjustiert ist.

Davon abgesehen musste ich selbst feststellen, dass auch bei sehr guten
Herstellern nicht alles so sit, wie es sein sollte. Konkret hatte ich ein Linn
Klyde an einem Linn Ekos. Das Klyde hat die übliche Zweipunkt-Befestigung
(im Gegensatz zum Arkiv, das eine Dreipunkt-Befestigung hat, bei der man
nichts mehr verändern kann), und der Arm hat eine Markierung, die die
Position des Klydes festlegt.

Beim Kauf des Systems wurde es vom Händler anhand der Markierung
eingebaut (hat auch so gestimmt). Trotzdem gab es Platten, bei denen
hochtonreiches Material verzerrt hat. Ich habe dann die Justierung mit
der Schönschablone gemacht und dabei wurde der Überhang um gut
2 mm verändert. Aber auch die Verzerrungen waren danach weg.

Seitdem traue ich keinem Hersteller, der behauptet, man brauche sein
System nicht einzujustieren, und ich kaufe keine Systeme, die man
nicht einjustieren kann.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
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Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
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Thobias Schreiner
2009-04-20 17:31:15 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Post by Thobias Schreiner
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren.
Das ist das eigentliche Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob ein vom
Hersteller sozusagen vorjustiertes System wirklich auf jedem Arm richtig
einjustiert ist.
Ich gehe davon aus, dass diese Systeme speziell für die
Technics-Plattenspieler entworfen wurden. Von daher sollten die schon
stimmen. Der Überhang entspricht jedenfalls der mitgelieferten
Meßlehre.

Schöne Grüße
Andreas Huennebeck
2009-04-21 07:43:06 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Post by Andreas Huennebeck
Post by Thobias Schreiner
Ortofon-Concorde-Systeme werden direkt ohne Headshell am Tonarm
befestigt, somit kann man da nichts mehr justieren.
Das ist das eigentliche Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob ein vom
Hersteller sozusagen vorjustiertes System wirklich auf jedem Arm richtig
einjustiert ist.
Ich gehe davon aus, dass diese Systeme speziell für die
Technics-Plattenspieler entworfen wurden. Von daher sollten die schon
stimmen.
Die Realität zeigt, ob zwischen 'sollten stimmen' und 'stimmen'
ein Unterschied ist.

Tschau
Andreas
--
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Andreas Huennebeck
2009-04-20 07:45:43 UTC
Permalink
Post by Gernot Pruenster
Post by Peter Sauter
Ohne Tonarmwaage geht keine vernüftige Justage.
Doch, eine Tonarmwaage ist ganz im Gegensatz zu einer Schablone sogar
absolut überflüssig.
Full Ack.

Tschau
Andreas
--
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Andreas Hünnebeck
2009-04-18 22:43:48 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.
Dann dürften Kröpfung und/oder Überhang nicht stimmen.
Wenn beides richtig eingestellt ist (dazu braucht man eine
Schablone wie die von Schön), dann sind die Spurabweichungen
über den gesamten Rillenbereich (d.h. von ganz außen bis nach
ganz innen) minimal. Das sieht dann so aus, daß man ganz außen
und ganz innen eine Abweichung in die eine Richtung und in der
Mitte eine Abweichung in die andere Richtung hat, und demzufolge
zwei Radien, wo die Abweichung Null ist.

Überprüfe auch mal, ob der Nadelträger wirklich senkrecht zur
Plattenoberfläche steht.

Bei der Auflagekraft sollte man sich eher am oberen Ende
des erlaubten Bereichs orientieren. Ist die Auflagekraft
etwas zu hoch, dann ist der Verschleiß wegen der höheren
Reibung minimal größer, ist die Auflagekraft aber zu klein,
dann verliert die Nadel bei höheren Amplituden die Führung
und das führt nicht nur zu Verzerrung, sondern schädigt auch
die Platte irreparabel (Diamant ist härter als Vinyl).

Und wenn alles optimal ist, dann könnte die Platte schlecht
geschnitten sein (ich habe auch so ein Exemplar) oder sie
wurde durch einen falsch einjustierten Tonabnehmer beschädigt.
Post by Peter Sauter
Post by Thobias Schreiner
Woran könnte es liegen? Änderungen der Anti-Skating-Einstellung hat
bezüglich der Verzerrungen nichts gebracht, macht sich aber in der
Drift des Arms schon bemerkbar.
Überprüfe mal systematisch die Justage deines Plattenspielers.
Vermutlich stimmt die Auflagekraft nicht. Als Beispiel zu dem
http://www.vono.ch/akustik/ersteHilfe/plattenspieler/
Warum denn in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah:
http://www.drmh.de/faq/faq.html#2.1.7
Post by Peter Sauter
Ich gehe auch davon aus, daß du das passende Werkzeug hierfür
vorab besorgt hast (Tonarmwaage ca. 8 EUR von Ortofon, Schön- oder
ICE-Schablone und am besten noch eine Messschallplatte zum Schluß.
www.phonophono.de
Wenn man eine Messplatte mit Tracks zum Testen der Abtastfähigkeit
hat, braucht man die Tonarmwaage nicht.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@gmx.de
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Thobias Schreiner
2009-04-19 16:04:58 UTC
Permalink
Post by Andreas Hünnebeck
Post by Thobias Schreiner
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
Aufgefallen ist es mir bei den S-Lauten des Gesangs
(Unterhaltungsmusik, Rock) bei einem inneren Stück einer LP. In
ähnlicher Weise (Verzerrungen der Hi-Hat) auf einer 10-Zoll-45
r.p.m.-Single.
Dann dürften Kröpfung und/oder Überhang nicht stimmen.
Das sollte nicht sein, es handelt sich um ein Ortofon-Concorde-System.
Da kann man nichts justieren. Das sollte von werk aus schon so
stimmen.
Post by Andreas Hünnebeck
Überprüfe auch mal, ob der Nadelträger wirklich senkrecht zur
Plattenoberfläche steht.
Da hat man tatsächlich etwas Spiel.
Post by Andreas Hünnebeck
Wenn man eine Messplatte mit Tracks zum Testen der Abtastfähigkeit
hat, braucht man die Tonarmwaage nicht.
Aha.

Beste Grüße
Peter Bösche
2009-04-19 06:26:00 UTC
Permalink
Post by Thobias Schreiner
Hallo,
ich bemerke Verzerrungen bei der Wiedergabe von Schallplatte.
...
Schau Dir erst mal die Nadel mit einer guten Lupe genau an.

Peter
Frank Gales
2009-04-23 12:49:01 UTC
Permalink
"Thobias Schreiner" <***@privacy.net> wrote in message news:***@4ax.com...
Ist der linke Kanal auf der inneren oder äußeren Flanke der Rille
gespeichert?



Long Island
Linker Kanal = Innere Flanke

Gruß,
Frank
Thobias Schreiner
2009-04-30 20:20:24 UTC
Permalink
Hallo,

ich habe mich jetzt mal mit Tonarmwaage von Ortofon und
Testschallplatte von Hifi-News bewaffnet.
Dieser Platte ist eine Justageschablone beigefügt.

Der Tonabnehmer Nagaoka MP-10 ist mit der Überhanglehre des Technics
1200 justiert worden, sodass der Tonabnehmer parallel zur Headshell
steht. Das Ortofon-Concorde-System kann nicht justiert, nur montiert
werden.

Mit der Schablone überprüft sitzen beide Systeme justiert gemäß der
"Linear Offset technique".

Mit der Tonarmwaage überprüft stimmt die Auflagegewichts-Skala des
Technics-Plattenspielers sehr gut mit der Tonarmwaage überein.

Mit der Testplatte habe ich die Antiskating-Einrichtung eingestellt.
Mit Auflagekräften von 3g (Concorde) bzw. 2g (Nagaoka)werden die
Verzerrungen minimal bzw. werden rechts und links nach Gehör
gleichmäßig, wenn Antiskating auf den Wert der Auflagekraft
eingestellt wird.
(Ich gehe davon aus, dass sich Verzerrungen durch höherfrequente
Signale bemerkbar machen [600 oder 1200 Hz] bzw. durch
Unregelmäßigkeiten des Sinus-Tones.)

Der Azimuth-Test (Auslöschung verpolter Signale bei Mono-Summierung)
klappt bei beiden Systemen mit den angegebenen Justagen sehr gut, das
monosummierte Signal ist sehr viel leiser als das Stereo-Signal.

Ich gehe davon aus, dass der Plattenspieler also recht gut bis sehr
gut justiert ist.

Fazit: Der Technics-Plattenspieler 1200 ist nicht nur ein sehr guter
Plattenspieler, sondern auch noch sehr einfach justierbar. Mit
Concorde-Systemen sogar fast narrensicher: Einfach montieren,
ausbalancieren, dann Auflagekraft einstellen und Antiskating auf
denselben Wert einstellen.
Bei Systemen, für die die Headshell benötigt wird, genügt es, mit der
mitgelieferten Lehre den Überhang einzustellen und das System parallel
zu den Kanten der Headshell auszurichten.

Sehr wichtig erscheint mir aber zu sein, dass der Palttenspieler im
Wasser ist, also mit Wasserwaage bzw. Libelle ausgerichtet wird. Warum
werden eigentlich selbst in Hi-End-Plattenspielern niemals Libellen
eingebaut?

Beste Grüße

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