Andreas Bockelmann
2024-03-13 16:12:52 UTC
Hallo zusammen,
Obwohl ich die letzten 50 Jahre immer einen Plattenspieler besessen habe,
las ich erst kürzlich, dass es unterschiedliche Herstellverfahren für
Diamantnadeln gibt. (Ich rede jetzt von der Goldöhrchenedition, bei denen
Abstaststift und eigentliche Nadel aus einem massiven Riesendiamanten bei
Mondschein von Elfen erschaffen werden, sondern vom Diamantabtaststift, der
an eine NAdelträger (umgangssprachlich die Nadel) angebracht wird.
Mir war neben den unterschiedlichen Schliffen bekannt, dass es nackte
Diamanten gibt, die aufgrund aureichender Größe den kompletten Abtaststift
darstellen und dass es "bonded" oder gefasst Diamanten gibt, bei denen eine
kleine Diamantspitze auf ein kleinen Metallrohr aufgebracht wird.
Kürzlich las ich dann zufällig, es gäbe synthtische Diamanten, die unter
hohem Druck gepresst würden und mit einem Bindemittel verpresste
Diamantsplitter/Diamantstaub.
Soviel zur Einleitung.
Gerade eben erreichte mich ein DUAL-Nadelmikroskop, bei ebay ergattert.
Darin sind sogar noch Babyzellen für die Beleuchtung eingesetzt, echte
Duracell, best before Jun 94. Wenn ich bei frischen Duracell von 10 Jahren
Haltbarkeit ausgehe, sprechen wir also von ca. 40 Jahre alten Alkaline
Batterein.
Dazu zwei Überraschungen: 1)Die Batterien sind nicht ausgelaufen, und 2) Die
Lampe leuchtet noch beim Einschalten. Das war noch Qualität
Zu den Nadeln:
Gegeben zwei Ortofonsysteme:
1) Ein Super OM 40 mit Originalnadel mit FG 70 Schliff, vor ca. zwei Jahren
als New Old Stock gekauft, dürfte jetzt geschätzt 30 Stunden gelaufen sein,
also knapp eingespielt. Unter dem Mikroskop sieht man einen glasklaren
Diamanten mit viereckigem Schaft und einer Spitze wie sie die Fritz Gyger AG
nicht besser hätte zaubern können. Da Ganze glasklar mit glänzend glatten
Oberflächen, so wie man sich einen Diamanten als Klunker vorstellt.
2) Ein Ortofon OM mit einer Nadel Nightclub S. Unbekanntes Alter, habe ich
mal von einem gebrauchten Denon abmontiert, der mein Audio Technica bekommen
hat. Unter dem Mikroskop konische geformte Spitze mit abgerundeter Spitze.
Keine scharfen Kanten, keine sichtbaren Verschleißstufen in den Seiten,
soweit so gut. Aber der "Diamant" als solches ist ein Grauen. Ein schwarz
grauer Brocken mit rauher Oberfläche, die an einen Schleifkörper erinnert.
Das ist definitiv irgendwas zusammengepresstes. Soweit ich es bei der
knappen Beleuchtung erkennen konnte, ist dieser Kunststein nicht gebondet
sondern nackt. Aber ich verzichte dennoch, so etwas auf mein Vinyl
loszulassen. Zumal die Nightclub-Nadel bei weniger Auflagefläche mehr als
die doppelte Auflagekraft gegenüber dem Super OM haben will. (30mN ggü.
12,5mN)
Man sieht aber wieder: You get what you pay for. Die Nightclubnadel hat
einen Straßenpreis von ca. 50 Euro, die Nadel 40 bekommt man als Restposten
mit viel Glück ab knapp über 400 Euro.
Sobald ich noch einen würdigen Drehteller für mein Audio Technica AT440MLa
gefunden habe, werde ich das mal unters Mikroskop legen. Das ist lat, habe
ich damals, als es gerade das 440ML(ohne a) ablöste unter meinen damaligen
Onkyo geschraubt. Ich wei nicht wieviele Stunden das gespielt hat, der
Vergleich mit einer 440MLb NAdel (NOS) aus meiner Ersatzteilschublade wird
spannend. Bei den ML-Nadeln soll man den Verschleiß so schön an der ML
sehen. Theoretisch soll man sie spielen können bis die Microline weg ist.
Praktisch darf sie auch keine Stufe haben.
Obwohl ich die letzten 50 Jahre immer einen Plattenspieler besessen habe,
las ich erst kürzlich, dass es unterschiedliche Herstellverfahren für
Diamantnadeln gibt. (Ich rede jetzt von der Goldöhrchenedition, bei denen
Abstaststift und eigentliche Nadel aus einem massiven Riesendiamanten bei
Mondschein von Elfen erschaffen werden, sondern vom Diamantabtaststift, der
an eine NAdelträger (umgangssprachlich die Nadel) angebracht wird.
Mir war neben den unterschiedlichen Schliffen bekannt, dass es nackte
Diamanten gibt, die aufgrund aureichender Größe den kompletten Abtaststift
darstellen und dass es "bonded" oder gefasst Diamanten gibt, bei denen eine
kleine Diamantspitze auf ein kleinen Metallrohr aufgebracht wird.
Kürzlich las ich dann zufällig, es gäbe synthtische Diamanten, die unter
hohem Druck gepresst würden und mit einem Bindemittel verpresste
Diamantsplitter/Diamantstaub.
Soviel zur Einleitung.
Gerade eben erreichte mich ein DUAL-Nadelmikroskop, bei ebay ergattert.
Darin sind sogar noch Babyzellen für die Beleuchtung eingesetzt, echte
Duracell, best before Jun 94. Wenn ich bei frischen Duracell von 10 Jahren
Haltbarkeit ausgehe, sprechen wir also von ca. 40 Jahre alten Alkaline
Batterein.
Dazu zwei Überraschungen: 1)Die Batterien sind nicht ausgelaufen, und 2) Die
Lampe leuchtet noch beim Einschalten. Das war noch Qualität
Zu den Nadeln:
Gegeben zwei Ortofonsysteme:
1) Ein Super OM 40 mit Originalnadel mit FG 70 Schliff, vor ca. zwei Jahren
als New Old Stock gekauft, dürfte jetzt geschätzt 30 Stunden gelaufen sein,
also knapp eingespielt. Unter dem Mikroskop sieht man einen glasklaren
Diamanten mit viereckigem Schaft und einer Spitze wie sie die Fritz Gyger AG
nicht besser hätte zaubern können. Da Ganze glasklar mit glänzend glatten
Oberflächen, so wie man sich einen Diamanten als Klunker vorstellt.
2) Ein Ortofon OM mit einer Nadel Nightclub S. Unbekanntes Alter, habe ich
mal von einem gebrauchten Denon abmontiert, der mein Audio Technica bekommen
hat. Unter dem Mikroskop konische geformte Spitze mit abgerundeter Spitze.
Keine scharfen Kanten, keine sichtbaren Verschleißstufen in den Seiten,
soweit so gut. Aber der "Diamant" als solches ist ein Grauen. Ein schwarz
grauer Brocken mit rauher Oberfläche, die an einen Schleifkörper erinnert.
Das ist definitiv irgendwas zusammengepresstes. Soweit ich es bei der
knappen Beleuchtung erkennen konnte, ist dieser Kunststein nicht gebondet
sondern nackt. Aber ich verzichte dennoch, so etwas auf mein Vinyl
loszulassen. Zumal die Nightclub-Nadel bei weniger Auflagefläche mehr als
die doppelte Auflagekraft gegenüber dem Super OM haben will. (30mN ggü.
12,5mN)
Man sieht aber wieder: You get what you pay for. Die Nightclubnadel hat
einen Straßenpreis von ca. 50 Euro, die Nadel 40 bekommt man als Restposten
mit viel Glück ab knapp über 400 Euro.
Sobald ich noch einen würdigen Drehteller für mein Audio Technica AT440MLa
gefunden habe, werde ich das mal unters Mikroskop legen. Das ist lat, habe
ich damals, als es gerade das 440ML(ohne a) ablöste unter meinen damaligen
Onkyo geschraubt. Ich wei nicht wieviele Stunden das gespielt hat, der
Vergleich mit einer 440MLb NAdel (NOS) aus meiner Ersatzteilschublade wird
spannend. Bei den ML-Nadeln soll man den Verschleiß so schön an der ML
sehen. Theoretisch soll man sie spielen können bis die Microline weg ist.
Praktisch darf sie auch keine Stufe haben.
--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann