Discussion:
Schallplatte reinigen
(zu alt für eine Antwort)
Jan Heitkoetter
2004-07-19 18:42:39 UTC
Permalink
Hallo Gemeinde,

ich habe hier eine Schallplatte, die mit Leitungswasser traktiert worden
ist. Die klingt jetzt stellenweise etwas seltsam. Man kann der Platte so
nichts ansehen, aber ich vermute mal, dass in den Rillen der Kalk ("Kalk
hat Ihre Schallplatte zerstört!") sitzt.

Wie bekomme ich die Platte wieder sauber? Calgonit ist, denke ich, keine
Lösung. Mit Spüli? Destilliertem Wasser? Ich hab' da leider überhaupt
keine Ahnung.

Danke & Gruß,
Jan

P.S. Nein, es handelt sich nicht um den Plattenspieler aus
<03ppo1-***@haktar.heitkoetter.net>. Da würde man das, denke ich,
nicht hören...
--
"Elchwurst enthält kein Rindfleisch"
(Schild bei IKEA)
Martin Dieringer
2004-07-20 03:42:25 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkoetter
ich habe hier eine Schallplatte, die mit Leitungswasser traktiert
worden ist. Die klingt jetzt stellenweise etwas seltsam. Man kann
der Platte so nichts ansehen, aber ich vermute mal, dass in den
Rillen der Kalk ("Kalk hat Ihre Schallplatte zerstört!") sitzt.
Wie bekomme ich die Platte wieder sauber? Calgonit ist, denke ich,
keine Lösung. Mit Spüli? Destilliertem Wasser? Ich hab' da leider
überhaupt keine Ahnung.
genau, H-zwO-dest. + ca. 15% alohol (kein spiritus) + 1/2 tropfen spüli
+ mikrofasertuch, 3-4 mal nass wischen

m.
Martin Klaiber
2004-07-20 04:03:34 UTC
Permalink
Post by Martin Dieringer
Post by Jan Heitkoetter
ich habe hier eine Schallplatte, die mit Leitungswasser traktiert
worden ist. Die klingt jetzt stellenweise etwas seltsam. Man kann
der Platte so nichts ansehen, aber ich vermute mal, dass in den
Rillen der Kalk ("Kalk hat Ihre Schallplatte zerstört!") sitzt.
Wie klingt sie denn? Knistert es? Wenn ja, dann könnte das auch der
festgetrocknete Rest des Staubs, usw. sein.
Post by Martin Dieringer
Post by Jan Heitkoetter
Wie bekomme ich die Platte wieder sauber? Calgonit ist, denke ich,
keine Lösung. Mit Spüli? Destilliertem Wasser? Ich hab' da leider
überhaupt keine Ahnung.
genau, H-zwO-dest. + ca. 15% alohol (kein spiritus) + 1/2 tropfen spüli
+ mikrofasertuch, 3-4 mal nass wischen
Löst Alkohol oder Spüli Kalk? Wenn das Problem wirklich Kalk ist, dann
bräuchte er vermutlich eher ein klein wenig Säure im demineralisierten
Wasser.
Martin Dieringer
2004-07-20 04:17:46 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Jan Heitkoetter
Wie bekomme ich die Platte wieder sauber? Calgonit ist, denke ich,
keine Lösung. Mit Spüli? Destilliertem Wasser? Ich hab' da leider
überhaupt keine Ahnung.
genau, H-zwO-dest. + ca. 15% alohol (kein spiritus) + 1/2 tropfen
spüli + mikrofasertuch, 3-4 mal nass wischen
Löst Alkohol oder Spüli Kalk? Wenn das Problem wirklich Kalk ist,
dann bräuchte er vermutlich eher ein klein wenig Säure im
demineralisierten Wasser.
der kalk löst sich im dest. wasser. ob säure nicht schadet?

m.
Martin Klaiber
2004-07-20 05:30:26 UTC
Permalink
Post by Martin Dieringer
Post by Martin Klaiber
Löst Alkohol oder Spüli Kalk? Wenn das Problem wirklich Kalk ist, dann
bräuchte er vermutlich eher ein klein wenig Säure im demineralisierten
Wasser.
der kalk löst sich im dest. wasser.
Aha. Ich hatte das so in Erinnerung, dass wenn das im Wasser gelöste
Kalzium(?) erstmal zu Kalk ausgefällt ist, es sich nicht mehr in Wasser
lösen lässt. Aber Chemie war nie meine Stärke...
Post by Martin Dieringer
ob säure nicht schadet?
Kommt sicher auf die Konzentration an. Ein paar Prozent sollten IMHO
nichts ausmachen. Schallplatten bestehen doch aus PVC, oder? Das ist
AFAIK säurebeständig.
Peter Sauter
2004-07-20 05:41:43 UTC
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Post by Martin Klaiber
Post by Martin Dieringer
der kalk löst sich im dest. wasser.
Aha. Ich hatte das so in Erinnerung, dass wenn das im Wasser gelöste
Kalzium(?) erstmal zu Kalk ausgefällt ist, es sich nicht mehr in Wasser
lösen lässt. Aber Chemie war nie meine Stärke...
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung). Kalziumcarbonat (Kalk) ist
dabei besser löslich als Kalziumsulfat (Gips) wegen der unterschied-
lichen Löslichkeitsprodukte beider Stoffe. Die Löslichkeitsprodukte
findest du in entsprechenden Tabellen in Büchern etc... Du kannst dir
bei bekannter Lösungsmittelmenge bzw. Volumen die jeweiligen
Konzentration selbst ausrechnen (vorrausgesetzt bei gleicher Temperatur
und das sich das Gleichgewicht schon eingestellt hat).
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Muck Krieger
2004-07-20 07:15:12 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Post by Martin Dieringer
der kalk löst sich im dest. wasser.
Aha. Ich hatte das so in Erinnerung, dass wenn das im Wasser gelöste
Kalzium(?) erstmal zu Kalk ausgefällt ist, es sich nicht mehr in
Wasser lösen lässt. Aber Chemie war nie meine Stärke...
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden
Konzentrationen in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung).
Kalziumcarbonat (Kalk) ist dabei besser löslich als Kalziumsulfat
(Gips) wegen der unterschiedlichen Löslichkeitsprodukte beider
Stoffe.
Im Falle einer einzigen "verkalkten" Schallplatte würde ich es mal mit
Omas geheimem Hausmittelchen probieren - dem Schuß Essig (1) im
Wasser. Anschließend lauwarm klar abspülen, ggfs mit 1 Tröpfchen
Netzmittel (aka Spüli) im letzten Spülwasser.

Keep on rocking,

Muck

(1) klarer Essig bzw verdünnte Essigsäure, Balsamiko und ähnliches
wäre möglicherweise wohlschmeckender, aber kontraproduktiv ;-)
Martin Dieringer
2004-07-20 07:43:20 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Post by Martin Dieringer
der kalk löst sich im dest. wasser.
Aha. Ich hatte das so in Erinnerung, dass wenn das im Wasser gelöste
Kalzium(?) erstmal zu Kalk ausgefällt ist, es sich nicht mehr in Wasser
lösen lässt. Aber Chemie war nie meine Stärke...
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden
Konzentrationen in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung).
also löst es sich, weil die konz. nach demin. nicht mehr im
gleichgewicht ist.

m.
Peter Hannebaum
2004-07-20 08:19:54 UTC
Permalink
"Peter Sauter" schrieb
Post by Peter Sauter
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung).
Das stimmt, allerdings gilt das nur für die erreichbare Konzentration
(richtiger die erreichbare Aktivität) von Ionen, die bereits in der Lösung
gelöst sind. Ist der Kalk mal ausgefallen, löst er sich nicht mehr ohne
weiteres in Wasser, auch wenn das Löslichkeitsprodukt das eigentlich
zulassen würde. Das ist ein thermodynamisches Problem des Lösungsvorgangs.
Deshalb setzt sich Kalk ja auch beispielsweise in Wasserleitungen ab, obwohl
beim im Wasser gelösten Kalk das Löslichkeitsprodukt nicht überschritten ist
(sonst wäre er ja nicht gelöst) und löst sich auch nicht mehr auf, obwohl
ständig Wasser drüberströmt, das eigentlich noch Kalk lösen könnte.

Die Methode der Wahl bei Kalk in der Schallplattenrille ist m. E. Mucks
Essiganwendung. Ob und inwiefern der Essig evtl. die Platte beeinträchtigt,
weiß ich nicht, sehe aber auch keinen Grund, warum was passieren sollte.
Vielleicht mal bei einer billigen Platte ausprobieren. Aber auf jeden Fall
sollte man darauf achten, dass das Label nicht nass wird. Z. B. bei Platten
von Decca aus den 60ern und 70ern und auch bei Erato wurden wasserlösliche
Farben verwendet (ist es zu fassen?), was nach dem waschen unschön aussehen
kann.

Grüße,
Peter
Peter Sauter
2004-07-20 17:04:58 UTC
Permalink
Post by Peter Hannebaum
"Peter Sauter" schrieb
Post by Peter Sauter
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung).
Das stimmt, allerdings gilt das nur für die erreichbare Konzentration
(richtiger die erreichbare Aktivität) von Ionen, die bereits in der Lösung
gelöst sind.
Ist mir schon klar. Ich wollte es bewusst nicht lang ausführen um es
für "Nicht-Chemiker" noch verständlich zu lassen.


Ist der Kalk mal ausgefallen, löst er sich nicht mehr ohne
Post by Peter Hannebaum
weiteres in Wasser, auch wenn das Löslichkeitsprodukt das eigentlich
zulassen würde. Das ist ein thermodynamisches Problem des Lösungsvorgangs.
Das Löslichkeitsprodukt ist keine Konstante da sie temperaturabhängig
ist. Das muss man ja auch berücksichtigen.
Post by Peter Hannebaum
Die Methode der Wahl bei Kalk in der Schallplattenrille ist m. E. Mucks
Essiganwendung.
Richtig weil eben sich Calciumacetat bildet und das sehr gut löslich ist
in Wasser.


Ob und inwiefern der Essig evtl. die Platte beeinträchtigt,
Post by Peter Hannebaum
weiß ich nicht, sehe aber auch keinen Grund, warum was passieren sollte.
Nun bei reinem Essig sehe ich da keine Probleme. Bei Kräuteressig etc..
schon wegen Fettanteile.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Peter Hannebaum
2004-07-20 17:41:14 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Nun bei reinem Essig sehe ich da keine Probleme. Bei Kräuteressig etc..
schon wegen Fettanteile.
:-))

Kräuteressig, LOL!
Andererseits, Ich hab hier einen Kanditaten vom Flohmarkt, wo der Besitzer
starker Raucher gewesen sein muss: Das Ding (eine Doppel-LP mit Schumanns
Streichquartetten, ansonsten neuwertig) stinkt so erbärmlich, dass ich sie
buchstäblich zwischen anderen Platten verstecken muss. Ob Kräuteressig hier
AbhilfŽ schüfe?

Grüße,
Peter
Johannes Roehl
2004-07-20 18:00:31 UTC
Permalink
Post by Peter Hannebaum
Post by Peter Sauter
Nun bei reinem Essig sehe ich da keine Probleme. Bei Kräuteressig etc..
schon wegen Fettanteile.
:-))
Kräuteressig, LOL!
Andererseits, Ich hab hier einen Kanditaten vom Flohmarkt, wo der Besitzer
starker Raucher gewesen sein muss: Das Ding (eine Doppel-LP mit Schumanns
Streichquartetten, ansonsten neuwertig) stinkt so erbärmlich, dass ich sie
buchstäblich zwischen anderen Platten verstecken muss. Ob Kräuteressig hier
Abhilf´ schüfe?
LOL!
Febreze oder wie das Zeug heißt, vielelciht?
Stinken wirklich die *Platten*, nicht nur Pappcover und Innenhüllen ?
(habe auch schon übelriechendes erlebt, selbst CD-booklets scheinen den
Qualmgestank anzunehmen)

viele Grüße

JR
Peter Hannebaum
2004-07-20 18:12:08 UTC
Permalink
Post by Johannes Roehl
LOL!
Febreze oder wie das Zeug heißt, vielelciht?
Stinken wirklich die *Platten*, nicht nur Pappcover und Innenhüllen ?
(habe auch schon übelriechendes erlebt, selbst CD-booklets scheinen den
Qualmgestank anzunehmen)
Hier stinkt wirklich alles! Hab die Platten schon zweimal gewaschen, und
dennoch, wenn ich sie abgespielt habe, stinkt die Plattentellermatte einen
Tag später noch! Das Cover hab ich schon einen Tag lang in der Sonne
gelüftet, hat auch nichts genützt.
Man sollte Flohmärkte nur noch in geschlossenen Räumen veranstalten, da
merkt mans vorher...

Febreeze - hmm.... ;-)

Grüße,
Peter
Peter Sauter
2004-07-21 04:50:33 UTC
Permalink
Post by Peter Hannebaum
Andererseits, Ich hab hier einen Kanditaten vom Flohmarkt, wo der Besitzer
starker Raucher gewesen sein muss: Das Ding (eine Doppel-LP mit Schumanns
Streichquartetten, ansonsten neuwertig) stinkt so erbärmlich, dass ich sie
buchstäblich zwischen anderen Platten verstecken muss. Ob Kräuteressig hier
Abhilf´ schüfe?
Direkt Domestos oder dieses neue OXiclean (vermute da ist ein Perborat
als OXidiationsmittel drin) und den Tabakqualm wegoxidieren :-)
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Max
2004-07-20 11:09:09 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung). Kalziumcarbonat (Kalk) ist
dabei besser löslich als Kalziumsulfat (Gips) wegen der unterschied-
lichen Löslichkeitsprodukte beider Stoffe. Die Löslichkeitsprodukte
findest du in entsprechenden Tabellen in Büchern etc... Du kannst dir
bei bekannter Lösungsmittelmenge bzw. Volumen die jeweiligen
Konzentration selbst ausrechnen (vorrausgesetzt bei gleicher Temperatur
und das sich das Gleichgewicht schon eingestellt hat).
Das Löslichkeitsprodukt von CaSO4 (Calciumsulfat) ist 7,1*10^-5
Das Löslichkeitsprodukt von CaCO3 (Calciumcarbonat) ist 4,96*10^-9
Werte für 25 Grad Celsius [Handbook of chemistry and physics, CRC Press]
Daher ist das Sulfat viel besser löslich als das Carbonat (Faktor
14000).
Das Carbonat in dem Gleichgewicht
CaCO3 <-> Ca(2+) + CO3(2-)
wird von Säure zerstört und als Kohlendioxid ausgetrieben:
CaCO3 + 2H(+) -> Ca(2+) + H2O + CO2
Diese Reaktion läuft so lange ab, bis entweder die Säure oder das
Carbonat verbraucht ist.

Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calciumsulfat kann man mit Hilfe
"starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem Gleichgewicht
entzogen werden:

CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)

Essigsäure reicht dafür wohl nicht, ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.

MfG
Max
--
Wer einen Schreibfehler findet, darf ihn behalten!
Patrick Piecha
2004-07-20 11:25:04 UTC
Permalink
Post by Max
Post by Peter Sauter
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung). Kalziumcarbonat (Kalk) ist
dabei besser löslich als Kalziumsulfat (Gips) wegen der unterschied-
lichen Löslichkeitsprodukte beider Stoffe. Die Löslichkeitsprodukte
findest du in entsprechenden Tabellen in Büchern etc... Du kannst dir
bei bekannter Lösungsmittelmenge bzw. Volumen die jeweiligen
Konzentration selbst ausrechnen (vorrausgesetzt bei gleicher Temperatur
und das sich das Gleichgewicht schon eingestellt hat).
Das Löslichkeitsprodukt von CaSO4 (Calciumsulfat) ist 7,1*10^-5
Das Löslichkeitsprodukt von CaCO3 (Calciumcarbonat) ist 4,96*10^-9
Werte für 25 Grad Celsius [Handbook of chemistry and physics, CRC Press]
Daher ist das Sulfat viel besser löslich als das Carbonat (Faktor
14000).
Das Carbonat in dem Gleichgewicht
CaCO3 <-> Ca(2+) + CO3(2-)
CaCO3 + 2H(+) -> Ca(2+) + H2O + CO2
Diese Reaktion läuft so lange ab, bis entweder die Säure oder das
Carbonat verbraucht ist.
Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calciumsulfat kann man mit Hilfe
"starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem Gleichgewicht
CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)
Essigsäure reicht dafür wohl nicht, ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.
Wenn mir jemand mit Ahnung[tm] einen Beitrag fuer die FAQ zu
diesem Thema fertig verfassen koennte, wuerde ich den gerne
aufnehmen.


Gruss, Patrick
--
I lost.
Martin Klaiber
2004-07-20 12:05:29 UTC
Permalink
Post by Patrick Piecha
Post by Max
Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calciumsulfat kann man mit Hilfe
"starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem Gleichgewicht
CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)
Essigsäure reicht dafür wohl nicht, ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist Calciumsulfat Gips?
Der OP vermutet aber, dass er Kalk auf der Platte hat. Was braucht er
dafür? Wobei ich ja vermuten würde, dass der OP einfach ein bißchen
angetrockneten Dreck/Staub auf der Platte hat, aber wer weiß...
Post by Patrick Piecha
Wenn mir jemand mit Ahnung[tm] einen Beitrag fuer die FAQ zu
diesem Thema fertig verfassen koennte, wuerde ich den gerne
aufnehmen.
Vielleicht auch etwas genereller zur Plattenpflege. Ich erinnere mich
z.B. an einen Beitrag von IIRC Norbert Hahn, dass der Alkohol in den
Reinigungsflüssigkeiten das Vinyl verspröden kann. Wäre interessant,
was die Chemiker dazu sagen. Wenn es stimmt, würde man mit diesen
Reinigungen evtl. mehr kaputt als gut machen.

Martin
Max
2004-07-20 14:16:57 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist Calciumsulfat Gips?
Der OP vermutet aber, dass er Kalk auf der Platte hat. Was braucht er
dafür? Wobei ich ja vermuten würde, dass der OP einfach ein bißchen
angetrockneten Dreck/Staub auf der Platte hat, aber wer weiß...
Egal ob Gips oder Kalk: Ich würde die Salzsäure nehmen (0,1 molar).
Vorher würde ich allerdings das normale Waschen probieren, also bidest,
Ethanol und Netzmittel, genaue Mengen verraten dir andere mit
Erfahrungswerten.
Post by Martin Klaiber
Post by Patrick Piecha
Wenn mir jemand mit Ahnung[tm] einen Beitrag fuer die FAQ zu
diesem Thema fertig verfassen koennte, wuerde ich den gerne
aufnehmen.
Über die pH-Abhängigkeit der Löslichkeit von CaCO3 und CaSO4?
Post by Martin Klaiber
Vielleicht auch etwas genereller zur Plattenpflege. Ich erinnere mich
z.B. an einen Beitrag von IIRC Norbert Hahn, dass der Alkohol in den
Reinigungsflüssigkeiten das Vinyl verspröden kann. Wäre interessant,
was die Chemiker dazu sagen. Wenn es stimmt, würde man mit diesen
Reinigungen evtl. mehr kaputt als gut machen.
Schallplatten sind aus Hart-PVC (sollten daher keine Weichmacher
enthalten) mit einem Anteil 5-15% Polyvinyacetat.
Hart-PVC ist gegen Wasser, Säuren, Alkohole (...) beständig.
Polyvinyacetat ist in Wasser quellbar, löslich in Alkoholen (...)!
[Römpps Chemie Lexikon, 8. Auflage]
Daher würde ich Schallplatten nur einmal im Leben waschen und mit der
Einwirkzeit des Gemisches aus bidest. Wasser, Ethanol und Netzmittel
nicht übertreiben (in eine neue Schutztüte tun und dann pfleglicher
behandeln ;-)
Außerdem würde ich nach dem Waschem mit bidest. nachspülen.
Post by Martin Klaiber
Martin
MfG
Max
--
NP: Physikerprotokolle korrigieren
Martin Klaiber
2004-07-20 16:02:13 UTC
Permalink
Post by Max
Schallplatten sind aus Hart-PVC (sollten daher keine Weichmacher
enthalten) mit einem Anteil 5-15% Polyvinyacetat.
Heißt das wirklich so, oder fehlt da ein 'l' vor 'acetat'?
Post by Max
Hart-PVC ist gegen Wasser, Säuren, Alkohole (...) beständig.
Polyvinyacetat ist in Wasser quellbar, löslich in Alkoholen (...)!
Na klasse, ich hatte jahrelang meine Platten nass abgespielt :-((
Was passiert denn mit dem gelösten Polyvinyacetat wenn der Alkohol
verdunstet ist? Verbindet sich das dann wieder mit dem Hart-PVC?
Post by Max
Daher würde ich Schallplatten nur einmal im Leben waschen und mit der
Einwirkzeit des Gemisches aus bidest. Wasser, Ethanol und Netzmittel
nicht übertreiben (in eine neue Schutztüte tun und dann pfleglicher
behandeln ;-)
Außerdem würde ich nach dem Waschem mit bidest. nachspülen.
Ich denke, das sollte in die FAQ. Einmal wegen der Frage, ob
Nassabspielen schadet, zum Anderen, weil man öfters auch die
Empfehlung hört/liest, die Platten regelmäßig mit einer
Plattenwaschmaschine zu reinigen. Zumindest mit dem Alkoholanteil
sollte man dann bei diesen Waschungen sehr vorsichtig sein.

Warum muss da überhaupt Alkohol rein? Reicht dest. Wasser mit ein
bißchen Netzmittel nicht aus?

Martin
Andreas Huennebeck
2004-07-21 07:54:54 UTC
Permalink
<posted & mailed>
Post by Martin Klaiber
Ich denke, das sollte in die FAQ. Einmal wegen der Frage, ob
Nassabspielen schadet, zum Anderen, weil man öfters auch die
Empfehlung hört/liest, die Platten regelmäßig mit einer
Plattenwaschmaschine zu reinigen. Zumindest mit dem Alkoholanteil
sollte man dann bei diesen Waschungen sehr vorsichtig sein.
Warum muss da überhaupt Alkohol rein? Reicht dest. Wasser mit ein
bißchen Netzmittel nicht aus?
AFAIK muss der Alkohol rein, damit es schnell genug verdunstet (bin
aber kein Chemiker, also nicht schlagen, wenn's nicht stimmt).

Was das Nassabspielen generell betrifft, so habe ich das mindestens
10 Jahre lang getan, und der einzige Schaden, der je aufgetreten ist,
waren nicht mehr entfernbare Ablagerungen auf einer LP, die aber durch
das Verwenden einer vom Chemielehrer zusammengemixten Fluessigkeit
herruehrten (er hatte kein Bidest verwendet, und fuer einen Schueler
war die Originalfluesigkeit fast nicht bezahlbar).

Ich habe dann 1988 aufgehoert, nass zu fahren, weil man mir bei
Audioplan erzaehlt hat, dass die Gummis in den Tonabnehmern leiden
wuerden, da sie die ganze Zeit im Alkoholnebel waeren. Kam mir
plausibel vor.

Pp: Bitte das auch in die FAQ uebernehmen.

Tschau
Andreas
--
Andreas Hünnebeck | email: ***@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Patrick Piecha
2004-07-21 08:07:46 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
<posted & mailed>
Pp: Bitte das auch in die FAQ uebernehmen.
Danke.

Aber: Ich brauche einen fertig ausformulierten Abschnitt, da ich
von der Materie Null Ahnung habe. Ich werde dann hoechstens an
der sprachlichen Ausfuerung herummaekeln und umformulieren. ;)

Vielleicht koennt ihr das hier in der NG fertig zusammentragen,
dann nehme ich das in die naechste Version mit auf.


Gruss, Patrick
--
I lost.
Patrick Piecha
2004-07-21 08:13:27 UTC
Permalink
Post by Patrick Piecha
der sprachlichen Ausfuerung herummaekeln und umformulieren. ;)
^
h

So zum Beispiel. :-)


Gruss, Patrick
--
I lost.
Martin Klaiber
2004-07-22 21:52:48 UTC
Permalink
Post by Andreas Huennebeck
Was das Nassabspielen generell betrifft, so habe ich das mindestens
10 Jahre lang getan, und der einzige Schaden, der je aufgetreten ist,
waren nicht mehr entfernbare Ablagerungen auf einer LP, die aber durch
das Verwenden einer vom Chemielehrer zusammengemixten Fluessigkeit
herruehrten (er hatte kein Bidest verwendet, und fuer einen Schueler
war die Originalfluesigkeit fast nicht bezahlbar).
Solche LPs habe ich auch, und auch mir wurde gesagt, dass das davon
komme, wenn man verschiedene Mixturen benutze. Aber seit jemand meinte
(IIRC war es Norbert Hahn), dass durch den Alkohol die Oberfläche der
Platten angegriffen werde und eine Struktur wie ein ausgetrockneter
Acker bekomme, bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht das Nassspielen
die eigentliche Ursache für diese "Ablagerungen" (die in Wirklichkeit
vielleicht eine zerstörte Oberfläche sind) ist.
Post by Andreas Huennebeck
Ich habe dann 1988 aufgehoert, nass zu fahren, weil man mir bei
Audioplan erzaehlt hat, dass die Gummis in den Tonabnehmern leiden
wuerden, da sie die ganze Zeit im Alkoholnebel waeren. Kam mir
plausibel vor.
Ja, das klingt auch sehr plausibel. Mein Problem ist, dass ich etwa
1000 LPs habe, von denen die meisten nass abgespielt wurden, und die
kann man ohne Reinigung nicht mehr trocken abspielen. Alle reinigen
zu lassen, kostet mir zu viel. Und mir eine Plattenwaschmaschine zu
kaufen, um sie im Wesentlichen nur einmal richtig zu reinigen, ist
irgendwie auch nicht effizient. Aber weiter nass abspielen will ich
auch nicht. Verflixter Teufelskreis ;-)

Martin
Ingolf Haeusler
2004-07-23 08:12:19 UTC
Permalink
Vielleicht sollten sich einmal alle hier teilnehmenden Berliner
zusammenhocken und sich gemeinsam eine NittyGritty oder eine Monk
finanzieren...

Doch bei wem wuerde die dann stehen? Meine Wohnung ist zu klein.
;o)

Grunz
ingolf
Post by Martin Klaiber
Ja, das klingt auch sehr plausibel. Mein Problem ist, dass ich etwa
1000 LPs habe, von denen die meisten nass abgespielt wurden, und die
kann man ohne Reinigung nicht mehr trocken abspielen. Alle reinigen
zu lassen, kostet mir zu viel. Und mir eine Plattenwaschmaschine zu
kaufen, um sie im Wesentlichen nur einmal richtig zu reinigen, ist
irgendwie auch nicht effizient. Aber weiter nass abspielen will ich
auch nicht. Verflixter Teufelskreis ;-)
Martin
Martin Klaiber
2004-07-23 15:05:38 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
Vielleicht sollten sich einmal alle hier teilnehmenden Berliner
zusammenhocken und sich gemeinsam eine NittyGritty oder eine Monk
finanzieren...
Eigentlich keine schlechte Idee...
Post by Ingolf Haeusler
Doch bei wem wuerde die dann stehen? Meine Wohnung ist zu klein.
Ok, Platz wäre bei mir kein Problem, aber was ist, wenn jemand eine
Platte reinigen will, und ich bin auf Arbeit, im Urlaub, oder über
das Wochenende bei Freunden? Man bräuchte dafür eigentlich einen für
alle zugänglichen Raum.

Vielleicht doch mal über Selbstbau nachdenken, viel dran ist an so
einer Maschine ja nicht, vorallem nichts teures.

Martin
Ingolf Haeusler
2004-07-23 16:41:17 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Ok, Platz wäre bei mir kein Problem, aber was ist, wenn jemand eine
Platte reinigen will, und ich bin auf Arbeit, im Urlaub, oder über
das Wochenende bei Freunden? Man bräuchte dafür eigentlich einen für
alle zugänglichen Raum.
Ooch. man muss ja nicht taeglich seine Platten reinigen.
Post by Martin Klaiber
Vielleicht doch mal über Selbstbau nachdenken, viel dran ist an so
einer Maschine ja nicht, vorallem nichts teures.
wenn jeder in irgend einer Art zum Selbstbau eine gewisse Ahnung hat
(also etwas beitragen kann, bestimmt keine schlechte Idee)

aber nun erst einmal:

mute till wednesday

gruss, ingolf
Peter Hannebaum
2004-07-21 09:11:18 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Warum muss da überhaupt Alkohol rein? Reicht dest. Wasser mit ein
bißchen Netzmittel nicht aus?
Gute Frage. Hab ich mir auch schon gestellt. Meiner Erfahrung nach braucht
man keinen Alkohol. Der einzige Unterschied, den ich bei einer Waschlösung
ohne Isopropanol feststellen konnte, war, dass mir die Augen beim waschen
nicht getränt haben. Ich verwende allerdings auch keine Waschmaschine.
Vielleicht besteht eine technische Notwendigkeit bei Maschinen.

Grüße,
Peter
Peter Sauter
2004-07-20 17:07:33 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Vielleicht auch etwas genereller zur Plattenpflege. Ich erinnere mich
z.B. an einen Beitrag von IIRC Norbert Hahn, dass der Alkohol in den
Reinigungsflüssigkeiten das Vinyl verspröden kann.
Gut Möglich weil dann ggf. zu hohe Alkoholkonzentration einige
Weichmacher im Vinyl lößt und damit würde das Plastik mehr
verspröden. Bei Vinyl-lebt gibts ja die optimale Rezeptur.
Man sollte auch dann ein passenden Hersteller für ein Microfasertuch
mit aufnehmen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Rudi Fischer
2004-07-20 13:22:26 UTC
Permalink
"Max" <***@gmx.de> schrieb

[...]
Post by Max
Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calciumsulfat kann man mit
Hilfe "starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem
CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)
Essigsäure reicht dafür wohl nicht
ACK. Die Einwirkzeiten sind zumindest sehr gross.
Post by Max
ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.
*Kalweg* aus dem Hobbythek-Waschmittelbaukasten ist
IIRC Zitronensaeure und wirkt (in 20-30% Konz.) ebenfalls
hervorragend schnell als Entkalker. Ist vielleicht nicht ganz so
problematisch in der Anwendung -gerade, was Versproedung
des Vinyls betrifft(?).

Rudi Fischer
--
...and may good music always be with you
Max
2004-07-20 14:16:44 UTC
Permalink
Post by Rudi Fischer
[...]
Post by Max
Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calciumsulfat kann man mit
Hilfe "starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem
CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)
Essigsäure reicht dafür wohl nicht
ACK. Die Einwirkzeiten sind zumindest sehr gross.
Zumal gerade die Einwirkzeit das Problem sein kann, siehe nächstes
Posting von mir.
Post by Rudi Fischer
Post by Max
ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.
*Kalweg* aus dem Hobbythek-Waschmittelbaukasten ist
IIRC Zitronensaeure und wirkt (in 20-30% Konz.) ebenfalls
hervorragend schnell als Entkalker. Ist vielleicht nicht ganz so
problematisch in der Anwendung -gerade, was Versproedung
des Vinyls betrifft(?).
Zur Versprödung im nächsten Posting mehr, hat meiner Meinung nach aber
nichts mit der Säure (zumindest bei Mineralsäuren) zu tun.
20-30%ige Zitronensäure funktioniert garantiert entkalkend, zumal es
nicht nur eine stärkere Säure (pKs: 3,14) als Essigsäure (pKs: 4,75)
ist, sondern auch viel höher konzentriert ist!
Ich würde aber von organischen Säuren absehen, da diese u.U. das
Polyvinyacetat angreifen.

Zusätzlich ging es ja darum, das er "einen Schluß Essig"
(Haushaltskonzentration von nur ca. 5% Essigsäue in Wasser) hinzu geben
sollte. Das geht in der Konz. nicht zum Lösen von Kalk oder Gips. Zumal
noch 95% normales Wasser beim Schuß dabei ist, dann braucht er
schlagartig kein bidest. mehr, wieder Geld gespart ;-)
Dann lieber 0,364%ige Salzsäure.
Post by Rudi Fischer
Rudi Fischer
MfG
Max
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Nosse volunt omnes, mercedem solvere nemo
Jan Heitkoetter
2004-07-21 17:24:37 UTC
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Moin,

Wow, ich scheine mit meiner Frage ja einen netten Thread angestoßen zu
haben...
Post by Martin Klaiber
Wie klingt sie denn? Knistert es? Wenn ja, dann könnte das auch der
festgetrocknete Rest des Staubs, usw. sein.
Das Knistern ist etwas stärker, stimmt, das könnten Staubreste sein.
Zwischendurch allerdings ist der Klang verzerrt, schwer zu beschreiben:
es ist eine Art Klirren bei den hohen Frequenzen, ähnlich einer
schlechten Handyverbindung kurz vorm Abbrechen, aber natürlich ohne den
Halleffekt. Vergleichbar wie wenn ein sagenhaftes Fusselknäuel an der
Nadel hängt.

Ich hab' hier in D einen Plattenladen entdeckt (d.h. ich habe ihn von der
Straßenbahn aus gesehen), von dem ich mir vorstelle, dass man dort auch
Schallplatten reinigt. Wenn die das für ein oder zwei Eypo machen, gebe
ich die Platte einfach da hin. Für eine einzige Schallplatte lohnt sicher
die Anschaffung der ganzen Chemikalien nicht.

Grüße vom Rhein,
Jan
--
"Elchwurst enthält kein Rindfleisch"
Schild bei IKEA
Andreas Huennebeck
2004-07-22 07:43:57 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkoetter
Das Knistern ist etwas stärker, stimmt, das könnten Staubreste sein.
es ist eine Art Klirren bei den hohen Frequenzen, ähnlich einer
schlechten Handyverbindung kurz vorm Abbrechen, aber natürlich ohne den
Halleffekt. Vergleichbar wie wenn ein sagenhaftes Fusselknäuel an der
Nadel hängt.
Das Klirren kann auch von einem falsch eingestellten Tonabnehmer
stammen - da ist die Rille dann aber irreparabel zerstoert.
Post by Jan Heitkoetter
Ich hab' hier in D einen Plattenladen entdeckt (d.h. ich habe ihn von der
Straßenbahn aus gesehen), von dem ich mir vorstelle, dass man dort auch
Schallplatten reinigt. Wenn die das für ein oder zwei Eypo machen, gebe
ich die Platte einfach da hin. Für eine einzige Schallplatte lohnt sicher
die Anschaffung der ganzen Chemikalien nicht.
Ack.

Tschau
Andreas
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Andreas Hünnebeck | email: ***@despammed.com
----- privat ---- | www : http://www.huennebeck-online.de
Fax/Anrufbeantworter: 0721/151-284301
GPG-Key: http://www.huennebeck-online.de/public_keys/andreas.asc
Reimar Goldbach
2004-07-22 10:35:59 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkoetter
Ich hab' hier in D einen Plattenladen entdeckt (d.h. ich habe ihn von der
Straßenbahn aus gesehen), von dem ich mir vorstelle, dass man dort auch
Schallplatten reinigt. Wenn die das für ein oder zwei Eypo machen, gebe
ich die Platte einfach da hin.
Schreib dein Anliegen mal hier : http://www.analog-forum.de/
Es gibt mit Sicherheit einige Leute in deiner Nähe die eine
Schallplattenwaschmaschine haben. Ich denke die meisten werden
dir die eine Platte auch umsonst waschen.

Bis Berlin ist es etwas weit für die eine Platte anasonsten würd
ich das machen.

Gruß Reimar
--
www.ing-goldbach.de
www.arthur-c-clarke.de - The SI-FI Author
Jan Heitkoetter
2004-08-01 18:34:31 UTC
Permalink
Schreib dein Anliegen mal hier : http://www.analog-forum.de/ Es gibt mit
Sicherheit einige Leute in deiner Nähe die eine
Schallplattenwaschmaschine haben. Ich denke die meisten werden dir die
eine Platte auch umsonst waschen.
Danke, werd' ich mir mal anschauen. In dem von mir erspähten Plattenladen
hier in Düsseldorf ("Cynggra-Tnyrevr" nhs qre Xöyare Fge.) waschen die
keine Platten. Dafür maulen sie ihre Kunden an. Dank des sagenhaft
unfreundlichen "Verkäufers" und dessen nicht vorhandener
Hilfsbereitschaft werde ich wohl keinen Fuß mehr in den Laden
hineinsetzen.

Kommt hier zufällig jemand aus dem Raum Düsseldorf und kann mir einen
Laden empfehlen? Ich bräuchte nämlich noch diverse Pflegeartikel, da
nach Anwendung des mitsamt des Plattenspielers "ererbten" Samtschiebers
die Platten staubiger als vorher sind. Von den Dingern wird ja generell
abgeraten.

Ich hab' in dem Plattenladen nach Pflegematerialien gefragt; der
"Verkäufer" hat jedoch meine Absicht, Geld in seinem Laden zu lassen,
u.a. mit dem Wort "Schwachsinn" charakterisiert...

Grüße, Jan
--
"Elchwurst enthält kein Rindfleisch"
Schild bei IKEA
Ingolf Haeusler
2004-08-10 09:07:43 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkoetter
unfreundlichen "Verkäufers" und dessen nicht vorhandener
Hilfsbereitschaft werde ich wohl keinen Fuß mehr in den Laden
hineinsetzen.
Kommt hier zufällig jemand aus dem Raum Düsseldorf und kann mir einen
Laden empfehlen? Ich bräuchte nämlich noch diverse Pflegeartikel, da
vielleicht in Koeln?
;o) SCNR
Post by Jan Heitkoetter
nach Anwendung des mitsamt des Plattenspielers "ererbten" Samtschiebers
die Platten staubiger als vorher sind. Von den Dingern wird ja generell
abgeraten.
C*NRAD Electronik vertreibt Kohlefaser - Plattenbuersten, die gar
nichtmal so teuer sind...
Post by Jan Heitkoetter
Ich hab' in dem Plattenladen nach Pflegematerialien gefragt; der
"Verkäufer" hat jedoch meine Absicht, Geld in seinem Laden zu lassen,
u.a. mit dem Wort "Schwachsinn" charakterisiert...
die beste Plattenpflege ist eine richtige Aufbewahrung der Scheiben und
eine gute Reinigung. Nassabspielen wuerde ich auch nicht empfehlen.

Gruss, ingolf
Peter Sauter
2004-08-10 17:12:02 UTC
Permalink
Post by Ingolf Haeusler
C*NRAD Electronik vertreibt Kohlefaser - Plattenbuersten, die gar
nichtmal so teuer sind...
Selbst bei Saturn gibts Kohlefastbürsten von Deja.
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Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Jan Heitkoetter
2004-08-11 18:13:16 UTC
Permalink
Ingolf Haeusler schrieb:

[wo LP-Pflegeartikel kaufen?]
Post by Ingolf Haeusler
vielleicht in Koeln?
Weiche, Satan!
Post by Ingolf Haeusler
C*NRAD Electronik vertreibt Kohlefaser - Plattenbuersten, die gar
nichtmal so teuer sind...
Ich habe mir auf Empfehlung eines anderen Plattenladens hier in D-Town bei
der "Nadel" in Dormagen was bestellt. Mal abwarten.

Ist das eigentlich normal? Schallplatten werden noch (für mich)
überraschend oft angeboten (sogar beim Mainstream-Höker S*turn, vgl.
<***@uni-berlin.de>), aber Pflegematerial ist Mangelware.
*grummel*

Danke & Gruß, Jan
--
"Elchwurst enthält kein Rindfleisch"
Schild bei IKEA
Ingolf Haeusler
2004-07-20 08:08:44 UTC
Permalink
Post by Jan Heitkoetter
Hallo Gemeinde,
ich habe hier eine Schallplatte, die mit Leitungswasser traktiert worden
ist. Die klingt jetzt stellenweise etwas seltsam. Man kann der Platte so
nichts ansehen, aber ich vermute mal, dass in den Rillen der Kalk ("Kalk
hat Ihre Schallplatte zerstört!") sitzt.
Die Rezepturen bewegen sich alle um die Elemente (mehrfach)
destilliertes(!) Wasser, + Isopropyl Alc (erhaeltlich in der Apotheke)
und + Netzmittel (wahrscheinlich funktioniert hier auch Spueli statt
Netzmittel aus Fotolabor)

Bei www.vinyl-lebt.de gibt es auch noch unendliche threads dazu.

Solltest Du also unsicher sein, dahin surfen!

Gruss, ingolf
Max
2004-07-20 10:59:21 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Das hängt vom Löslickeitsprodukt und den entsprechenden Konzentrationen
in der Lösung ab (Gleichgewichtseinstellung). Kalziumcarbonat (Kalk) ist
dabei besser löslich als Kalziumsulfat (Gips) wegen der unterschied-
lichen Löslichkeitsprodukte beider Stoffe. Die Löslichkeitsprodukte
findest du in entsprechenden Tabellen in Büchern etc... Du kannst dir
bei bekannter Lösungsmittelmenge bzw. Volumen die jeweiligen
Konzentration selbst ausrechnen (vorrausgesetzt bei gleicher Temperatur
und das sich das Gleichgewicht schon eingestellt hat).
Das Löslichkeitsprodukt von CaSO4 (Calziumsulfat) ist 7,1*10^-5
Das Löslichkeitsprodukt von CaCO3 (Calziumcarbonat) ist 4,96*10^-9
Werte für 25 Grad Celsius [Handbook of chemistry and physics, CRC Press]
Daher ist das Sulfat viel besser löslich als das Carbonat (Faktor
14000).
Das Carbonat in dem Gleichgewicht
CaCO3 <-> Ca(2+) + CO3(2-)
wird von Säure zerstört und als Kohlendioxyd ausgetrieben:
CaCO3 + 2H(+) -> Ca(2+) + H2O + CO2
Diese Reaktion läuft so lange ab, bis entweder die Säure oder das
Carbonat verbraucht ist.

Auch kleine Mengen des schwerlöslichen Calziumsulfat kann man mit Hilfe
"starker" Säure auflösen, weil die Sulfationen aus dem Gleichgewicht
entzogen werden:

CaSO4 + H(+) <-> Ca(2+) + HSO4(-)

Essigsäure reicht dafür wohl nicht, ich persönlich würde dafür 0,1
molare HCl (Sälzsäure) nehmen, gibt's beim Apotheker und die ist auch
"sauber" im Gegensatz zum Essig zu Hause.
Anschließend mit bidest. Wasser nachspülen.

MfG
Max
--
Nosse volunt omnes, mercedem solvere nemo
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