Discussion:
Welche KT66 in QuadII?
(zu alt für eine Antwort)
Muck Krieger
2009-03-31 14:07:35 UTC
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mir flog eine QuadII-Endstufe zu, die keine KT66 Bestückung hat.
Zugeflogen? Na, dann ist es doch gut, daß keine Leistungsröhren drin
waren, die haben nämlich bei der Landung 100% Klirrfaktor ... ;-)
Nun gibt es bei den Röhren ja doch recht heftige Preisunterschiede.
Wie bei allen etwas "exotischen" Bauteilen ... Angebot <-> Nachfrage.
Wie sind die gerechtfertigt?
Voodo?
Nö, bei Röhren und deren vermeintlichen Eigenschaften bauen Hersteller
und Händler gerne auf urbane Legenden, die sich in der Szene heutiger
"Röhrenkenner" verinnerlicht haben - und passen dementsprechend auch
ihre Preise an.
Die KT66 wird ja gern in Instrumentenverstärkern eingesetzt, wo es ja
eher nicht auf neutralen Klang ankommt.
Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen Teil den
Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers, und das auch nur in Grenzbereichen.
In HiFi-Verstärkern werden die Bereiche außerhalb der linearen Kennlinie
nicht berührt.
Gibs Hersteller die extra dafür hergenommen werden und deshalb in
einem HiFi-Gerät nichts zu suchen haben?
Kurze Antwort: Nein.

Längerer Diskurs:
Eine /originale/, d.h. eine von GEC in England bis vor ca 40 Jahren in England
hergestellte KT66 wirst du nur noch zum "Liebhaberpreis" bekommen, und selbst
dann wird sie entgegen aller Behauptungen des Anbieters nicht wirklich "neu und
unbenutzt" sein. Nun ist allerdings die KT66 kein völlig obskures oder proprietäres
Wunderteil, sondern eine wohl dokumentierte und spezifizierte Leistungsröhre, die
nach dem Ende der klassischen Röhrenproduktionszeiten von anderen Herstellern
bis heute weiterhin produziert wird.

Natürlich gab und gibt es trotz genauer Einhaltung der Herstellungsparameter immer
Qualitätsunterschiede in der unterschiedlichen Fertigungspraxis. Dennoch würde ich
behaupten, daß alle heute noch/wieder produzierten KT66 problemlos in einer QII
benutzbar sind. Teurer als die gängigen Vergleichtypen (EL34*/6L6/5881) wird sie
allerdings sein ... schon die "retro-bottle" ist aufwändiger zu fertigen. Oft allerdings
steckt nur eine gewöhnliche 6L6/5881 in diesem hübschen Gewand, besonders bei
russischer Herkunft.

Bei konkreten Fragen zu bestimmten Händlern und lieferbaren KT66-Varianten
gerne näheres, soweit meiner persönlichen Erfahrung entsprechend.
CeBe, sparen für die ESLs
Mein 57er habe ich vor 25 Jahren gebraucht günstig erworben, gebe sie aber absolut
nicht heraus ... von meiner gesammelten Quad-Elektronik könnte ich was abgeben ;-)

Keep on rocking,

Muck

*EL34 sind in der QII aber nur mit Einschränkungen brauchbar
Christoph Baurichter
2009-04-01 08:46:16 UTC
Permalink
Hi,
Post by Muck Krieger
mir flog eine QuadII-Endstufe zu, die keine KT66 Bestückung hat.
Zugeflogen? Na, dann ist es doch gut, daß keine Leistungsröhren drin
waren, die haben nämlich bei der Landung 100% Klirrfaktor ... ;-)
warten wirs mal ab. Noch ist das Päckchen unterwegs.
Post by Muck Krieger
Nun gibt es bei den Röhren ja doch recht heftige Preisunterschiede.
Wie bei allen etwas "exotischen" Bauteilen ... Angebot <-> Nachfrage.
Jo, schon klar.
Post by Muck Krieger
Wie sind die gerechtfertigt?
Voodo?
Nö, bei Röhren und deren vermeintlichen Eigenschaften bauen Hersteller
und Händler gerne auf urbane Legenden, die sich in der Szene heutiger
"Röhrenkenner" verinnerlicht haben - und passen dementsprechend auch
ihre Preise an.
Also doch Voodo?
Post by Muck Krieger
Die KT66 wird ja gern in Instrumentenverstärkern eingesetzt, wo es ja
eher nicht auf neutralen Klang ankommt.
Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen Teil den
Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers, und das auch nur in Grenzbereichen.
In HiFi-Verstärkern werden die Bereiche außerhalb der linearen Kennlinie
nicht berührt.
Gut.
Post by Muck Krieger
Gibs Hersteller die extra dafür hergenommen werden und deshalb in
einem HiFi-Gerät nichts zu suchen haben?
Kurze Antwort: Nein.
Aha, also die erstbeste Chinaware und gut is?
Post by Muck Krieger
Eine /originale/, d.h. eine von GEC in England bis vor ca 40 Jahren in England
hergestellte KT66 wirst du nur noch zum "Liebhaberpreis" bekommen, und selbst
dann wird sie entgegen aller Behauptungen des Anbieters nicht wirklich "neu und
unbenutzt" sein.
Das denk ich auch. Grad bei den Dingern ist NOS nicht wirklihc zu
erkennen.
Post by Muck Krieger
Nun ist allerdings die KT66 kein völlig obskures oder proprietäres
Wunderteil, sondern eine wohl dokumentierte und spezifizierte Leistungsröhre, die
nach dem Ende der klassischen Röhrenproduktionszeiten von anderen Herstellern
bis heute weiterhin produziert wird.
u.A. war das ein Argument für die Quad (neben dem riesiegen
Wolltichimmerschonmalhaben Faktor).
Post by Muck Krieger
Natürlich gab und gibt es trotz genauer Einhaltung der Herstellungsparameter immer
Qualitätsunterschiede in der unterschiedlichen Fertigungspraxis. Dennoch würde ich
behaupten, daß alle heute noch/wieder produzierten KT66 problemlos in einer QII
benutzbar sind. Teurer als die gängigen Vergleichtypen (EL34*/6L6/5881) wird sie
allerdings sein ... schon die "retro-bottle" ist aufwändiger zu fertigen. Oft allerdings
steckt nur eine gewöhnliche 6L6/5881 in diesem hübschen Gewand, besonders bei
russischer Herkunft.
Örks, ein bissel mehr Leistung als mein "kleiner Chinese" (2x4Watt)
sollte es schon sein.
Post by Muck Krieger
Bei konkreten Fragen zu bestimmten Händlern und lieferbaren KT66-Varianten
gerne näheres, soweit meiner persönlichen Erfahrung entsprechend.
Danke, werd mich mal umschaun. Das Pfund macht ja shopping im
Ursprungsland z. Zt. recht attraktiv.
Post by Muck Krieger
Mein 57er habe ich vor 25 Jahren gebraucht günstig erworben, gebe sie aber absolut
nicht heraus
ach was :-)
Post by Muck Krieger
... von meiner gesammelten Quad-Elektronik könnte ich was abgeben ;-)
zufällig 'ne 303?

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Muck Krieger
2009-04-01 12:31:18 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Voodo?
Nö, bei Röhren und deren vermeintlichen Eigenschaften bauen Hersteller
und Händler gerne auf urbane Legenden, die sich in der Szene heutiger
"Röhrenkenner" verinnerlicht haben - und passen dementsprechend auch
ihre Preise an.
Also doch Voodo?
Unter Voodoo verstehe ich eher die Begründungen für klangverbessernde
Methoden wie "Lacküberzug nach mittelalterlichen Violinforscher-Logen",
sogenannte "Klangmodule", äh, hartvergoldete 32A-Sicherungen für mit
max. 16A abzusichernde Haushalts-Stromkreise, den Ersatz vorhandener
Lautstärke-Stellknöpfe durch handgedrehtes Wurzelholz zum Preis eines
Vollverstärkers und ähnlich esotherische Verwirrungen. Bei Röhren ist mir
Voodoo bisher nur in "kryotechnischer Spezialbehandlung" aufgefallen. Man
mag aber gespannt sein, wann die ersten Röhren mit besonders audiophilem
Vakuum aus fernen Galaxien (... in die noch nie ein Mensch usw) gefüllt
angeboten werden.

Die urbanen Legenden beziehen sich auf immer wieder seit Jahrzehnten in
unendlichen Varianten kolportierten Halb- bis Hundertstel-Weisheiten nach
dem Muster "nur die xyz-Röhre mit klm-farbiger, pqr-gefalterter, def-langer
Anode und einem ghi-Stempel drauf klingt im abc-Verstärker richtig".

Röhren wurden und werden nach "Weißbüchern" hergestellt, bei nach einem
Industrie-Standard gefertigten Serien sind "hörbare" Abweichungen eben
nicht vorgesehen, individuelle Mängel wie Mikrophonie oder Rauschen sind
nicht vom Aufdruck durch den phantasievollen Vertrieb abhängig, geschweige
denn das wahre Wann & Wo des eigentlichen Fertigungsbetriebs.
Post by Christoph Baurichter
Aha, also die erstbeste Chinaware und gut is?
Die erst/beste/ ja - aus China kommen heute sowohl herragende als auch eher
durchschnittlich gute Röhren. Mittelmäßig bis kaum annehmbar sind aber sehr
viele Chargen aus den 1980er bis Mitte 1990er Jahren.
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Oft allerdings steckt nur eine gewöhnliche 6L6/5881 in diesem hübschen
Gewand, besonders bei russischer Herkunft.
Örks, ein bissel mehr Leistung als mein "kleiner Chinese" (2x4Watt)
sollte es schon sein.
Ist das ein "Eintakt"- (Single-Ended-) Verstärker mit einer dieser Röhren pro
Kanal oder eine Gegentaktschaltung mit 2x6V6 (die eher einer EL84 ähnelt)?
Ansonsten wäre das ein Mistverständnis deinerseits, die QII ist in den frühen
1950er Jahren bewußt "idiotensicher" (for use by the average British housewife)
konstruiert worden, u.A. entfällt jeglicher Abgleich und die Leistungsmerkmale
(15 W Sinus bei max 1% THD) wurden für alle damals handelsüblichen Tetroden
(sozusagen "pinkompatibel") garantiert, das waren nämlich z.B. die 6L6(GT) und
die 5881 - der Grund für die KT66-Erstbestückung lag darin, daß diese im Ggs
zu amerikanischen Tetroden in jedem englischen Lampenladen vorrätig waren.

Empfehlenswert, wenn auch in einigen Punkten sehr euphorisiert, ist die Seitenfolge
in Jogis Röhrenbude zu Röhren dieser "Familie", die sich im wesentlichen nur in für
den praktischen Gebrauch in einem HiFi-Verstärker wenig relevanten Parametern
(max. Anodenverlustleistung, Heizleistung etc) unterscheiden:

www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/6L6-Story.htm und folgende zur KT66 etc
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
... von meiner gesammelten Quad-Elektronik könnte ich was abgeben ;-)
zufällig 'ne 303?
Nö, nur älteres aus der 2er Serie, und ein paar überholungsbedürftige 33, 405 etc

Keep on heating,

Muck
Christoph Baurichter
2009-04-01 15:55:00 UTC
Permalink
Hi,
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Also doch Voodo?
Unter Voodoo verstehe ich eher die Begründungen für klangverbessernde
Methoden wie "Lacküberzug nach mittelalterlichen Violinforscher-Logen",
sogenannte "Klangmodule", äh, hartvergoldete 32A-Sicherungen für mit
max. 16A abzusichernde Haushalts-Stromkreise, den Ersatz vorhandener
Lautstärke-Stellknöpfe durch handgedrehtes Wurzelholz zum Preis eines
Vollverstärkers und ähnlich esotherische Verwirrungen. Bei Röhren ist mir
Voodoo bisher nur in "kryotechnischer Spezialbehandlung" aufgefallen. Man
mag aber gespannt sein, wann die ersten Röhren mit besonders audiophilem
Vakuum aus fernen Galaxien (... in die noch nie ein Mensch usw) gefüllt
angeboten werden.
Axo. Das ist bei mir esotherisch.
Post by Muck Krieger
Die urbanen Legenden beziehen sich auf immer wieder seit Jahrzehnten in
unendlichen Varianten kolportierten Halb- bis Hundertstel-Weisheiten nach
dem Muster "nur die xyz-Röhre mit klm-farbiger, pqr-gefalterter, def-langer
Anode und einem ghi-Stempel drauf klingt im abc-Verstärker richtig".
Das meinte ich.
Post by Muck Krieger
Röhren wurden und werden nach "Weißbüchern" hergestellt, bei nach einem
Industrie-Standard gefertigten Serien sind "hörbare" Abweichungen eben
nicht vorgesehen, individuelle Mängel wie Mikrophonie oder Rauschen sind
nicht vom Aufdruck durch den phantasievollen Vertrieb abhängig, geschweige
denn das wahre Wann & Wo des eigentlichen Fertigungsbetriebs.
Schon klar. Aber eben gibt es doch recht viele Stellen, die wirklich
meinen die Röhre von Hersteller xy aus dem Jahr 19XX, aber nur mit dem
roten Aufdruck isses. Genau wie Du oben beschrieben hast.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Aha, also die erstbeste Chinaware und gut is?
Die erst/beste/ ja - aus China kommen heute sowohl herragende als auch eher
durchschnittlich gute Röhren. Mittelmäßig bis kaum annehmbar sind aber sehr
viele Chargen aus den 1980er bis Mitte 1990er Jahren.
Gut, dann kann ich mit TADs ja wohl nicht allzuviel verkehrt machen.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Oft allerdings steckt nur eine gewöhnliche 6L6/5881 in diesem hübschen
Gewand, besonders bei russischer Herkunft.
Örks, ein bissel mehr Leistung als mein "kleiner Chinese" (2x4Watt)
sollte es schon sein.
Ist das ein "Eintakt"- (Single-Ended-) Verstärker mit einer dieser Röhren pro
Kanal oder eine Gegentaktschaltung mit 2x6V6 (die eher einer EL84 ähnelt)?
SE mit el34.
Hängt an zwei Frontloaded Hörnchen mit Tangband Treiber, ähnlich dem
Buschhorn. Hängen am Computer.
Post by Muck Krieger
Ansonsten wäre das ein Mistverständnis deinerseits, die QII ist in den frühen
1950er Jahren bewußt "idiotensicher" (for use by the average British housewife)
konstruiert worden, u.A. entfällt jeglicher Abgleich und die Leistungsmerkmale
(15 W Sinus bei max 1% THD) wurden für alle damals handelsüblichen Tetroden
(sozusagen "pinkompatibel") garantiert, das waren nämlich z.B. die 6L6(GT) und
die 5881 - der Grund für die KT66-Erstbestückung lag darin, daß diese im Ggs
zu amerikanischen Tetroden in jedem englischen Lampenladen vorrätig waren.
Gut zu wissen. Kann man ja mal den Unterschieden auf die Spur kommen.
Aber bevor ich mit sowas anfang, werd ich den erstmal einige andere
Neuteile spendieren.
Post by Muck Krieger
www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/6L6-Story.htm und folgende zur KT66 etc
Die Röhrenbude war bekannt, diese Seiten sind mir aber nicht
untergekommen. Also schon mal keine Russen neheme. Sehr interessant.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
... von meiner gesammelten Quad-Elektronik könnte ich was abgeben ;-)
zufällig 'ne 303?
Nö, nur älteres aus der 2er Serie, und ein paar überholungsbedürftige 33, 405 etc
33er liegt hier grad zum Update bereit, die 405er könnte mich
interessieren. Meine mail funktioniert und wird gelesen.

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Muck Krieger
2009-04-01 17:26:02 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Gut, dann kann ich mit TADs ja wohl nicht allzuviel verkehrt machen.
Absolut, die Wormser wissen was sie ein- und verkaufen und die Preise
sind durchaus fair, kein größerer Aufschlag für Paare und Quartette mit
(weitgehend) identischen Eigenschaften.
Post by Christoph Baurichter
SE mit el34.
Hängt an zwei Frontloaded Hörnchen mit Tangband Treiber, ähnlich dem
Buschhorn. Hängen am Computer.
Na, das ist doch schonmal was ... kaum Disco-geeignet, aber das sind die
üblichen 1000W PMPO-Brüllwürfel an den meisten PCs ja auch nicht ;-)
Post by Christoph Baurichter
Aber bevor ich mit sowas anfang, werd ich den erstmal einige andere
Neuteile spendieren.
Daß diese antiken englischen Steckverbindungen nicht unbedingt heutigen
elektrischen (Sicherheits-) Normen entsprechen ist ja klar, relativ einfach
sind bessere IEC-Netzspannungs-, Cinch- und LS-Buchsen montieren.
Post by Christoph Baurichter
Die Röhrenbude war bekannt, diese Seiten sind mir aber nicht
untergekommen. Also schon mal keine Russen neheme. Sehr interessant.
Teils teils, was die Russen angeht. Vieles steht dort auch nicht, z.B. daß und
wie der Chef der New Sensor Corporation inzwischen praktisch die gesamte
russ. Produktion kontrolliert, bis auf die ehemalige Svetlana-Produktion in
St. Petersburg, deren Markennamen er aber für USA/Canada geklaut hat.
Echte Svetlana-Röhren sind immer noch "etwas besonderes", der ganze Ärger
mit EH, Sovtec und Winged C steht z.B. hier (englisch): www.wingedc.com
Post by Christoph Baurichter
33er liegt hier grad zum Update bereit, die 405er könnte mich interessieren.
Ein Paar 303 habe ich wohl auch, wie mir dann später eingefallen ist, aber nach
einem Defekt vor ca 20 Jahren wohl nicht mehr angefasst.
Post by Christoph Baurichter
Meine mail funktioniert und wird gelesen.
Hier ebenso, ich muß aber erst mal buddeln, was da in welchem Zustand auftaucht.

Keep on rocking,

Muck
Christoph Baurichter
2009-04-02 09:26:57 UTC
Permalink
Hi,
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Gut, dann kann ich mit TADs ja wohl nicht allzuviel verkehrt machen.
Absolut, die Wormser wissen was sie ein- und verkaufen und die Preise
sind durchaus fair, kein größerer Aufschlag für Paare und Quartette mit
(weitgehend) identischen Eigenschaften.
Das hat den Ausschlag gegeben, obwohl, wenn ich die Schaltung der II
richtig versteheh, das eher unkritisch ist. Schaden kanns nicht.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
SE mit el34.
Hängt an zwei Frontloaded Hörnchen mit Tangband Treiber, ähnlich dem
Buschhorn. Hängen am Computer.
Na, das ist doch schonmal was ... kaum Disco-geeignet, aber das sind die
üblichen 1000W PMPO-Brüllwürfel an den meisten PCs ja auch nicht ;-)
Disco sicher nicht, die Lautstärke ist mehr als ausreichend. Und die
Lässigkeit eines Breitbänders ist immer wieder nett.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Aber bevor ich mit sowas anfang, werd ich den erstmal einige andere
Neuteile spendieren.
Daß diese antiken englischen Steckverbindungen nicht unbedingt heutigen
elektrischen (Sicherheits-) Normen entsprechen ist ja klar, relativ einfach
sind bessere IEC-Netzspannungs-, Cinch- und LS-Buchsen montieren.
Das sowieso. Die Elkos muss ich mir auch genauer anschaun, ein Tausch
kann hier sicher nichts verschlimmern.
Post by Muck Krieger
Echte Svetlana-Röhren sind immer noch "etwas besonderes", der ganze Ärger
mit EH, Sovtec und Winged C steht z.B. hier (englisch): www.wingedc.com
Ah, Chaos vom feinsten.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
33er liegt hier grad zum Update bereit, die 405er könnte mich interessieren.
Ein Paar 303 habe ich wohl auch, wie mir dann später eingefallen ist, aber nach
einem Defekt vor ca 20 Jahren wohl nicht mehr angefasst.
Ich brauch was mit etwas mehr Dampf. Die VOX253, die grad entstehen,
sind da eher hungrig. Manche hängen da 600W PAs dran.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Meine mail funktioniert und wird gelesen.
Hier ebenso, ich muß aber erst mal buddeln, was da in welchem Zustand auftaucht.
Gut, ich meld mich die Tage nochmal.

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Heiner Hass
2009-04-08 12:14:53 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
zufällig 'ne 303?
Nö, nur älteres aus der 2er Serie, und ein paar überholungsbedürftige 33, 405 etc
33er liegt hier grad zum Update bereit, die 405er könnte mich
interessieren. Meine mail funktioniert und wird gelesen.
hast du zufällig einen Tipp, wo ich (möglichst auch mechanisch)
passenden Ersatz für die dicken Elkos einer 303 bekommen könnte?

Gruß Heiner
Christoph Baurichter
2009-04-09 11:54:10 UTC
Permalink
Hi,
Post by Heiner Hass
hast du zufällig einen Tipp, wo ich (möglichst auch mechanisch)
passenden Ersatz für die dicken Elkos einer 303 bekommen könnte?
http://www.net-audio.co.uk/quad303caps.html

Die Seite (und drumrum) kennst Du?
So mal als Anregung.

Bei dem Pfundkurs könnte man sogar dor ordern, aber 4700microFahräder
in 100v sind doch jetzt keine soo grossen exoten, oder?

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Heiner Hass
2009-04-09 17:10:41 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
http://www.net-audio.co.uk/quad303caps.html
Die Seite (und drumrum) kennst Du?
So mal als Anregung.
nein, kannte ich nicht, und es hilft mir schon weiter zu wissen, daß ich
ungestraft Kondensatoren mit höherer Kapazität einsetzen kann. Da wird
sich dann wohl was passendes finden lassen. Danke jedenfalls für den
Link. Ich muß mir die Seite aber erst noch genauer anschauen. Ich habe
nur durch die Diskussion hier Lust bekommen, die seit mindestens 15
Jahren unbenutzten Antiqitäten (33/303/FM3) wieder auszugraben.

Gruß Heiner
Christoph Baurichter
2009-04-14 12:48:35 UTC
Permalink
Hi,
Post by Heiner Hass
Post by Christoph Baurichter
http://www.net-audio.co.uk/quad303caps.html
Die Seite (und drumrum) kennst Du?
So mal als Anregung.
nein, kannte ich nicht, und es hilft mir schon weiter zu wissen, daß ich
ungestraft Kondensatoren mit höherer Kapazität einsetzen kann. Da wird
sich dann wohl was passendes finden lassen. Danke jedenfalls für den
Link. Ich muß mir die Seite aber erst noch genauer anschauen. Ich habe
nur durch die Diskussion hier Lust bekommen, die seit mindestens 15
Jahren unbenutzten Antiqitäten (33/303/FM3) wieder auszugraben.
grad die Modifikationen des 33er mit OpAmps kann ich mir sehr gut
vorstellen. Die Platinen sind durch den modularen Aufbau ja schnell
getauscht. Da werd ich mir sicher auch was von abschaun.

Jetzt ist das Wetter aber schon wieder zu schön.

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Christoph Baurichter
2009-04-02 18:25:14 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Zugeflogen? Na, dann ist es doch gut, daß keine Leistungsröhren drin
waren, die haben nämlich bei der Landung 100% Klirrfaktor ... ;-)
warten wirs mal ab. Noch ist das Päckchen unterwegs.
sodale, Packerl soeben beim Zoll ausgelöst.
NOS stand in der Beschreibung, und das Ding _ist_ NOS.

Incl. originaler Verpackung.
Nur sind statt der KT 66 sind GE 6550 drin.

Das stürzt mich jetzt doch in arge Gewissenskonflikte, was _sichtbare_
Umbauten (Stromversorgung, Cinchbuchsen etc) angeht. Oder soll ich mir
dei Originalkabelage antun?

Da muss ich nochmal in mich gehen!

Ciao
CeBe
Muck Krieger
2009-04-03 09:23:25 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
sodale, Packerl soeben beim Zoll ausgelöst.
NOS stand in der Beschreibung, und das Ding _ist_ NOS.
Na fein.
Post by Christoph Baurichter
Incl. originaler Verpackung.
Also auch den kompletten Unterlagen.
Post by Christoph Baurichter
Nur sind statt der KT 66 sind GE 6550 drin.
Eine sicher gut gemeinte Geste des Verkäufers zwecks "Wertausgleich", aber
genau die sollte man nicht in eine QII stecken, das weißt du aber ganz sicher.
Post by Christoph Baurichter
Das stürzt mich jetzt doch in arge Gewissenskonflikte, was _sichtbare_
Umbauten (Stromversorgung, Cinchbuchsen etc) angeht.
Ist klar, wenn du eine QII mal wieder los werden willst, hast du bei echten
Sammlern keine Chance - die sind in solchen Details noch schlimmer als die
Zeitgenossen mit Verdauungsprodukten der Sorte "vitis vinifera apyrena".
Post by Christoph Baurichter
Oder soll ich mir dei Originalkabelage antun?
Nicht langfristig, aber Adapterstücke kann man an die ollen Stecker montieren.
Post by Christoph Baurichter
Da muss ich nochmal in mich gehen!
Falls du nach aktuellen Gesichtspunkten umbauen willst könntest du von einigen
Anregungen der Umbaumaßnahmen dieses netten älteren Australiers profitieren:

http://turneraudio.com.au/quad2powerampmods.htm

Zumindest der Ersatz des gemeinsamen Kathodenwiderstands durch einzelne
mit 22µF überbrückte etwas mehr als doppelt hohe Widerstände (ich nehme da
gängige 390 Ohm zum testen) ist sinnvoll, man kann dann auch besser den
Gesamtstrom durch jede der beiden Endröhren kontrollieren. Siebelkos höherer
Kapazität würde ich z.B. nur einsetzen, wenn ich entweder auf die Gleichrichter-
Röhre verzichte oder besser noch dieser in den beiden Anodenleitungen jeweils
eine Siliziumdiode vorschalte - die GZ32 filtert dann ganz entspannt nur noch
DC, das langsame Ansteigen der Betriebsspannung bleibt aber erhalten.

Keep on heating,

Muck
Christoph Baurichter
2009-04-03 17:05:52 UTC
Permalink
Namd,
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Incl. originaler Verpackung.
Also auch den kompletten Unterlagen.
leider nein. Aber im Netz der Netze ist alles zu finden.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Nur sind statt der KT 66 sind GE 6550 drin.
Eine sicher gut gemeinte Geste des Verkäufers zwecks "Wertausgleich", aber
genau die sollte man nicht in eine QII stecken, das weißt du aber ganz sicher.
Jepp. Die unpassenste aller Alternativen. Wurscht, die TADs sind bestellt.

[Original oder nicht?]
Post by Muck Krieger
Ist klar, wenn du eine QII mal wieder los werden willst, hast du bei echten
Sammlern keine Chance - die sind in solchen Details noch schlimmer als die
Zeitgenossen mit Verdauungsprodukten der Sorte "vitis vinifera apyrena".
Der ewige Streit, wie auch bei anderen Oldtimerliebhabern.
Ich bin mir doch inzwischen recht sicher, dass ein Umbau auch
"mechanischer" Art stattfinden wird. Möglichst reversibel halt, aber nur
wenns geht. Die unten genannte Seite hat da ja Vorschläge, ein wenig
dezenter werd ichs versuchen.
Post by Muck Krieger
Falls du nach aktuellen Gesichtspunkten umbauen willst könntest du von einigen
http://turneraudio.com.au/quad2powerampmods.htm
Danke für den Link, das hört sich teilweise sinnig an. Ist allerdings
schon recht radikal teilweise.
Post by Muck Krieger
Zumindest der Ersatz des gemeinsamen Kathodenwiderstands durch einzelne
mit 22µF überbrückte etwas mehr als doppelt hohe Widerstände (ich nehme da
gängige 390 Ohm zum testen) ist sinnvoll, man kann dann auch besser den
Gesamtstrom durch jede der beiden Endröhren kontrollieren. Siebelkos höherer
Kapazität würde ich z.B. nur einsetzen, wenn ich entweder auf die Gleichrichter-
Röhre verzichte oder besser noch dieser in den beiden Anodenleitungen jeweils
eine Siliziumdiode vorschalte - die GZ32 filtert dann ganz entspannt nur noch
DC, das langsame Ansteigen der Betriebsspannung bleibt aber erhalten.
Hmm, ich wollte eigentlich (erstmal?) Sandfrei bleiben. Hatte ich in der
Endstufe noch nicht. Im 33er ist ja schon genug von dem Zeugs.

Ciao
CeBe
Muck Krieger
2009-04-03 18:13:10 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Post by Muck Krieger
Also auch den kompletten Unterlagen.
leider nein. Aber im Netz der Netze ist alles zu finden.
Natürlich. Oft sogar "lesbarer" als die vergilbten Originale. Wobei,
das kleine Manual für die IIer Serie auf totem Holz hat schon was ...
Post by Christoph Baurichter
Ich bin mir doch inzwischen recht sicher, dass ein Umbau auch
"mechanischer" Art stattfinden wird. Möglichst reversibel halt, aber nur
wenns geht.
Das geht, statt der mehrpoligen Belkin-Buchse eine IEC-Netzbuchse, die
kriegt man schon weitgehend passend ohne am Chassis rumzusägen, in den
Ausschnitt für den Netzanschluß ein Kunststoffplättchen mit Cinchbuchse.
Post by Christoph Baurichter
Danke für den Link, das hört sich teilweise sinnig an. Ist allerdings
schon recht radikal teilweise.
Ja, die Ausführung ist extrem, so weit braucht man wirklich nicht zu gehen.
Post by Christoph Baurichter
Hmm, ich wollte eigentlich (erstmal?) Sandfrei bleiben.
Klar doch, hat ja 50 Jahre funktioniert. Ergänzungen bei Elkos etc müssen
dann aber zwingend innerhalb der tolerierbaren Grenzen der GZ32 bleiben.
Die Schaltung an sich hat ja alle positiven Eigenschaften eines modernen
OpAmps - selbstsymmetrierend in BIAS und Offset, hohe Common Mode
Rejection und all' das neumodische Zeugs ... ;-)

Keep on heating,

Muck
Christoph Baurichter
2009-04-04 08:25:28 UTC
Permalink
Hi,
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Ich bin mir doch inzwischen recht sicher, dass ein Umbau auch
"mechanischer" Art stattfinden wird. Möglichst reversibel halt, aber nur
wenns geht.
Das geht, statt der mehrpoligen Belkin-Buchse eine IEC-Netzbuchse, die
kriegt man schon weitgehend passend ohne am Chassis rumzusägen, in den
Ausschnitt für den Netzanschluß ein Kunststoffplättchen mit Cinchbuchse.
eben. Sowas hatte ich die Tage auch gefunden.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Danke für den Link, das hört sich teilweise sinnig an. Ist allerdings
schon recht radikal teilweise.
Ja, die Ausführung ist extrem, so weit braucht man wirklich nicht zu gehen.
Aber es ist immerhin eine Richtung, die man im Kopfe behalten kann.
Post by Muck Krieger
Post by Christoph Baurichter
Hmm, ich wollte eigentlich (erstmal?) Sandfrei bleiben.
Klar doch, hat ja 50 Jahre funktioniert. Ergänzungen bei Elkos etc müssen
dann aber zwingend innerhalb der tolerierbaren Grenzen der GZ32 bleiben.
Die Schaltung an sich hat ja alle positiven Eigenschaften eines modernen
OpAmps - selbstsymmetrierend in BIAS und Offset, hohe Common Mode
Rejection und all' das neumodische Zeugs ... ;-)
KIS vom feinsten. Das hat für die Kiste, vor dem ersten Probehören,
schon einiges an Vorschusslorbeeren eingebracht.

Ciao
CeBe
Wolfgang Krietsch
2009-04-01 16:14:02 UTC
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Post by Muck Krieger
Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen Teil den
Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers, und das auch nur in Grenzbereichen.
Hüstel... ich weiß ja nicht, was für Dich "relativ unwesentlich"
bedeutet, aber ob ich in meimem Boogie 6L6 oder z. B. EL34 drin habe
hört man *sehr* deutlich.


Grüße

woffi
Muck Krieger
2009-04-01 17:32:29 UTC
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Post by Wolfgang Krietsch
Post by Muck Krieger
Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen Teil den
Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers, und das auch nur in Grenzbereichen.
Hüstel... ich weiß ja nicht, was für Dich "relativ unwesentlich"
bedeutet, aber ob ich in meimem Boogie 6L6 oder z. B. EL34 drin habe
hört man *sehr* deutlich.
Ist es schon mal vorgekommen, daß du liest worauf du antwortest? Falls du
mit "ob ich x oder y drin habe" einfaches Rumstöpseln aka tube-rolling meinst
wundert mich da garnix. Es gibt keine Gemeinsamkeiten dieser beiden Typen
bei der "Standardanwendung Guiterroristenverstärker in Defaultkonfiguration".

Keep on rocking,

Muck
Wolfgang Krietsch
2009-04-02 06:51:43 UTC
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Post by Muck Krieger
Ist es schon mal vorgekommen, daß du liest worauf du antwortest?
Ja: "Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen
Teil den Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers"

Und das halte ich für Quatsch.
Post by Muck Krieger
Falls du
mit "ob ich x oder y drin habe" einfaches Rumstöpseln aka tube-rolling meinst
wundert mich da garnix. Es gibt keine Gemeinsamkeiten dieser beiden Typen
bei der "Standardanwendung Guiterroristenverstärker in Defaultkonfiguration".
Ja, klar - aber oben behauptest Du doch, dass die Leistungsröhre nur
einen unwesentlichen Einfluß habe. Ich verstehe nicht, was Du dann
meinst.


Grüße

woffi
Muck Krieger
2009-04-03 09:26:57 UTC
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Post by Wolfgang Krietsch
Post by Wolfgang Krietsch
Ja: "Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen
Teil den Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers"
Und das halte ich für Quatsch.
Post by Wolfgang Krietsch
mit "ob ich x oder y drin habe" einfaches Rumstöpseln aka tube-rolling meinst
wundert mich da garnix. Es gibt keine Gemeinsamkeiten dieser beiden Typen
bei der "Standardanwendung Guiterroristenverstärker in Defaultkonfiguration".
Ja, klar - aber oben behauptest Du doch, dass die Leistungsröhre nur
einen unwesentlichen Einfluß habe. Ich verstehe nicht, was Du dann
meinst.
Nun, das hat sich ja inzwischen zum Teil schon geklärt. Aber gerne noch mal
meine (und sicher nicht nur meine) Ansicht dazu im Detail. Bei einem gängigen
Röhren-Gitarrenverstärker wird der "Sound" zum größten Teil in den Eingangs-
und Klangregelstufen erzeugt, wozu diese auch entsprechend, zur notwendigen
mehr oder weniger definiert reproduzierbaren Klangverbiegung/Übersteuerung,
ausgelegt sind. Dazu werden sogar in hohem Maße bestimmte Eigenschaften
der Signalquellen, also Tonabnehmer und Kabel (!) vorausgesetzt, die in das
Konzept dieser "Vorverstärkung" konstruktiv einbezogen wurden.

Falls wir uns da soweit einig sein könnten, wären nach meiner Ansicht die durch
die Endstufenröhren bei höchstmöglicher Aussteuerung/Lautstärke noch möglichen
zusätzlichen Verzerrungen für den "Gesamtsound" relativ unwesentlich. Dabei
habe ich aber vorausgesetzt, daß die jeweilige Endröhrentype für die konkrete
Beschaltung des Verstärkers auf die optimalen Arbeitspunkte und Eingangswerte
eingestellt wurde. Dann würden diese "Endstufenverzerrungen" halt je nach Röhre
z.B. bei (typischen, aber einfach mal in den Raum geworfenen) Ausgangsleistungen
von 38,7 W statt 41,2 W einsetzen ... dieser Unterschied ist IMHO in der Praxis
auch "relativ unwesentlich". Nicht umsonst hat sich da seit Jahrzehnten bei besseren
Verstärkern ein zusätzliches Knöpfchen namens "master gain" eingeschlichen, um
schon bei erträglichen Lautstärken den "amtlich angesagten" Sound zu erzeugen.

Völliger Blödsinn oder auch Quatsch, da liegst du mit deiner Kritik auch absolut
richtig, wäre ein beliebiges Austauschen von Röhren, die ansonsten in "akustisch"
relevanten Parametern wie Zwillinge dastehen, tatsächlich. Die genannten EL34,
KT66, 6L6GT usw haben die akustisch normalerweise irrelevante Eigenschaft
großer Unterschiede beim "Heizungsbedarf", in diesen Fällen typisch 0,9 A ggü
1,5 A - die Gesamtbelastung eines Netztrafos ändert sich allein dadurch um ca
30%. Netzteile von gängigen Gitarrenverstärkern sind bewußt "weich" ausgelegt,
d.h. die "Stromlieferfähigkeit" ist für "normale" Musik impulsgetreu, bei langen und
lauten Klangfolgen geht die Spannung in die Knie, das ist in diesem Fall ja kein
Nachteil, sondern eine weitere typische "Soundkomponente" des Entwicklers.

Aus Unkenntnis oder Vernachlässigung dieser und anderer technisch relevanten
Vorbedingungen entstehen dann die von mir so genannten "urbanen Legenden",
daß man z.B. mit der Endröhre X plötzlich "viel mehr Fleisch am Knochen hat".
Für korrekt abgeglichene HiFi-Verstärker sind die "Roadie-Stammtischsprüche"
natürlich Unfug, werden aber ständig weitergegeben und geglaubt.

Keep on rocking,

Muck
Christoph Baurichter
2009-04-02 09:39:50 UTC
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Hi,
Post by Wolfgang Krietsch
Post by Muck Krieger
Eine Leistungsröhre bestimmt nur zu einem relativ unwesentlichen Teil den
Klang z.B. eines Gitarrenverstärkers, und das auch nur in Grenzbereichen.
Hüstel... ich weiß ja nicht, was für Dich "relativ unwesentlich"
bedeutet, aber ob ich in meimem Boogie 6L6 oder z. B. EL34 drin habe
hört man *sehr* deutlich.
Das will ich doch hoffen. Bei meiner Frage gings aber darum, ob es
signifikante Unterschiede zwischen Röhren gleichen Typs aber anderer
Hersteller gibt.

Ich werde mal, wenn ich Zeit, Geld und Musse habe, so einen Test
machen. KT66, 6L6, 5881 etc.

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Wolfgang Krietsch
2009-04-02 10:19:25 UTC
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Post by Christoph Baurichter
Das will ich doch hoffen. Bei meiner Frage gings aber darum, ob es
signifikante Unterschiede zwischen Röhren gleichen Typs aber anderer
Hersteller gibt.
Ach so - ok, dann verstehe ich auch Mucks Aussage. So wie er das
schrieb klang mir das etwas zu sehr pauschal.


Grüße

woffi
Roland Krause
2009-04-14 19:18:33 UTC
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Hallo,
mir flog eine QuadII-Endstufe zu, die keine KT66 Bestückung hat.
Nun gibt es bei den Röhren ja doch recht heftige Preisunterschiede.
Wie sind die gerechtfertigt?
Voodo?
Gefertigte Stückzahlen im Herstellerwerk und Umsatz spielen bei Preisen
sicher eine Rolle. Habe auch von einem Amerikaner gehört, der
wohlklingende Markennahmen von früheren Herstellern aufkauft, und dann
für diese Marken in Rußland und China fertigen lässt. Hier ist dann
wohl Vorsicht geboten. Bei chinesischen Röhren ist wohl immer noch
Vorsicht geboten, mit russischen habe ich selbst schon schlechte
Erfahrungen gemacht.
Die KT66 wird ja gern in Instrumentenverstärkern eingesetzt, wo es ja
eher nicht auf neutralen Klang ankommt.
Gibs Hersteller die extra dafür hergenommen werden und deshalb in
einem HiFi-Gerät nichts zu suchen haben?
Ich habe gehört, dass im Marshall eine spezielle EL34-Variante zum
Einsatz kommt, die besonders weich übersteuern soll. Für HiFi
uninteressant und sicher auch unnötig teuer.
Ciao
CeBe, sparen für die ESLs
--
Roland Krause
***@freenet.de
Christoph Baurichter
2009-04-14 20:43:19 UTC
Permalink
Hi,
Post by Roland Krause
mir flog eine QuadII-Endstufe zu, die keine KT66 Bestückung hat.
Nun gibt es bei den Röhren ja doch recht heftige Preisunterschiede.
Gefertigte Stückzahlen im Herstellerwerk und Umsatz spielen bei Preisen
sicher eine Rolle. Habe auch von einem Amerikaner gehört, der
wohlklingende Markennahmen von früheren Herstellern aufkauft, und dann
für diese Marken in Rußland und China fertigen lässt. Hier ist dann
wohl Vorsicht geboten. Bei chinesischen Röhren ist wohl immer noch
Vorsicht geboten, mit russischen habe ich selbst schon schlechte
Erfahrungen gemacht.
Das hatten wir dankenswerter Weise ja schon (teils) aufgeklärt.
Post by Roland Krause
Ich habe gehört, dass im Marshall eine spezielle EL34-Variante zum
Einsatz kommt, die besonders weich übersteuern soll. Für HiFi
uninteressant und sicher auch unnötig teuer.
Danke nochmal für die Bestätigung.
Ich hab mir TAD KT66 bestellt, sollen diese Woche wohl noch kommen.
Ich denke, damit kann ich nicht viel verkehrt machen.

Ciao
CeBe
Roland Krause
2009-04-15 19:49:56 UTC
Permalink
Post by Christoph Baurichter
Hi,
Post by Roland Krause
mir flog eine QuadII-Endstufe zu, die keine KT66 Bestückung hat.
Nun gibt es bei den Röhren ja doch recht heftige Preisunterschiede.
Gefertigte Stückzahlen im Herstellerwerk und Umsatz spielen bei
Preisen sicher eine Rolle. Habe auch von einem Amerikaner gehört, der
wohlklingende Markennahmen von früheren Herstellern aufkauft, und dann
für diese Marken in Rußland und China fertigen lässt. Hier ist dann
wohl Vorsicht geboten. Bei chinesischen Röhren ist wohl immer noch
Vorsicht geboten, mit russischen habe ich selbst schon schlechte
Erfahrungen gemacht.
Das hatten wir dankenswerter Weise ja schon (teils) aufgeklärt.
Post by Roland Krause
Ich habe gehört, dass im Marshall eine spezielle EL34-Variante zum
Einsatz kommt, die besonders weich übersteuern soll. Für HiFi
uninteressant und sicher auch unnötig teuer.
Danke nochmal für die Bestätigung.
Ich hab mir TAD KT66 bestellt, sollen diese Woche wohl noch kommen.
Ich denke, damit kann ich nicht viel verkehrt machen.
In der Elektor Röhren 4 steht im Artikel "Neue Röhren braucht der
Markt", dass die wohl noch relativ neue KT66 von JJ im Quad sehr
überzeugend sein soll. Mit JJ Röhren habe ich selbst bisher beste
Erfahrungen gemacht. Vielleicht für die nächste Bestückung?
Hat ein Quad nicht zwei EF86 in der Treiberstufe? Habe letztens
2 EF806S (verbesserte Version der Standard-EF86) von JJ gekauft,
und bin fast vom Sessel gefallen. Die sind zwar recht teuer, produzieren
aber ein unglaublich klares Klangbild.
Post by Christoph Baurichter
Ciao
CeBe
--
Roland Krause
***@freenet.de
Christoph Baurichter
2009-04-16 12:02:33 UTC
Permalink
Hi,
Post by Roland Krause
Post by Christoph Baurichter
Danke nochmal für die Bestätigung.
Ich hab mir TAD KT66 bestellt, sollen diese Woche wohl noch kommen.
Ich denke, damit kann ich nicht viel verkehrt machen.
In der Elektor Röhren 4 steht im Artikel "Neue Röhren braucht der
Markt", dass die wohl noch relativ neue KT66 von JJ im Quad sehr
überzeugend sein soll. Mit JJ Röhren habe ich selbst bisher beste
Erfahrungen gemacht.
Kosten ja auch dementsprechend.
Post by Roland Krause
Vielleicht für die nächste Bestückung?
Schaunmermal.
Post by Roland Krause
Hat ein Quad nicht zwei EF86 in der Treiberstufe?
Ja.
Post by Roland Krause
Habe letztens
2 EF806S (verbesserte Version der Standard-EF86) von JJ gekauft,
und bin fast vom Sessel gefallen. Die sind zwar recht teuer, produzieren
aber ein unglaublich klares Klangbild.
Gut, gemerkt!
Schaunmermal, erstmal die anderen Modifikationen.

Ciao
CeBe
--
Christoph Baurichter, ***@gmx.de JRF#650 AfbbiA#1
91er GSX600F, 84er RD500LC, 89er GSX1100R, 87er Husky WR250
Chopper sind nichts fuer Ahnungslose.
Chopper sind was fuer komplett Ahnungslose. JS in mo 5/98
Peter Sauter
2009-04-15 04:16:59 UTC
Permalink
Post by Roland Krause
Ich habe gehört, dass im Marshall eine spezielle EL34-Variante zum
Einsatz kommt, die besonders weich übersteuern soll. Für HiFi
uninteressant und sicher auch unnötig teuer.
Ich denke mal im Zuge heutiger Amp-Simulation (siehe aktuelle bei
www.musotalk.de PodcastBericht zum Vantage Amp von Magix z.b.) geht auch
das inzwischen sehr gut mittels Software-VST-Plugins und
Röhrensimulationen günstiger. Klar einen Gitarrenamp braucht man immer,
aber best. Verstärkersound gehen auch gut via SoftwarePlugins.
Christoph Baurichter
2009-04-17 18:54:45 UTC
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Hi,
Post by Peter Sauter
Ich denke mal im Zuge heutiger Amp-Simulation (siehe aktuelle bei
www.musotalk.de PodcastBericht zum Vantage Amp von Magix z.b.) geht auch
das inzwischen sehr gut mittels Software-VST-Plugins und
Röhrensimulationen günstiger. Klar einen Gitarrenamp braucht man immer,
aber best. Verstärkersound gehen auch gut via SoftwarePlugins.
hmm, bleibt nur die Frage, wie ich in einer sandfreien Endstufe, wie der
QuadII, eine SoftwarePluginSimulation reingefrickelt bekomm.
Ich mein, die hat ja noch nicht mal 'ne serielle Schnittstelle
(geschweige denn ein USB oder LAN) zum Firmwareupgrade.

Oder hab ich was verpasst, und es gibt mittlerweile KT66 mit
Soundprozessoren, wo nur noch ne LED drin ist zum Leuchten, und die
vielen Stifte untendran sind das Interface?

SCNR
CeBe, halt, das Patent gehört mir!
Peter Sauter
2009-04-18 07:01:36 UTC
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Post by Christoph Baurichter
Hi,
Post by Peter Sauter
Ich denke mal im Zuge heutiger Amp-Simulation (siehe aktuelle bei
www.musotalk.de PodcastBericht zum Vantage Amp von Magix z.b.) geht auch
das inzwischen sehr gut mittels Software-VST-Plugins und
Röhrensimulationen günstiger. Klar einen Gitarrenamp braucht man immer,
aber best. Verstärkersound gehen auch gut via SoftwarePlugins.
hmm, bleibt nur die Frage, wie ich in einer sandfreien Endstufe, wie der
QuadII, eine SoftwarePluginSimulation reingefrickelt bekomm.
Der Poster bezog sich auf einen Marshall-Amp der bekanntlich bei
Gitarristen beliebt sind. Das hattest du bei deinem Quoting vergessen
bzw. aus dem Quotezusammenhang gerissen. Aber wer unbedingt einen
bestimmten "Gitarrenampsound" in seiner Anlage als Effektgerät haben
will kann sich ja einen kleinen PC mit Soundkarte und so einem
Softplugin als Sound-Schleife zusammenbasteln und zwischen Vor/Endstufen
oder via Tape in die Anlage einschleifen. Gibts ja welche die sich PCs
(z.b. für Heimkinoanwendungen) für die Anlage im 43" Format zusammenbauen.
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