Discussion:
Schallplatten reinigen
(zu alt für eine Antwort)
Kai Frieße
2005-04-23 12:29:50 UTC
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Hallo,

wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?

Kai
T0M Wess
2005-04-23 14:10:02 UTC
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Post by Kai Frieße
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
Man kann solche Maschinen auch mieten oder die Platten reinigen lassen.

Selbermachen: unter fließendem, lauwarmen Wasser (Badewanne ->
abbrausen) mit etwas Spüli und einem weicher Lappen oder mit der Hand.
Anschließend mit einer Mischung aus *destilliertem* Wasser und etwas
Alkohol (kein Spiritus!) klarspülen und trocknen lassen. Besorge dir
einen Metallstab, der durch das Plattenloch paßt, dann kannst Du die
Platten zum Trocknen gut auffädeln.
R.Bayer
2005-04-24 10:42:03 UTC
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"Kai Frieße"
Post by Kai Frieße
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
auch wenn das bestimmt der vierzigtausendste Thread zu diesem Thema ist,
möchte ich Dir jetzt nicht nur an die FAQ, die vorangegangenen Threads oder
nach goggle verweisen, auch wenn das irgendwie wünschenswert wäre ...

Nein, jetzt mal im Ernst:

Hüte Dich vor Tips, welche Dir beschreiben Deine Schallplatten mit in die
Dusche oder unter fließendes Wasser zu nehmen.

Solange Du keine Plattenwaschmaschine besitzt, hast Du einerseits die
Möglichkeit Deine Scheiben in einem gut sortierten Plattenladen waschen zu
lassen oder Du nutzt die sog. Cheap Thrill Methode von Holger Trass
(www.vinyl-lebt.de).

Alles andere ist grober Unfug bzw. ausgesprochener Dummfug.

Gruß

Rolf
T0M Wess
2005-04-24 19:50:59 UTC
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Holger Trass (www.vinyl-lebt.de).
Vergiss diese (Wasch)Seite(n). Viel Geschwafel und Fülltext, viele
Binsenweisheiten wie z.B. "Wenn die Rillen stark verschmutzt oder gar
beschädigt sind, holt eine 50.000-DM-Anlage nicht mehr Musik aus ihr
heraus als eine billige Kompaktanlage aus den 60er Jahren.". Ja! Und
Nachts wird das Sehen durch Dunkelheit erschwert.

Das mit dem Abbrausen funktioniert ganz gut, auch wenn es an die
Reinigungsleistung guter Waschmaschinen nicht herankommt. Daß man die
auch mieten kann, schrieb ich ja.
Alles andere ist grober Unfug bzw. ausgesprochener Dummfug.
Dummfug ist's, wenn man viel Text darauf verwendet, dann doch nur auf
google oder die FAQ zu verweisen. Statt zu begründen, warum man den
vorangegangenen Vorschlag nicht befürwortet.

Gruß

Tom
R.Bayer
2005-04-24 20:45:31 UTC
Permalink
"T0M Wess"
Post by T0M Wess
Vergiss diese (Wasch)Seite(n). Viel Geschwafel und Fülltext, viele
Binsenweisheiten wie z.B. "Wenn die Rillen stark verschmutzt oder gar
beschädigt sind, holt eine 50.000-DM-Anlage nicht mehr Musik aus ihr
heraus als eine billige Kompaktanlage aus den 60er Jahren.". Ja! Und
Nachts wird das Sehen durch Dunkelheit erschwert.
Du hättest diese vielleicht lesen sollen und vielleicht auch meinem verweis
auf die Cheap Thrill-Methode nachgehen sollen:

"Hier nun eine kostengünstige Variante der Nass-Reinigung, basierend auf der
Reinigung mit Mikrofasertüchern, finanzieller Aufwand maximal 40 bis 50 Euro
:
Sie benötigen 2 oder 3 Mikrofasertücher (z.B. Vileda), eine geeignete Bürste
(leicht aus einem Stück Hartholz und einem Stück Mikrofasertuch
herzustellen - ich selbst verwende die Clearaudio Pure Groove, erhältlich
für knapp 10 Euro z. B. bei www.dienadel.de oder www.phonophono.de), eine
Flasche Reinigungsflüssigkeit (1/3 Isopropyl-Alkohol, 2/3 destill. Wasser, 1
Tropfen Spüli), einen einfachen "Puck" zum Drehen der Platte (ebenfalls
leicht z.B. aus Holz selbst herzustellen, an der Unterseite mit einem Loch
zur Aufnahme der Tellerachse und mit einem Stück Antirutschmatte, z.B. aus
dem Autozubehörhandel, versehen) und einen alten Plattenspieler (muss nicht
mehr funktionieren, sollte aber einen 30-cm-Teller haben, also keinen dieser
kleinen, bunten Party-Plattenspieler mit Mini-Plattenteller aus den
Sechzigern).

Der alte Plattenspieler dient nur als Drehteller und sollte auch nicht ans
Stromnetz angeschlossen werden (Riementriebler sind sowieso zu schwach, die
Motoren von direkt- oder reibradgetriebenen Plattenspielern dürften dagegen
stark genug sein - am besten aber ganz ohne Motorantrieb). Wenn das manuelle
Drehen des Tellers irgendwelche Automatikfunktionen des Tonarms in Gang
setzt, sollte man versuchen, diese Verbindung zu unterbrechen.

Legen Sie die Schallplatte auf den Plattenteller und den Puck (kann auch
eine Plattenklemme oder ein vorhandenes Gewicht sein) wie ein Plattengewicht
auf die Plattenmitte. Versetzen Sie die Platte in Drehung (nicht zu schnell)
und entfernen Sie losen Staub mit einer normalen Karbonbürste. Danach
verteilen Sie etwas Reinigungsflüssigkeit auf der Plattenoberfläche. Setzen
Sie die Bürste mit der linken Hand auf die Platte auf und drehen Sie die
Platte mit der rechten Hand weiter, die Bürste halten Sie bitte schön
gleichmäßig mit etwas Druck und vielleicht leichten Bewegungen nach links
und rechts in Position. Die Reinigungsflüssigkeit wird jetzt gleichmäßig auf
der Plattenoberfläche verteilt und löst den fester sitzenden Schmutz, durch
die Sogwirkung beim Drehen wird er an die Oberfläche des Flüssigkeitsfilms
gebracht. Es sollte genug Reinigungsflüssigkeit aufgebracht werden, um einen
durchgehenden Flüssigkeitsfilm über der Platte zu erzeugen.

Sie können jetzt auch mal die Drehrichtung wechseln, ebenso den Druck der
Bürste oder die Drehgeschwindigkeit (nicht zu schnell, sonst geht durch die
Fliehkraft einiges daneben).

Jetzt legen Sie die Bürste zur Seite und nehmen ein trockenes
Mikrofasertuch, welches Sie zu einer Rolle formen, die Sie bequem in der
linken Hand halten können.

Während Sie die Platte weiter drehen setzen Sie die trockene Mikrofaserrolle
in gleicher Weise auf die Platte, wie Sie es vorher mit der Bürste getan
haben. Sie können jetzt problemlos sämtliche Flüssigkeit innerhalb zweier
Plattenumdrehungen aufnehmen, wobei Sie die Mikrofaserrolle mit einer
leichten Drehbewegung der linken Hand führen sollten, ähnlich der Bewegung,
die man beim Gasgeben beim Motorradfahren vollführt.

Im Normalfall ist die Plattenseite jetzt trocken - evtl. Restfeuchtigkeit
verdunstet aufgrund des Alkoholgehalts in der Reinigungsflüssigkeit
innerhalb weniger Sekunden.

Jetzt behandeln Sie die zweite Plattenseite genauso. Sie müssen nur das
Mikrofasertuch zum "Abtrocknen" etwas anders rollen, damit ein trockener
Bezirk zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit zur Verfügung steht."
Post by T0M Wess
Post by R.Bayer
Alles andere ist grober Unfug bzw. ausgesprochener Dummfug.
Dummfug ist's, wenn man viel Text darauf verwendet, dann doch nur auf
google oder die FAQ zu verweisen. Statt zu begründen, warum man den
vorangegangenen Vorschlag nicht befürwortet.
Tja, wenn Du mir jetzt noch erklärst, worin der Unterschied zwischen
Leitungswasser und destilliertem Wasser besteht, dann kommst Du vielleicht
ganz von selbst darauf ...

... und hier die Erklärung, weshalb jede Methode mit Leitungswasser
schädlich ist.

Leitungswasser enthält:

-> Schwebstoffe
-> enthält evtl. Chloranteile aus der Wasseraufbereitung
-> enthält evtl. Mikroorganismen aus den Ablagerungen der alten
Hausanschlußleitungen
etc.

Destilliertes Wasser enthält im Gegensatz dazu weder Schwebstoffe noch
sonstige Verunreinigungen und kann zudem ein Vielfaches an gelöstem Dreck
von der Schallplatte transportieren.

Und genau deshalb ist jeder Tip der normales Leitungswasser empfiehlt
schlichtweg Dummfug!

Waschlösungen werden in der Regel noch zusätzlich mit Alkohol (bis max 40
Volumenprozent) versetzt, was dazu führt, daß die Waschlösung wesentlich
schneller verdunstet und diese eine höhere Reinigungsleistung bietet. Zudem
werden entweder Tenside (=Spüli) oder andere oberflächenentspannende Mittel
aus dem Fotolabor (Mirasol oder Agepon) in sehr sehr kleiner Dosis
beigefügt.

Mein Favorit für die Nutzung mit einer VPI ist Mirasol und Agepon zu
gleichen Anteilen bei 30% Isopropyhl-Alkohol und doppelt destilliertem
Wasser.

Für die schnelle Reinigung zwischendurch besprühe ich die Schallplatte mit
destilliertem Wasser oder meiner Waschlösung, verteile diese Lösung auf der
gesamten Seite (auf das Label achten!), lasse diese kurz einwirken und
reinige/ trockne mit einem zu einer Rolle geformeten Mikrofasertuch. Ist
zwar kein wirklicher Vergleich zu einer frisch mit der VPI gewaschenen
Platte aber die kostengünstigste und auch schnellste Variante, um eine
annähernd saubere Platte zu erhalten. Soll heißen, daß diese Methode dort
hilft, wo die Kohlefaserbürste bereits überfordert ist, aber bei dem
normalen Flohmarktfund bereits an ihre Grenzen stößt.

So, und damit wir jetzt noch kurz das Komplettprogramm anreißen, hier auch
noch einmal der Hinweis, daß zuvor naß abgespielte Schallplatten - wenn
überhaupt - nur mit einer wirklich gründlichen, intensiven und mehrmaligen
Maschinenwäsche wieder hin zu bekommen sind. Ich hatte bereits Exemplare,
die auch nach sieben Maschinenwäschen noch nicht wirklich optimal waren. Das
hängt wohl auch davon ab, wie damals mit den Scheiben umgegangen wurde;
wurden diese evtl. noch naß in die Hülle zurückbefordert oder auf dem
Plattenteller vor sich hintrocknend dem Staub ausgesetzt etc..

Gruß

Rolf
Dieter Lefeling
2005-04-24 21:50:43 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
ein Favorit für die Nutzung mit einer VPI ist Mirasol und Agepon zu
gleichen Anteilen (...)
Beides? Mirasol *und* Agepon?
Was soll das bringen?

Gibt es auch noch eine bevorzugte Mirasol-Variante ?-)

Dieter
R.Bayer
2005-04-24 23:30:07 UTC
Permalink
"Dieter Lefeling"
Post by Dieter Lefeling
Post by R.Bayer
ein Favorit für die Nutzung mit einer VPI ist Mirasol und Agepon zu
gleichen Anteilen (...)
Beides? Mirasol *und* Agepon?
Was soll das bringen?
Ja, hört sich erstaunlich an, bringt aber wirklich etwas.

Als ich nur Mirasol verwendete hatte ich den Eindruck, daß frisch
gewaschenes Vinyl bereits nach dem zweiten Abspielen wieder leicht zu
knistern begann. Deshalb probierte ich eine Mischung mit Agepon, die dann
bei dem vierten oder fünften Abspielvorgang begann mehr zu rauschen und
knistern, als es die ungewaschene Schallplatte tat.

Daraufhin versah ich die erste Mirasol-Mischung mit ein bis zwei Tropfen
Agepon - und siehe da, die Schallplatten knistern auch nach sechs bis acht
Abspielvorgängen nach der Wäsche immer noch nicht. Deshalb also Mirasol und
Agepon ...


... Du kannst es ja gerne mal selbst ausprobieren.
Post by Dieter Lefeling
Gibt es auch noch eine bevorzugte Mirasol-Variante ?-)
Natürlich, nur die von einer blonden Verkäuferin mit tiefem Ausschnitt und
blauen Augen überreichte Flasche ist die Richtige;-)


Gruß

Rolf
Dieter Lefeling
2005-04-25 19:50:38 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Als ich nur Mirasol verwendete hatte ich den Eindruck, daß frisch
gewaschenes Vinyl bereits nach dem zweiten Abspielen wieder leicht zu
knistern begann. Deshalb probierte ich eine Mischung mit Agepon, die dann
bei dem vierten oder fünften Abspielvorgang begann mehr zu rauschen und
knistern, als es die ungewaschene Schallplatte tat.
Woran kann das liegen?
Post by R.Bayer
Daraufhin versah ich die erste Mirasol-Mischung mit ein bis zwei Tropfen
Agepon - und siehe da, die Schallplatten knistern auch nach sechs bis acht
Abspielvorgängen nach der Wäsche immer noch nicht. Deshalb also Mirasol und
Agepon ...
Und Agepon allein bringt's nicht?
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Gibt es auch noch eine bevorzugte Mirasol-Variante ?-)
Natürlich, nur die von einer blonden Verkäuferin mit tiefem Ausschnitt und
blauen Augen überreichte Flasche ist die Richtige;-)
Ah... so, ja. <8)

Die Frage hatte eigentlich einen durchaus ernsthaften Hintergrund:
Es gibt Mirasol in allen moeglichen Varianten: standard, antistatisch,
bakterizid, was auch immer. Kann ja sein, dass es da eine bevorzugte
Version gibt. Wie ich aber gerade feststelle, hat sich das Thema seit
mehr oder weniger kurzer Zeit erledigt: es gibt inzwischen nur noch eine
Sorte, Mirasol 2000 Antistatic.

Dieter
R.Bayer
2005-04-25 21:02:58 UTC
Permalink
"Dieter Lefeling" schrieb
Post by Dieter Lefeling
Post by R.Bayer
Als ich nur Mirasol verwendete hatte ich den Eindruck, daß frisch
gewaschenes Vinyl bereits nach dem zweiten Abspielen wieder leicht zu
knistern begann. Deshalb probierte ich eine Mischung mit Agepon, die dann
bei dem vierten oder fünften Abspielvorgang begann mehr zu rauschen und
knistern, als es die ungewaschene Schallplatte tat.
Woran kann das liegen?
Das habe ich bislang noch nicht zu ergründen versucht, da es ja bei Zugabe
von Agepon und Mirasol den gewünschten Effekt ergibt.
Post by Dieter Lefeling
Und Agepon allein bringt's nicht?
Leider nein, das schrieb ich ja.
Post by Dieter Lefeling
Es gibt Mirasol in allen moeglichen Varianten: standard, antistatisch,
bakterizid, was auch immer. Kann ja sein, dass es da eine bevorzugte
Version gibt. Wie ich aber gerade feststelle, hat sich das Thema seit
mehr oder weniger kurzer Zeit erledigt: es gibt inzwischen nur noch eine
Sorte, Mirasol 2000 Antistatic.
Hmm, das wußte ich z.B. nicht. Früher verwendete ich immer die
Waschflüssigkeit von Nitty Gritty oder die Waschlösung der Knosti (die ist
nämlich auch in Ordnung), doch das wurde mir auf Dauer dann doch zu
kostspielig und dann konnte ich in München keinen Händler finden, der
Mirasol oder Agepon liefern konnte. Dann fragte ich meinen kleinen Bruder,
ob dieser als Fotograph nicht etwas von diesen Wässerchen übrig hatte; doch
auch hier Fehlanzeige - er fotographiert heutzutage fast ausschließlich nur
noch digital. Dafür gab dieser mir dann den Tip mit Foto Sauter. In der
Zwischenzeit reinigte ich nur mit destilliertem Wasser und ging schonend mit
meinen Beständen. Dann konnte ich bei einem Bekannten noch etwas Agepon
ergattern und mischte mir gleich einen fünf Liter Kanister ;-)

Ja, auf meinem Fläschchen Mirasol steht ebenfalls 2000 Antistatic - und das
war vor etwa einem Jahr neben dem einsam und verlassenen Fläschchen Agepon
in dem Regal das Einzige, was Foto Sauter zu bieten hatte.

Woher beziehst Du denn Dein destilliertes Wasser? Nimmst Du evtl. das sog.
Ampuwa?

Gruß

Rolf
Dieter Lefeling
2005-04-25 22:00:10 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Woran kann das liegen?
Das habe ich bislang noch nicht zu ergründen versucht, da es ja bei Zugabe
von Agepon und Mirasol den gewünschten Effekt ergibt.
Gut, pragmatischer Ansatz. <8)
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Und Agepon allein bringt's nicht?
Leider nein, das schrieb ich ja.
Ich habe Deinen vorherigen Beitrag nochmal durchgelesen und sehe jetzt,
dass man eine bestimmte Formulierung auch anders lesen kann als ich sie
verstanden hatte:

| Deshalb probierte ich eine Mischung mit Agepon,

Du meinst hier offenbar Isoprop + Agepon. Ich hatte das so verstanden,
dass der vorherigen Mirasol-Mischung noch Agepon beigemischt wurde.
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Es gibt Mirasol in allen moeglichen Varianten
(...)
...inzwischen nur noch eine Sorte, Mirasol 2000 Antistatic.
Hmm, das wußte ich z.B. nicht.
Ich hab's erst letztens gemerkt, als ich nach etlichen Jahren (das Zeugs
haelt sich ja ewig) mal wieder ein Flaeschchen der AB-Variante haben
wollte und es nur noch die "2000" gab.
Post by R.Bayer
und dann konnte ich in München keinen Händler finden, der
Mirasol oder Agepon liefern konnte.
WIIIIIEEE BIITTTTEEEEE???
Also, ich glaub's ja nicht.... 8-)))
Post by R.Bayer
Dafür gab dieser mir dann den Tip mit Foto Sauter.
Also, das waere aber nun wohl wirklich *jedermanns* erster Tip gewesen,
wenn es um die Gegend um Muenchen geht.
Post by R.Bayer
In der
Zwischenzeit reinigte ich nur mit destilliertem Wasser und ging schonend mit
meinen Beständen. Dann konnte ich bei einem Bekannten noch etwas Agepon
ergattern und mischte mir gleich einen fünf Liter Kanister ;-)
Also, ich darf Dir versichern: weder Agepon noch Mirasol sind irgend-
welche Exoten, die man auf Vorrat kaufen und lagern muesste. Zumindest
Mirasol gibt es auch in der Literflasche. Und Agfa ist eigentlich immer
fuer grosse Gebinde gut. Kannst Dir ja mal ausrechnen, wie lange Du so
damit hinkommst. <8)
Post by R.Bayer
Ja, auf meinem Fläschchen Mirasol steht ebenfalls 2000 Antistatic - und das
war vor etwa einem Jahr neben dem einsam und verlassenen Fläschchen Agepon
in dem Regal das Einzige, was Foto Sauter zu bieten hatte.
Wenn Du das naechste Mal Probleme mit der Beschaffung solcher trivialen
Fotochemikalien hast, empfehle ich eine kurze Anfrage in d.r.f. 8-)
Post by R.Bayer
Woher beziehst Du denn Dein destilliertes Wasser?
Destilliertes Wasser gibt's an der Tanke. Gleich im praktischen Kanister
fuer die Entsorgung von Fotochemikalien. <8)

Fuer Fotozwecke (hier: Schlussbad in destilliertem Wasser, behebt viele
Trocknungsprobleme) habe ich frueher gerne einen simplen Brita-Filter in
der Variante fuer's Buegeleisen benutzt. Ich kann jetzt allerdings nicht
abschaetzen, inwieweit da irgendwelche winzigen Teilchen des Filter-
granulats evtl. doch durchkommen - bei der Filmentwicklung war das in
den letzten 20 Jahren aber kein Problem.
Post by R.Bayer
Nimmst Du evtl. das sog. Ampuwa?
Nein. Ist das zwingend notwendig?

Dieter
R.Bayer
2005-04-25 23:04:05 UTC
Permalink
"Dieter Lefeling" schrieb
Post by Dieter Lefeling
Post by R.Bayer
und dann konnte ich in München keinen Händler finden, der
Mirasol oder Agepon liefern konnte.
WIIIIIEEE BIITTTTEEEEE???
Also, ich glaub's ja nicht.... 8-)))
Post by R.Bayer
Dafür gab dieser mir dann den Tip mit Foto Sauter.
Also, das waere aber nun wohl wirklich *jedermanns* erster Tip gewesen,
wenn es um die Gegend um Muenchen geht.
Ja, wenn man mit Fotographie irgendwie zu tun hat, bestimmt. Und mein
Brüderchen ist auch nur ab und zu in München und residiert ansonsten in
Düsseldorf.
Post by Dieter Lefeling
Also, ich darf Dir versichern: weder Agepon noch Mirasol sind irgend-
welche Exoten, die man auf Vorrat kaufen und lagern muesste. Zumindest
Mirasol gibt es auch in der Literflasche. Und Agfa ist eigentlich immer
fuer grosse Gebinde gut. Kannst Dir ja mal ausrechnen, wie lange Du so
damit hinkommst. <8)
Das ist mir schon klar, aber ich wollte damals noch so einige meiner
Schallplatten durchwaschen - nach etwa 1000 habe ich dann aufgegeben und bin
zu der Methode "Waschen nur bei Uhrzeiten vor 20 Uhr und nur bei Gebrauch
einer bislang ungewaschenen Schallplatte" übergegangen. Da merkt man dann
erst einmal, welche Aufnahmen man sehr häufig, welche häufig, welche weniger
und welche man in der Regel überhaupt nciht bzw. fast gar nicht hört. Die
fünf Liter sind aber trotzdem schon längst aufgebraucht ;-)
Post by Dieter Lefeling
Wenn Du das naechste Mal Probleme mit der Beschaffung solcher trivialen
Fotochemikalien hast, empfehle ich eine kurze Anfrage in d.r.f. 8-)
Danke, werde ich mir merken. Aber jetzt weiß ich ja auch, wo der Foto Sauter
liegt ;-)
Post by Dieter Lefeling
Post by R.Bayer
Woher beziehst Du denn Dein destilliertes Wasser?
Destilliertes Wasser gibt's an der Tanke. Gleich im praktischen Kanister
fuer die Entsorgung von Fotochemikalien. <8)
Das ist dann bestimmt "baugleich" mit den Gebinden, die man auch in den
verschiedenen Baumärkten kaufen kann. Das habe ich jetzt das letzte mal
ausprobiert; davor habe ich mir das destillierte Wasser über einen Tierarzt
besorgen lassen - war deutlich teurer.
Post by Dieter Lefeling
Fuer Fotozwecke (hier: Schlussbad in destilliertem Wasser, behebt viele
Trocknungsprobleme) habe ich frueher gerne einen simplen Brita-Filter in
der Variante fuer's Buegeleisen benutzt. Ich kann jetzt allerdings nicht
abschaetzen, inwieweit da irgendwelche winzigen Teilchen des Filter-
granulats evtl. doch durchkommen - bei der Filmentwicklung war das in
den letzten 20 Jahren aber kein Problem.
Ist das in etwa vergleichbar mit dem fürŽs Teewasser? Dieses Teil hatte ich
für mein Kaffeewasser gekauft und bei so einigen probierten Filterpatronen
nämlich die halbe Granulatfüllung im Wasser - der serienmäßig mitgelieferte
Filter zeigte als erster dieses Klümpchen-Phänomen, als dann gleich mehrere
zugekaufte Filter seinem Beispiel nachfolgten, wanderte der Brita-Filter in
den Müll.
Post by Dieter Lefeling
Post by R.Bayer
Nimmst Du evtl. das sog. Ampuwa?
Nein. Ist das zwingend notwendig?
Nein, bestimmt nicht. Mich hätte nur die Reinigungsleistung von einer
Mischung mit AmpuWa interessiert. Mal sehen, ob "mein Hundedoktor" mir auch
AmpuWa beschaffen könnte.

AmpuWa ist imho industriell und nicht auf Verdampfungsbasis hergestelltes
doppelt destilliertes Wasser - funktioniert irgendwie mit Ionisierung, müßte
ich bei Bedarf nochmals nachlesen/ recherchieren.

Und jetzt habe ich doch noch eine Frage:

Woher beziehst Du Isopropanol? Oder nimmst Du Ethanol?

Gruß

Rolf
Dieter Lefeling
2005-04-26 00:42:51 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Also, das waere aber nun wohl wirklich *jedermanns* erster Tip gewesen,
wenn es um die Gegend um Muenchen geht.
Ja, wenn man mit Fotographie irgendwie zu tun hat, bestimmt.
Bitte, *bitte*, schreibe das Wort *entweder* mit F......f.. oder mit
Ph......ph.., aber nicht gemischt. Danke.
Post by R.Bayer
und welche man in der Regel überhaupt nciht bzw. fast gar nicht hört. Die
fünf Liter sind aber trotzdem schon längst aufgebraucht ;-)
Fuenf Liter Loesung oder fuenf Liter Mirasol?
Mal rechnen... ueblicher Ansatz ist 1+400...
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Destilliertes Wasser gibt's an der Tanke. Gleich im praktischen Kanister
fuer die Entsorgung von Fotochemikalien. <8)
Das ist dann bestimmt "baugleich" mit den Gebinden, die man auch in den
verschiedenen Baumärkten kaufen kann. Das habe ich jetzt das letzte mal
ausprobiert; davor habe ich mir das destillierte Wasser über einen Tierarzt
besorgen lassen - war deutlich teurer.
Jetzt sag nicht, Du hast destilliertes Wasser regelmaessig auf dem Wege
bezogen, wenn Du es auch billig beim naechsten Einkauf im Supermarkt
bekommen kannst. Oder ist aqua dest. vet. irgendwie anders ?-)
Post by R.Bayer
Post by Dieter Lefeling
Fuer Fotozwecke (hier: Schlussbad in destilliertem Wasser, behebt viele
Trocknungsprobleme) habe ich frueher gerne einen simplen Brita-Filter in
der Variante fuer's Buegeleisen benutzt. Ich kann jetzt allerdings nicht
abschaetzen, inwieweit da irgendwelche winzigen Teilchen des Filter-
granulats evtl. doch durchkommen - bei der Filmentwicklung war das in
den letzten 20 Jahren aber kein Problem.
Ist das in etwa vergleichbar mit dem für´s Teewasser?
Nein, das Filter ist ein voellig anderes, das Ergebnis ist auch nicht
trinkbar. Natuerlich ergibt das dann kein destilliertes Wasser, sondern
allenfalls demineralisiertes (vielleicht koennen die Damen und Herren
Kehmiker ja mal Naeheres dazu sagen). In der vorliegenden Anwendung
liegt der primaere Nutzen darin, Partikel und vor allem Kalk aus dem
Wasser zu bekommen, so dass der Film nach dem Schlussbad ohne weitere
Massnahmen direkt trocknen kann und man problematische Hilfsmittel wie
Abstreifzangen u.ae. vermeiden kann. Der ueberwiegende Teil des Mirasol-
bads laeuft dann vom haengenden Film glatt ab, und wo doch mal etwas
haengen bleibt, verdunstet es ohne Rueckstaende und Kalkraender.

Das Grundprinzip der Anwendung ist natuerlich das gleiche: Kartusche in
Behaelter einsetzen, selbigen auf Auffanggefaess setzen, oben Wasser
rein, und dann tropft es halt unten "aufbereitet" heraus. Allerdings
dauert der Filtervorgang IIRC beim o.a. Filter deutlich laenger als beim
Kaffee-/Teewasserfilter.
Post by R.Bayer
Dieses Teil hatte ich
für mein Kaffeewasser gekauft und bei so einigen probierten Filterpatronen
nämlich die halbe Granulatfüllung im Wasser - der serienmäßig mitgelieferte
Filter zeigte als erster dieses Klümpchen-Phänomen, als dann gleich mehrere
zugekaufte Filter seinem Beispiel nachfolgten, wanderte der Brita-Filter in
den Müll.
Also, visuell habe ich bisher keine Verunreinigungen wahrnehmen koennen.
Das filtrierte Wasser wurde in einem transparenten Messzylinder aufge-
fangen, eventuelles Granulat haette sich dann wohl am Boden gesammelt.
Ob das ganze dann aber *wirklich* auch frei von kleinsten Filterteilchen
war, kann ich nicht sicher sagen. Es war aber so gut, dass es mit den
empfindlichen Filmen keine Probleme gab.
Post by R.Bayer
Woher beziehst Du Isopropanol? Oder nimmst Du Ethanol?
Mein Flaeschchen mit Isopropanol hat mir im Herbst 1984 die freundliche
Mitarbeiterin der hiesigen Apotheke abgefuellt ("aber nur fuer aeussere
Anwendung" - "jaaahaa!"). Von den 50 ml zehre ich bis heute. <8)

Nein, ich hatte bisher noch keinen Bedarf nach Plattenwaesche und musste
daher auch noch nicht entsprechende Mengen an Isopropanol oder Mirasol
ansetzen.

Ansonsten - kennst Du keinen Laden fuer Laborbedarf? Gibt es eigentlich
in jeder Stadt mit Uni entsprechender Fachrichtung. Da gibt es nicht nur
viele nette Sachen fuer das Fotolabor, moeglicherweise kann man Dir auch
eine guenstige Bezugsquelle fuer die eine oder andere noetige Chemikalie
nennen. Darueber hinaus war es bislang kein Problem, gaengige Sachen in
der Apotheke zu bekommen, oder wenn's sein muss *ueber* die Apotheke,
die dann ihrerseits kurzfristig beim Grosshandel beschafft.

Dieter
Peter Sauter
2005-04-26 05:41:17 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Nein, das Filter ist ein voellig anderes, das Ergebnis ist auch nicht
trinkbar. Natuerlich ergibt das dann kein destilliertes Wasser, sondern
allenfalls demineralisiertes (vielleicht koennen die Damen und Herren
Kehmiker ja mal Naeheres dazu sagen).
DAs sind ganz normale Ionenaustauscher meist auf Basis von saurem
sulfoniertem Polystryrol.


In der vorliegenden Anwendung
Post by Dieter Lefeling
liegt der primaere Nutzen darin, Partikel und vor allem Kalk aus dem
Wasser zu bekommen,
Ionenaustauscher sind nur sehr bedingt in der Lage Partikel und
Schwebestoffe zurückzuhalten. In der Industrie und im chemischen Labor
verwendet man daher dahintergeschaltete Filter die auch regelmäßig
gewartet und ggf. ausgetauscht werden müssen. Z.b. mittels Anatop-Filter
(das sind Filter auf Aluminiumoxidbasis mit ca. 100 nm Poren-
durchmesser). Man kann sich denken das ein solches Filtersystem etwas
teurer ist also solch ein simpler Ionenaustausch aus dem Haushaltshandel
und auch wesentlich mehr leistet.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Martin Klaiber
2005-04-26 07:39:21 UTC
Permalink
Post by Dieter Lefeling
Jetzt sag nicht, Du hast destilliertes Wasser regelmaessig auf dem Wege
bezogen, wenn Du es auch billig beim naechsten Einkauf im Supermarkt
bekommen kannst. Oder ist aqua dest. vet. irgendwie anders ?-)
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe. Sie könnten natürlich auch aus der Luft
oder aus dem Alkohol stammen, ich tippe aber auf das Wasser.

Das hatte ich übrigens aus der Apotheke, ist aber das Gleiche wie das,
was man auch im Baumarkt erhält. In der Apotheke erhält man auch echt
destilliertes Wasser, gereinigtes Wasser, usw. Am Besten mal beraten
lassen, was wie hergestellt wurde. Der Nachteil beim demineralisierten
Wasser ist AFAIK, dass die Ca-Ionen nicht entfernt, sondern nur durch
andere Ionen ersetzt werden. Kann aber sein, dass ich mich täusche,
von Chemie verstehe ich nix.

Doppelt destilliertes oder hochreines Wasser lohnt sich übrigens nicht.
Allein durch das Öffnen des Verschlusses wird es so verunreinigt, dass
es sich von einfach destilliertem Wasser nicht mehr unterscheidet. Und
die paar Prozent Wasser, die im Isopropanol noch vorhanden sind (gibt
es AFAIK mit maximal 98%) bewirken ähnliches, dito das Netzmittel. So
jedenfalls die Aussage der Apothekerin.

Falls jemand Schallplatten noch nass fährt: Vor IIRC etwa einem Jahr
hatten wir hier eine Diskussion, ob der Alkohol dem PVC schadet. Jemand
schrieb, dass bestimmte Stoffe im Vinyl durch Alkohol aufgelöst werden,
und man den Alkohol vermeiden sollte.

Ich testete daraufhin, ob das Nassfahren auch ohne oder mit nur ganz
wenig Alkohol funktioniert. Ergebnis: ist kein Problem. Alle zuvor
mit höherprozentigen Mischungen abgespielten LPs lassen sich mit der
schwachen Mischung (max. 5% Alkohol) problemlos abspielen. Und selbst
das Trocknen nach dem Abspielen dauert nicht wesentlich länger. Ganz
ohne Alkohol habe ich es noch nicht versucht, Netzmittel habe ich
nicht beigegeben.

Martin
Peter Sauter
2005-04-26 17:35:11 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe.
Die bilden sich immer wenn man Destilliertes Wasser an offener Luft
länger stehen läßt. Es bilden sich schlicht Algen. Die werden da ja
nicht rausgefiltert. Außerdem fällt Staub aus der Umgebung immer ins
Gefäß.
Post by Martin Klaiber
Der Nachteil beim demineralisierten
Wasser ist AFAIK, dass die Ca-Ionen nicht entfernt, sondern nur durch
andere Ionen ersetzt werden. Kann aber sein, dass ich mich täusche,
von Chemie verstehe ich nix.
Die Metallionen wie Mg2+, Ca2+ etc.. werden gegen H30+ Ionen
ausgetauscht vom saueren Ionenaustauscher. Daher ist entmineralisiertes
Wasser "leicht" sauer.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Max
2005-04-26 18:06:56 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe.
Die bilden sich immer wenn man Destilliertes Wasser an offener Luft
länger stehen läßt. Es bilden sich schlicht Algen. Die werden da ja
nicht rausgefiltert. Außerdem fällt Staub aus der Umgebung immer ins
Gefäß.
Algen? In dest. Wasser? Ist das dein Ernst? Wie sollen die denn durch
den Tauscher kommen? Und selbst wenn, das überleben die Algen nicht
(Stichwort: Osmose).
MfG
Max
Peter Sauter
2005-04-27 05:23:39 UTC
Permalink
Post by Max
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe.
Die bilden sich immer wenn man Destilliertes Wasser an offener Luft
länger stehen läßt. Es bilden sich schlicht Algen. Die werden da ja
nicht rausgefiltert. Außerdem fällt Staub aus der Umgebung immer ins
Gefäß.
Algen? In dest. Wasser? Ist das dein Ernst? Wie sollen die denn durch
den Tauscher kommen?
Die kommen durch den Ionenaustauscher. Ich habe damit während meiner
Diplomarbeit täglich zu tun gehabt und brauchte Reinstwasser für meine
Kolloidsynthesen. Für die Synthesen war es äußerst wichtig nicht nur
doppelt entmineralisiertes Wasser zu haben sondern auch einen
Ionenaustauscher der wirklich die Schwebstoffe entfernt. Das Wasser
wurde auch möglichst nur kurz zur Entnahme geöffnet und gegen
Schwebstoffe etc.. geschützt. Wenn du einfach entmineralisiertes Wasser
längere Wochen (z.b. in einem Rückflußkühler) stehen gelassen hast,
konnte man das Algenwachstum beobachten. Kupferdrähte haben da leider
nur bedingt geholfen. Irgendwann muss man die Kühler dann doch wieder
sauber machen und neu befüllen. Es gibt auch nicht ohne Grund
Wartungsintervalle für Ionenaustauscher die man auch sinnvollerweise
einhalten sollte. Sonst kann zwar die Ionenleitfähigkeit noch ok sein,
aber der Schwebstoffanteil und auch Algenteil nimmt zu. So ein
Ionenaustauscher hat auch nur begrenzte Filterwirkungen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Max
2005-04-27 15:23:29 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Max
Algen? In dest. Wasser? Ist das dein Ernst? Wie sollen die denn durch
den Tauscher kommen?
Die kommen durch den Ionenaustauscher. Ich habe damit während meiner
Diplomarbeit täglich zu tun gehabt und brauchte Reinstwasser für meine
Kolloidsynthesen. Für die Synthesen war es äußerst wichtig nicht nur
doppelt entmineralisiertes Wasser zu haben sondern auch einen
Ionenaustauscher der wirklich die Schwebstoffe entfernt. Das Wasser
wurde auch möglichst nur kurz zur Entnahme geöffnet und gegen
Schwebstoffe etc.. geschützt. Wenn du einfach entmineralisiertes Wasser
längere Wochen (z.b. in einem Rückflußkühler) stehen gelassen hast,
konnte man das Algenwachstum beobachten. Kupferdrähte haben da leider
nur bedingt geholfen. Irgendwann muss man die Kühler dann doch wieder
sauber machen und neu befüllen. Es gibt auch nicht ohne Grund
Wartungsintervalle für Ionenaustauscher die man auch sinnvollerweise
einhalten sollte. Sonst kann zwar die Ionenleitfähigkeit noch ok sein,
aber der Schwebstoffanteil und auch Algenteil nimmt zu. So ein
Ionenaustauscher hat auch nur begrenzte Filterwirkungen.
Hallo!
Dann scheint unser Tauscher sehr gut gewartet zu sein, auch nach
längerer Standzeit des Wassers keine Trübung zu sehen, die Biologin, die
ihre Algen damit (aus versehen) "gewässert" hatte, hat sie damit zu 100%
getötet :-)
Was es nicht alles gibt.
MfG
Max
Peter Sauter
2005-04-27 16:46:46 UTC
Permalink
Post by Max
Dann scheint unser Tauscher sehr gut gewartet zu sein, auch nach
längerer Standzeit des Wassers keine Trübung zu sehen, die Biologin, die
ihre Algen damit (aus versehen) "gewässert" hatte, hat sie damit zu 100%
getötet :-)
Klar das damit die Algen getötet werden. Aber das heisst ja nicht das
die Keime etc.. damit abgetötet werden nach längerer Lagerzeit.
Die Teilchen sind sowieso dann so klein das du garnicht direkt mit dem
bloßen Auge als Trübung sehen kannst. Es geht da wirklich um Partikel im
mu/nm-Bereiche.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Max
2005-04-26 18:30:56 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe.
Die bilden sich immer wenn man Destilliertes Wasser an offener Luft
länger stehen läßt. Es bilden sich schlicht Algen. Die werden da ja
nicht rausgefiltert. Außerdem fällt Staub aus der Umgebung immer ins
Gefäß.
Algen in dest. Wasser? Wie sollen die denn durch den Tauscher kommen?
Und selbst wenn, das überleben die Algen nicht
(Stichwort: Osmose). *platz*
:-)
MfG
Max
Martin Klaiber
2005-04-28 10:10:50 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten. Ich habe hier eine Mischung aus diesem Wasser
und ein paar Prozent Isopropanol (70%), und darin bildeten sich nach
ein paar Wochen Schwebstoffe.
Die bilden sich immer wenn man Destilliertes Wasser an offener Luft
länger stehen läßt. Es bilden sich schlicht Algen. Die werden da ja
nicht rausgefiltert. Außerdem fällt Staub aus der Umgebung immer ins
Gefäß.
Naja, einen Deckel hatte ich schon drauf auf dem Gefäß, aber es kam
natürlich immer wieder Frischluft rein. Wieviel Alkohol müsste so
eine Mischung denn enthalten, damit die Algen nicht wachsen könnten?
Und was passiert, wenn die Algen auf die Schallplatte kommen und dort
festtrocknen? Lösen die sich beim nächsten Waschen oder Nassabspielen
wieder?
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Der Nachteil beim demineralisierten Wasser ist AFAIK, dass die
Ca-Ionen nicht entfernt, sondern nur durch andere Ionen ersetzt
werden. Kann aber sein, dass ich mich täusche, von Chemie verstehe
ich nix.
Die Metallionen wie Mg2+, Ca2+ etc.. werden gegen H30+ Ionen
ausgetauscht vom saueren Ionenaustauscher. Daher ist entmineralisiertes
Wasser "leicht" sauer.
Und diese H30+ Ionen (H dreißig, oder meinst Du H drei O?) verdunsten
mit der Flüssigkeit? Oder bleiben auch im demineralisierten Wasser noch
Ionen, die beim Verdunsten ausfallen können?

thx, Martin
Peter Sauter
2005-04-28 17:08:36 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Naja, einen Deckel hatte ich schon drauf auf dem Gefäß, aber es kam
natürlich immer wieder Frischluft rein. Wieviel Alkohol müsste so
eine Mischung denn enthalten, damit die Algen nicht wachsen könnten?
Bin da kein Biologe ab welcher Alkoholkonzentration die Algen abgetötet
werden. Schätze mal das ist wie bei den Bakterien.
Post by Martin Klaiber
Und was passiert, wenn die Algen auf die Schallplatte kommen und dort
festtrocknen? Lösen die sich beim nächsten Waschen oder Nassabspielen
wieder?
Die Partikel sind dabei so klein das die Spitze der Plattenspielernadel
dagegen wie ein Wolkenkratzer erscheint.
Post by Martin Klaiber
Und diese H30+ Ionen (H dreißig, oder meinst Du H drei O?) verdunsten
mit der Flüssigkeit?
Eine leicht sauere Lösung behält immer seine H3O+-Ionen (H drei 0 Plus)
mitsamt des Gegenions. Aber bei diesen PH-Werten ist das schnuppe
(ich schrieb ja leicht sauer). Selbst normales Wasser was CO2
aus der Luft aufnimmt ist leicht sauer (Kannst ja z.b. mal den PH-Wert
von Sprudel messen).
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Dieter Stockert
2005-04-28 19:50:34 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Eine leicht sauere Lösung behält immer seine H3O+-Ionen (H drei 0 Plus)
H drei null oder H drei O?
Peter Sauter
2005-04-29 04:48:20 UTC
Permalink
Post by Dieter Stockert
Post by Peter Sauter
Eine leicht sauere Lösung behält immer seine H3O+-Ionen (H drei 0 Plus)
H drei null oder H drei O?
O nicht Null. Erklärt sich aus der Nomenklatur für chemische Formeln.
O steht für Sauerstoff.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Dieter Stockert
2005-04-29 05:12:12 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Dieter Stockert
Post by Peter Sauter
Eine leicht sauere Lösung behält immer seine H3O+-Ionen (H drei 0 Plus)
H drei null oder H drei O?
O nicht Null. Erklärt sich aus der Nomenklatur für chemische Formeln.
O steht für Sauerstoff.
Eben. Du hattest aber in der Klammer nicht O, sondern 0 (= Null)
geschrieben.
Martin Klaiber
2005-05-01 13:52:09 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Und was passiert, wenn die Algen auf die Schallplatte kommen und dort
festtrocknen? Lösen die sich beim nächsten Waschen oder Nassabspielen
wieder?
Die Partikel sind dabei so klein das die Spitze der Plattenspielernadel
dagegen wie ein Wolkenkratzer erscheint.
Das gälte für Kalk aber auch, oder? Und den will man ja auch nicht in
der Rille haben.
Post by Peter Sauter
Post by Martin Klaiber
Und diese H30+ Ionen (H dreißig, oder meinst Du H drei O?) verdunsten
mit der Flüssigkeit?
Eine leicht sauere Lösung behält immer seine H3O+-Ionen (H drei 0 Plus)
mitsamt des Gegenions. Aber bei diesen PH-Werten ist das schnuppe
(ich schrieb ja leicht sauer). Selbst normales Wasser was CO2
aus der Luft aufnimmt ist leicht sauer (Kannst ja z.b. mal den PH-Wert
von Sprudel messen).
Hm, verstehe nicht wirklich, was Du schreibst. Mir ging es nur um die
Frage, ob demineralisiertes Wasser, das ja immer noch Ionen enthält,
solche Ionen enthält, die (ähnlich wie Ca-Ionen) beim Verdunsten sich
in fester Form auf der Platte niederschlagen können. Bei destilliertem
Wasser sollte das theoretisch nicht der Fall sein, es sollte wirklich
rückstandsfrei verdunsten.

Martin
Peter Sauter
2005-05-01 15:17:30 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Peter Sauter
Die Partikel sind dabei so klein das die Spitze der Plattenspielernadel
dagegen wie ein Wolkenkratzer erscheint.
Das gälte für Kalk aber auch, oder?
Glaube ich kaum. Die Calciumcarbonatkristalle werden da IMHO schon
größer sein, schliesslich verdunstet beim trocknen das Wasser, was
wiederum das Kristallwachstum fördert, je höher die Konzentration wird.
Die kann man ja auch schon mit einem normalen Lichtmikroskop bzw. teils
mit bloßem Auge erkennen.
Post by Martin Klaiber
Hm, verstehe nicht wirklich, was Du schreibst. Mir ging es nur um die
Frage, ob demineralisiertes Wasser, das ja immer noch Ionen enthält,
solche Ionen enthält, die (ähnlich wie Ca-Ionen) beim Verdunsten sich
in fester Form auf der Platte niederschlagen können.
Sie bleiben nicht in fester Form übrig sondern eher in flüssiger Form
wenn sie weniger flüchtige Säuren mit Gegenionen enthalten (Z.b. beim
Sulfatanionen SO4(2-). Die anderen Säuren verdunsten mit (HCl,
Essigsäure, Salpetersäure, schweflige Säure, Kohlensäure etc.. abhägig
vom den in der Lösung vorhandenen Anionen
wie Cl-, NO3-, HCO3-, CO3(2-) etc.. )
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Lutz Bojasch
2005-04-26 17:48:00 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Dieter Lefeling
Jetzt sag nicht, Du hast destilliertes Wasser regelmaessig auf dem Wege
bezogen, wenn Du es auch billig beim naechsten Einkauf im Supermarkt
bekommen kannst. Oder ist aqua dest. vet. irgendwie anders ?-)
Von dem demineralisierten Wasser, wie man es z.B. in Baumärkten erhält,
würde ich eher abraten.
Hallo
ich auch....
Am sichersten mit "Aqua-Bidest" und Isopropanol. Das Zeug 70%ig
entspricht "Lenco Clean"
Gruß Lutz
Martin Klaiber
2005-04-28 10:04:36 UTC
Permalink
Post by Lutz Bojasch
Am sichersten mit "Aqua-Bidest" und Isopropanol. Das Zeug 70%ig
entspricht "Lenco Clean"
Du meinst, Lenco Clean hatte 70% Alkoholanteil? Der Wert erscheint mir
zu hoch.

Martin
Lutz Bojasch
2005-04-29 06:50:41 UTC
Permalink
Post by Martin Klaiber
Post by Lutz Bojasch
Am sichersten mit "Aqua-Bidest" und Isopropanol. Das Zeug 70%ig
entspricht "Lenco Clean"
Du meinst, Lenco Clean hatte 70% Alkoholanteil? Der Wert erscheint mir
zu hoch.
Hallo
..oder waren es doch "nur 60%"?? Schon lange her, daß ein Kumpel das
ein befreundeter Chemiker das Zeugs analysierte. Meine Frau brachte
damals ab und an mal etwas 65%igen Äthenol mit der im Labor benutzt
wurde. Später mischten wir uns das immer selbst - aber mit dem
billigeren Isopropanol und das 70%ig. Im Original ist noch eine winzige
Menge eines Detergentiums drin, das haben wir aber weggelassen, ging
auch so sehr gut.
Gruß Lutz
R.Bayer
2005-04-29 11:41:11 UTC
Permalink
"Lutz Bojasch" schrieb
Post by Martin Klaiber
Post by Lutz Bojasch
Am sichersten mit "Aqua-Bidest" und Isopropanol. Das Zeug 70%ig
entspricht "Lenco Clean"
Du meinst, Lenco Clean hatte 70% Alkoholanteil? Der Wert erscheint mir
zu hoch.
Hallo
..oder waren es doch "nur 60%"?? Schon lange her, daß ein Kumpel das ein
befreundeter Chemiker das Zeugs analysierte.
Hmm, je mehr Alkohol desto schneller verdunstet die "Naßlösung"; die Beigabe
eines Detergentiums reduziert in erster Linie die Oberflächenspannung der
Flüssigkeit und sorgt somit nicht nur für das Anlösen des festgefahrenen
Staubes/ Drecks sondern auch für eine gleichmäßige Verteilung auf der
Schallplattenoberfläche.

Allerdings hat ein Mehr an Alkohol auch noch mindestens einen weiteren
Nebeneffekt. Je mehr Alkohol, desto mehr kühlt die Schallplattenoberfläche
aus - wirkt dann in etwa so wie Schockfrosten ;-)

Ist aber auch der Grund für das schnelle Verdunsten, da die plötzlich
runtergekühlte Flüssigkeit von der Umgebungsluft erwärmt wird und so erst
verdunsten kann. Vor Gebrauch hatte diese ja auch nur Zimmertemperatur und
verdunstet nicht in dieser Menge.

Ja und dann würde speziell bei der Lenco Clean-Methode ein Mehr an Alkohol
wesentlich mehr Belastung für die Klebestelle zwischen Nadelträger und
Diamant bedeuten - irgendwann nix gut.
Meine Frau brachte damals ab und an mal etwas 65%igen Äthenol mit der im
Labor benutzt wurde. Später mischten wir uns das immer selbst - aber mit
dem billigeren Isopropanol und das 70%ig.
Die Art des verwendeten Alkohols macht anscheinend schon einen Unterschied -
allerdings aus einem anderen Grund.

Während Isopropanol relativ unkritisch gegenüber der Vinyloberfläche sein
soll, bewirkt angeblich gerade Äthanol ein verstärktes Aufbrechen der
Oberfläche.

Somit würde mit zuviel Äthanol in der Waschlösung zweierlei passieren:

Das Aufbrechen der Oberfläche kann sich durch die plötzliche Abkühlung
unkontrolliert verstärken und zu bleibenden Schäden an der Schallplatte
führen.

Deshalb werden für Äthanol wesentlich geringere (anstatt 30 % nur max. 20%)
Beimengungen empfohlen.

In klanglicher Hinsicht wird im Übrigen zwischen Äthanol und Isopropanol ein
Unterschied gehört - allerdings nur bei sofort auf die Waschung folgender
Abtastung. je mehr Zeit zwischen Waschvorgang und Abspielen liegt, desto
weniger hörbar soll dieser Unterschied sein. Mit Äthanol gewaschene Scheiben
klängen angeblich etwas frischer, luftiger und hätten mehr Dynamik; es soll
in etwa mit dem Wegziehen des berühmten Vorhanges vergleichbar sein.

Ich kann mir also weder 60% noch 70% Isopropanol in Lenco Clean wirklich
vorstellen. Äthanol schon gleich gar nicht, da nicht nur ich dann Lenco
Clean in die Abteilung "Macht Schallplatten definitiv und
unwiederbringlich - evtl. sogar bereits damals wissenschaftlich haltbar
nachgewiesen - kaputt" stecken müßte. Das widerspräche aber allen damaligen
Testergebnissen sowie den Berichten der vielen tausend Anwender und deren
Langzeiterfahrungen.
Im Original ist noch eine winzige Menge eines Detergentiums drin, das
haben wir aber weggelassen, ging auch so sehr gut.
Da bei der Lenco Clean Methode der Applikationsarm mit seinem kleinen
Samtansatz über die Rillen streicht und hierbei immer mehrere gleichzeitig
und jede explizite Rille mehrfach hintereinander benetzt, macht die
Oberflächenspannung der Naßlösung der Anwendung sicherlich nicht ganz so
viel zu schaffen, wie bei einer Großflächigen Anwendung bei der Benutzung
mit einer ordentlichen Waschmaschine. Irgendwo habe ich mal zu der
Zusammensetzung von Lenco Clean gelesen, daß diese nur ein vier- oder
fünftausendstel Anteil an einem Detergentium (der Name des Zeugs begann imho
mit S) enthielte.

Trotzdem sind mit Lenco Clean behandelte Schallplatten die aufwändigsten
Waschteilnehmer - mindestens vier bis fünf Maschinenwäschen sind notwendig
um diese Scheiben wieder knisterfrei zu bekommen - falls überhaupt.

Gruß

Rolf
R.Bayer
2005-04-29 11:53:36 UTC
Permalink
"R.Bayer" schrieb
Post by R.Bayer
Hmm, je mehr Alkohol desto schneller verdunstet die "Naßlösung"; die
Beigabe eines Detergentiums reduziert in erster Linie die
Oberflächenspannung der Flüssigkeit und sorgt somit nicht nur für das
Anlösen des festgefahrenen Staubes/ Drecks sondern auch für eine
gleichmäßige Verteilung auf der Schallplattenoberfläche.
Sorry, das ist natürlich so nicht richtig; im Satz falsch gestellt bzw.
unzureichend beschrieben ...

Der Alkohol sorgt für die Verdunstung (die Verdunstungszeit ist abhängig von
der Menge Alkohol) und in der Kombination mit dest. Wasser für das Anlösen
des Schmutzes, das Detergentium sorgt für die gleichmäßige Verteilung der
Flüssigkeit und somit erst dafür, daß die Alkohol-/ Wasser-Mischung auch in
der Rille den Dreck anlösen kann.

Natürlich kann ein bestimmtes Detergentium auch zu einer erhöhten
Reinigungsleistung führen, Mirasol und Agepon z.B. tun das aber imho nicht;
Orangenöl oder Spüli schon eher. Nur sollte bei der Auswahl eines
Detergentiums auch darauf geachtet werden, welche Rückstände damit evtl.
zusätzlich produziert werden und auf der Schallplattenoberfläche verbeliben
könnten.

Spüli bringt Rückstände durch die beigemengten Parfüme, Duft- und
Farbstoffe, die Klementine-Werbung (ist zart zu ihrer Hand, sie baden gerade
ihre Hände darin); bitte in diesem Zusammenhang auch nicht vergessen.

Damit die Waschlösung dann noch Dreck abtransportieren kann und keinen
zusätzlichen mitbringt ist dest. Wasser notwendig. Den Abtransport kann die
Verdunstung allein nicht bewältigen, deshalb wird z.B. eine Absaugung
benötigt. Wischt man mit einem stark saugenden Lappen - z.B.
Microfasertuch - ab, müßte man eigentlich die Waschgänge so lange
wiederholen, bis man nur noch dest. Wasser und Alkohol aufnimmt. Das kann
man aber nicht wirklich überprüfen, so daß man festhalten kann, daß nur eine
Maschinenwäsche eine saubere Schallplatte garantieren können dürfte.

Gruß

Rolf
Peter Sauter
2005-04-26 05:23:12 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Hmm, das wußte ich z.B. nicht. Früher verwendete ich immer die
Waschflüssigkeit von Nitty Gritty oder die Waschlösung der Knosti (die ist
nämlich auch in Ordnung), doch das wurde mir auf Dauer dann doch zu
kostspielig und dann konnte ich in München keinen Händler finden, der
Mirasol oder Agepon liefern konnte.
Hast du mal bei Hifi-Laden-Bauer in München gefragt ?
Der hat einen netten Waschservice für Schallplatten zum recht günstigen
Preis. Ich habe da auch einige Schallplatten via Ebay ersteigert und
selbst gereinigt und die sind 1a sauber geworden.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
R.Bayer
2005-04-26 08:24:46 UTC
Permalink
"Peter Sauter" schrieb
Post by Peter Sauter
Hast du mal bei Hifi-Laden-Bauer in München gefragt ?
Der hat einen netten Waschservice für Schallplatten zum recht günstigen
Preis. Ich habe da auch einige Schallplatten via Ebay ersteigert und
selbst gereinigt und die sind 1a sauber geworden.
Nein, habe ich nicht, da ich eine VPI besitze und demzufolge selbst wasche.
Ich brauche also nur die Zeit, die Muße und Waschlösung und
lärmunempfindliche Nachbarn ;-)

Aber trotzdem Danke für den Tip

Gruß

Rolf
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Peter Sauter
2005-04-26 17:37:35 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Nein, habe ich nicht, da ich eine VPI besitze und demzufolge selbst wasche.
Ich brauche also nur die Zeit, die Muße und Waschlösung und
lärmunempfindliche Nachbarn ;-)
Vielleicht verkaufen die auch entsprechende Waschlösungen. Kann man
telefonisch erfragen. Nebenbei eigentlich der mir einzigste bekannte
Laden der noch Second-Hand-Vinyl verkauft. Der am Sendlinger Tor gibts
ja schon länger nicht mehr.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
R.Bayer
2005-04-26 19:53:23 UTC
Permalink
"Peter Sauter" schrieb
Post by Peter Sauter
Vielleicht verkaufen die auch entsprechende Waschlösungen. Kann man
telefonisch erfragen. Nebenbei eigentlich der mir einzigste bekannte
Laden der noch Second-Hand-Vinyl verkauft. Der am Sendlinger Tor gibts
ja schon länger nicht mehr.
Was ist mit PhonX (gleich neben dem Mittleren Ring, aus Richtung Frankfurter
Ring kommend vor der Auffahrt auf die Donnersberger Brücke)? Dann gibt es
noch relativ neue einen ganz kleinen Schallplattenladen in der Auenstraße,
der neben Neuware/ audiophilen Reissues auch gebrauchte Schallplatten und
CDs führt.

Die gekauften Lösungen hatte ich fast schon alle. Nitty Gritty ist in D
teuer, selbstimportiert aber immer noch nicht preiswert, die Flüssigkeit der
Knosti ist preislich gar nicht mal so uninteressant - wenn man direkt
bestellt - und auch richtig gut (hält so in etwa das Niveau der Nitty
Gritty). Das lŽArt du Son ist auf den ersten Blick sehr teuer, doch da es
sich um ein Konzentrat handelt sehr ergiebig und damit preislich nur noch
leicht über der Nitty Gritty. Allerdings beginnt damit dann leider schon die
Lauferei, da man zusätzlich noch dest. Wasser benötigt - dann kann man imho
auch gleich selbst mischen ;-)

Die alkoholfreie Waschlösung von Herrn Hahnl - enthält angeblich Orangenöl
und andere/ verschiedene Tenside - soll zwar auf den eigenen Produkten sehr
gut funktionieren, ob aber die Samtlippen einer Nitty Gritty oder deren
kostengünstigem Ableger (ohne eigenen Absaugmotor KAB-EV1) oder einer VPI
oder RCM (Keith Monks) den Einsatz unbeschadet überleben, konnte mir bislang
keiner versprechen oder garantieren und entsprechende Berichte habe ich
bislang auch noch nicht gefunden bzw. gehört. Der Einsatz dieser Waschlösung
ist mir also derzeit noch zu "heiß".

Na ja, und dann machen Versuche, die Waschleistung zu optimieren, nicht nur
etwas mehr Spaß als das monotone "Schallplattenbürsten" sondern zeigen einem
auch durch diese unendliche Monotonie entstehende Fehler bei der
Maschinenwäsche auf, denn irgendwann fängt dann wohl jeder das Schludern an.

Im nächsten Schritt will ich meine VPI dann noch etwas leiser bekommen. So
eine Geräuschkulisse eines 50er Jahre Staubsaugers hat für die Fans der
Fifties sicherlich was reizvolles, für meine Nachbarn und meine kleine
Hundedame aber ganz bestimmt nicht.

Gruß

Rolf
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Peter Sauter
2005-04-27 16:48:36 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Was ist mit PhonX (gleich neben dem Mittleren Ring, aus Richtung Frankfurter
Ring kommend vor der Auffahrt auf die Donnersberger Brücke)? Dann gibt es
noch relativ neue einen ganz kleinen Schallplattenladen in der Auenstraße,
der neben Neuware/ audiophilen Reissues auch gebrauchte Schallplatten und
CDs führt.
Danke für die Infos werde ich mir mal anschauen. Der PhonX wird dann eh
in der nähe meines Arbeitsplatzes im Sommer liegen. Kann man dann mal in
der Mittagspause da vorbeischauen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Acephale Lemar
2005-05-01 14:52:01 UTC
Permalink
Post by Peter Sauter
telefonisch erfragen. Nebenbei eigentlich der mir einzigste bekannte
Laden der noch Second-Hand-Vinyl verkauft. Der am Sendlinger Tor
gibts ja schon länger nicht mehr.
Ohrwaschl aka frenzy (IIRC) exitiert nicht mehr? (BTW, "einzig" wird
nicht "gesteigert", es bleibt bei "einzig".)
Peter Sauter
2005-05-01 15:01:36 UTC
Permalink
Post by Acephale Lemar
Post by Peter Sauter
telefonisch erfragen. Nebenbei eigentlich der mir einzigste bekannte
Laden der noch Second-Hand-Vinyl verkauft. Der am Sendlinger Tor
gibts ja schon länger nicht mehr.
Ohrwaschl aka frenzy (IIRC) exitiert nicht mehr?
Ne der Plattenladen in dieser einen Seitenkasse in der Nähe des
Sendlinger Tors hat vor einigen Jahren dicht gemacht.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
T0M Wess
2005-04-25 21:20:33 UTC
Permalink
Post by T0M Wess
Viel Geschwafel und Fülltext,
Du hättest diese vielleicht lesen sollen
Ich habe mir das in der Tat angetan. Viel blabla, das auch durch
Wiederholung in dieser NG nicht
an Substanz gewinnt. Textliches Junk Food: viel Ballaststoff, wenig
Nährwert.
Post by T0M Wess
Tja, wenn Du mir jetzt noch erklärst, worin der Unterschied zwischen
Leitungswasser und destilliertem Wasser besteht,
Nein, den werde ich Dir nicht erklären. Aber wie ich sehe, hast Du Dir
dieses Wissen bereits selber erabeitet.
Post by T0M Wess
Und genau deshalb ist jeder Tip der normales Leitungswasser empfiehlt
schlichtweg Dummfug!
Nun lese nochmals meine Ausgangsantwort und denke darüber in Ruhe nach.
Laß Dir zum Überlegen ruhig ein, zwei Scharpings Zeit. Da steht: erst
spülen mit Leitungswasser, dann spülen mit Destwasser. Daß das
alleinseligmachend ist behaupte ich ja gar nicht, daher ergänzend dazu
der Hinweis, daß man Waschmaschinen mieten kann.
R.Bayer
2005-04-25 21:57:17 UTC
Permalink
"T0M Wess" schrieb
Post by T0M Wess
Viel Geschwafel und Fülltext,
Textliches Junk Food: viel Ballaststoff, wenig Nährwert.
Nun lese nochmals meine Ausgangsantwort und denke darüber in Ruhe nach.
Laß Dir zum Überlegen ruhig ein, zwei Scharpings Zeit. Da steht: erst
spülen mit Leitungswasser, dann spülen mit Destwasser.
Sorry für die überaus deutlichen Worte, aber es scheint in Deinem Fall gar
nicht anders zu gehen:

Selten habe ich derartigen Schwachsinn gelesen!

Was soll das in aller Welt bezwecken, wenn Du zuerst eine Schallplatte mit
lauwarmem Leitungswasser benetzt, dessen zusätzlich aufgebrachte Schweb- und
andere Inhaltstoffe mit der Hand oder einem Lappen oder irgendwie anders in
die Rillen einreibst und hinterher mit destilliertem Wasser und Alkohol
abspülst?????????????? Wie lange willst Du denn die Schallplatte insgesamt
wässern, um das zusätzliche und das bei dieser Form der Anwendung
prinzipbedingt unkontrolliert unter dem Wasserstrahl beigemengte Spüli
wieder von der Oberfläche zu bekommen????????? Möchtest Du das Zuviel an
Spüli etwa mit mehreren Litern aus destilliertem Wasser und Alkohol
runterspülen oder nimmst Du dazu gleich wieder unreines Leitungswasser????
Warum dann also den Dreck in der Rille überhaupt mit Spüli anlösen, wenn Du
dann gleich wieder mit unreinem Leitungswasser zuschlägst??????
Wahrscheinlich könntest Du ein derart "gereinigte" Schallplatte auch gleich
über einen seit zwei oder drei Tagen ungesaugten Teppich ziehen - das hat in
etwa die gleiche Reinigungleistung geht aber wesentlich schneller!

Ich lach mich schlapp ...

Warum denn nur die Rille zuvor dreckiger machen, als sie eh schon ist und
dann überhaupt nicht ordentlich reinigen. Wo ist da bitte der Sinn???

EOD

Gruß

Rolf
T0M Wess
2005-04-26 22:33:03 UTC
Permalink
R.Bayer schrieb:
[einen Haufen Geschwafel]

Man merkt es Dir an, daß Du aus der Consulterecke stammst. Viel Text
macht viel Eindruck...

Und da Du ja aus der DV-Branche bist: hast Du niemand, der Dir Deine
Tastatur repariert? Deine Fragezeichentaste prellt.
Post by R.Bayer
Selten habe ich derartigen Schwachsinn gelesen!
Da müßtest Du nur Deine Beiträge lesen. Aber man merkt es Deinen Texten
an, daß Du sie nicht nochmals Korrektur liest. Kann ich verstehen.

Na ja, ich werd' Thunderbird bitte, Deine Beiträge als gelesen zu
markieren, dann bleiben sie mir erspart.

Ja, EOD, bei Dir ist ja Opfen und Malz verloren. Und ich ärgere mich
eigentlich nur über mich selbst, daß ich auf so Käse überhaupt reagiere.
Na ja, ruh Dich in meinem Killfile aus...
Acephale Lemar
2005-05-01 14:52:56 UTC
Permalink
Post by T0M Wess
[einen Haufen Geschwafel]
Nein, du!
Post by T0M Wess
Man merkt es Dir an, daß Du aus der Consulterecke stammst. Viel Text
macht viel Eindruck...
Er hat Wissen und Erfahrung, du IMO kaum.
Post by T0M Wess
Und da Du ja aus der DV-Branche bist: hast Du niemand, der Dir Deine
Tastatur repariert? Deine Fragezeichentaste prellt.
Wenn einem keine Argumente mehr einfallen, geht es ad hominem via
usenet-technische "Standards", die mißachtet wurden, weiter. Bravo,
Mann!
Post by T0M Wess
Post by R.Bayer
Selten habe ich derartigen Schwachsinn gelesen!
Da müßtest Du nur Deine Beiträge lesen. Aber man merkt es Deinen
Texten an, daß Du sie nicht nochmals Korrektur liest. Kann ich
Das stimmt, ist aber nicht so wichtig.
Post by T0M Wess
Na ja, ich werd' Thunderbird bitte, Deine Beiträge als gelesen zu
markieren, dann bleiben sie mir erspart.
Du kennst: "Sei weise, plonk leise!" nicht? <eg> Wichtigtuer, du.
Post by T0M Wess
reagiere. Na ja, ruh Dich in meinem Killfile aus...
Kennst du "RIP"? Nix rippen!
T0M Wess
2005-05-01 15:19:33 UTC
Permalink
Post by Acephale Lemar
Er hat Wissen und Erfahrung, du IMO kaum.
Woraus leitest Du das ab? Daraus, daß er das abschreibt, was andere
verfaßt haben? Na ja, darin hat er in der Tat Erfahrung...
Post by Acephale Lemar
Wenn einem keine Argumente mehr einfallen,
Mir würden durchaus noch Argumente einfallen. Nur, eigene Gedanken hat
dieser Mensch ja so gut wie nicht gebracht. Sondern meinen Tip - ohne
näher darauf einzugehen - als Dummfug bezeichnet.
Post by Acephale Lemar
Du kennst: "Sei weise, plonk leise!" nicht?
Kenne ich durchaus. Ich kenne aber - im Gegensatz zu Dir? - die
Bedeutung des Akronyms PLONK -> Please Leave Our Newsgroup, killfiled.
Un ob er in der NG bleibt oder nicht ist mir herzlich egal. Mein Reader
wird seine Beiträge einfach entsprechend kennzeichnen.

<eg> Wichtigtuer, du.

Na ja, Unter Sachargument verstehe ich etwas anderes. Soviel zum Thema
"Wenn einem keine Argumente mehr einfallen, geht es ad hominem...".
R.Bayer
2005-05-01 20:01:21 UTC
Permalink
"T0M Wess" schrieb
Post by T0M Wess
Post by Acephale Lemar
Wenn einem keine Argumente mehr einfallen,
Mir würden durchaus noch Argumente einfallen. Nur, eigene Gedanken hat
dieser Mensch ja so gut wie nicht gebracht. Sondern meinen Tip - ohne
näher darauf einzugehen - als Dummfug bezeichnet.
So wie Du die Tatsachen verdrehst, solltest Du zudem dringend einen Arzt
aufsuchen, der sich mit Deinem Problem auskennt
Acephale Lemar
2005-05-02 00:08:59 UTC
Permalink
Post by T0M Wess
Post by Acephale Lemar
Er hat Wissen und Erfahrung, du IMO kaum.
Woraus leitest Du das ab? Daraus, daß er das abschreibt, was andere
verfaßt haben? Na ja, darin hat er in der Tat Erfahrung...
Ich leite das aus seinen Postings ab.

Das Wichtige und Richtige von Anderen sinnvoll zusammenzusetzen ist auch
eine Kunst. Für diese Unterstellung hast du sicher Beweise?

Du hast IMO kaum bis keine Erfahrung in der LP-Pflege.
Post by T0M Wess
Post by Acephale Lemar
Wenn einem keine Argumente mehr einfallen,
Mir würden durchaus noch Argumente einfallen. Nur, eigene Gedanken
Wann "würden" sie dir einfallen?
Post by T0M Wess
hat dieser Mensch ja so gut wie nicht gebracht. Sondern meinen Tip -
ohne näher darauf einzugehen - als Dummfug bezeichnet.
Ich bezeichne deinen Tip genauso wie er als Dummfug, nein, sogar:
HIRNRISSIG! Wie lange hast du mit LPs zu tun? Es gibt nicht *die*
Reinigungsmethode, weil die Verschmutzungen unterschiedlich sind.

Fangfrage: Wie wäschst du eine Platte, die so aussieht, als hätte ein
Kind feinen Sand auf dem Vinyl verteilt, nachdem es sie mit einem süßen
Getränk "poliert" hat?
Post by T0M Wess
Post by Acephale Lemar
Du kennst: "Sei weise, plonk leise!" nicht?
Kenne ich durchaus. Ich kenne aber - im Gegensatz zu Dir? - die
Mit mir, nicht im Gegensatz. Du bist vorsichtig, das ist vernünftig. Nur
weil du mich nicht kennst, darfst du mich *nicht* für einen newbie
halten. Damit andere Leser auch was davon haben, www.rhusmann.de , dort
"Kürzel" downloaden, lesen, mehr wissen über Akronyme statt die
Suchmaschinen damit zu füttern.
Post by T0M Wess
Bedeutung des Akronyms PLONK -> Please Leave Our Newsgroup,
killfiled. Un ob er in der NG bleibt oder nicht ist mir herzlich
Oder Please Leave Our Newsgroup, Kid.
Post by T0M Wess
egal. Mein Reader wird seine Beiträge einfach entsprechend
kennzeichnen.
Warum erwähnst du es dann, wenn es dir "herlich egal" ist?
Post by T0M Wess
<eg> Wichtigtuer, du.
Na ja, Unter Sachargument verstehe ich etwas anderes. Soviel zum
Das war ein sachliches Argument, dem Level angepaßt. Tue, was du tun
willst, aber tue es *leise* und *unsichtbar*. Darum bist du *sachlich*
ein Wichtigtuer. Ich "fresse" gern Netcops, Megalomane deines Schlages
zum
Frühstück, wenn ich mich langweile. (Statt des Slogans auf den LPs von
Label "People Like You", weil knastischer Jargon.)
Post by T0M Wess
Thema "Wenn einem keine Argumente mehr einfallen, geht es ad
hominem...".
Soviel zu deiner Unreife. RIP forever, babe. (Du weißt nicht, was es
heißt, sonst hättest du auf die Antwort verzichtet. Ich schreibe es für
dich aus und setze es umgehend um: RestInPeace=RuheInFrieden.
Acephale Lemar
2005-05-01 14:50:58 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
"T0M Wess"
Post by T0M Wess
Vergiss diese (Wasch)Seite(n). Viel Geschwafel und Fülltext, viele
Binsenweisheiten wie z.B. "Wenn die Rillen stark verschmutzt oder
gar beschädigt sind, holt eine 50.000-DM-Anlage nicht mehr Musik
aus ihr heraus als eine billige Kompaktanlage aus den 60er
Jahren.". Ja! Und Nachts wird das Sehen durch Dunkelheit erschwert.
Du hättest diese vielleicht lesen sollen und vielleicht auch meinem
"Hier nun eine kostengünstige Variante der Nass-Reinigung, basierend
auf der Reinigung mit Mikrofasertüchern, finanzieller Aufwand
maximal 40 bis 50 Euro
<snip>
Post by R.Bayer
Legen Sie die Schallplatte auf den Plattenteller und den Puck (kann
<snip>
Post by R.Bayer
Im Normalfall ist die Plattenseite jetzt trocken - evtl.
Restfeuchtigkeit verdunstet aufgrund des Alkoholgehalts in der
Reinigungsflüssigkeit innerhalb weniger Sekunden.
Lieber länger als wenige Sekunden: mind. eine Stunde, um sicher zu
gehen, dass keine Restflüssigkeit sich in den Rillen befindet.
Post by R.Bayer
Jetzt behandeln Sie die zweite Plattenseite genauso. Sie müssen nur
das Mikrofasertuch zum "Abtrocknen" etwas anders rollen, damit ein
trockener Bezirk zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit zur
Verfügung steht."
Das ist extrem zeitaufwändig. Es gibt diese "Waschmaschine" aus
Kunststoff. In der "Wanne" ist ein LP-Trocknungsständer. Was man noch
dazu braucht: destilliertes Wasser und etwas Spülmittel. Anschließend
mehrere Stunden an der Luft trocknen lassen.
Post by R.Bayer
Tja, wenn Du mir jetzt noch erklärst, worin der Unterschied zwischen
Leitungswasser und destilliertem Wasser besteht, dann kommst Du
vielleicht ganz von selbst darauf ...
Destilliertes Wasser ist ein *Muß*. Darüber braucht nicht ernsthaft
diskutiert zu werden.
Post by R.Bayer
Und genau deshalb ist jeder Tip der normales Leitungswasser empfiehlt
schlichtweg Dummfug!
Absolut richtig.
Post by R.Bayer
Mein Favorit für die Nutzung mit einer VPI ist Mirasol und Agepon zu
gleichen Anteilen bei 30% Isopropyhl-Alkohol und doppelt
destilliertem Wasser.
Werde ich ausprobieren, wenn ich das nächste Mal etliche LPs reinigen
will/muß.
Post by R.Bayer
Für die schnelle Reinigung zwischendurch besprühe ich die
Schallplatte mit destilliertem Wasser oder meiner Waschlösung,
verteile diese Lösung auf der gesamten Seite (auf das Label
achten!), lasse diese kurz einwirken und reinige/ trockne mit einem
Wegen des Labels (Papier!) scheidet der Vorschlag, die LP unter
flißendem Wassser zu reinigen, aus.
Post by R.Bayer
hilft, wo die Kohlefaserbürste bereits überfordert ist, aber bei dem
normalen Flohmarktfund bereits an ihre Grenzen stößt.
Eine andere Möglichkeit, neben ebay, an LPs heranzukommen, bieten die
regionalen Schallplattenbörsen. Dort sind die LPs inder Regel gewaschen,
zumindest "sauberer" als auf dem Flohmarkt.
Post by R.Bayer
So, und damit wir jetzt noch kurz das Komplettprogramm anreißen,
hier auch noch einmal der Hinweis, daß zuvor naß abgespielte
Schallplatten - wenn überhaupt - nur mit einer wirklich gründlichen,
intensiven und mehrmaligen Maschinenwäsche wieder hin zu bekommen
sind. Ich hatte bereits Exemplare, die auch nach sieben
Ich meine: Überhaupt nicht! Eine Handvoll naßabgespielte LPs von einem
anderen Sammler habe ich unterm Preis getauscht und mir optisch
schlechter erhaltene Exemplare gekauft, die besser klingen.
Post by R.Bayer
Maschinenwäschen noch nicht wirklich optimal waren. Das hängt wohl
auch davon ab, wie damals mit den Scheiben umgegangen wurde; wurden
diese evtl. noch naß in die Hülle zurückbefordert oder auf dem
Plattenteller vor sich hintrocknend dem Staub ausgesetzt etc..
Hast du je eine LP im mint-Zustand naß abgespielt, sie gewaschen und
danach ausschließlich trocken abgespielt, um das beurteilen zu können?
Ich nicht, habe es auch nicht vor. <g>
Gregor W. Sky
2005-04-24 21:41:24 UTC
Permalink
Hmm, ich habe meine Platten noch nie nass gereinigt... nur vor
dem Abspielen immer mit einer Carbonfaserbürste auf dem drehenden
Plattenteller.

Reicht das nicht, wenn die LPs ansonsten immer wie rohe Eier
gehandhabt werden und sofort wieder in ihrer Hülle und im Schrank
verschwinden?

Und noch eine dumme Frage bitte, lösen sich bei der Nassreinigung
durch Abbrausen oder Waschmaschine nicht die Etiketten auf?

Bis dann, Gregor
Ralph Angenendt
2005-04-24 23:03:58 UTC
Permalink
Post by Gregor W. Sky
Und noch eine dumme Frage bitte, lösen sich bei der Nassreinigung
durch Abbrausen oder Waschmaschine nicht die Etiketten auf?
Nein, die sind erstaunlich hartnäckig, wie ich vor Jahren mal bei einer
Fehlklebung des Labels erfahren durfte.

Ralph
--
Post by Gregor W. Sky
vi is not an editor
What is it then?
I think it makes music. All I seem to get from it is beeps.
-- Seth Vidal on fedora-devel
Acephale Lemar
2005-05-01 14:35:30 UTC
Permalink
Post by Ralph Angenendt
Post by Gregor W. Sky
Und noch eine dumme Frage bitte, lösen sich bei der Nassreinigung
durch Abbrausen oder Waschmaschine nicht die Etiketten auf?
Nein, die sind erstaunlich hartnäckig, wie ich vor Jahren mal bei
einer Fehlklebung des Labels erfahren durfte.
@Gregor: Ist keine dumme Frage. Es *kann* bei der Naßreinigung
passieren, dass sich Blächen bilden unter dem "Etikett":Labelaufdruck,
wenn der Kleber nicht ausreichend aufgetragen, die LP mehrmals
"schlampig" gewaschen wurde, der Wärme via Heizung, Sonne usw.
ausgesetzt war...

@Ralph: Ein Beispiel berechtigt lange kein "Nein". Ich biete mehr als
ein Dutzend gebrauchte LPs mit dieser "Macke". Was zusätzlich passieren
kann, ist, dass die Farbe des Labels blasser, bleicher wird bei normalen
Waschen, wenn man nicht aufpaßt oder ungeduldig ist wegen der
Trocknungszeit, bei Abbrausen zwangsläufig.

Abbrausen ist wie sich ins Knie schießen. Wer es will, tue es.
R.Bayer
2005-05-01 15:09:11 UTC
Permalink
"Acephale Lemar" schrieb
Post by Ralph Angenendt
Post by Gregor W. Sky
Und noch eine dumme Frage bitte, lösen sich bei der Nassreinigung
durch Abbrausen oder Waschmaschine nicht die Etiketten auf?
Nein, die sind erstaunlich hartnäckig, wie ich vor Jahren mal bei
einer Fehlklebung des Labels erfahren durfte.
@Gregor: Ist keine dumme Frage. Es *kann* bei der Naßreinigung passieren,
dass sich Blächen bilden unter dem "Etikett":Labelaufdruck, wenn der
Kleber nicht ausreichend aufgetragen, die LP mehrmals "schlampig"
gewaschen wurde, der Wärme via Heizung, Sonne usw. ausgesetzt war...
Das ist imho auch davon abhängig aus welcher Presse und welchem zeitlichen
Kontext die LP stammt. Ja, es gab Label die aufgeklebt wurden und es gab
solche, bei denen das Papier bei dem POressvorgang in das heiße Vinyl
eingelegt und mitgepreßt wurde. Diese Etiketten keommt man sicherlich nciht
wieder runter; geklebte dafür bestimmt - habe ich aber beides noch nicht
versucht.
@Ralph: Ein Beispiel berechtigt lange kein "Nein". Ich biete mehr als ein
Dutzend gebrauchte LPs mit dieser "Macke". Was zusätzlich passieren kann,
ist, dass die Farbe des Labels blasser, bleicher wird bei normalen
Waschen, wenn man nicht aufpaßt oder ungeduldig ist wegen der
Trocknungszeit, bei Abbrausen zwangsläufig.
Natürlich kann man das Label bzw. dessen Oberfläche mit Flüssigkeit
beschädigen, zum Ausbleichen und zum Aufstellen bringen. Das geht mit Lenco
Clean ebenso gut wie mit einer Knosti oder einer teuren Waschmaschine. Genau
deshalb hat bereits die Knosti einen das komplette Label umschließenden
Teller - den kann man auch einzeln nachkaufen - und ein gute Waschmaschine
einen entsprechend großen Puck.

Gruß

Rolf
Acephale Lemar
2005-05-01 23:58:30 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
"Acephale Lemar" schrieb
Post by Acephale Lemar
@Gregor: Ist keine dumme Frage. Es *kann* bei der Naßreinigung
passieren, dass sich Blächen bilden unter dem
"Etikett":Labelaufdruck, wenn der Kleber nicht ausreichend
aufgetragen, die LP mehrmals "schlampig" gewaschen wurde, der Wärme
via Heizung, Sonne usw. ausgesetzt war...
Das ist imho auch davon abhängig aus welcher Presse und welchem
zeitlichen Kontext die LP stammt. Ja, es gab Label die aufgeklebt
wurden und es gab solche, bei denen das Papier bei dem POressvorgang
in das heiße Vinyl eingelegt und mitgepreßt wurde. Diese Etiketten
ACK. Wichtige Ergänzung.
Post by R.Bayer
keommt man sicherlich nciht wieder runter; geklebte dafür bestimmt -
habe ich aber beides noch nicht versucht.
Ich denke, die ins Vinyl eingearbeiteten Etiketten bekommt man nicht
herunter.
Post by R.Bayer
Post by Acephale Lemar
@Ralph: Ein Beispiel berechtigt lange kein "Nein". Ich biete mehr
als ein Dutzend gebrauchte LPs mit dieser "Macke". Was zusätzlich
passieren kann, ist, dass die Farbe des Labels blasser, bleicher
wird bei normalen Waschen, wenn man nicht aufpaßt oder ungeduldig
ist wegen der Trocknungszeit, bei Abbrausen zwangsläufig.
Natürlich kann man das Label bzw. dessen Oberfläche mit Flüssigkeit
beschädigen, zum Ausbleichen und zum Aufstellen bringen. Das geht
mit Lenco Clean ebenso gut wie mit einer Knosti oder einer teuren
Waschmaschine. Genau deshalb hat bereits die Knosti einen das
komplette Label umschließenden Teller - den kann man auch einzeln
nachkaufen - und ein gute Waschmaschine einen entsprechend großen
Puck.
Ich wasche meine Platten naß, in der Kunststoffwanne. "Deine" Knosti
sieht ihr ähnlich, aber es gibt Labels, die trotzdem sichtbar sind, weil
größer als "erlaubt"(?)als auch falsch zentrierte Etiketten. In die
Tischkante beißen hilft nicht wirklich.
R.Bayer
2005-05-10 23:07:57 UTC
Permalink
"Acephale Lemar" schrieb
Post by Acephale Lemar
Ich wasche meine Platten naß, in der Kunststoffwanne. "Deine" Knosti
sieht ihr ähnlich, aber es gibt Labels, die trotzdem sichtbar sind, weil
größer als "erlaubt"(?)als auch falsch zentrierte Etiketten. In die
Tischkante beißen hilft nicht wirklich.
Die Knosti war sozusagen mein Einstieg in die Plattenwäsche, danach kam eine
KAB EV-1 gefolgt von einer VPI 16.5 - bei der bin ich bislang
hängengeblieben. Doch wenn ich für einen vernünftigen Preis eine Keith Monks
RCM bekommen könnte, würde ich wohl sofort wechseln. Deren Waschergebnis
soll das Beste sein ;-)

Gruß

Rolf
Acephale Lemar
2005-05-13 23:55:57 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
"Acephale Lemar" schrieb
Post by Acephale Lemar
Ich wasche meine Platten naß, in der Kunststoffwanne. "Deine" Knosti
sieht ihr ähnlich, aber es gibt Labels, die trotzdem sichtbar sind,
weil größer als "erlaubt"(?)als auch falsch zentrierte Etiketten.
In die Tischkante beißen hilft nicht wirklich.
Die Knosti war sozusagen mein Einstieg in die Plattenwäsche, danach
Meine Wanne=Knosti. Gerade nachgesehen.
Post by R.Bayer
kam eine KAB EV-1 gefolgt von einer VPI 16.5 - bei der bin ich
bislang hängengeblieben. Doch wenn ich für einen vernünftigen Preis
eine Keith Monks RCM bekommen könnte, würde ich wohl sofort
wechseln. Deren Waschergebnis soll das Beste sein ;-)
Was ist für dich ein vernünftiger Preis? Mir lag ein Angebot vor, für
EUR 1.500, ist aber ein Jahr her, und den Besitzer möchte ich deswegen
trotzdem nicht wiedersehen, weil mir übel wird, wenn ich an die 1.000
LPs auf dem *Fußboden* denke, nebst seinem High-End-Heiligtum für ca.
EUR 25.000.

Mich stört der Lärm ebenso wie die Gaswolke bei einer Waschmaschine, die
ein Sammlerfreund zu Haus hat. Sind denn deine LPs dermaßen verschmutzt,
dass sie eine Wäsche der Marke Keith Monks benötigen? ;)Ehrlich gesagt
kann ich mir nicht vorstellen, dass du nicht sorgfältig mit deinen
Schallplatten umgegangen bist, wenn du *sogar* die Tonarme wechselt
wegen der der Pressung, Aufnahme usw.

(Ich kam nocht nicht dazu, deine HP zu besuchen; falls dort nichts
darüber steht, magst du in einem neuen Thread kurz schreiben, welcher TA
für welche Epoche, Musikrichtung, Aufnahme, Pressung usw. IYO besser
ist. Ich brauche einen TA für die USA-Pressungen von 1967-80, von
"cash-in" bis "high tech" damals, was die Aufnahmequalität betrifft.
Pressungen sind IMO besser als europäische aus der Zeit. Kannst du mir
vielleicht helfen??
R.Bayer
2005-05-31 22:25:55 UTC
Permalink
"Acephale Lemar" schrieb

Sorry, daß ich mich erst jetzt wieder melde ...

... aber die vergangenen Tage hatte ich einerseits derart viel zu tun, daß
ich nciht mehr zum Schreiben gekommen bin und an den Wochenenden lockte die
Sonne und verschiedene Oldtimertreffen ;-)
Post by R.Bayer
kam eine KAB EV-1 gefolgt von einer VPI 16.5 - bei der bin ich
bislang hängengeblieben. Doch wenn ich für einen vernünftigen Preis
eine Keith Monks RCM bekommen könnte, würde ich wohl sofort
wechseln. Deren Waschergebnis soll das Beste sein ;-)
Was ist für dich ein vernünftiger Preis? Mir lag ein Angebot vor, für EUR
1.500, ist aber ein Jahr her, und den Besitzer möchte ich deswegen
trotzdem nicht wiedersehen, weil mir übel wird, wenn ich an die 1.000 LPs
auf dem *Fußboden* denke, nebst seinem High-End-Heiligtum für ca. EUR
25.000.
Hmm, das ist deutlich zu teuer. Eine intakte RCM für EUR 500 bis 650 würde
ich sofort nehmen - mehr ist eine gebrauchte imho auch nicht wirklich wert.

Leider habe ich kurz vor dem Kauf der VPI zu spät reagiert. Damals war eine
RCM bei audio-markt.de für ca. EUR 450 angeboten worden und keiner hat sich
gemeldet. Als ich dann die Annonce entdeckte und den Verkäufer anrief,
durfte ich erfahren, daß er gerade zwei Tage zuvor die RCM gegen einen
dieser angesagten Marantz-Tuner eingetauscht hatte. So ein Mist ...

... denn einen sonderlich zufriedenen Eindruck machte der Verkäufer ganz
bestimmt nicht.
Mich stört der Lärm ebenso wie die Gaswolke bei einer Waschmaschine, die
ein Sammlerfreund zu Haus hat. Sind denn deine LPs dermaßen verschmutzt,
dass sie eine Wäsche der Marke Keith Monks benötigen? ;)Ehrlich gesagt
kann ich mir nicht vorstellen, dass du nicht sorgfältig mit deinen
Schallplatten umgegangen bist, wenn du *sogar* die Tonarme wechselt wegen
der der Pressung, Aufnahme usw.
Ja, Lärm und Abluft sind nicht wirklich schön; aber auch wenn meine
Schallplatten nicht übermäßig verschmutzt sind, so hört man den Unterschied
zwischen ungewaschenen Scheiben und frisch gewaschenen doch deutlich.

Na ja, der Wechsel der Tonarme ist eher erforderlich um ganz bestimmte TAs
fahren zu können. Die unterschiedlichen TAs nutze ich allerdings, um den
unterschiedlichen Schneidverfahren gerecht zu werden ...

... aber dazu mehr in den kommenden Tagen und in einem neuen Thread.

Gruß

Rolf

R.Bayer
2005-05-01 21:05:04 UTC
Permalink
"Gregor W. Sky" schrieb
Post by Gregor W. Sky
Hmm, ich habe meine Platten noch nie nass gereinigt... nur vor
dem Abspielen immer mit einer Carbonfaserbürste auf dem drehenden
Plattenteller.
Reicht das nicht, wenn die LPs ansonsten immer wie rohe Eier
gehandhabt werden und sofort wieder in ihrer Hülle und im Schrank
verschwinden?
Jein, das reicht eigentlich nicht. Allerdings ist der Verschmutzungsgrad
auch von verschiedenen Faktoren abhängig. So macht es durchaus einen
Unterschied, wie lange Du die Schallplatte auf dem Plattenteller liegen
läßt, wie "dreckig" die Umgebungsluft wirklich ist und wie häufig Du die
Schallplatte abspielst.

Ich habe sogar selbst beobachten können, daß einen Straßenbahnlinie oder
eine große breite Staße dazu führen, daß durch das geöffnete Fenster sehr
feiner Staub und ebenso feine Metallsplitter in den Raum gelange und sich
dann dort auf aufgelegten Schallplatten binnen eines Tages schon eine leicht
klebrige Dreckschicht ablagert. Nach dem Abspielen wirst Du dieses Schicht
zwar noch nciht wirklich sehen oder anderswie wahrnehmen können, dafür dann
aber halt nach dem x-ten Abspielvorgang.

Dann ist das auch von den Innenhüllen abhängig. Wenn die Schallplatten in
ungefütterten Innenhüllen stecken, so wirst Du immer zusätzlich winzige
Papierfussel auf der Oberfläche ausmachen können, die dann sich mit
Feutigkeit aus der Umgebungsluft verbinden und auf der Oberfläche bzw. in
der Rille festkleben. Zuerst ist das noch nicht einmal hörbar aber mit der
Zeit ...

Eine Carbon-Bürste kann aufgrund ihrer überaus weichen Borsten nur ganz
oberflächlichen und leichten Dreck und Staub beseitigen helfen. Zudem werden
die meisten Carbon-Bürsten einerseits falsch angewendet (Borsten wirklich
nie anfassen) und andererseits falsch gelagert (gehören in eine wirklich
staubfreie Schatulle), ansonsten verschiebst Du damit nur den Staub ohne
diesen zu entfernen.

Hinzu kommt noch das Raumklima an sich. Wenn Du Deine Schallplatten in einem
überaus trockenen Raum aufbewarst, dann wirst Du diese evtl. immer beim
Entnehmen aus der Innenhülle (Innenhülle klebt an der Schallplatte, die
regelrecht herausgezogen werden muß) beschädigen, ist die Luftfeuchtigkeit
zu hoch, beginnen die Innenhüllen zuviel Wasser zu ziehen und Du findest mit
der Zeit weiße Papierabdrücke bis hin (wenn deutlich zu feucht ist) zu
richtigen Stockflecken auf Deinen Schallplatten.

Gruß

Rolf
Peter Sauter
2005-05-02 05:04:25 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Ich habe sogar selbst beobachten können, daß einen Straßenbahnlinie oder
eine große breite Staße dazu führen, daß durch das geöffnete Fenster sehr
feiner Staub und ebenso feine Metallsplitter in den Raum gelange und sich
dann dort auf aufgelegten Schallplatten binnen eines Tages schon eine leicht
klebrige Dreckschicht ablagert.
Ach da brauchst du nur mal nach 2 Wochen ohne Staubputzen mal den Staub
von den Möbeln etc.. abputzen. Die Feinstaubdiskussion kommt ja auch
nicht von ungefähr (wobei nur ein Bruchteil von den Dieselmotoren
wirklich kommt). Im übrigen ist ein gutes Microfasertuch der den Staub
hält und nicht aufwirbelt zum Putzen sinnvoll. Ich benutze da gerne
die Swiffertücher. Da bleibt der Staub wirklich hängen.
--
Autor der deutschen U.S. Robotics FAQ http://usrfaq.koepke.net/usrfaq.txt
Michael Neue
2005-04-25 14:23:07 UTC
Permalink
Post by Kai Frieße
Hallo,
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
Kai
Also bei Platten vom Flohmarkt nehme ich immer destilliertes Wasser und
ein Microfasertuch, bevor ich sie das erste Mal auflege.
Gruß Micha.
R.Bayer
2005-04-25 15:31:06 UTC
Permalink
"Michael Neue" schrieb
Post by Michael Neue
Also bei Platten vom Flohmarkt nehme ich immer destilliertes Wasser und
ein Microfasertuch, bevor ich sie das erste Mal auflege.
Das schrieb ich ja schon und versah es mit dem hinweis, daß diese Methode
bei Flohmarktfunden aber nur eine eher oberflächliche Reinigung bieten kann;
richtig sauber werden diese Schallplatten leider meistens nur mit einer
ordentlichen und ausgiebigen Maschinenwäsche - so meine Erfahrung.

Gruß

Rolf
Lutz Bojasch
2005-04-26 07:29:04 UTC
Permalink
Post by Kai Frieße
Hallo,
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
Hallo
wenn es nicht zu viele sind...vielleicht mit solcher Plastikpampe wie
es sie früher mal gab. Es handelte sich um eine Art Gel, daß man mit
einem weichen Schwämmchen gut auf der Platte verteilte (Label auf keinen
Fall beschmieren!) und in die Rille rieb. Dann musste das Zeugs trocknen
bis sich ein Film gebildet hatte. Mit einem Stück Tesafilm kann man dann
diesen Film samt daran hängendem Schmutz abziehen. Auf die Weise lassen
sich auch ehemals nass abgespielte Platten wieder säubern.
Ich spiele allerdings nach wie vor alle Platten nass ab und habe damit
ganz gute Erfahrungen gemacht. Einige (aber nicht alle) meiner ersten
LPs von ca 1967 sind noch in recht passablen Zustand.
Gruß Lutz
Acephale Lemar
2005-05-01 14:45:10 UTC
Permalink
Post by Lutz Bojasch
Post by Kai Frieße
Hallo,
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
Hallo
wenn es nicht zu viele sind...vielleicht mit solcher Plastikpampe
wie es sie früher mal gab. Es handelte sich um eine Art Gel, daß man
Gibt es noch, in der BRD kaum, aber in England, USA. S. auch die
Anzeigen in "Goldmine", "Record Collector's".
Post by Lutz Bojasch
mit einem weichen Schwämmchen gut auf der Platte verteilte (Label
auf keinen Fall beschmieren!) und in die Rille rieb. Dann musste das
Zeugs trocknen bis sich ein Film gebildet hatte. Mit einem Stück
Tesafilm kann man dann diesen Film samt daran hängendem Schmutz
Ich kenne auch anderslautende Berichte von Leuten, die jahrelang auf
diese Weise ihre LPs gereinigt haben. Darum würde ich es mit einer
wertlosen LP ausprobieren wollen, wenn das Zeug unterm Strich nicht
teurer wäre.
Post by Lutz Bojasch
abziehen. Auf die Weise lassen sich auch ehemals nass abgespielte
Platten wieder säubern. Ich spiele allerdings nach wie vor alle
UL oder deine Erfahrung?
Post by Lutz Bojasch
Platten nass ab und habe damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Einige
(aber nicht alle) meiner ersten LPs von ca 1967 sind noch in recht
passablen Zustand.
Falls du deine LPs irgendwann verkaufen oder tauschen willst, erwähne,
dass sie naß abgespielt sind. Ich würde sie nicht nehmen, auch wenn ich
sie urlange suchte. Warum spielt *du* deine LPs naß ab? Neugierig.
R.Bayer
2005-05-01 15:16:18 UTC
Permalink
"Lutz Bojasch" schrieb
wenn es nicht zu viele sind...vielleicht mit solcher Plastikpampe wie es
sie früher mal gab. Es handelte sich um eine Art Gel, daß man mit einem
weichen Schwämmchen gut auf der Platte verteilte (Label auf keinen Fall
beschmieren!) und in die Rille rieb. Dann musste das Zeugs trocknen bis
sich ein Film gebildet hatte. Mit einem Stück Tesafilm kann man dann
diesen Film samt daran hängendem Schmutz abziehen.
Ja, diese Pampe gibt es heute auch noch - z.B. www.protected.de

Ich würde von diesem Zeugs aber eher abraten. Ich habe es einmal ausprobiert
und die Schallplatte hinterher weggeschmissen!

Erstens versaut man sich evtl. das Label, zweitens geht das Zeugs ganz
beschissen und nciht rückstandsfrei wieder runter.
Auf die Weise lassen sich auch ehemals nass abgespielte Platten wieder
säubern.
Halte ich ehrlich gesagt für ein Gerücht. Selbst mit einer Waschmaschine
geht das nur mittels mehrfacher Wäsche und diese Wäsche ist die nachweislich
gründlichste von allen.
Ich spiele allerdings nach wie vor alle Platten nass ab und habe damit
ganz gute Erfahrungen gemacht. Einige (aber nicht alle) meiner ersten LPs
von ca 1967 sind noch in recht passablen Zustand.
Was heißt denn jetzt in recht passablem Zustand? Wie oft sind diese Scheiben
dann über die Jahre gspielt worden?

Ich habe hier z.B. Decca SXL-, RCA Living Stereo LSC- oder Columbia- und
Verve-Pressungen aus den Fünfzigern und frühen Sechzigern, denen fehlt ohne
Lenco Clean bis heute auch nichts und gehen trotzdem optisch und klanglich
locker als mint- durch.

Gruß

Rolf
Lutz Bojasch
2005-05-02 06:19:18 UTC
Permalink
Post by R.Bayer
Post by Lutz Bojasch
Ich spiele allerdings nach wie vor alle Platten nass ab und habe damit
ganz gute Erfahrungen gemacht. Einige (aber nicht alle) meiner ersten LPs
von ca 1967 sind noch in recht passablen Zustand.
Was heißt denn jetzt in recht passablem Zustand? Wie oft sind diese Scheiben
dann über die Jahre gspielt worden?
Ich habe hier z.B. Decca SXL-, RCA Living Stereo LSC- oder Columbia- und
Verve-Pressungen aus den Fünfzigern und frühen Sechzigern, denen fehlt ohne
Lenco Clean bis heute auch nichts und gehen trotzdem optisch und klanglich
locker als mint- durch.
Hallo
..zum Teil sehr oft, gerade die ersten sind natürlich heftig
beansprucht worden weil ich ja nicht gleich mit einigen Hundert Platten
gestartet bin ;) Mit dem Naßabspielen habe ich aber schon früh begonnen
und ich hatte auch schon sehr früh meinen bis heute geliebten Thorens
gekauft. Platten verliehen habe ich nie, aufgelegt immer selbst und
regelmäßig die Nadeln bzw. den ganzen Tonabnehmer getauscht wenn es
nötig war.
Gruß Lutz
Acephale Lemar
2005-05-01 14:49:30 UTC
Permalink
Post by Kai Frieße
Hallo,
wie kann ich am besten verschmutze Schallplatten
reinigen, wenn ich keine Schallplattenwaschmachine
besitze?
Es gibt die billige Naßwasch"maschine" unter EUR 50,-. Sind deine LPs
dir nichtmal soviel wert?

Frank Wonneberg empfiehlt in seinem "Das Vinyl-Lexikon" das
Microfasertuch. Damit lässsen sich kaum Flohmarktplatten reinigen, eher
die "eingestaubten".

Das Buch ist IMO eingeschränkt empfehlenswert; da ich nicht weiß, ob es
hier bekannt ist, hier die ISBN:3-89602-226-1, im "Lexikon Imprint
Verlag", etwa EUR 15 kostete mein Exemplar zu DM-Zeiten.
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